Microsoft HoloLens: Eine Holografie-Brille, die Google Glass und Oculus Rift in den Schatten stellt

Wer heute ansatzweise das Windows 10 Live Event mitbekommen hat, wird sicherlich auch HoloLens mitbekommen haben. Falls nicht, keine Angst, denn spätestens morgen wird alle Welt darüber reden. HoloLens ist – wie der Name andeutet – Microsofts Virtual Reality-Brille, die wie das uneheliche Kind von Oculus Rift und Google Glass aussieht. HoloLens setzt den Hebel jedoch etwas anders an und will nicht nur ein beiläufiges Helferlein im Augenwinkel sein. HoloLens will die Videotelefonie, das Gaming, die Forschung und sogar den heimischen Fernseher ersetzen.

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Die Brille von Microsoft mag zwar mit genannten Konkurrenten Ähnlichkeiten aufweisen, ist dabei dennoch sehr unterschiedlich. Während Google Glas auf ein einseitiges kleines Head-up-Display im Blickwinkel des Auges setzt und die Oculus Rift als klassischer VR-Helm auf den Kopf gesetzt wird, setzt man die HoloLens wie eine Ski-Brille auf den Kopf. Die leicht getönten Gläser der Brille sind durchsichtig, dienen aber eben als Display für die holographische Darstellung von Elementen in der Umgebung.

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Microsoft verbaut in der HoloLens eigene Hardware inklusive CPU, GPU und dedizierter „Holographic Processing Unit“. Hier macht Microsoft aber den richtigen Schritt und betont, dass man Hardware-Erweiterungen von Drittanbietern in Zukunft unterstützen werde. Zudem benötigt die HoloLens keinerlei Companion-Hardware wie einen PC oder ein Smartphone, sondern funktioniert autonom.

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Also ich bin ehrlich, während mich Google Glass zwar interessiert hat als Gadget, ließ mich die Oculus Rift immer etwas kalt. Die HoloLens ist wiederum ein Gerät, das ich kaum erwarten kann. Sollten die Möglichkeiten auch nur halbwegs so gut aussehen, wie in Microsofts Werbevideo und der Preis nicht jenseits der Schmerzgrenze liegen sollte, könnte HoloLens ein Riesenerfolg sein. 3D-Designer können Ihre Modelle direkt auf dem Tisch vor sich bearbeiten, Forscher haben ebenfalls 3D-Modelle direkt vor Augen, das Fernsehprogramm kann quasi von überall aus angesehen werden in beliebiger Größe und hey, Minecraft als Hologram zu spielen ist schon äußerst cool.

https://www.youtube.com/watch?v=aThCr0PsyuA

Wer nun glaubt, dass HoloLens noch in der Entwicklung ist und eh noch Jahre braucht, bis sie Massenmarkttauglich sei, der hat sich dicke geschnitten. Microsoft sagt, dass die HoloLens wohl im ungefähren Zeitfenster des Windows 10 Releases ebenfalls veröffentlicht werden soll.

(Quelle: TechCrunch)

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45 Kommentare

  1. Von so was träume ich seit dem ich etwa 10 Jahre alt war.
    Das ist endlich echte AR!
    Genau so muss das funktionieren.
    Erkennung von Objekten und diese dann mit Informationen überlagern
    die an den realen Objekten fest angeheftet sind.

  2. Preis ? Over9000 haha 😀

  3. Mal eine Frage:
    Wie rechenintensiv ist denn so eine AR-Anwendung?

    Mein Nintendo 3DS kann mittels der AR-Karten zumindest recht gut einige AR-Funktionen wiedergeben. Natürlich ruckelt das etwas beim Ändern der Perspektive (vertikaler wie horizontaler Winkel) etwas, aber die Animationen an sich sind gut, die Mini-Spiele lassen sogar beim 3DS noch offenes Potential vermuten.
    Der Akku hält da natürlich besser durch. Ist ja auch ein größeres Gerät.

    Ich denke also, MS verspricht da nicht zu viel.

    Zumal AR schon industriell eingesetzt werden kann. Habe da mal ein System für Lagerlogistik gesehen, was anhand der (natürlich entsprechend notwendiger) korrekten Beschriftung der Ware wie auch der Regale dann den Angestellten zum richtigen Regal führt. Dort wird dann sogar noch das Produkt in der Brille eingeblendet, um Verwechslung auszuschließen.
    Wie rechenintensiv so was ist, weiß ich natürlich nicht. Minecraft dürfte natürlich mehr Power benötigen.

  4. @mGuest bist wohl Insider was 🙂

  5. fazit nach einem halben jahr: technisch tatsächlich nicht „so“ umsetzbar, zumindest das sichtfeld scheint ja nicht der brüller zu sein – und die verfügbarkeit (der ersten! developermodelle) verschiebt sich locker noch um ein halbes jahr. als fertiges verbraucherprodukt gibt es die brille frühestens in 3-4 jahren. hauptsache microsoft hat uns den mund wässrig gemacht :/

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