Nagual Dance: Musik durch Tanzen sucht Unterstützer

In der Regel ist es so, dass sich Menschen zu Musik bewegen, allgemein auch als Tanzen bekannt. Nagual Dance möchte den Spieß allerdings umdrehen und sucht dafür die Unterstützung der Crowd via Indiegogo. So kann man dann Musik durch Bewegung erzeugen, seinem modernen Ausdruckstanz auch den passenden Sound verleihen. Nagual Dance benötigt zwei Komponenten, zum einen die Software, die Bewegung in Musik verwandelt, zum anderen einen Kinect-Sensor, damit die Bewegungen auch erkannt werden.

Die Soundscapes, die für die Grundlage der Musik dienen, stammen aus verschiedenen Genres, sodass man den Sound entsprechend des Vorhabens anpassen kann. Soundscapes werden aktuell noch direkt für das Projekt erstellt, langfristig will man aber mit Künstlern und Labeln zusammenarbeiten, um ein breiteres Spektrum an Soundscapes zu ermöglichen.

Die Funktionsweise ist schnell erklärt. Man bewegt sich vor der Kinect-Kamera, die Software erfasst die Bewegungen und wandelt diese in Töne um. Die „Tanzfläche“ ist dabei in 4 Bereiche aufgeteilt, die jeweils andere Instrumente steuern, wobei ein Bereich alles auf einmal steuert. Auch einzelne Körperteile spielen eine Rolle beim Musizieren. Hält man zum Beispiel die Hände nach oben, werden höhere Töne ausgegeben. So entsteht ein positiver Teufelskreis aus Musik und Bewegung, man bewegt sich, um Musik zu machen und passt seine Bewegungen dann der Musik an.

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Ebenfalls ist es möglich, zu zweit zu tanzen. Jeder Teilnehmer übernimmt dann die Steuerung bestimmter Instrumente. Der 2-Tänzer-Modus muss nicht extra aktiviert werden, die Software erkennt automatisch, wenn ein zweiter Mensch die Bühne betritt.

Nagual_Dance_02

In Sachen Einsatzgebiete ist Nagual Dance sehr flexibel. Ob als pures Unterhaltungsprodukt oder als Hilfsmittel in Therapien, Nagual Dance kann vielfältig genutzt werden. Auch das Thema Fitness sollte man nicht außer Acht lassen, Bewegung und Musik passen zu gut zusammen. Vielleicht kann man so schon bald beim Zumba-Kurs die eigene Musik erzeugen, anstatt sich nur zu bewegen.

Unterstützen könnt Ihr das Projekt bereits ab 1 US-Dollar, wer Nagual Dance selbst ausprobieren möchte, ist ab 40 US-Dollar dabei. Bei diesem Perk erhält man die Software inklusive 10 Soundscapes (die ersten 250 Unterstützer, danach 50 US-Dollar), eine Kinect-Kamera benötigt man in diesem Fall selbst. Zum Projekt bei Indiegogo geht es hier entlang.

Während ich persönlich in diesem Fall nur am Fun-Faktor interessiert bin – ich stelle mir das großartig als Karaoke-Ersatz vor – kann das Projekt auch ernsthafte Gebiete bedienen, was es wiederum für mehr Menschen interessant machen dürfte. 60.000 US-Dollar sind das ausgeschriebene Ziel des aus Berlin stammenden Projekts.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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2 Kommentare

  1. Namenlos, weil Cookies gelöscht... says:

    Schön, mal was alternatives im Bereich der Technik. Sollte nicht zu kurz kommen, auch wenn man erst einmal nix damit anfangen kann 🙂
    Mir sind ähnliches Improviationsprojekte untergekommen, die in Ihrer Musik allerdings eher „avangardistisch stockhausisch moogisch thereministisch experimentell“ waren und somit nicht doch eher nur was für euphorische Ausdruckstänzer, oder Walldorfschulenanhänger.
    Und ich hab sogar 2 neue Worte gefunden: Perk und Soundscapes.
    Win-Win!
    Danke für den Beitrag.

  2. Da hat sicherlich „The V Motion Project“ (http://vimeo.com/45417241) als Anregung gedient.

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