Microsoft: Deutsche Cloud und weitere Deals mit Aldi
Microsoft Deutschland-Chef Christian Illek will anscheinend etwas mehr in Richtung „deutsche Cloud“ arbeiten und zudem weitere Deals mit Aldi machen. Der Tagesspiegel berichtet in einer aktuellen Ausgabe. So will man auf die Datenschutzbedenken der Wirtschaft hören und daher eine „deutsche Cloud für den Mittelstand“ diskutieren.
„Bei unseren Großkunden erfreuen sich die klassischen Microsoft-Produkte, die in unseren Rechenzentren in Irland oder den Niederlanden betrieben werden, eines immer größeren Zuspruchs. Aber für den deutschen Mittelstand ist das offensichtlich noch nicht gut genug.“.
Ob man allerdings dem Wunsch der Wirtschaft nachkommt, ist nicht final geklärt, wie Illek weiter ausführt. Man prüfe derzeit verschiedene Optionen, ist zudem mit einigen Anbietern im Gespräch.
„Der einfachste Weg wäre eine Lösung, bei der die Daten bei einem Partner gehostet werden. Die Datenverwaltung und das Management würden also bei einem deutschen Partner liegen.“
Auch zu den gelungenen Deals mit Aldi hat man noch Aussagen parat. Man werde dahin gehen, wo Wachstum ist, wo Marktanteile zu holen sind. Das wären momentan die Geräteklassen im mittleren und unteren Segment von 100 bis 180 Euro. Aldi als Vertriebskanal funktioniere da sehr gut, hier will man weiterhin als erstes angreifen.
Das ist ein gutes Zeichen. Das Vertrauen der Wirtschaft in US Unternehmen ist weg. Das ist die einzige Sprache, die die USA verstehen. Verlust von Umsatz.
Gibt’s auch einen Link oder wo darf man sich über das Thema informieren?
@Xcalibur Nur der ind er Quelle verlinkte Tagesspiegel 😉
Solange MS die Cloud selbst betreibt, ist es relativ irrelevant, wo diese angesiedelt ist – sieht man ja derzeit, wo sie gezwungen werden sollen/sollten, die Daten aus Irland rauszugeben bzw. Zugang zu gewährleisten.
Gäbe MS jetzt Tools raus, mit denen jede Firma sich selbst eine Cloud bei einem Hoster ihrer Wahl oder direkt im eigenen Betrieb einrichten könnte, sähe das schon besser aus.
Als Mittelständler soll ich einem US Konzern vertrauen, oder meinetwegen deutschen Firmen die jetzt auf den Zug aufspringen? Das frage ich lieber einen unabhängigen IT-Berater.
@Xcalibur ‚Der Tagesspiegel berichtet in der aktuellen Ausgabe‘ deutet darauf hin, dass es sich dabei um ein Printmedium handelt. Könnte daher schwer werden, einen Link zu setzen. Alternativ schau doch mal, ob die eine Homepage mit dem Artikel haben.
@icancompute: Quelle wie immer UNTEN RECHTS 😉
@Mike
Eine Cloud im eigenen Betrieb macht wohl kaum Sinn. Dann steht im Serverraum auch nur ein Schrank mehr. Und der kann ggf. nicht viel mehr, als die vorhandene Infrastruktur.
@Mike:
“Der einfachste Weg wäre eine Lösung, bei der die Daten bei einem Partner gehostet werden. Die Datenverwaltung und das Management würden also bei einem deutschen Partner liegen.” MS betreibt damit nicht mehr die Cloud, kann also auch nicht mehr von einem US Gericht angewiesen werden Daten freizugeben.
Generellt denke ich aber auch, man sollte selber hosten.
@caschy: Den Kommentar habe ich auf meinem Nexus 4 verfasst. In der mobilen Ansicht ist die Quelle bei mir dort nicht zu sehen. Habe gerade extra noch mal nachgesehen. Solltest du evtl. mal prüfen.
Bei mir ist auch keine Quelle unten rechts (Galaxy Nexus): http://imgur.com/Y2e6jFy
Jetzt reicht es aber … echt! Warum mach ich den ganzen scheiss eigentlich noch mit? Hä? MS will geld haben für jeden Mist. auch von Partnern. Ob als Cert ob als ToDo ob als Auflage damit man einen Status erreicht oder sonst was. – Und dann greifen die zusätzlich noch nach dem Segment was jeder Partner (in welcher Form auch immer!) auch noch beackert? – Na herrlich … klar statt mit den Partnern vor Ort einen geilen Deal zumachen, den Markt VOR ORT zu stärken und so in die Masse zu gehen ist ALDI die bessere Wahl. – Jetzt reicht es mir echt … die drei Kunden die sich noch was kaufen können, liegen doch fast alle im Bereich zwischen 100 und 180 Euro. Ok etwas übertrieben aber im Grunde ist es so. – Frag doch mal nen H4ler … – Sorry ich könnte echt …
@Mike Stimme da voll zu. Eine Verlagerung der Server ist notwendig, aber für sich alleine nur Augenauswischerei. Eine reale Verbesserung in Sachen Überwachung würde erst eine Verlagerung der Unternehmensführung und Ausgliederung der US-Sparte liefern, und das ist unrealistisch. Selbst dann bliebe offen, ob nicht Einschränkungen der US-Sparte bei nicht-Befolgung von Anforderungen an die ausländischen Unternehensbestandteile genug Druck darstellen würde, um die Überwachung erst recht zu erzwingen — aber wenigstens könnten die Unternehmen dann mit solchen Anfragen an die Öffentlichkeit treten ohne wirksame rechtliche Verfolgung der Unternehmensleitung zu befürchten (oder ist auch das zu naiv?).