Mein Blog – das unbekannte Wesen

Hier einmal wieder ein kleiner Mischbeitrag. Privates aus der Sicht des Bloggers. Initialzündung zu diesem Beitrag ist ganz klar der kleine Shitstorm, der in den Kommentaren eines Gastbeitrags von Microsoft stattfand. Wo fange ich denn mal am besten an? Von ganz vorne? Wie sich das Blog hier in den letzten Jahren entwickelt habe? Wie ich mich dadurch entwickelt habe? Ja, ich denke, dies ist der beste Weg.

Irgendwann vor fast sechs Jahren fing ich mal an zu bloggen. Just for fun, ab und an Gedanken festhalten, die ich sonst vergessen würde. Software bloggen. Im Laufe der Zeit passierte viel. Blogs wurden bekannter, Facebook und Twitter kamen hinzu. Meine Interessen verlagerten und erweiterten sich. Auch das Blog wuchs mit meinen Interessen.

Menschliche Kommunikation änderte sich. Keine Übertreibung. Twitter und Facebook sind nur zwei Kommunikationsmedien, die ich nennen möchte. Erst als Mumpitz abgetan, dann aber auch von Unternehmen, bzw. ihren PR-Agenturen genutzt. Oft erfolgreich und gut, teilweise unbeholfen und weniger erfolgreich. Kann passieren, wir alle machen Fehler auf neuen Gebieten, auf denen wir uns nicht auskennen. 

Was ich damit sagen will ist, dass wir täglich lernen. Lernen, die neue schöne Kommunikationswelt anzuwenden. Wir twittern beim TV schauen und mittlerweile hat die neue TV-Generation einen eingebauten Computer, der euch Zugriff auf den Inhalt im Web gibt. Twittern und Facebook beim Schauen von Filmen. Unvorstellbar? Auf keinen Fall.

Zurück zum Blog. Während andere Länder weitaus fortschrittlicher sind, was die Kommunikation mit Blogs betrifft, sind deutsche Unternehmen, Blogger und auch Leser  immer noch in einem frühen Stadium des Lernprozesses. Es gibt so viele verschiedene Blog-Universen. Modeblogs, Autoblogs, Strickblogs, Techblogs, Finanzblogs und und und. 

In welche Kategorie falle ich? Vielleicht in eine Mischung aus Technik – ich würde es vielleicht treffender als Digital Lifestyle oder so nennen. Eine Entwicklung, die das Blog eben genommen hat, als es mit mir reifte. Meine Beiträge sind oftmals ein Spiegel meiner eigenen Interessen, doch ich blogge natürlich auch Dinge, die ich selber nicht nutze oder vielleicht auch nicht gut finde. 

Und warum? Ich behaupte einfach mal, im Laufe der Jahre ein Gefühl dafür bekommen zu haben, wie ich Menschen mit Software- und Webgedöns helfen kann. Ja, kein Scheiss – ich mache das ganz uneigennützig. Mir macht es Freude Texte zu schreiben, von denen ich weiss, dass sie vielleicht sie eine Handvoll Menschen wirklich erreicht und eine Hilfe darstellen. 

Erwarte ich dafür Dank? Nein, natürlich nicht. Natürlich freut es mich umso mehr, wenn ich Dank per Mail und Kommentarfunktion erhalte. Das mag für manche Menschen nicht glaubwürdig klingen – doch mich interessiert es einen Scheiss, ob ihr nur das schlechte im Menschen seht.  Es gibt genug Blogger da draußen, die über ihre Leidenschaften schreiben, uneigennützig und mit viel Zeitaufwand.  Natürlich gibt es auch die Money-Blogger, die das Geld über den Inhalt gestellt haben. Wie bei vielen Dingen: eben ein Schnitt durch die normale Gesellschaft, wie sie uns im echten Leben begegnet.

Kommen wir nun aber zur schmalen Gratwanderung, die eigentlich gar keine ist, allerdings von vielen so angesehen wird: die beginnende Professionalisierung einiger Blogs. Mit Professionalisierung ist allerdings keine Google Adsense-Werbung oder ähnliches gemeint, sondern die Fokussierung einiger Blogger auf Nischen und spezielle Themenbereiche.

Blogger, die viel Herzblut und Zeit in ihre Projekte stecken, werden unter Umständen auch einmal von Unternehmen entdeckt. Ist der Blogger, der sich einladen lässt automatisch käuflich? In keiner Weise. Ich zum Beispiel wurde von Samsung auf die CES in Las Vegas eingeladen. Dafür haben die Entscheider und die Agentur einfach nur ein fettes Danke verdient. Ich bekam zum Beispiel alle nötigen Infos über Produkte, die mich interessieren. 

Ich konnte mich frei bewegen und musste an keinen religiösen Veranstaltungen teilnehmen, die mich jetzt zum Samsung-Jünger machen. Stattdessen bekam ich halt Input und Informationen, die an einem normalen Messebesucher vielleicht vorüber gegangen wären. Ich selber hätte mir das nie finanziell leisten können. Hotel, Flug und die Bespaßung drum herum. Doch natürlich gibt es Menschen, die sich eben nicht (wie viele andere) für mich gefreut haben. Kommerzblogger wäre ich. Käuflich. Und und und. Ich glaube „Gönnen können“ ist eine Gabe, die vielen Menschen heutzutage leider verloren gegangen ist.

Stellt euch eine Kinokritik in eurer örtlichen Gazette vor. Oder Berichte vom Fußballspiel. Oder Testberichte zu Technik, Restaurants usw. in Zeitungen und anderen Medien. Denkt ihr wirklich, dass der schreibende Redakteur Anreise und Eintritt selber bezahlt hat? Wohl kaum. Ist der Testbericht usw. dadurch gleich erkauft? Ich hoffe nicht (wobei ich eh zu den Menschen gehöre, die sich ein finales eigenes Bild machen).

Was in den genannten Bereichen, die uns immer & überall im Leben begegnen und für alle komischerweise selbstverständlich sind, usus ist, gilt noch nicht für alle Blogs. Wird dann ein Blogger tatsächlich mal beachtet und eingeladen, dann ist es für einige Leser auch schon wieder nicht in Ordnung. Man wittert Käuflichkeit und den Untergang des Abendlandes. Hinterfragt euch mal selbst, ob ihr anders reagiert hättet. Lehnt ihr ab, wenn euch ein echter Mehrwert geboten wird und ihr diesen unter Umständen für euer Blog und eure Leser nutzen könnt?

Es ist eine scheinheilige Doppelmoral, dem Blogger Käuflichkeit zu unterstellen, aber im gleichen Atemzug an seinen Verlosungen teilzunehmen oder seinen produzierten Content noch zu lesen. Ihr dürft in Zukunft weder TV noch Zeitung lesen. Theoretisch. Denn auch dort gibt es Produkte, die zu PR-Maßnahmen verlost und vorgestellt werden. Ich selber habe noch nie bei anderen Bloggern bei deren Produktvorstellungen und / oder Verlosungen gedacht: „boah, die alte Blog-Prostituierte kriecht schon wieder Herstellern dorthin, wo sonst keine Sonne scheint.“ Ich denke eher: „Cool, ein Unternehmen unterstützt einen Blogger.“ Beispiel McFit,wo ich und meine Frau Mitglied sind. Packen hier mal 20 Jahreskarten auf den Tisch.  Was kostet so eine? 16,90 im Monat, also knapp 200 Ocken im Jahr. Und davon 20 Karten. Was wird da geschriehen? Werbung! Wird eine Festplatte oder ähnliches verlost, da ist die Welt dann wieder in Ordnung. Zum Kotzen.

Selbst als normaler Messebesucher ohne Blog bekommt man von Firmen kleine Aufmerksamkeiten auf Messen. Schlüsselanhänger, Goodies – whatever. Seid ihr käuflich? Nein, ich denke nicht. Auf der CeBit nutze ich kostenloses WLAN von Firma XYZ und abends trinke ich Bier in der Blogger-Lounge von t3n. Eingeladen wurde ich zur IFA von LG, die jedes Jahr internationale Blogger einladen und diesen einen Blick hinter die Kulissen gewähren. 

Alles kostenlos für mich, das einzige was ich mitbringe, ist meine Zeit und die Tage meines Jahresurlaubs, den ich auch noch für dieses Blog verbrenne. Das Gleiche geschah zur re:publica, auf diese wurde ich von Google eingeladen. Zu keiner Zeit habe ich etwas dafür bekommen, ausser eben Anreise und Co. Man war an meiner Meinung als Blogger und Techie interessiert und das ist schon ein schönes Lob. 

Kommen wir zu der Frage, ab wann ein Blog kommerziell ist. Wenn der Blogger von Unternehmen eingeladen wird? Mitnichten. Der kleinste Fetzen Google Adsense macht ein Blog ein Blog kommerziell, da man ab diesem Zeitpunkt eine Gegenleistung für seine Schreiberei bekommt. Gewerbe anmelden ist Pflicht und Transparenz gegenüber dem Leser ist wichtig. Mit zunehmender Größe wird es vielleicht für einzelne Blogger immer interessanter mehr Geld zu scheffeln. 

Klingt ja auch nett – zumindest in der Theorie. Denn irgendwann bekommt man auch als Leser eine feine Nase, ob ein Medium weiterhin locker berichtet oder ob der Autor wirklich nur bloggt, wenn Handy oder Notebook XYZ bei Amazon erscheint und er seine Partnerprogramme rein klatscht. Ich habe in letzter Zeit Blogs gelesen, die echt viel Potential haben – was wird dort gemacht? Da werden Beiträge um verkaufte Links gestrickt. Der Blogger, der so arbeitet wird auf lange Sicht Leser verlieren und so ausbluten. Es wird dann ein schwerer Weg zurück – denn man verliert leichter Leser, als dass man neue gewinnt. Das halte ich mir auch immer vor Augen. Ich bekomme mehrmals die Woche irgendwelche Anfragen, ob man Links auf meiner Seite kaufen oder tauschen könne. Das sind dann die Blogs, die auch mal gerne DSL-Preisvergleichsseiten in der Blogroll haben. Aber das Thema hatte ich ja mal.

Zwei Kommentatoren brachten folgende Aussagen: Ich solle Wikipedia-alike mein Gesicht in den Banner klatschen und Leser um Spenden bitten. Das ist Bullshit. Ich biete hier nichts an, was es im Internet nicht woanders auch gibt. Wikipedia ist etwas anderes, es ist für mich ein Kulturgut, da es soviel wichtiges Wissen für und über unsere Menschheit bereit stellt.

Eine weitere (negativ gemeinte) Aussage war, ich könne ja bald mit Sascha Pallenberg auf der re:publica über die Monetarisierung von Blogs quatschen. Vielleicht sollte ich es tatsächlich machen. Man darf auf jeden Fall mit seinen Herzblut Geld verdienen, solange man die Leser nicht verarscht und belügt. Denn was kann schöner sein, als mit einem Hobby ein paar Euronen zu verdienen?

Geld darf nicht die Hauptmotivation zum bloggen sein und doch ist es völlig ok, mit Blogs Geld zu verdienen. Ich kann zum Beispiel froh sein, dass ich mit Hosteurope einen Hoster habe, der mir den Server zur Verfügung stellt. Dieser würde bei dieser Leserschaft und Datenlast mal eben schlappe 250 Euro kosten. Lieber Dauerkritiker – zahlst du diese Summe für mich? Wohl kaum, von daher musst du eben mit einem Banner leben, damit hier die Lampen weiterhin brennen. An die Stunden, die ich hier freiwillig reinstecke möchte och gar nicht sprechen. Jeder, der solch ein gut besuchtes Blog führt weiss, dass man so etwas nicht in der Mittagspause auf die Beine stellt. Man ist dauerhaft auf der Suche nach lesenswerten Content für sich selbst und die treue Leserschaft. Wissen finden und teilen.

Aus diesem Grunde finde ich auch Gastbeiträge sehr sympathisch. Blogger oder Menschen, die kein Blog haben, können so einmal auf einer anderen Plattform publizieren und so vielleicht neue Leser oder zumindest Feedback erhalten. Ich bin bisher nicht sehr wählerisch bei der Auswahl der Gastbeiträge gewesen.  Bislang habe ich, mit wenigen Ausnahmen, alles veröffentlicht. Ich gebe dieses Blog gerne als Bühne für andere Menschen, sogar Firmen her. 

Und wenn Microsoft dann eben einen solchen Beitrag schreibt, dann habe ich auch die Eier in der Hose, diesen zu veröffentlichen. Hier schrieb eine Firma, die stellen logischerweise nur positive Aspekte der eigenen Arbeit heraus. Nichts anderes hätte Mozilla oder jeder kleine Shareware-Programmierer gemacht. Das Schöne ist doch: ihr und ich können doch frei entscheiden, welche Produkte wir nutzen. Wir sind doch schlau genug, um uns zu informieren und selber zu testen, oder? Mich schreiben dauern Menschen an, die mich auf neue Versionen und Programme hinweisen, auch PR-Agenturen von Freeware-Herstellern. Da nehme ich doch interessante Infos auch zum Veröffentlichen mit.

Die Autorin des Beitrags wird nun merken, dass Blogs anders funktionieren als die herkömmliche Unternehmenskommunikation oder die Berichterstattung in anderen Medien, die eine klar definierte Zielgruppe haben. Je weiter ein Blog thematisch gestreut ist, desto mehr verschiedene Lager hat es an Lesern. Und alle diese Lager wollen bedient werden. Da gibt es dann Zeitgenossen, die gerne mal über den Tellerrand schauen, oder welche, die mit den Scheuklappen nur ihren Kram interessant finden. Ich persönlich mag die erste Gruppe lieber, denn ich selber bin solch ein Mensch.

Was wäre gewesen, hätte ein zufriedener Anwender des Internet Explorers solche einen Beitrag geschrieben? Es wäre auf das Gleiche herausgekommen, der Anwender wäre von den Fanboys des anderen Lagers zerrissen worden. Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Es ist immer das Gleiche: es wird immer Leser geben, die pauschal alles mistig finden. Google ist böse. Facebook ist böse. Microsoft ist böse. Apple ist böse. Blogs sind böse. Deine Mudda ist böse. Menschen mit dieser Einstellung sollten sich vielleicht die Klamotten ausziehen und im Wald von Baumrinde und Co leben. Die meisten dieser Leute verkriechen sich feige in einer Anonymität – warum sollte man auch mit seinem Namen eine Meinung vertreten? Oder – auch vorgekommen – mit mehreren Namen unterwegs sein, um die Stimmung ein wenig aufzuheizen. Ganz arme Würstchen, bei denen sicherlich einiges schief gelaufen ist.

Kommen wir zur Zusammenfassung – wobei diese bei der Komplexität des Themas etwas länger wird.

Viele Blogger schreiben über Dinge, die sie gekauft haben. Erfahrungsberichte & Co. Eben über ein Produkt, welches von Firma XYZ hergestellt wurde. Kritsch oder geschmacksneutral. Mache ich hier ja auch und habe ich auch schon vor Jahren so gemacht.  Als Leser (und ich bin in anderen Blogs auch so einer) muss ich ein Gespür dafür bekommen, ob der Blogger mit Herzen bei der Sache ist. Und glaubt mir, dies findet man eigentlich schnell heraus.

Wenn ein Blogger irgendwo hin eingeladen wird, dann ist das für den Blogger eine Wertschätzung. Er bekommt quasi sein Hobby frei Haus auf dem silbernen Tablett serviert und kann seinen Lesern davon etwas abgeben. Wichtig ist, dass man unabhängig bleibt, man sich nicht zur Marionette machen lässt. Aber auch für so etwas hat der Leser ein gutes Gespür. Ich für meinen Teil kann behaupten, dass ich auf keiner Gehaltsliste von Google oder whatever stehe, um hier die Massen zu manipulieren. Würde mir eh nicht gelingen, denn größtenteils habe ich hier mündige Leser, die sich nicht von irgendwelchen populistischen Aussagen reinfallen würden. 

Trotz alledem bleibt der eine oder andere Euro hängen. Allerdings nicht soviel, dass ich Blogger in Vollzeit werden könnte. Das wäre zwar toll, aber es funktioniert halt nicht für mein Blog. Sollte ich mich mal von diesem Blog leben können, dann ratet einmal, wer dies zuerst erfährt. Ihr. Meine Einnahmen bestehen aus Adsense und den Erträgen, die Banner so abwerfen. Dies sehe ich als meine Bezahlung für die vielen, vielen Stunden an, die ich hier reinstecke. Denn nichts wäre schlimmer als ein Blog, für dessen Inhalte man zahlen müsste. So etwas wird nie funktionieren. Und so nehme ich es als selbstverständlich hin, wenn ich irgendwo kostenlos Content schnorre, mal im Augenwinkel die Werbung nicht zu verteufeln. Ich muss ja nicht klicken oder so – im TV schaut man sie halt auch, geht pinkeln oder man schaltet eben um.

Ich glaube an freie und unabhängige Blogs und Communitys, auch wenn diese von Firmen zu Messen eingeladen werden und mit Testgeräten ausgestattet werden. Das zeigt, dass Blogs und Communitys ernst genommen werden. Transparenz ist wichtig – warum habe ich wohl erzählt, dass ich eingeladen werde? Weil ich Bock auf elendig lange Diskussionen oder Schimpftiraden gegen meine Person habe? Nein, es ist die Ehrlichkeit und Transparenz. Wer es nicht glauben mag – sorry, ich werde dich eh nie von deiner Meinung abbringen können. Es gibt so viele Blogs, die entdeckt werden wollen, ich will dir nichts recht machen, nimm deinen Hut und reite weiter. Die Meinung meiner Leser geht mir nicht am Arsch vorbei, sonst würde es diesen Beitrag nicht geben.

Soziale Netzwerke und Blogs sind für mich das Lagerfeuer der Jetztzeit. Orte, an denen man sich austauscht und unterhält. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich viele Menschen um mein Lagerfeuer scharen durfte und Geschichten erzählen darf. Ich werde weiter so schreiben und arbeiten wir bisher, auch wenn mir ab und an mal jemand in mein Feuer pinkeln will. Damit muss ich leben, das ist eben unsere Gesellschaft.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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206 Kommentare

  1. @MarkusW: „Liberalität ist in D leider nicht mehr so angesagt, wie noch in den 80ern oder 90ern.“
    Ich glaube, du hast auch noch die ersten Zeiten der nttp-News im Web mitbekommen. Da gings doch viel schlimmer zu.

    @Caschy: Als Du mit TheBat! auhörtest, und diesen Blog anfingst, dachte ich nur, Schade!, da hört ein sehr kompetenter Mann auf. Mittlerweile habe ich miterleben dürfen, dass Du trotzdem Deiner Linie treu geblieben bist und versuchst, nun halt mit mehr Themenvielfalt, den Leuten immer noch zu helfen bzw. Informationen bereit zu stellen. Hochachtung und alles Gute für die Zukunft und denk immer dran, im Web gibt es wohl genauso viel Bekloppte wie im RealL, nur im Blog kannst Du schlechter ausladen.
    Gruss Theo

  2. Ganz ehrlich ? Gut das du den Beitrag geschrieben hast, hättest du jedoch nicht nötig gehabt 😉 „Thumbs up“

  3. tja, die die gefrustet sind vom IE kann ich verstehen (wer schon mal eine Kundenseite IE-optimiert hat, weiß wovon ich rede – kein Kunde zahlt Dir das), aber nicht die, die Dich persönlich angreifen. Die sollen erst mal selber kostenlosen Content in der Qualität und Kontinuität mit dem dahinterstehenden Aufwand produzieren.
    Danke übrigens, dass ich hier kommentieren darf – hat echt Traffic auf meine Seite gebracht.

  4. Super Beitrag! So, wo sind denn jetzt die erbärmlichen Gestalten von Samstag? Ich wette die meisten sind nicht mal imstanden diesen Beitrag vollständig zu lesen…

    Gruß,
    Stefan

  5. Schreib was du willst, wie du willst und wo du willst. Nutze die Gelegenheiten die sich dir bieten ohne das du dich verbiegen musst.

    Ich lese auch nicht alles was du hier schreibst, sondern nutze nur die Artikel die in mein Interessengebiet fallen, warum sollte ich dir da was verbieten usw.

    Mach weiter so wie bisher und habe Spaß daran.

    bis denne
    rebel

  6. Guter Beitrag auch wenn der Anlass nicht schön ist. Dir zu unterstellen, dass es nur um die Kohle geht ist Blödsinn (so viele Hinweise zu Freeware und anderen kostenlosen Dingen). Und selbst wenn. Solange der Großteil der Beiträge für mich als Leser interessant ist, soll es mir doch nur Recht sein wenn der Blogger was verdient (ob nun Geld, Besucher, Ranking…) und damit motiviert ist weiter zu machen. Ich denke hier ist viel Neid und Unwissenheit dabei. Ich glaube nur wenn man selber bloggt, kann man den Aufwand und die Kosten (Zeit,Verzicht und auch Geld) halbwegs nachvollziehen. Und ich kenne niemanden der zu einem geschenkten Testgerät oder einer kostenlosen Einladung zur CES wirklich nein sagen würde. Und wie du schon sagst, jeder ist frei welche Blogs (und auch welche Artikel) er liest und welche nicht. Wenn man mit Blogs gar nichts verdienen könnte, wäre so mancher Feedreader deutlich geringer bestückt. Also weitermachen und nicht darüber aufregen. Danke für deine Arbeit. Dein Blog und deine Inhalte. Jeder der glaubt, dass er es besser, unabhängiger oder ohne jede Werbung kann – nur zu. Nach zwei Jahren schauen wir dann mal wie es mit deren Motivation oder Einstellung zu „niemals Werbung“ aussieht.

  7. Danke.

  8. Aus meinem Feedreader hätte ich Dich eh nicht schmeißen können. Du bist da nämlich gar nicht drin, weil ich Deine Seite sowieso tagtäglich aufrufe! 🙂

    Zugegeben, auch ich fand den Microsoft-Artikel nicht sonderlich gut und habe ihn dadurch auch gar nicht erst bis zu Ende gelesen. Schade ist aber bei dem ganzen Gastbeitrag-Gebashe, daß es doch auch durchaus sehr interessante Gastbeiträge gab.
    Herausheben will ich da zum einen diesen Schweizer Journalisten, dessen Beitrag einfach sehr spannend zu lesen war und z.B. mit diesem Smartpen auch mit einigen Kuriositäten aufwarten konnte.
    Zum anderen der Beitrag über den Zeta-Uploader (vom Entwickler selbst), weil er für mich einfach sehr hilfreich war, denn genau das v.a. in seiner Einfachheit hatte ich schon lange gesucht! (Mindestesn genaus bemerkenswert fand ich dabei auch, mit welcher Geschwindigkeit hier Verbesserungsvorschläge wahrgenommen und umgesetzt wurden! 🙂 )

    Kurz gesagt: Caschy, mach bitte einfach weiter so wie bisher!

  9. Mach weiter so und laß die Dummschwätzer Dummschwätzer sein. Außerdem wird keiner gezwungen, den Blog zu lesen. Gastkommentare egal welcher Couleur finde ich gar nicht mal so schlecht, egal welche Firma es ist.

  10. @Caschy:

    Die Basher waren unnötig, auch ich habe wohl etwas danebengegriffen, aber das Ganze hatte eben nen sehr faden Nebengeschmack, vor allem wegen dem Linux Beitrag am Tag zuvor.

    Der M$ Beitrag war irgendwo dann ein Tröpfchen zuviel aktuell, vor allem, da er zu streng PR war und es nichts mehr mit persönlicher Meinung oder Fanboy Schreiberei zu tun hatte, sondern eiskalt formulierte PR.

    Und hier mache ich die Trennung in meiner Meinung: Fanboy und persönliche Meinung sind toll, geben Grund für konstruktive Diskussionen (Wenn der Fanboy nicht zu krass drauf ist.) und erweitern den Horizont oder geben was zum Schmunzeln (Beitrag zu Linux war son Fall.).

    Bei PR find ich es einfach schwer auseinanderzuhalten wo die Grenzen sind, da es keine Diskussiongrundlage ist in meinen Augen. Beispiel des IE9 Beitrags, die Ansage zum Thema Standards und dann, das man die Seiten auf einmal nur mit IE besuchen kann, aber nicht mit Chrome/Chromium oder FF4 Beta, die ja bekanntlich auch Standards einhalten (Chrome Apps Seite geht auch im FF.).

    Ein Angriff gegen dich, nein, den lehne ich ab, dazu hast du einfach zuviel Respektpunkte bei mir, da du trotz Höhen und Tiefen, negativer Kritik und allem einen kühlen Kopf bewarst und einen Beitrag wie diesen in Fällen wie jetzt schreibst. ^^

    Also Kopf hoch, und nächstemal einfach mit „Werbung“ kennzeichnen. 😉

  11. Word!
    Das war sicherlich der längste Blogbeitrag, den ich je gelesen habe. Aber auch einer der besten!

    In einem Punkt, den Du auch schon in einem Kommentar zum IE-Artikel angerissen hast, bin ich allerdings anderer Meinung:

    „Während andere Länder weitaus fortschrittlicher sind, was die Kommunikation mit Blogs betrifft, sind deutsche Unternehmen, Blogger und auch Leser immer noch in einem frühen Stadium des Lernprozesses.“

    Ich denke, es ist eher eine grundsätzliche Frage der Kultur. Soweit können wir bei all der Vernetzung gar nicht hinterherhängen. Mit dem „Gönnen“ tut sich der Deutsche halt eh schwer, und statt Chancen zu nutzen und positiv nach vorn zu blicken ist der „Wutbürger“ einfach mal „dagegen“. Punkt.

    Nicht jeder Deutsche ist so und nicht jede andere Nation besser. Die Welt ist nicht schwarz und weiß. Aber an eine Blogkultur wie in den USA glaube ich hier auch in 20 Jahren nicht.

  12. Nach dem gestrigen MS-Gastbeitrag (den ich vorhin gelesen und kommentiert habe), ist doch dieser hier wieder mal 100% Caschy-like. Volle Kanne eigene Meinung. Sehr schön. Dieser Beitrag tut echt gut. Da geht selbst zu dieser Zeit noch die Sonne auf 😀

  13. Auch wenn du mich bei twitter immernoch nicht geaddest hast,werde ich weiterhin hier lesen. Der Beitrag war unnötig. Du kannst schreiben lassen was du willst,und du bist der der sich für Gastbeiträge entscheidet.
    Darum gibt es ja Vielfalt, ich kann als Konsument entsncheiden was ich lese.

    Getippt mit iPad. Boa was für ein Aufwand.
    Mach weiter so

  14. Ich möchte es „eigentlich“ kurz machen.

    Ich habe eher das Gefühl das die Stenkerhähne eifersüchtig auf dich sind. Denn so Kindisch bzw. Unreif kann kein rational denkender Mensch reagieren. Das sind die Leute die einem die Butter auf dem Brot nicht gönnen.

    Und ganz ehrlich. Auch ich würde zur größten Blog Schlampe werden wenn mich Firmen einladen würden um an Veranstaltungen usw. teilzunehmen. 🙂

    Ich freue mich immer etwas neues von dir zu lesen und wenn es mir nicht gefällt was da geschrieben steht, lese ich es eben nicht zu Ende. :O

    Lass dich nicht ärgern und mache so weiter wie du es möchtest. Es ist dein Blog, deine Zeit und dementsprechend auch deine Entscheidung was und wie du hier alles machst.

  15. Wie schade das ist, dass eine eigentlich tolle Gemeinschaft, für die ich Blogger gemeinhin halte, anfangen möchte, zu zensieren und zu diktieren, zu vermelden, was noch political correct ist. Ich muss mich auch mit Siezern im Blog und durch Einladungen zu Bloggerevents mit „echten“ Redakteuren arrangieren, die freundlich lächelnd mich ausfragen, um dann hintenrum meinen Blog, meine Arbeit mit zwei Sätzen im nächsten „echten“ Artikel niederzufetzen. Egal… Ist halt wie im wahren Leben hier… Lasse doch alle schmollen, die kommen wieder oder bleiben eben wech. LG Kaddi

  16. Ganz ehrlich: ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn Du auch eine kommerzielle Linie einschlagen würdest. Ich hatte nämlich damit gerechnet, dass Du von Firmen wie McFit und Co. unterstützt werden würdest. Für mich kam auch in dem McFit Beitrag Deine Position ganz klar rüber. Das Video ist gut… ich habe es auch weitergegeben, weil es lustig ist. Karten waren zum verlosen da. Und auch wenn Du selbst nich bei McFit wärst ist das für mich:
    1. Nützliche Werbung – fast alle von uns sollte ab und zu dem Körper gewollt unter Anstrengung stellen und McFit kannte ich noch nicht.
    2. Ich gönne es Dir – das hier ist ein toller Blog, den ich täglich besuche…. also warum nicht?

    Außerdem glaube ich, dass Du auch ohne Deine Seele zu verkaufen, werben könntest. Werbung als Werbung und kein Spam und ohne dass sie auf die Nerven geht. Warum, zum Teufel, nicht?
    Mach, was Du willst. Ich empfehle dich so oder so weiter.

  17. Hallo Caschy, vornweg, ich habe mich für dich gefreut, denn wer könnte uns da drüben besser vertreten und die Informationen von da drüber schneller hier in Deutschland verbreiten, als du?

    Ich hoffe du konntest tolle Eindrücke, Erfahrungen und Freundschaften sammeln! 😉

    Zu deinem Beitrag, wer dein Feuer auspissen kann, der muss einen verdammt großen Strahl haben und ausserdem sind wir alles mündige Bürger, die sich selbst eine Meinung bilden können über die Pisse die da verzappt wird, oder?!

    Für mich ist dein eine Informationsquelle, aber ich muss nicht alles toll finden, was du schreibst, aber die Erwartung hast du doch gar nicht, oder? Und ich bedanke mich für die 1 Millionen tollen Tipps die ich hier schon gefunden habe, einfach danke dafür!

    Und deshalb kann ich Samsung nur applaudieren, dass sie dich in die USA geholt haben! Ich hätte dir das nicht bezahlen können! 😉

  18. Verdammt ich habe einen Amazon Banner auf meinem Blog, bin ich nun böse ?
    Sorry aber die Leute haben doch einen saftigen knall und keine Ahnung, aber davon ganz ganz viel.
    Ich habe selbst ein Blog und ich wäre froh wenn ich die kosten durch ein wenig Werbung Tragen könnte. Aber da kann ich evtl. mal in 5 Jahren dran denken. Wir bloggen nicht wegen Kohle sondern aus Leidenschaft, und sollte ab und an mal eine Teststellung abfallen oder ein Gutschein.. meine Fresse da freut sich jeder drüber. Ich kenne genug Leute die sich um die Weihnachtszeit die Taschen mit Geschenken von Vertretern vollgemacht haben. Sind die auch alle Käuflich ?

    Aber nimmt ein Blogger mal ein Banner auf oder ein Geschenk ist er gleich nicht mehr Neutral.
    Bleib genau so wie Du bist Carsten, und wenn ich mein Blog mal in vielen Jahren so weit gebracht habe wie du, dann lade ich dich auf ein Bier ein oder auch zwei.

  19. Ein Wort: Chapeau!

  20. Ich habe kein Problem damit wenn Caschy Geld macht mit seinem Blog macht. Wieso auch. Ist sein gutes Recht.

    Die Pringels Aktion und ähnliche finde ich nicht passend (auch wenn die meisten sie gut finden). Zu weit ab vom Thema. Ich frag mich dann warum so was in den Blog muss und sag dies gelegentlich auch. Sofern die Kritik in fairer Form erfolgt finde ich, dass es zum Dialog zwischen Leser und Blogger dazu gehört. Der Blog lebt ja genau davon.

    Was bewegt mich einen Blog wie diesen zu lesen? Kurz gesagt: Interesse an den Themen, Qualität der Beiträge und Transparenz.

    Würden die Pringels-Beiträge überhand nehmen würde sich die Beiträge irgendwann nicht mehr mit meinem Interesse decken (aber da ist noch viel Spielraum 🙂 ).

    Die Qualität der Beiträge finde ich bei Caschy super. Auch wenn in letzter Zeit hin und wieder Beiträge mit etwas wenig Substanz dabei waren. Ich führe das darauf zurück, dass Caschy mehr Beiträge als früher raus haut. Den MS Artikel fand ich auch nicht so dolle, aber was solls, bei einem Gastartikel kann man das gut ab.

    Was kann ich noch zum Thema Transparenz sagen. Mir reicht diese bei Caschy. Man bekommt in aller Regel mit wer was sponsert, schreibt, etc. und ich habe nicht den Eindruck die Beiträge nicht koscher sind.
    Allerdings teile ich nicht die naive Ansicht von Caschy. Wer sich für ein paar hundert oder tausend Euronen einladen lässt der ist natürlich beeinflusst. Bitte nicht falsch verstehen, ich rede nicht von Käuflichkeit. Aber mir kann keiner weismachen, dass Unternehmen das alles aus Nächstenliebe machen. Nein dahinter steckt knallhartes Kalkül. Z.B. das Image der eigene Marke aufzupolieren, Caschy etwas positiver in seiner Berichterstattung über eben diese Firma zu stimmen usw.. Genau deswegen geben Firmen dafür jede Menge Geld aus. Genau deswegen müssen Staatsbeamte alle Aufmerksamkeiten die über einen Kugelschreiber hinaus gehen, angeben und abgeben. Genau deswegen kann ich es gut verstehen, wenn hier eine große Sensibilität bei einem Teil der Leserschaft besteht (wenngleich einige Kommentare in der Form daneben waren).
    Was folgt nun daraus für mich? Es ist sein Recht solch geldwerte Vorteile mitzunehmen (er ist ja kein Staatsbeamter und kann tun und lassen was er will). Mir reicht die Transparenz darüber und sie ist mir besonders dann wichtig wenn Caschy über Produkte bloggt und diese bewertet.
    Wünschen würde ich mir etwas mehr Sensibilität von Caschy, dass mit dem gesponserten sich „Gönnen“ eben auch eben immer ein wenig Abhängigkeit einhergeht. „Gönnen“ will man sich was und für das was wir wollen tun wir was. Wann die Unabhängigkeit nicht mehr genügend geben ist, muss dann jeder Leser selbst entscheiden.

    So vielen Dank für die vielen guten Beiträge und ich hoffe, dass Dir der Balance-Akt zwischen Energie, Kreativität, Engagement und Geld rein stecken und dem was Du persönlich, finanziell und wie auch immer raus bekommst weiterhin gelingen möge. Denn nur so werde ich weiterhin in den Genuss komme spannende Beiträge hier zu lesen.

    Puhhh, soviel habe ich ja noch nie hier abgelabert :).

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