Mozilla Firefox blockiert ab August nicht notwendige Flash-Inhalte
Flash ist schon seit einiger Zeit nicht mehr allzu beliebt: Ehemals von kaum einer Website wegzudenken, ist das Plugin heute für seinen Ressourcenhunger und immer wieder auftauchende Sicherheitslücken bekannt. Dank HTML5 sind fortgeschrittene Animationen, das Einbinden von Videos und sogar kleine Games mittlerweile auch ohne Flash im Web möglich. Entsprechend hat Mozilla nun folgerichtig angekündigt, sich ab August einen Schritt weiter als ohnehin bereits von Adobe Flash zu verabschieden. So werden ab jenem Monat „Flash-Inhalte, die nicht essentiell für die Benutzererfahrung sind“ unter Firefox blockiert.
Legacy-Unterstützung bleibe laut Mozilla dennoch erhalten. Doch das Streichen von überflüssigen Flash-Inhalten verbessere für Nutzer des Browsers die Sicherheit, erhöhe die Akkulaufzeiten, beschleunige das Laden von Websites und sorge insgesamt für eine bessere Erfahrung. Firefox bringe mittlerweile von Haus aus alle wichtigen Funktionen mit, um zusätzliche Plugins im Grunde überflüssig zu machen. Die meisten Websites hätten sich mittlerweile ohnehin von Flash abgewandt, so die Organisation.
Obige Grafik veranschaulicht zusätzlich, wie die Abkehr von Flash auf großen Sites wie YouTube und Facebook die generellen Plugin-Abstürze in Mozilla Firefox nach unten geschraubt hat. Die Blockierung unnötiger Flash-Inhalte, dürfte laut Mozilla nochmals für ein Absinken der Abstürze um ca. 10 % sorgen. Zunächst wolle man aber nur einige, handverlesene Inhalte blockieren, welche definitiv leicht durch HTML-Äquivalente ersetzbar seien. Mit der Zeit werde man aber mehr und mehr Flash-Content ausschließen.
Im Verlauf des Jahres will man auch die Flash-Checks für Werbung abschalten, die aktuell Werbetreibenden ermöglichen zu erfassen, ob und wann Werbung angezeigt bzw. angesehen wurde. Ab 2017 müssen User dann bestätigen, ob sie auf einer Website noch Flash-Inhalte sehen möchten. Nur bei Zustimmung werde das Plugin dann noch aktiviert. Seine Partner unterstütze man bis dahin gerne dabei, auf HTML-Lösungen umzustellen.
Es bleibt außerdem dabei, dass Mozilla für Firefox ab März 2017 die gesamte Unterstützung für NPAPI-Inhalte streicht (bis auf Flash). Der Firefox Extended Support Release, der ebenfalls im März 2017 folgt, wird Silverlight und Java immerhin noch bis 2018 verfügbar halten. Er ist für die Nutzer empfohlen, die noch etwas Zeit für den Wechsel benötigen. Vermissen wird Flash wohl kaum jemand, nehme ich an. Die Hochphase des Plugins ist vorbei und HTML5 hat Flash einfach mittlerweile obsolet werden lassen.
Was für eine Gagaformulierung sind denn „Flashinhalte, die nicht essentiell für die Benutzererfahrung sind“? Was soll das denn für eine Benutzererfahrung sein?
Apropos: „Click to play“ für Flash ist doch seit Jahren in Firefox aktiv?!
Wenn HTML5 Animationen und Filme das neue Flash sein sollen, womit kann man dann dieses nervige Geflimmer selektiv abschalten? „Flash Control“ funktioniert nicht immer.
Mit uMatrix.
Ich habe seit längerem Flash, Java und Silverlight abgeschaltet. Das erspart den Adblocker, weil das meiste Mistwerbezeugs eh in Flash kommt.
Und es macht den PC erheblich sicherer und schneller. Sehr zu empfehlen.
Flash obsolet… hm, könnte das einer noch Spotify und Amazon (Music) mitteilen? Deren Web-Player benötigen nämlich noch immer Flash. Von den Facebook-Spielen gar nicht erst zu reden.
Zum Passus „und sogar kleine Games“ sei gesagt, dass es mittlerweile sogar eine Quake Variante gibt, die nativ im Browser läuft. Die Zeiten, in denen mit JavaScript nur „kleine Scripte“ realisiert werden, sind schon sehr lange vorbei und JavaScript in seinen ganzen Ausprägungen ist EXTREM mächtig…
Von mir aus kann man diese Seuche des Internets gerne generell überall blockieren. Damit wären dann auch die letzten Webseiten Entwickler die bisher zu faul waren sich von der sowohl aus sicherheits- als auch aus technischer Sicht absoluten Katastrophe Flash zu trennen gezwungen dies endlich zu tun.