Microsoft: Steven Sinofsky geht nach 23 Jahren von Bord
Ziemlich überraschender und auch einschneidender Personalwechsel bei Microsoft: Steven Sinofsky, der seit 1989 im Unternehmen ist und dort über lange Jahre verantwortlich für Windows und zuletzt auch Windows 8 sowie Surface war, nimmt seinen Hut und verlässt mit sofortiger Wirkung das Unternehmen. Er selbst erklärt dazu, dass er sich neuen Aufgaben zuwenden will – der übliche alles-ist-gut-Shizzle halt.
Die Wahrheit sieht vermutlich ein wenig anders aus! Intern soll es schon viel länger Grabenkämpfe bei Microsoft geben. In den heutigen Zeiten funktioniert ein Duell zwischen Windows-Mitarbeitern und deren Windows Phone-Kollegen jedoch nicht mehr. So hat er sich auch den Unmut von Steve Ballmer zugezogen und in letzter Konsequenz bedeutete das wohl, dass man den weiteren Weg nicht mit Sinofsky gehen kann. Bei all seinen unbestrittenen Fähigkeiten passte seine Philosophie scheinbar nicht mehr ins heutige Microsoft.
Microsoft wurde von seiner Entscheidung scheinbar auch nicht unvorbereitet getroffen, denn bereits kurze Zeit später konnte man die Nachfolger verkünden, die die Lücke schließen sollen. Julie Larson-Green wird bei Microsoft künftig sowohl für Hardware- als auch Software-Entwicklung die Zügel in der Hand halten. Mit Tami Reller wird auch der betriebswirtschaftliche Aspekt von Windows in die Hände einer Frau gelegt. Sowohl Microsoft als auch Sinofsky sind sich einig darüber, dass nicht jüngste Schwierigkeiten mit dem Surface oder Windows 8 für diesen Personalwechsel verantwortlich sind. Was aber hinter den Kulissen exakt abgelaufen ist, werden wir wohl nie erfahren und sollte uns auch eh nicht weiter interessieren. Spannender wird nun eher sein, ob die verschiedenen Bereiche bei Microsoft nun Hand in Hand arbeiten und den Betriebssystem-Riesen aus Redmond weiter nach vorne bringen. Sinofskys Brief an die Angestellten könnt ihr übrigens hier nachlesen.
Quelle: Microsoft
Ohauerhauerha.
Dachte eher es erwischt Steve Ballmer selbst, der ja ordentlich unter Beschuss steht. Was da hinter den Kullissen ablief wäre schon interessant, zeigt es doch wie derzeit die Machtverhältnisse sind und in welche Richtung sich Microsoft bewegen kann.
„Was aber hinter den Kulissen exakt abgelaufen ist, werden wir wohl nie erfahren und sollte uns auch eh nicht weiter interessieren.“ Ehrlich gesagt interessiert mich das brennender, als die zu erhoffene Konsequenz aus dem Schlusssatz.
„Intern soll es schon viel länger Grabenkämpfe bei Microsoft geben.“
Vor einem Jahr illustrierte Google-Mitarbeiter Manu Cornet das in einem Organigramm. Microsoft-Veteran Charlie Kindel kommentierte den Cartoon bei CNet so: „Meiner Meinung nach verkörpert das Steven Sinofsky“.
http://www.bonkersworld.net/organizational-charts/
Vielleicht ändert sich durch einen neuen Windows-Verantwortlichen ein wenig diese extreme Metro Strategie …. auch wenn das eher Wunschdenken ist.
Ich denke mal, er wollte SEO werden, und hat gemerkt, dass er nicht weiter aufsteigen kann/darf.