Mozilla Firefox: Multi-Account Container-Erweiterung teilt das Browsing in verschiedene Instanzen auf
Bereits im Juni 2016 schrieb Caschy hier im Blog über eine experimentelle Funktion innerhalb einer Firefox-Nightly, die sich „Kontextuelle Identitäten im Web“ nannte. Der experimentelle Status ist nun passé und die Funktion ist in eine eigene Erweiterung eingeflossen, die sich nun „Multi-Account Container“ nennt. Das Konstrukt dahinter ist hingegen noch immer dasselbe: Der Nutzer kann damit innerhalb desselben Browsers zeitgleich für dieselben Dienste verschiedene Identitäten nutzen. Dazu trennt die Erweiterung jede Identität in einen eigenen Container auf – standardmäßig sind das „Privat“, „Arbeit“, „Banking“ und „Einkaufen“.
Die Namen dieser Container kann man anpassen oder aber komplett eigene erstellen. Dabei versteht sich jeder Container als eigene Browser-Instanz, sprich er setzt auf ein eigenes Cookie- und Cache-Set.
„Wer also beispielsweise deinen beruflichen Mail- oder Twitter-Account im Work-Container einrichtet, der kann zeitgleich im privaten Container den eigenen Mail- oder Twitter-Account einbinden. Login- und Cookie-technisch sind beide Tabs getrennt, zeitgleich nutzbar und farblich zu unterscheiden.“ — Caschy
Als einzige Einschränkung nennt Mozilla die Tatsache, dass Firefox hier trotzdem nur einen einzigen Firefox-Account gehandled und synchronisiert bekommt. Zur Erweiterung gelangt ihr hier.
Wenn ich auf die Erweiterung klicke öffnet sich das Fenster einfach nicht. Hat da noch jemane Probleme?
leider lassen sich erweiterungen nicht für verschiedene container de-/aktivieren oder sogar konfigurieren. es wäre mir zb wichtig, dass im container „banking“ keinerlei addons aktiv sind, die den webseiteninhalt lesen oder bearbeiten können. immer diese halben sachen… chrome geht derzeit noch den akzeptabelsten weg mit den leicht zu wechselnden browserprofilen. firefox würde im hintergrund ja auch mit profilen arbeiten – mir schleierhaft, warum man beim container nicht hier ansetzt. dann wäre es auch kein problem, jedem profil individuelle einstellungen zuzuordnen. die königsklasse wäre dann die möglichkeit, mehrere profile in einem account zu verwenden (sync kompatibel) aber für sowas fehlt mozilla die kompetenz.
Ich benutze schon lange verschiedene Profile die ich per Firefox -p „Profilname“ starte.
Zum Beispiel eines für Facebook, das dann vom restlichen Surfverhalten nix mitbekommt.
Also im Grunde für mich nix neues.
@Markus Das Zauberwort ist wohl „zeitgleich“. Kannst du dich zeitgleich mit 2 verschiedenen Identitäten zB bei Facebook anmelden?
@goo Dann mach mal deine Sachen mal schön weiter zeitgleich in deinem Chrome.
@kasupke
ich würde den firefox ja bevorzugen aber die machen es einem nicht leicht. chrome kanns wenigstens während sich mozilla darauf konzentriert, mist wie pocket einzubauen…
@goo
oder hello.
Das ist eindeutig alles Zeug für Add-ons. Eine Zeit lang musste man bei jeder neuen FF Version erst mal den Schalter suchen um den neuen Mist auszuschalten.
@sunworker, sehe ich auch so – lieber einen schlanken Browser wo jeder das installieren kann was er braucht. Ich halte es für falsch alles einzubauen was geht, ist wie den Gapps…
@kasupke Gute Frage! Das hab ich noch nie versucht. Hab nur eines bei Fb, ich probier das aber mal.
@kasupke mit genug profilen (und dem –no-remote startparameter um mehrere instanzen vom FF zu ermöglichen) geht das auch
Holy shit snacks! Jetzt nutze ich Netscape/Mozilla Suite/Seamonkey/Firefox seit 20 Jahren und wusste nichts von dem Parameter.
Hier eine kleine Erklärungsgeschichte zu no-remote: http://www.brycevandyk.com/dissecting-firefoxs-no-remote-option/
Ich hab dafür einfach mehrere portable Firefox Installationen eingerichtet. Die laufen auch parallel zu meinem Haupt-Fuchs. Das AddOn wird mich aufgrund der nicht wirklichen Auftrennung wohl auch nicht zu Änderungen veranlassen 🙂
Ich finde die Erweiterung – nach einer gewissen Gewöhnung – ziemlich praktisch.
Ein Container für Facebook, einer für Google+. Dann kann man dort eingeloggt bleiben, ohne daß man in den anderen Fenstern ständig Spuren hinterläßt.
Ferner kann ich das als IT-ler innerhalb meiner eigenen Dienstleistung gut gebrauchen. Da ist es manchmal notwendig, zwischen verschiedenen Accounts innerhalb einer Kundenanwendung zu wechseln. Das läßt sich nun durch die Hinzunahme eines Containers lösen.