Nach der Build ist vor Ignite – die News aus dem Hause Microsoft häufen sich aktuell aufgrund der aktuellen Messen und Keynotes. Von der Ignite 2015 aus Chicago kam vorgestern dann eine weitere Meldung, die einmal mehr die Windows 10-Infrastruktur betreffen wird: Geplant ist, dass für Windows-Versionen ab den Pro-Editionen der übliche und gewohnte Patchday wegfallen, während im Rahmen der Updateverteilung der Fokus ganz klar auf den Endgeräten der Nutzer liegen wird.
Die „Distribution Rings“, die wir bisher von den Preview-Versionen von Windows 10 kennen (hier hat man die Wahl, ob man schnellere Updates bekommen möchte unter Berücksichtigung, dass Fehler noch nicht gänzlich behoben wurden oder ob man eher die langsamere, sicherere Variante für Updates bevorzugt), treten hier als Kernaspekt in den Vordergrund: Der Administrator wird hier separieren können, welche PC-Gruppen vor anderen neue Updates bekommen und welche später – auch das Wartungsfenster, in dem diese Updates bereit gestellt werden, kann im Rahmen der Verteilung bestimmt werden.
Interessanter Aspekt ist dann die Peer-to-Peer-Verteilung zwischen – beispielsweise – Zentrale und angeschlossenen Niederlassungen, so dass nicht jeder Standort seine Updates eigenständig über das Internet beziehen muss sowie die – natürlich angestrebte – Integration in das Microsoft System Center und die Enterprise Mobility Suite. Auf dem Papier liest sich das Ganze wie eine stark aufgebohrte, erweiterte und weniger serverbasierte Version von Microsofts WSUS-Diensten.
Microsoft sieht Windows Update for Business als weiteres Bausteinelement neben der Gerätesicherheit (Secure Boot & Co.), der Identitätssicherheit (Windows 10 wird mit dem „Passport“-Feature daherkommen, dass über eine Hyper-V basierte Hardwareisolation Kennwörter ablösen soll), der Anwendungssicherheit (Zertifizierung von Apps über den Windows Store for Business) und der Informationssicherheit (Windows 10 Enterprise wird automatisch Unternehmensapplikationen- und Daten verschlüsselt von den Unternehmensnetzwerken- auf die Endgeräte bringen können). Während diese vier „Basics“ aber als Fundament angesehen werden können, kann der Endkunde nur noch eine Sache tun, um die Geräte des Unternehmens so sicher wie möglich zu halten: Updates einspielen und die Systeme dadurch aktuell halten – und genau hier soll Windows Update for Business ansetzen.
„Kritische“ – also Server etc. – Infrastrukturen werden – Stand jetzt – wie gewohnt mit Sicherheitsupdates versorgt und das im gewohnten Rhythmus. Hier darf man gespannt sein, ob Microsoft die Art der Updateverteilung auch in diesem Bereich für Nicht-Nutzer des System Center im Bereich Infrastruktur anpassen wird – die Servergeneration 2016 wird es zeigen. Ebenso interessant wird es sein, wie der Privatanwender in Zukunft behandelt werden wird und ob einzelne Aspekte des Windows Update for Business auch außerhalb der Patchdays ansatzweise in die Nicht-Businesseditionen einfließen werden.
Windows Update for Business wird für Lizenzinhaber der Professional- und Enterprise-Versionen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. (
via microsoft)
Mit Absätzen im Text könnte man das besser lesen 🙂
„Nach der Build ist vor Ignite“ Ähm, Ausdruck müssen wir aber nochmal üben 😉 Dafür ist der Inhalt umso interessanter. Wobei ich nur hoffe, daß man als Privatmann nicht benachteiligt wird.
@Sven – Recht hast Du! Cheeeeeeef, bitte die Absätze einfügen 🙂 !
@Fraggle – Sollte „vor DER Ignite“ heißen, aber merke: Schreibe nie im Auto, auch nicht als Beifahrer und vergiß erst recht nicht die passenden Wörter, auch wenn Dein fahrender Kollege im Unwetter versucht, die Spur zu halten 😉 !
Welche Auswirkungen das auf den Privatanwender hat, wird sich zeigen – ich hoffe, im schlimmsten Fall bleibt es wie bisher, aber eine allzu deutliche Trennung zwischen Heim- und Businessanwender sollte man sich sparen, das wäre unschön!
Kompliziert und „allen recht machen“ war noch nie gut. Das ist shice MS!.. Ignite? Nie gehört… Bisschen arg Randnews….
Ich hatte es so verstanden, dass der Patchday allgemein abgeschafft wird. Also auch für Privatanwender. Und auch als solcher kann man zwischen den schnellen Updates und den langsameren, aber stabileren Updates, wählen.
Updates sollen kontinuierlich kommen, sobald sie verfügbar sind, bzw. als stabil abgesegnet sind.
Wo hab ich da jetzt was falsch verstanden. Bei MS oder bei dir im Text? 😀
@Dennis – das hängt davon ab, welche Quellen Du zu Rate ziehst, wobei das Ganze aber noch ein wenig „schwammig“ wirkt und ich auch finde, dass es mal so, mal so erklärt wird. Der Patchday scheint für Server & Co. (Stand jetzt) beibehalten zu werden, während der Privatanwender wohl auch am „Distribution Ring“-Turnus teilhaben kann, der Patchday aber nicht zwingend ersetzt werden MUSS.
Ich schließe aber auch ein Fehlverständnis meinerseits nicht aus 😉 !
Klingt vernünftig.