Mach’s gut, Symbian – letzte Geräte werden im Sommer ausgeliefert

Symbian, das erste Smartphone-Betriebssystem, das auf dem Massenmarkt ankam. Neben unglaublich unpraktischem Geräte-Design (Nokia 3650), wurde auch Nokias erstes echtes Kamera-Phone (optischer Zoom, N93) und das Spiele-Smartphone N-Gage damit betrieben. Innovation war Nokias Stärke, Symbian die Referenz. Den Höhepunkt erlebte Symbian mit dem Nokia N95. Für damalige Verhältnisse ein riesiges Display in einem relativ schlanken Gehäuse.

NokiaSymbian
Stunden haben wir Freaks damals damit verbracht Themes zu erstellen, die Software zu hacken und die kleinen Super-Handys mit noch mehr Features auszustatten. Nun ist diesen Sommer alles vorbei. Laut Financial Times werden von Nokia im Sommer die letzten Symbian-Smartphones ausgeliefert. Das Ende einer Ära. Nokia kommentierte, dass es 22 Monate dauerte, bis ein Symbian-Smartphone auf dem Markt war, bei Windows Phone, Nokias neuer Ausrichtung, liegt diese Zeit unter einem Jahr. Außerdem konzentriere man sich mehr auf die Services, Maps, Fotografie, Musik und Apps.

[werbung] Nokia ist mit Windows Phone sicher auf dem richtigen Weg, ob man aber jemals wieder an den Erfolg anknüpfen kann, den man mit Symbian hatte? Während wir den Smartphone-Markt weiter gespannt beobachten, scheidet Symbian also dahin. Aber wie heißt es immer so schön: „The show must go on!“

PS: Ich war seinerzeit ein absolut überzeugter Symbian-Nutzer. Selbst als das erste iPhone auf den Markt kam, hielt ich an meinem Nokia E66 fest. Erst als Nokia anfing seine Touchscreen-Symbian-Phones dermaßen schlecht zu gestalten, schwenkte ich um. Nokia 5800 und N97 waren absolut nicht konkurrenzfähig. Auf dem Bild oben seht Ihr die Symbian-Geräte, die ich heute noch in Besitz habe. Das N-Gage wird sogar ab und zu noch eingeschaltet. Retro-Gaming und so.

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25 Kommentare

  1. markussimo 12. Juni 2013 um 15:02 Uhr
    „bin ein sybianuser der ersten stunde..
    erst 7650 dann 3650 dann 6630 dann n95 zuum n97.. dann zu Samsung S2 und nun Padfone 2..“

    – geht mir ähnlich 6670, 6630, N82, heute N8. Irgendwann sind mir dann noch ein E65, N78 und ein 9300i zugelaufen (mit Docking-Station!).

    elknipso 12. Juni 2013 um 15:12 Uhr
    „Symbian konnte schon verdammt viel, war aber auch nach heutigen Maßstäben eine absolute Zumutung was die Bedienung, Installation von Software und so weiter angeht.“

    – Der Browser ist brech-langsam, vor allem wenn Inhalte überlagert werden
    – Installationen sind übel langsam, Downloads im Store brechen teilweise ab. Dafür gab es schon vor 5 Jahren einen Store, ich konnte aber immer auch außerhalb legal heruntergeladene „Apps“ problemlos installieren.

    – die Features von vor 4-5 Jahren haben Apple und Android heute teilweise noch nicht, um nur mal Multi-Tasking, das erste Offline-Navi (TomTom ab Symbian 2nd, Nokia Maps ab Symbian 3rd), natives VoIP, analoger Video-Ausgang oder einen UKW-*Sender* zu nennen (und Flash). Damals habe ich mich noch gefragt, wozu eine Barcode-App gut ist, die keinen 1D-Barcode, nur 2D-Barcodes erkennt. 🙂 HDR und Panorama gibt es auch (als „App“). Die Integration von Diensten (z. B. Soziale Netzwerke in den Kontakten) ist auch nicht mal schlecht.
    – Für Symbian^3 gibt es schon 2 Jahre „Augumented Reality“ mit den POIs aus Nokia Maps (als Beta: LiveView bzw. CityLens). Auch Swype ist verfügbar (da kann sich Apple mal eine Scheibe abschneiden).

  2. Symbian war cool. 3650, N90 und E65 waren meins. Das E65 benutze ich ab und an immer noch, wenn seiner langen Laufzeit gegenüber meinem iPhone.
    Für mich fing der Untergang mit einer grauenvollen Umsetzung von Touchpanels an.

  3. Ich kam 2003 (mit 15) zufällig zu einem Nokia 6600, als mein 3310 an der Reihe war, ersetzt zu werden.. Samt E-Plus-Vertrag für 50 Euro mitgenommen, ich fand einfach das große Display cool, um mehr gings mir eigentlich gar nicht.
    Gleich am ersten Abend dann auf der Suche nach Spielen gewesen und irgendwie bei GSMFree gelandet.. So erkannte ich recht schnell, dass ich da auf ein wahnsinnig flexibles System gestoßen bin.
    Ich erinnere mich da an so geniale Programme wie MiniGPS oder irRemote, dann die ersten Navilösungen. UltraMP3 mit Winamp-Skin, Ein Gameboy-Emulator! Ganze DVDs runtercodiert auf 3gp, um sie dann auf 2,16″ mit dem Helix Player anzugucken. Was habe ich versucht, um mein Handy via Bluetooth und den PC mit irgendwelchen Proxyservern ins Internet zu bekommen. Hinbekommen hab ichs nie. Was für ein Freak-OS. Aber es war sehr vieles möglich, was bei anderen undenkbar war.

    Später folgten dann ein E65 und das 5800 Xpressmusic sowie parallel ein E51. Nach dem Ableben meines 5800 habe ich mir dann das gleiche mit Tastatur gekauft (C6-00) und kam ein halbes Jahr später zu Android (SGS2)
    Wenn man nichts anderes gewohnt war, war Symbian nicht verkehrt. Mit dem Wechsel zum Galaxy S2 merkte man jedoch, woran es Symbian fehlte, zumindest im Touch-Bereich. Das E51 schleppe ich immer noch als mobilen Router (JoikuSpot) mit mir rum, das C6 und das E65 sind auch beide immer mal wieder als Ersatzhandys für andere im Einsatz.

    Ob Nokia allerdings wirklich auf dem richtigen Weg ist, weiß ich noch nicht. Mein S2 habe ich im Februar durch ein HTC 8s mit WP8 ersetzt und nunja.. Wenn man sich Smartphones abgewöhnen will, sollte man sich ein WP8-Telefon holen.
    So anfällig und lahm, da war mir Symbian lieber. Nun teste ich gerade ein iPhone 4S. Ich als erklärter Apple-Hasser und Symbianfreak. Ich hätte einfach dabei bleiben sollen.

    Mach’s gut, du erstes echts Smartphone-OS der Welt.

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