Medion veröffentlicht als einer der ersten Hersteller Komplett-PCs mit AMD Ryzen
Die neuen Prozessoren der Reihe AMD Ryzen haben für viel Aufsehen gesorgt: Seit Jahren bietet AMD Intel nämlich erstmals wieder im High-End-Segment für Prozessoren Paroli. Die neuen Chips bieten erstklassige Preis- / Leistungsverhältnisse und punkten besonders bei Produktivitäts-Anwendungen. Allerdings war der Launch auch von Kompatibilitätsproblemen und Kinderkrankheiten geprägt. Zudem gab es anfangs Probleme mit der Verfügbarkeit der Mainboards. Deswegen hat es auch ein wenig gedauert, bis mittlerweile die ersten Komplett-PCs mit AMD Ryzen verfügbar sind. Als einer der ersten Partner ist Medion auf den Zug aufgesprungen.
Über den Medionshop sind nun jedenfalls die ersten Gaming-PCs mit den AMD Ryzen vorbestellbar. So viele Angebote großer Hersteller gibt es noch nicht – eher könnt ihr allerdings als Alternative noch bei Anbietern wie etwa Mif.com und Co. eurer Glück versuchen. Auch dort lassen sich z. B. Systeme mit AMD Ryzen zusammenstellen. Preislich ist das natürlich so eine Sache: Wer selbst Hand anlegt, kommt, wie so oft im Leben, günstiger weg. Aber es liegt nicht jedem den Werkzeugkasten zu entmotten und sich selbst seinen Rechner zusammenzubasteln.
Medions Topmodell ist der neue Erazer X7331 D. Mein Kritikpunkt: Statt der Nvidia GeForce GTX 1080 hätte ich bei diesem Setup eindeutig eher eine GTX 1080 Ti erwartet, um wirklich auf dem neuesten Stand zu sein. Denn Nvidias neueste Grafikkarte ist im Grunde aktuell das einzige Modell, dass sich für 4K-Gaming mit anständigen Bildraten eignet. Da hat Medion eine Chance verpasst.
Medion Erazer X7731 D
– AMD Ryzen 7 1800X (acht Kerne, 3,6 GHz, bis zu 4,0 GHz, 4 MByte L2-Cache und 16 MByte L3-Cache)
– Nvidia GeForce GTX 1080 mit 8 GByte GDDR5X-RAM sowie HDMI, DVI-D und 3 x DisplayPort
– 32 GByte DDR4-RAM
– 512 GByte PCIe M.2 SSD
– 4 TByte Festplatte
– Multistandard-DVD-/CD-Brenner
– Hot-Swap Festplattenwechselrahmen
– Multikartenleser
– Wi-Fi 802.11 ac und Bluetooth 4.0
– Gigabit LAN
– Beleuchtetes Gaming Gehäuse
– Software: Windows 10 Home, Testversion für Office 365, McAfee LiveSafe – kostenlose 30-Tage-Testversion
– Anschlüsse: Front: 1 x Multikartenleser / 2 x USB 3.0 / 1 x Mikrofon / 1 x Kopfhörer; Rückseite: 1 x USB 3.1 (Type-C) / 4 x USB 3.0 / 2 x USB 2.0 / 1 x HDMI / 1 x DVI-D / 3 x DisplayPort / 1 x LAN (RJ-45) / 1 x Front Line Out / 1 x Line In / 1 x Mic In / 1x Rear Speaker Out / 1x Center / Subwoofer Out / 1 x optical SPDIF out
– Abmessungen (B x H x T) / Gewicht: ca. 280 x 560 x 555 mm / ca. 19 kg
– Lieferumfang: Medion Erazer X7731 D, kabelgebundene Tastatur & Maus, Netzkabel, Garantiebooklet
– Preis 2.499 Euro
Es folgt dann der Medion Erazer X7732, welcher die technischen Daten rundum abspeckt, aber auch deutlich weniger kostet. Hier ist die Grafikkarte, die Nvidia GeForce GTX 1060, allerdings nur für Mittelklasse-Gaming tauglich.
Medion Erazer X7732 D
– AMD Ryzen 7 1700X (acht Kerne, 3,4 GHz, bis zu 3,8 GHz, 4 MByte L2-Cache und 16 MByte L3-Cache)
– Nvidia GeForce GTX 1060 Grafik mit 6 GByte GDDR5-RAM sowie HDMI, DVI-D und 3 x DisplayPort
– 256 GByte PCIe SSD
– 1 TByte Festplatte
– 16 GByte DDR4-RAM
– Multistandard-DVD-/CD-Brenner
– Hot-Swap Festplattenwechselrahmen
– Multikartenleser
– Wi-Fi 802.11 ac und Bluetooth 4.0
– Gigabit LAN
– Software: Windows 10 Home, Testversion für Office 365, McAfee LiveSafe – kostenlose 30-Tage-Testversion
– Anschlüsse: Front: 1 x Multikartenleser / 2 x USB 3.0 / 1 x Mikrofon / 1 x Kopfhörer; Rückseite: 1 x USB 3.1 (Type-C) / 4 x USB 3.0 / 2 x USB 2.0 / 1 x HDMI / 1 x DVI-D / 3 x DisplayPort / 1 x LAN (RJ-45) / 1 x Front Line Out / 1 x Line In / 1 x Mic In / 1x Rear Speaker Out / 1x Center / Subwoofer Out / 1 x optical SPDIF out
Abmessungen (B x H x T) / Gewicht: ca. 185 x 380 x 430 mm / ca. 9 kg
Lieferumfang: Medion Erazer X7732 D, kabelgebundene Tastatur & Maus, Netzkabel, Garantiebooklet
Preis: 1.399 Euro
Zuletzt folgt dann noch der Medion Erazer P7734, welcher aus meiner Sicht aber für Gamer eine eher krude Zusammenstellung liefert: Denn zwar ist der AMD Ryzen 7 1700 in Kombination mit 16 GByte DDR4-RAM immer noch voll spieletauglich, die eher langsame Nvidia GeForce GTX 1050 Ti bricht dem System aber das Genick.
Medion Erazer P7734
– AMD Ryzen 7 1700 (acht Kerne, 3,0 GHz, bis zu 3,7 GHz, 4 MByte L2-Cache und 16 MByte L3-Cache)
– Nvidia GeForce GTX 1050 Ti mit 4 GByte GDDR5-RAM sowie HDMI, DVI-D und 1 x DisplayPort
– 256 GByte PCIe SSD
– 2 TByte Festplatte
– 16 GByte DDR4 Arbeitsspeicher
– Wi-Fi 802.11 ac und Bluetooth 4.0
– Multistandard-DVD-/CD-Brenner
– Multikartenleser
– Hot-Swap Festplattenwechselrahmen
– Gigabit LAN
– Software: Windows 10 Home, Testversion für Office 365, McAfee LiveSafe – kostenlose 30-Tage-Testversion
Anschlüsse: Front: 1 x Multikartenleser / 2 x USB 3.0 / 1 x Mikrofon / 1 x Kopfhörer; Rückseite: 1 x USB 3.1 (Type-C) / 4 x USB 3.0 / 2 x USB 2.0 / 1 x LAN (RJ-45) / 1 x HDMI® / 1 x DVI-D, 1 x DisplayPort Audio: 1 x Front Line Out, 1 x Line In, 1 x Mic In, 1 x Rear Speaker Out, 1 x Center / Subwoofer Out, 1 x optical SPDIF out
Abmessungen (B x H x T) / Gewicht: ca. 185 x 380 x 430 mm / ca. 9 kg
Lieferumfang: Medion Erazer P7734 D, Kabelgebundene Tastatur & Maus, Netzkabel, Garantiebooklet
Preis 1.199 Euro
Das sind also die drei neuen Gaming-Komplett-PCs von Medion. Was haltet ihr denn von den Zusammenstellungen? Ich bin halt der Typ, der bisher jeden seiner Rechner von Hand zusammengestellt und auch selbst zusammengebaut hat – da erreicht man am Ende natürlich immer das bessere Preis- / Leistungsverhältnis, was die reine Hardware betrifft. Allerdings benötigt es dafür natürlich auch Arbeitszeit und etwas Muße, um selbst am System zu basteln. Insofern wird es auch immer einen Platz für Komplettsysteme geben.
Ich bin mal gespannt wie sich die Ryzen so schlagen. Hoffe das AMD damit wieder konkurenzfähig wird. Btw, habt ihr auch zuerst milf.com gelesen? 🙂
Hab ich, und die angegebene Domain ist nicht besetzt. Da gibt es wohl noch einen Vertipper.
Also in Spielen sind die Dinger ja immer noch weit hinter einem gleich teuren Intel. Daher sehe ich noch keinen Grund die zu kaufen. Wenn AMD es aber Software seitig hin bekommen würde das Problem mit der Anbindung hinzubekommen kann man sich die CPU´s anschauen. Mal sehen was die Bios Updates in nächster Zeit so bringen. Ansonsten denke ich wird im Gamer bereich erst die 2 gen. der CPUs für Intel gefährlich wobei die sicher schon gemerkt haben das nicht mehr viel fehlt und AMD auf dem richtigen weg ist.
Der Aufschlag gegenüber dem Selbstbau ist aber echt ordentlich.
Zudem werden alle Konfigurationen, insbesondere die günstigste, in der Praxis GPU-limitiert sein.
@Andre: Bitte ermöglicht es via Disqus zu kommentieren. 🙂
Schön dass AMD endlich wieder in die Spur zurückfindet. Als Konsument kann man nur erleichtert sein.
„Also in Spielen sind die Dinger ja immer noch weit hinter einem gleich teuren Intel.“
Nein, sind sie nicht. In bestimmten Spielen unter bestimmten Bedingungen sind sie dahinter, sie können in bestimmten Spielen unter bestimmten Bedingungen aber auch vor Intel liegen. Alles eine Frage der Benchmarkparcours.
Die GTX 1080 ist klar schneller als eine Titan X, mit welcher man viele damalige Spiele schon in 40K60Hz spielen konnte.
Kann mich Simon Pück nur anschließen. Leider hakt es bei der Spieleperformance in i7700K für weniger Geld ist besser. Was die 1080 TI angeht, lass mal die Kirche im Dorf, die „normale“ 1080 ist schon ein Renner (hab selber eine). Der Preis allerding geht garnicht. Ich habe mir Mittel letzten Jahres einen PC gegönnt mit der gleichen Konfiguration und der hat 2000€ gekostet und da war die 1080 noch verdammt teuer.
@ Anon
Du verwechselst die Karten: Die GTX 1080 ist langsamer als die Titan X – die 1080 Ti wiederum (in Spielen) schneller.
Ich glaube er meinte Titan-X Revision one (also auf der alten Architektur basierend). Die neue heißt ja Blöderweise auch Titan-X
Ja, fiel mir auch noch ein, dass es dadurch wohl das Missverständnis gegeben hat :-). Die neue Titan X ist in Spielen schneller als die GTX 1080 – in Spielen aber etwas langsamer als die 1080 Ti – aber für Produktivitätsanwendungen wieder etwas besser.
Als alter Graphic Guru von SGI (war meine offizielle Bezeichnung Mitte der 90er SGI kennste sicher nicht mehr) ist die 1080 (TI) ein wahrgewordener Traum. Ich hätte mir beim besten Willen nicht vorstellen können das man solche Graphik Performance für bezahlbares Geld irgendwann mal bekommt. Die Gründer von nVidia waren ja alle ehemalige SGIler.
Wenn ich so viel Geld für einen PC ausgebe, dann baue ich mir die Komponenten ein, die ich haben will, und zwar auch das Netzteil und den Kühler, den ich haben will. Das wird dann unter dem Strich meist ein paar Euro teurer, als Medion es zusammen stellt, oder ich lasse bei den 32 GB RAM halt 16 weg, das reicht mir im Moment noch locker, zum zocken ohnehin. Dafür habe ich dann einen tollen PC. Wenn die Dinger jetzt bei Aldi stünden, könnte man noch mit 3 Jahren Garantie argumentieren, die Zeiten, bei denen man bei Atelco 5 Jahre bekam, sind ja leider auch vorbei, aber bei Medion, nö, keine Lust.
„Denn Nvidias neueste Grafikkarte ist im Grunde aktuell das einzige Modell, dass sich für 4K-Gaming mit anständigen Bildraten eignet. Da hat Medion eine Chance verpasst.“
Diese Aussage ist so nicht richtig. Ob 4k mit flüssigen Bildraten möglich ist, hängt stark vom Spiel ab. Selbst eine GTX 1060 schafft hier und da deutlich über 30 FPS in 4k. Und selbst eine GTX 1080 Ti kann nicht bei allen Spielen flüssig 4k liefern. Neben dem Spiel an sich kommt es natürlich auch auf die eigenen Bedürfnisse an.