Musik-Streaming wächst laut BVMI in Deutschland weiterhin stark

In der Musikindustrie werden physische Tonträger mehr und mehr ins Abseits gedrängt. Im Jahr 2022 bauen die CD-Verkäufe sicherlich weiter drastisch ab. Vinyl ist zwar ein wachsender Markt, aber eine Nische für Enthusiasten. Was dominiert? Das ist natürlich das Musikstreaming. Dazu hat auch der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) ein paar Zahlen parat.

So habe es allein 2021 in Deutschland rund 165 Mrd. Musikstreams gegeben. Das sei fast ein Fünftel mehr als 2020. „Damals“ waren es 138 Milliarden Streams. Blicken wir noch weiter zurück, dann waren es 2019 108 und 2018 noch 80 Mrd. Streams. Da erkennt man also, dass das Wachstum in den letzten Jahren enorm gewesen ist. Sicherlich haben dazu auch viele Leser beigetragen. Ich rechne mich da auch selbst ein: 2021 habe ich meine CD-Sammlung nach Jahren des vor sich hin Verstaubens endgültig aufgelöst. Seit Jahren bin ich allein via Streaming unterwegs.

Seit dem Start der Erfassung durch BVMI und GfK im Jahr 2013 summiert sich die Zahl sämtlicher Streaming-Abrufe in Deutschland nun auf insgesamt 623 Milliarden. Heiligabend und Silvester stellten mit 716 Millionen bzw. 674 Millionen Klicks im Übrigen 2021 neue Tagesrekorde auf. Wie man zu den genannten Zahlen gekommen ist? Grundlage der Sonderauswertung waren werbebasierte und kostenpflichtige Musik-Audio-Streams ab einer Dauer von 31 Sekunden. Auch Amazon Prime Music ist seit Woche 49/2020 integriert, YouTube Music voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2022 und dann auch rückwirkend für 2021.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Wundert mich nicht. Sehr viele legen leider keinen Wert mehr auf gute Klangqualität und die allermeisten Digitalmaster sind einfach nur grottenschlecht gemastert und jeglicher Dynamik beraubt. Sehr schön zu sehen auf https://dr.loudness-war.info/ Da helfen auch keine HighRes Anbieter. Ich bleibe da lieber bei meinem Vinyl und SHM-CD/SACDs aus Japan.

    Wobei neue Vinyl Reissues teils auch sehr schlecht gemastert sind.

    • Das war und ist 99% der Leute völlig egal. Ein Vorteil von Streaming ist die Verführbarkeit von allem – überall. Die meisten haben weder ein Verständnis von Bildqualität (jeglicher Streaming Anbieter) oder Audio Qualität, das ist aber auch nicht schlimm. Wer das allerdings hat ist halt gekniffen, aber das ist nichts neues.

      • Dem kann ich zustimmen. Mir ist die Verfügbarkeit deutlich wichtiger als eine High End Qualität. Auch weil ich nicht bereit bin Unsummen in entsprechende Hardware zu investieren.
        Musik auf meinem Echo Studio oder der 4k Stream auf der Atmos Soundbar genügen mir völlig.
        Diese Geräte sind zum konsumieren völlig ausreichend.
        Für Leute die das als Hobby betreiben oder als Berufung betrachten, haben auch andere Ansprüche.
        Da das aber eher eine Nische ist, ist das Angebot dementsprechend gering.
        Das betrifft aber so ziemlich alle Bereiche des Lebens und ist normal.

    • Erklär mir mal bitte den Zusammenhang zwischen „grottenschlecht gemastert“ und der Abhängigkeit von dem Medium Stream / Download erklären? Und warum denkst du, dein Plattenspieler erreiche einen höheren Dynamikumfang als mein Streaminganbieter?

    • Weil Vinyl ja auch eine hohe Dynamik hat ? wer’s glaubt…

    • Ich denke, das ist zu kurz gedacht. Die Klangqualität bei den gängigen Anbietern mag nicht High-End sein, ist aber dennoch weit weg von „schlecht“ oder auch „nicht gut“. Besser geht immer, setzt aber auch entsprechende Komponenten voraus, die das erst hörbar machen – und die auch entsprechend teuer sind. Und das wiederum ist doch nichts, was erst mit Streaming-Diensten aufkam, das gab es auch schon vor Jahrzehnten. Jetzt also einfach zu sagen, dass Nutzer solcher Dienste da vollkommen anspruchslos wären, ist m.E. Unsinn.

    • ich nutze ja nun so ziemlich alles an Musik Quellen. Streaming, CDs, high Resolution Audio Downloads. Bei den Streaming Anbietern muss man halt aufpassen dass man nicht automatisch immer das letzte Remaster eines Albums bekommt. bei neuer Musik hat man meist keine Chance, die sind ab Werk schon komplett versaut weil sie halt auf jeden Radio Wecker abspielbar sein müssen.

  2. Habe meine CD Sammlung (700) schon vor 10 Jahren lossless digitalisiert und bediene es jetzt komfortabel mit Yatse und Kodi per App. Endlich kein Knien mehr vor dem CD Regal … 😛

  3. Schau Mal hier unter Verfahren.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/MP3

    Um die Musik zu komprimieren wird die Bandbreite beschnitten. Manche, einschließlich mir, können das hören. Jemand der unkomprimierte Musik nicht kennt, düfte mit Spotify und co zufrieden sein und auch nichts besseres vermissen. Ich bin noch mit (unkomprimierten) Schallplatten aufgewachsen, von daher konnte mich Mp3 noch nie überzeugen. Ein schönes Beispiel sind auch die DAB+ Sender „Das Ding“ und „Radio Energy“, vergleicht man die Sender hat Radio Energy eine deutlich bessere Qualität und das ist klar hörbar.

    • Ich kenne durchaus Zeiten unkomprimierter Musik, aber wir reden ja längst nicht mehr von MP3 mit 96 oder auch 128 kbit/s. Trotzdem gibt es da natürlich Unterschiede, die sind aber längst nicht mehr so erheblich, dass sich für den normalen Nutzer der Aufwand lohnen würde, in entsprechend teure Hardware und auch Medien zu investieren. Wer da Wert drauf legt, wird das natürlich tun, aber daraus kann man nicht schließen, dass allen anderen die Qualität egal ist, nur weil sie mit einem normalen und vernünftigen Maß zufrieden sind und andere meinen, dass das Beste gerade gut genug sei.

  4. Streaming (z,B, Apple Music inkl loseless) reicht für den alltäglichen Bedarf völlig aus. Für richtige Musik habe ich HiFi-Anlage und meine schöne Vinyl-Sammlung.

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