Microsoft: Windows-Druckdienst hat wieder eine Sicherheitslücke
Bei Microsoft läuft es gerade nicht so rund mit den Sicherheitslücken in Verbindung mit Druckern. PrintNightmare ist sicherlich noch allen ein Begriff, da gab es ja einige Patches und Herumgeeiere, nun muss Microsoft mit der nächsten Warnung raus an den Kunden, denn eine weitere Lücke wurde gefunden. Sie wird gelistet unter CVE-2021-36958.
Es besteht eine Sicherheitsanfälligkeit für Remote-Codeausführung, wenn der „Windows Print Spooler-Dienst“ unsachgemäß privilegierte Dateioperationen ausführt. Ein Angreifer, der diese Sicherheitsanfälligkeit erfolgreich ausnutzt, könnte beliebigen Code mit SYSTEM-Rechten ausführen. Ein Angreifer könnte dann Programme installieren, Daten anzeigen, ändern oder löschen oder neue Konten mit vollen Benutzerrechten erstellen.
Sprich: Kann ein Angreifer die Lücke im Dienst ausnutzen, so hat er quasi die Kontrolle über das System. Obwohl Microsoft die Lücke auch als „remote“ beschreibt, wird sie als „lokale“ Schwachstelle auf der Seite gelistet. Gibt’s schon einen Patch? Nein, Microsoft empfiehlt das Stoppen und Deaktivieren des Dienstes.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Das Stoppen des Druckdienstes hat leider den Nebeneffekt, dass manche Programme gar nicht mehr funktionieren, selbst wenn man nicht drucken will – weil sie den laufenden Druckdienst benötigen, um die Druckerkonfiguration auszulesen, ohne die eine WYSIWYG-Darstellung offenbar nicht möglich ist.
Schön langsam wird es Zeit, dass Microsoft beim Druckdienst das bisher üblich „Herum-Gebastel“ vieler Druckerhersteller generell unterbindet und das komplette Drucksystem neu aufstellt! Warum fürs Auslesen der Druckerkonfiguration eine direkte Verbindung mit dem Druck-Spooler notwendig ist soll mir bitte jemand mal erklären, ich verstehe das nämlich nicht. Auch warum jeder bisher Druckertreiber system-weit installieren durfte verstehe wer will. Genauso warum Programme direkt mit den Spooler kommunizieren müssen weiß ich nicht wirklich – technisch ist das per se Unsinn. Ist gibt eine einfach Druck-API und aus. Wer den Druckvorgang abbrechen will muss eben höhere Rechte haben oder das über die normale API machen. Und warum müssen beim Druckvorgang Scripte ausgeführt werden können? Und warum müssen Druckertreiber direkt auf Systemebene mit Systemrechten herum werken?
Ok, das war vielleicht früher mal notwendig – aber heute sollte Microsoft mal die alten Treibertechniken aus Zeiten von Windows 95 einstampfen…
„Windows-Druckdienst hat wieder eine Sicherheitslücke“?
Nicht eher „Windows-Druckdienst hat noch immer mindestens eine Sicherheitslücke“?
Also mal ehrlich warum kommt MS nicht endlich mal auf die Idee, den Druclerspoolerdienst generell zu deaktivieren, es sei denn… man benötigt ihn. Anstatt diesen ganzen Cortanabullshit beim Installieren ein „Möchten Sie mit diesem System druckaufträge ausführen oder verwalten? Ja oder nein