M-Login: München erhält einen zentralen, digitalen Login

In jeder größeren Stadt gibt es zahlreiche, regionale Dienstleistungen, für die man sich in der Regel separat anmelden muss. In München gibt es bald ein Projekt, welches diese Angelegenheit vereinfachen soll: den M-Login. Dahinter steckt aber nicht die Stadt München an sich. Verantwortlich sind die Stadtwerke München. Ab den 1. Juli 2019 will man einen „zentralen und sicheren Zugang zu Münchens digitalen Dienstleistungen“ offerieren.

Ein Konto soll also quasi zu zahlreichen Online-Diensten führen. Mit dabei sind zum Start die App- und Online-Angebote der Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) sowie von muenchen.de:

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  • MVG More – Einfacher Zugang zu MVG Rad, StattAuto und anderen Carsharing-Angeboten, außerdem Infos zu E-Ladesäulen und Taxistandplätzen
  • MVG IsarTiger – Das neue Ridesharing-Angebot der MVG – ein flexibler Mobilitäts-service, der sich ganz nach persönlichem Bedarf anfordern lässt
  • mvg.de – Das IsarCardAbo, die Kundenkarte im Ausbildungstarif und Print- Tickets der MVG nutzen und verwalten
  • mein.muenchen – Mit personalisierten Services z.B. zu Veranstaltungen immer auf dem Laufenden bleiben
  • München SmartCity App – Praktische Umgebungssuche, Routenplaner und viele weitere städ-tische Informationen und Online-Services
  • Quartiersbox – Privates Schließfach: Gegenstände einsperren und bei Bedarf mit anderen teilen
  • HandyParken München – Digitale Parkscheine für bezahlpflichtige Parkplätze am Straßen-rand in München lösen – ganz ohne Bargeld oder lästige Automatensuche[/color-box]

Kurz nach dem Start wird auch die MVG Fahrinfo München integriert. Bestehende Nutzer zieht man vom MVG- zum M-Login um. Auch die persönlichen Daten der Nutzer will man garantieren. Das ist natürlich besonders wichtig bei einem derartigen Angebot, das mehrere Dienste zusammenfasst. Über den M-Login soll es dann am Ende möglich sein, sowohl z. B. Tickets für die U-Bahn zu kaufen als auch sich über Termine zu informieren und sich Merklisten anzulegen.

Für mehr Transparenz soll es auch möglich sein, z. B. nur einem der Dienste seine Adress- und Zahlungsdaten zur Verfügung zu stellen. Wer also gar nicht alle Angebote nutzen und seine Daten deswegen nicht zu sehr streuen will, soll auch diese Option erhalten. Die Weitergabe von Daten an Dritte außerhalb der Partner des M-Login sei laut den Betreibern ausgeschlossen. In Zukunft will man weitere Dienste integrieren, etwa „Meine SWM“, Kursangebote der M-Bäder sowie München Ticket.

Man strebt auch danach weitere regionale Partner wie den Telekommunikationsanbieter M-net, den Lieferdienst get now und den Carsharing-Anbieter StattAuto sowie das Tourismusportal Einfach München einzubeziehen. Da laufen ebenfalls bereits Vorbereitungen. Auch städtische Dienstleistungen, die keine Schriftform erfordern, möchte man integrieren, da verhandelt man derzeit noch mit den städtischen Referaten.

Falls ihr in München wohnt oder euch generell für die Sache interessiert: Hier ist die offizielle Website. Generell finde ich die Idee eines derartigen Städte-Logins gar nicht so schlecht – allerdings sollte die Stadt selbst einbezogen werden und im Falle des M-Logins muss man da mal sehen, was sich noch ergibt. Oder wie beurteilt ihr das Projekt?

Danke Wolfgang!

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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12 Kommentare

  1. Ziemlich cool, aber die Stadt selbst muss auch noch mehr integrieren

  2. Tolles Projekt, bräuchte man bundesweit.

  3. Christian says:

    Ich halte absolut nichts von dem Projekt, da ich weiß wer in der Emmy sitzt und so etwas verantwortet. Pleiten, Pest und Pannen ist da noch milde ausgedrückt. Die Stadtwerke sollen lieber bei dem bleiben was sie können: Gas, Wasser und Scheisse. So in etwa zumindest. Dabei wird so viel Geld verschwendet und im Hauptgebäude bekommt man noch nicht einmal ein sauberes WLAN an den Start. Digitale Zahlmöglichkeiten aus der Jahrhundertwende in der Kantine gehören da auch dazu. Und diese gleichen ( Autokorrektur schlägt mir „Leichen“ vor 🙂 ) Leute sind nun total digital und sollen meine Daten sicher verwalten? Nein, ich bin mir sicher nicht.

    • Verstehe ich das richtig, dass du bei den SWM arbeitest und hier über deinen Arbeitgeber herziehst. Wenn man frustriert ist, sollte man sich besser einen neuen Job suchen.

      • Ich kann ihn verstehen, auch in meiner Stadt gibt’s mittlerweile einen Rat für digitale Kompetenz, da sitzen Leute drin die nicht mal fähig sind eigene Daten vom/ aufm USB-Stick zu übertragen!.. Es kann nur besser werden…

        • Ich arbeite eben selbst bei den SWM und würde das von ihm geschriebene nicht unterschreiben.
          Ich will nicht sagen, dass alles immer reibungslos funktioniert, nur in welchem Unternehmen ist dies schon der Fall?
          Sicherlich gibt es Unternehmensbereiche die noch nicht zu den fortschrittlichsten gehören, nur trägt man so etwas nicht nach außen. Noch dazu gibt es bei uns genügend Möglichkeiten etwas zu bewirken. Im Falle von M-Login kenne ich z.B einige Leute und die kennen sich mit der Materie, mit welcher sie dich beschäftigen, bestens aus.

      • Christian says:

        Nein verstehst du falsch.

    • Meine Daten werden dort ja eh schon verwaltet (da ich sowohl die MVG-App als auch einen Zugang für meinen Stromtarif habe), nur halt eben mehfach.

      Und als Kunde finde ich das jetzt nicht so schlecht, dass da etwas zusammengefasst wird und etwas vorrangeht, auch Gas, Wasser und Scheisse sollte im 21. Jahrhundert nicht mehr mit Papierformularen verwaltet werden.

      Bösartig gesagt ist es mir als Kunde auch ziemlich egal, wie ihr Euer Essen in der Kantine bezahlt und ob ihr in Eurem Hauptgebäude WLAN habt. Als Arbeitnehmer würde ich aber ggf. Konsquenzen ziehen, wenn mich das so stört.

  4. Find das ganze relativ gut. Hat mich schon beim anmelden gestört, dass es mehr als einen Account für die ganzen Services braucht.

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