Nach Oscar-Ohrfeige: Apple und Netflix ziehen angeblich Gebote für Filmbiografie von Will Smith zurück

Die Oscars sind schon wieder halb vergessen, doch ein Vorfall blieb vielen in den Köpfen. Der Gewinner in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“, Will Smith, ohrfeigte Chris Rock für einen unschönen Witz über seine Frau. Doch das Ganze hat ein Nachspiel für Smith. Neben aktuell laufenden Maßnahmen der Academy und einer ausstehenden Anhörung, bei der Smith seinen Oscar noch einbüßen könnte, hat auch seine Reputation im Film-Geschäft deutliche Verluste erlitten. So sind die Pläne für einen vierten Bad-Boys-Film aktuell wohl pausiert, und wie The Sun berichtet, haben Apple und Netflix ihre Gebote für die Rechte an der Filmbiografie von Will Smith angeblich auch zurückgezogen. Man wolle sich stattdessen lieber mit anderen Darstellern wie Mike Epps oder Michael B. Jordan über mögliche Film-Ideen austauschen.

“Netflix and Apple+ have quietly removed their bids for a Will Smith biopic and will instead relocate the funds and develop original ideas from new black actors.“

“Working with Will has become a risky business. They now plan on developing ideas with more family friendly stars like Mike Epps and Michael B. Jordan.”

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51 Kommentare

  1. Ich frage mich warum sich jeder über Will Smith mokiert? Über die absolute Entgleisung des dämlichen Moderators sich über die Folgen einer Krankheit lustig zu machen redet keiner? Ich finde es gut was Will getan hat.

    • „§ 140 – Strafgesetzbuch (StGB)

      Wer eine der in § 138 Absatz 1 Nummer 2 bis 4 und 5 letzte Alternative oder in § 126 Absatz 1 genannten rechtswidrigen Taten oder eine rechtswidrige Tat nach § 176 Absatz 1 oder nach den §§ 176c und 176d *)

      1.
      belohnt, nachdem sie begangen oder in strafbarer Weise versucht worden ist, oder

      2.
      in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) billigt,

      wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft“

      • Das deutsche Recht wird irgendwen in den USA bestimmt interessieren.

      • Ist das StGB in USA gültig?

        Man kann sich jetzt fragen, ob es OK war, dass Smith da ne Ohrfeige gegeben hat. Aber genauso wenig war es in Ordnung, dass Rock sich über die Krankheit lustig gemacht hat.

        • Genau, das deutsche Recht gilt für Deutschland, der Schlag stellte eine Straftat nach deutschem Gesetz dar. Wo die Straftat stattfand spielt dabei keine Rolle, solange diese gegen deutsches Recht verstößt greift auch § 140 StGB ium Fall von Robert.

          Ganz abgesehen davon wie geschmacklos es ist eine Gewalttat und einen körperlichen Angriff positiv zu finden.

          • Wo hab ich was gesagt, dass ich es toll fand, dass Will Smith jemanden geohrfeigt hat?

            Ich hab nur gesagt, dass man sich fragen kann, ob es OK war. Es war eine Kurzschlussreaktion. Chris Rock hat keine Anzeige erstattet (Polizei stand ja schon vor der Türe), denn er wusste ja auch, dass er Will provoziert hat.

            Und nein, das deutsche Recht gilt da nicht, da es in einem anderen Staat war (Gerichtsbarkeit). Da hätten die deutsche Behörden ja einiges zu tun, wenn wir alle bestrafen, die im Ausland ein Verbrechen begehen (und keine deutschen Staatsbürger sind),

          • Sebastian says:

            Aber ein verbaler Angriff ist in Ordnung? Sorry, aber Aktion und Reaktion.
            Es ist nun einmal nicht in Ordnung über alles Witze zu machen.

            • Wer sich kognitiv nicht zu helfen weiß prügelt halt. Sorry, aber da hätte er viel Stilvoler reagieren können. Und damit evtl sogar nachhaltig was bewirken können. So hat er nur nachhaltig seinen Ruf zerstört. Ob das seine Frau glücklich macht. Vorallem das rumgebrülle danach war niveaulos. Raufgehen und sagen wie unglaublich niveaulos das vom Chris Rock war hätte deutlich mehr gebracht. Naja, Schauspieler halt…

              • „Prügelt“ ist ein großes Wort und der Situation m.E. nicht angemessen. Ja, er hat sich dadurch seinen Ruf zerstört, aber nicht durch seine Handlung, sondern dadurch, was nun daraus gemacht wird.
                In irgend einem Kommentar dazu habe ich gelesen, dass die Gäste bei der Veranstaltung, die dann applaudiert haben, kein Rückgrat hätten. Ich sehe das ganz anders, denn nach meinem Empfinden, haben diese Leute, und ganz besonders Will Smith selbst, Rückgrat gezeigt.
                Durch die Diskussion darüber, die ja vornehmlich in die Richtung geht, Will Smith als „Schläger“ darzustellen, wird doch in erster Linie eines gezeigt: Jeder kann machen, was er will, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Ist es wirklich das, was wir wollen?

                • Sie, wie auch einige Andere, reden also tatsächlich der Selbstjustiz und (körperlicher) gewalt das Wort?
                  Sie wollen nicht in einer Welt leben, wo das zum Standard wird – denn dann legen nicht (mehr) Sie die Grenze fest, ab der Gewalt genutzt wird bzw. ‚erlaubt‘ ist.

                  Das „warum denn nicht?“ werden Sie mit ein wenig Pech bald live und in Farbe erleben – es genügt (auch nach Ansicht der BuReg) – bereits ein echter Blackout.
                  Leseempfehlung dazu:
                  „Folgen eines Blackouts“ – Studie des […] Deutschen Bundestag
                  https://publikationen.bibliothek.kit.edu/140085927/120049880
                  Besonders interessant: „Verhaltensbezogene Folgen …“ ab S. 195

                  P.S. Wir waren als Gesellschaft schon deutlich weiter, scheinen aber das Rad der Zeit immer mehr zurückzudrehen. Sie denken hoffentlich nicht, das sei „progressiv“?
                  Rechnen Sie mal 1+1+1 zusammen: Gewalt erlaubt, Frauen Männern gleichgestellt, Frauen idR schwächer als Männer. Dann stehen wir wieder vor 1950.

                  • Sowas tatsächlich mit Selbstjustiz gleichzusetzen, ist schon ziemlich weit hergeholt. Das sage ich als jemand, der nun schon seit Jahrzehnten in so einer Welt lebt, wo dass der Standard ist. Da geht es um Kleinigkeiten, wo der normal denkende Mensch gar nicht erst auf die Idee kommt, die Polizei oder gar den dahinter stehenden Justizapparat zu bemühen. Daraus jetzt zu schließen, man sei Befürworter der Selbstjustiz, zeigt nur, dass man sehr kreativ ist, sich in die Aussagen anderer so zurecht zu legen, wie es einem gerade am besten passt.

                    • Tut mir Leid, dass Sie so weit von der realen Welt entfernt sind.
                      Smith würde in DE dafür verurteilt werden, weil es Selbstjustiz ist.
                      – selbst eine Beschimpfung (die es nicht war!) berechtigt nicht dazu, selbst Straftaten zu begehen
                      – selbst wenn die Aussage Rocks zu Notwehr (bzw., da es ja JPS betraf, Nothilfe) berechtigt hätte bestand 1+ Minuten später diese Nothilfesituation nicht mehr – der „Angriff auf JPS‘ Rechte“ war bereits abgeschlossen (es sind in tatsächlich brisanten (Abwehr Messerangriff) Situationen schon Leute verurteilt worden, weil sie sich zu spät notwehrten, der Auffassung des Gerichts nach die Gefahr bereits vorbei gewesen sei)

                      Der einzig richtige Weg ist der Juristische: Strafanzeige oder zivilrechtlich auf Unterlassung zu klagen (besser: Eine strafbewehrte Unterlassungserklärung einzufordern und diese Forderung einzuklagen).

                      Unser westliches Rechtssystem funktioniert(e?) nur deshalb so gut und mit vertretbarem Aufwand, weil sich die übergrosse Mehrheit der Menschen an die Spielregeln hält (hielt?). Ihresgleichen will nun nach eigenem Befinden (nochmals: Juristisch war der Vorfall absolut lächerlich, eine Lappalie, weit entfernt von strafbarer Handlung!) das Rechtssystem verbiegen. Das unterminiert die Gesellschaft und wird insb. Ihnen und den Schwachen massiv auf die Füsse fallen.

                      P.S. Wie nennen Sie denn jemanden, der Smiths Verhalten verteidigt, rechtfertigt, wenn nicht „Befürworter der Selbstjustiz“?

      • Wollen Sie nur trollen oder ist Ihnen wirklich (trotz posten des Textes!) nicht bewusst, dass 140 StGB sich ausdrücklich und ausschliesslich auf nach §§ 126, 138 oder 176 strafbewehrte Taten bezieht?
        Weder Beleidigung (185), Beschimpfung (166) noch Körperverletzung (223/224) sind erfasst.

    • Sie hat kein Krebs. Es ist eine harmlose Krankheit. Das ist typisch für die Oscars und auch typisch für Amerika. Jeder weiß, dass solche Witze über die in der ersten Reihe gemacht werden. Aufzustehen und gewalttätig zu werden, geht einfach gar nicht.

      • Nein, sie hat (hoffentlich) keinen Krebs. Aber Chris Rock hatte ja schonmal über den Haarausfall hergezogen. Da sind bei Will Smith sicher ein paar Sicherungen zu viel durchgebrannt. Gutheißen tu ich es auch nicht. Verständnis hab ich aber irgendwie schon.

        Von Pocher redet aber irgendwie niemand. Der haut auch eine Ohrfeige bekommen. Nur dass Pocher dabei auch körperlichen Schaden (Hörschaden) genommen hat. Das hätte auch Chris Rock passieren können. Ist es aber glücklicherweise nicht.

    • Weil es hüben wie drüben eine Körperverletzung ist, und diese ist auch nicht durch Notwehr gerechtfertigt (auch wenn das ab und an in DE mal wegen Beleidigung geht, aber eben nicht DE-Recht, sondern US_Recht gilt). Zumal, wenn der Herr Smith zunächst gelacht hat und dann erst hingegangen und dann geschlagen hat. Das ist nicht mehr impulsgesteuert, das war überlegt.

      Er hätte gegen die wirklich dämliche Aussage von Herrn Rock a) laut Schimpfen dürfen, b) seine Ehefrau zu einer Klage wegen Beleidigung (gibt’s auch in den USA) oder c) sonstigen rechtlichen Schritten veranlassen können.

      Schlagen ist kein rechtlicher Schritt. Schlagen ist und bleibt in dieser Form strafbar. Ob Du das nun gut findest oder nicht, sagt eher möglicherweise auch etwas über Dich aus. Da wir uns aber nicht kennen, werde ich hier keine Vermutungen anstellen.

    • Warum gleich ne Ohrfeige? Wäre Smith auf die Bühne gegangen und hätte ihn verbal zurecht gewissen, wäre Chris Rock jetzt der blamierte. So kratzt das Ganze stark an Will Smiths Sunnyboy-Image.
      Außerdem waren die Oscar Moderationen schon immer sehr scharfzüngig und oftmals unter der Gürtellinie.

    • Kann man so sehen, sehen die meisten allerdings anders.
      Stell Dir vor Du sagst etwas was jemandem nicht gefällt und bekommst dafür direkt eine in die Fresse. Wir leben zum Glück in Zeiten in denen Gewalt als Lösung nicht mehr akzeptiert ist.

  2. Stefan Haller says:

    Was für eine überzogene Reaktion. Alle Welt regt sich über die Ohrfeige und Will Smith auf. Ich hab aber bisher kaum von Kritik an Chris Rock gehört. Und dabei war seine Bemerkung, unabhängig davon ob es ein Witz war oder nicht fast schlimmer.

    • Ja, klar. Die Worte, die _fast_ schlimmer sind als körperliche Gewalt. Wer kennt sie nicht?

      • Diese Worte haben zumindest eine Kurzschlussreaktion bei Smith ausgelöst. Verletzend waren sie zumindest für Smith. Und Kindern bringt man auch bei, dass Worte einen verletzen können ;-).

        • Das war kein Kurzschluss (s.o.). So wie das aussah, war es definitiv nicht impulsgetrieben. Das passt schon zeitlich-räumlich nicht. Hören – Lachen – Aufstehen – langsam hingehen – schlagen. Da war mehr als eine Minute zwischen, in der ein verständiger Mensch durchaus runterfahren kann. Somit gehe ich mal nicht von einer Impulshandlung aus, denn die ist spontan.

      • Gunar Gürgens says:

        Worte können auch zu großen Schädigungen führen…
        War eine absolute Entgleisung von Smith, aber menschlich Verständlich. Er hat sich öffentlich Entschuldigt und auch sicher schon nicht öffentlich. Ob Chris Rock das akzeptiert hat weiß ich jetzt nicht.
        Smith jetzt komplett überall draußen zu lassen ist mMn absolut idiotisch, aber typisch für diese Zeit. Rock hat keine Anzeige erstattet, also wird er es selbst als nicht so übel genommen haben wie es die Medien gerade breit treten.
        Da gibt es weitaus schlimmere Personen in den USA, die sich erneut Chancen auf das Präsidentenamt ausmalen. Warum werden die eigentlich nicht gecancelt?

        • Tja, es wird alles aufgebauscht. Das ist wirklich das Problem heutzutage. Vor einigen Jahren wäre das eine Nachricht am Tag nach den Oscars Wert gewesen, aber das wärs auch gewesen.

      • Du weißt bspw. was Mobbing ist und das Mobbing üblicherweise verbal ausgeführt wird und welche psychischen Auswirkungen derartige Verbalattacken auf die betroffene Person haben kann? Ich würde behaupten: Je nach Situation und persönlichem Empfinden können verbale Attacken für einen Einzelnen schlimmere Konsequenzen haben als körperliche Attacken. Es gibt da nicht nur Schwarz/Weiß.

    • Hä? Die Frau hat kein Krebs!!! Solche Reden gibt es immer bei den Oscars und das „Roasting“ von anderen ist ja auch typisch amerikanisch. Gewalt wegen sowas ist total albern.

      • Sebastian says:

        Es muss doch keine tödliche Erkrankung vorliegen um dämliche Witze als unangemessen zu empfinden?! Wie kann man nur so wenig emphatisch sein?
        Manchmal ist genug genug und ab und zu dauert es ein wenig bis es bei einem richtig ankommt, was man da gerade eigentlich gehört hat.
        Aber vom warmen Sessel aus ist das immer einfach zu beurteilen.
        Typisch Internet.

    • Vielleicht, weil man sich einig ist, dass die Bemerkung vollkommen unterste Schublade war, während es viele Leute gibt, die die körperliche Gewalt rechtfertigen? Und dem sollte halt widersprochen werden.

      • Ich sehe es so: Eine Verbalattacke kann für den Einzelnen genauso schlimm empfunden werden, wie eine körperliche Attacke. Daher gehören für mich in diesem Fall beide bestraft.

        • Wer das glaubt hat nie wirklich auf die Fresse bekommen.
          Davon abgesehen: Wie wollen solche psychisch labilen Menschen die drohenden Krisen (WK III, Hyperinflation, Nahrungs- und Wasserknappheit, …) be- bzw. überstehen? Dann geht es Mann-gegen-Mann um Ressourcen oder gar ums Überleben.

          • Sebastian says:

            Ich würde das eher andersherum sehen. Du hast scheinbar keine Ahnung was Worte anrichten können. Es ist halt genauso falsch jemanden verbal anzugreifen wie physisch.

  3. Warum, der übertriebene Wokeness-Irrsinn ließe sich doch super vermarkten.

    • Vielleicht ist es aber auch ganz gut, dass Leute, die sich nicht an Regeln halten, ausgeschlossen werden? Du kannst dich halt immer entscheiden, das falsche zu tun, aber dann spielst du in der Gesellschaft ja auch nicht mehr mit. Und am Ende waren es Worte, nicht mehr. Du stehst daraufhin nicht auf und nimmst dich selbst derart wichtig.

      • Ja, genau das meine ich.
        Moralapostel an jeder Ecke die bestimmen was richtig und falsch ist, wer dazugehören darf und wer nicht. Hauptsache die Wokeness-DDR im Netz ist empört und kann bewerten und urteilen.

  4. Cancel culture !!!111

    Aber mal im Ernst: Handlungen haben Konsequenzen.
    Ein paar Filmdeals sollten ihm die verteidigte Ehre seiner Frau doch wohl wert gewesen sein.
    Kein Mitleid.

  5. Der Moderator ist ein Komiker! Der lebt davon Witze zu machen, auch über Gäste. Will Smith sein Reaktion war völlig überzogen und völlig unangebracht. Ich mochte Will Smith gerne, ich habe fast alle sein Filme gesehen aber das ging selbst mir viel zu weit. Dieser Ausraster könnte seine Karriere für immer beenden. Zu Recht haben Sony und Netflix vorerst die Projekte auf Eis gelegt. Ich bin masslos endtäuscht von Will Smith.

    • Zwischen Witz und Witz gibt es aber ganze Galaxien die dazwischen liegen können. Und Witze auf Kosten der Gesundheit anderer sind für mich persönlich definitiv keine Witze.

      • Nun lassen Sie doch mal die Kirche im Dorf!
        Es war ein Witz /über/ ihre Gesundheit, nicht auf Kosten ihrer Gesundheit.

        • Ausserdem hat Will Smith ja zuerst noch richtig gelacht.
          Erst als er bemerkt hat, dass seine Frau das ganze nicht witzig findet,
          hatte er plötzlich eine 180° Kehrtwendung.
          Aber ja… es ist, wie es ist.

    • Genau das ist es. Dass die Reaktion von Smith völlig ungerechtfertigt ist ist das eine. Viel schlimmer finde ich, wie sich Personen über den Witz von Chris Rock echauffieren. Egal ob der spezifische Witz jetzt gut war oder nicht. Der Mann ist Comedian. Soll jetzt jeder Comedian Angst haben, dass er eine verpasst bekommt weil er ein Witz macht von dem sich jemand angeriffen fühlen könnte?

      Guckt euch mal das Programm von Ricky Gervais an o.Ä. da werden ganz andere Witze gemacht.

      Andrew Schulz hat es in seinem Flagrant 2 Podcast als Reaktion richtig gemacht und erstmal ne viertel Stunde nur Will Smiths und seine Frau geroasted. Diverse weitere Comedians haben in der Sache auch ganz klar Stellung gegen Will Smith bezogen.

      Sry aber wer Person des öffentlichen Lebens ist, der muss damit rechnen dass er das Ziel von Witzen und Satire ist und dazu gehört auch vermeintlich Geschmackloses. Solange dabei keine Straftatbestände erfüllt sind muss sie damit Leben.

      Das Beste war ja eh, das Smith erst selbst gelacht hat und als er dann seine Frau angeguckt hat, die Reaktion kam. Das Verhältnis von den beiden ist sowieso weird und wer mal in ihren Podcast gehört hat weiß auch, dass bei den beiden sowieso was nicht stimmt im Kopf.

      • Wenn hier schon die Situation mit deutschen Gesetzen beurteilt wird eine kleine Info für dich und deiner Aussage „Solange dabei keine Straftatbestände erfüllt sind muss sie damit Leben.“

        Sowohl Beleidigung als auch Mobbing ist in Deutschland sehr wohl eine Straftat 😉

        • Nein „Mobbing“, insb. im Kontext „Will Smith“, ist /keine/ Straftat.¹
          Mache Elemente des Mobbings sind Straftaten – garstige Witze gehören nicht dazu (selbst unterirdische, sexistische und rassistische Witze gehören nicht dazu – Grüsse von Jan Böhmermann!). Aber der Witz war nicht einmal garstig.

          Wie Sie und Andere aus dem Vergleich von JPS mit „GI Jane“ (der Film zeigt eine Powerfrau, ‚Heldin‘!)² eine Straftat zu produzieren versuchen ist schon fast ebenso tragisch, wie JPS‘ Reaktion, die Will Smith dann in die Straftat (Körperverletzung) umsetzte.

          ¹ z.B. https://www.verdi.de/service/fragen-antworten/++co++64623b78-a7b5-11e0-43aa-00093d114afd
          ² siehe https://en.wikipedia.org/wiki/G.I._Jane oder IMDB

          • https://www.koerperverletzung.com/mobbing/

            Mobbing kann sehr wohl eine Straftat in Deutschland sein. Frage mich, was bei Ihnen falsch gelaufen ist, dass Sie hier krampfhaft versuchen das Gegenteil zu beweisen. Selber wohl gerne am mobben?

            • Haben Sie denn den eigenen Link auch gelesen und verstanden?
              Für unsere Diskussion wird es ab hier¹ interessant. Und da steht doch explizit „mitunter auch strafbar“ (== „Mache Elemente des Mobbings sind Straftaten“) und die tatsächlichen Straftatbestände werden aufgeführt.
              Keiner davon ist hier auch nur im Ansatz erfüllt!

              Die Vermischung strafbarer Handlungen mit legalen Handlungen unter einem gemeinsamen Oberbegriff (Ziel: Legales als illegal zu brandmarken!) ist ein heute leider nicht mehr seltener übler/unseriöser rhetorischer Kniff – siehe auch „Hassrede“ als angebliche Straftat.

              Und Ihr ad hominem, der Versuch der Asozialisierung oder gar Pathologisierung („Frage mich, was bei Ihnen falsch gelaufen ist“), ist ebenso unterste rhetorische Schublade – in Ihrer Welt bereits strafbare Hassrede (und übrigens gar nicht so weit weg: „üble Nachrede“, § 186 StGB, liegt hier nicht fern).

              ¹ https://www.koerperverletzung.com/mobbing/#Ist_Mobbing_strafbar

              • P.S. Dass gerade Sie (generell Menschen, die sich moralisch im Recht wähnen) die Mobbingtechnik(!) „ad hominem“ benutzen – im Wissen um die Wirkung von Mobbing also selbst gegen Andersmeinende mobben – zeigt doch auf, wie einseitig sie denken, wie wenig gefestigt ihre Moral ist:
                Wenn Sie einen Wert glaubhaft vertreten wollen müssen sie ihn schon auf jeden anwenden.

  6. Einerseits amüsant, andererseits traurig und beängstigend wo sich diese Gesellschaft hin entwickelt hat und was durch die meisten Kommentare hier auch bestätigt wird.

    Wir leben in einer Zeit in der wirklich jedes Wort, welches öffentlich ausgesprochen wird, auf die Goldwaage gelegt wird und und man direkt an den Pranger gestellt wird, wenn die Worte nicht „politisch korrekt“ sind. Wir versuchen an jeder Ecke schon den Kleinsten unter uns beizubringen, was mobbing bedeutet und was er für schlimme Folgen für Betroffene haben kann, usw usw. Die Liste könnte man ewig zu weiter führen. Und auf der anderen Seite sind da die sogenannten „Comedians“ oder „Satiriker“ die sich offensichtlich alles rausnehmen dürfen was sie wollen unter dem Deckmantel ihres „Jobs“.

    Vielleicht als Randinformation an all die, die diesen sogenannten Comedian „verteidigen“. Das komplette Bühnenprogramm bei den Oskars wird zuvor geprobt und mit dem Veranstalter durchgegangen. Besagten „Witz“ hat er bei den Proben jedoch nie erwähnt und war so auch nicht mit den Veranstaltern abgesprochen. Er wird mit Sicherheit gewusst haben, warum er das so gemacht hat.

    Also bevor man das eine Verharmlost und das andere Verurteilt, einfach mal die Doppelmoral zuhause lassen.

    • Gegenvorschlag:
      Die Mimose zu Hause lassen bzw. -böswillige Unterstellung- nicht aktiv danach suchen, wie und warum man gerade angegriffen worden sein könnte.

      Ihr Sermon ist Anbetracht des Vorfalls nachgerade lächerlich. Ausführlicher in meiner Antwort auf Sie von 21:24 Uhr.

  7. Noch eine Frage an die Will-Smith-Verteidiger, die „Mobbing!!1!“-Prediger und die „auch Worte können verletzen!“-Fraktion:
    Haben Sie das seinerzeit beim ‚Ziegenficker‘-Gedicht von Jan Böhmermann auch so gesehen und gehalten? Haben Sie Böhmermann öffentlich kritisiert und strafbarer Aussagen gezichtigt?¹

    Wenn nein: Warum nicht? Wo ist für Sie der Unterschied?

    ¹ Man hörte jedenfalls recht wenig Widerspruch – dafür weiträumige Zustimmung und „Freiheit der Kunst!“, „Satire darf Alles!“ etc.

    • Christian says:

      Äh, das Beispiel ist aber ja wohl gerade eine Unterstreichung der Smith-Verteidiger? Es gab daraus ja eine entsprechende strafrechtliche Aufarbeitung des Themas, während hier besagter „Comedian“ völlig unbehelligt da raus kommt, zumindest habe ich nicht einen pieps dessen vernommen, dass da irgendwelche offzielle Folgen auch nur diskutiert worden wären. Aber dass die Amis geschmacklos sind und doch sehr andere Maßstäbe ansetzen, ist ja auch hinreichend bekannt. Von meiner Warte ist das eine genau so schlimm wie das andere, genauso wie es für Witz und Satire Grenzen geben sollte, genauso sollten körperliche Reaktionen nicht zur Tagesordnung gehören. Insoweit hätten sich beide gegenseitig entschuldigen sollen und dafür sorgen, dass es nicht mehr dazu kommt. Und dass Mobbing nicht in dem Umfang bestraft wird, wie es bestraft werden sollte, ist dafür ja nun auch keine Entschuldigung sondern viel mehr Dilemma. Auch das deutsche Strafwesen sieht Straftaten als kritischer an als andere, was an manchen Stellen schlichtweg zu bemängeln ist.

      • Falsch:
        Erdogan liess auf dem Rechtsweg aufarbeiten statt, wie hier gefordert, Selbstjustiz (er hat die Mittel und käme auch straffrei davon!) zu üben.
        Der Rechtsweg steht steht den Smiths und evt. (kenne US-Recht nicht im Detail) auch Dritten offen – er bevorzugte aber körperliche Gewalt.

        Lesen Sie bitte auch meinen Kommentar von heute 12:34 Uhr, dann brauche ich hier nicht zu wiederholen, warum das ein grundfalscher und brandgefährlicher Weg ist. Und massiv kontraproduktiv, denn das heutige System schützt die Schwachen (wenn auch Ihrer Meinung nach nicht hinreichend) – Ihres bewirkt das Gegenteil.

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