Lufttaxis für Paris: Volocopter und Jet Systems vereinbaren Zusammenarbeit

Der deutsche Flugtaxi-Hersteller Volocopter und das französische Unternehmen Jet Systems Hélicoptères Services haben eine Vereinbarung zur Einführung elektrischer Flugtaxis in Frankreich getroffen. Die Unterzeichnung des Memorandum of Understanding markiert den Beginn einer Kooperation, die vorhat, den städtischen Luftverkehr zu revolutionieren.

Die Vereinbarung sieht vor, dass Volocopter nach der Zertifizierung durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit zunächst zwei Exemplare seines VoloCity-Fluggeräts nach Frankreich liefert. Das Bruchsaler Unternehmen steuert dabei nicht nur die Fluggeräte bei, sondern bringt auch seine Expertise in den Bereichen Wartung, Pilotenausbildung und das digitale Betriebssystem VoloIQ ein. Jet Systems übernimmt die praktische Umsetzung vor Ort, von der Bereitstellung des Personals bis zur Koordination mit lokalen Partnern.

Paris wurde als erster Einsatzort gewählt, was kein Zufall ist. Die französische Hauptstadt verfügt bereits über ein behördlich genehmigtes Netzwerk von Flugrouten und die notwendige Infrastruktur für elektrische Senkrechtstart- und Landeflugzeuge. Diese Strukturen entstanden durch die langjährige Zusammenarbeit mit der Groupe ADP und in enger Abstimmung mit der französischen Luftfahrtbehörde DGAC.

Nach der Etablierung in Paris planen die Partner eine Expansion in den Südwesten und Südosten Frankreichs. Dabei können sie auf das bestehende Streckennetz von Jet Systems aufbauen, das derzeit jährlich 15.000 Passagiere befördert.

 

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19 Kommentare

  1. Hoffentlich bleibt es nicht beim „Memorandum of Understanding“. Die schnelle Aufnahme eines Regelbetriebs wäre wünschenswert und könnte die Zukunft von Volocopter sichern. Leider hatte man in DE ja kein Interesse daran, dieses Unternehmen zu fördern und der umweltfreundlichen Mobilität einen weiteren Schub zu verleihen. Jetzt machen es eben die Franzosen und zeigen uns wie es gehen kann.

    Bis in DE eine annähernd mit Frankreich zu vergleichende Infrastruktur aufgebaut werden kann, vergehen vermutlich Jahrzehnte oder sowas kommt aufgrund bürokratischer Hürden nie. Deutschland wird immer mehr zum Rückschrittsland. Erst recht, wenn nach der nächsten Bundestagswahl die Konservativen wieder das Ruder übernehmen. Fritze braucht ja kein Flugtaxi, denn er hat ja einen eigenen Privatflieger samt Landeplatz im Sauerland. Der schaut dann von oben auf das Volk herab, das ihn zum Bundeskanzler gemacht hat und füllt seinen wohlhabenden Freunden die Taschen. Bezahlen darf das der kleine Michel. Leute geht wählen und verhindert ein solches Szenario mit eurer Stimme!

    • Hallo Mr. T.,

      ach und Du meinst der echte kleine Fritze oder die kleine Emma können sich die Nutzung eines flugtaxis
      leisten ?

      Oft können sie nicht mal ein konventionelles Taxi regelmäßig nutzen, weil es zu teuer ist.

      Ich gebe dir Recht es muß in DL viel investiert werden, aber nicht in Wolkenkuckucksheime oder „perry-Rhodan-Technik“, sondern in das was funktioniert, jetzt schon , meine ich , und den menschen einen alltäglichen Nutzwert bietet:

      also statt Flugtaxis für wenige Priveligierte bus, Tram und Rufbusse /Sammeltaxis nicht nur in Städten sondern auch auf dem „platten Land“ -um nur mal beim ÖPNV zu bleiben.

      Und wenn Taxi, dann doch gern öffentliche Förderung der Taxinutzung, z. B. daß sie zum tarif des örtlichen ÖPNV mit einer kleinen „zusatzpauschale“ für den individuellen Transport genutzt werden können.

      Das geht schnell und erfordert keine „Weltraumtechnik“.

      kein schöner Shein, ich will heute sofort nutzbare Mehrwerte, das muß nicht schillern, nicht bunt sein, noch nicht mal modern, es muß funktionieren und bezahlbar sein.

      Dann auch lieber der seit jahrzehnten funktionierende diesel-Bus anstelle Experimenten mit Batterie-Bussen, die alten busse sind da und können sofort laufen, ohne neue Infrastruktur (Ladepunkte) dafür schaffen zu müssen. Weil einfach einfach einfach ist.

      Danke für Realismus!

      • Während mehr subventionierter ÖPNV auf öffentlichen Straßen gefordert wird, brechen genau diese Straßen unter der Verkehrslast und wegen mangelnder Wartung zusehends zusammen.

        Wer soll denn die für die Instandsetzung unserer Infrastruktur notwendigen Steuermittel aufbringen, wenn wir weiter zuschauen, dass Unternehmen die Zukunftstechnologien entwickeln, geradezu ins Ausland gedrängt werden?

        Selbstverständlich können wir den Forderungen nachkommen, die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und des Gesundheitswesens mit sofortiger Wirkung einzustellen. Anstatt leistungsfähiger digitaler Hilfsmittel müssen wir erst mal wieder die Produktion von Faxgeräten, Rechenschiebern und Schiefertafeln ankurbeln. Toll, wir müssen uns keine Gedanken machen, wenn der Ami die Ukraine ausbeutet und sich seinen Einsatz für die Verteidigung gegen den Aggressor Putin mit seltenen Erden und anderen Rohstoffen bezahlen lässt. Wir müssen uns auch um keine Gedanken machen, die europäischen Streitkräfte „kriegstauglich“ zu machen. Wladimir und Donald teilen Europa untereinander auf. Statt freier Marktwirtschaft führen wir die Planwirtschaft ein. Hat ja in der DDR auch 40 Jahre gut funktioniert, denn an deren Zusammenbruch war ja maßgeblich der Westen schuld. Um Migranten, irreguläre Migration und Pull-Faktoren müssen wir uns auch keine Gedanken mehr machen. Die europäische Außengrenze wird dichtgemacht. Die EU wird abgeschafft und wer nicht mitspielen will, kommt ins Umerziehungslager.

        So sieht die realistische Perspektive aus, wenn wir weiterhin so fortschrittsfeindlich bleiben. Was ist bloß aus dem Land der Dichter, Denker und Erfinder geworden?

        • Was High-Tech, Zukunftstechnologie oder Fortschritt sind, ist eine rein politische Definition. Meiner Meinung nach sollte es nur das sein, was der Menschheit hilft und sollte nicht an Sci-Fi orientiert werden. Im grunde rechtfertigst du einfach nur das Produzieren von Gütern jeglicher Art, weil man das in einer kapitalistischen Volkswirtschaft auch ohne nennenswerten für die Gesellschaft braucht. Das stimmt, macht es aber nicht extra und besonders unterstützenswert.

  2. Na ja ne Absichtserklärung ist kaum mehr als Marketing …

    Und an den Vorredner Mr. T.: elektrischer Flugtaxis haben nun wirklich nichts mit umweltfreundlicher Mobilität zu tun. Schon auf Grund der Technik selbst, ein deutlich elitärer Traum von Besserverdienern, der sich jeglicher Massentauglichkeit entzieht. Und nur weil elelktrisch ist es, auf Grund des absolut miesen Aufwand/Transportkapazität/Infrastruktur-Aufwand-Verhältnisses das Gegenteil von Umweltfreundlich. Der viel zitierte kleine Michel. hat davon genau das: Nix – aber richtig: Soll trotzdem zahlen! … Fortschritt oder Rückschritt an der Einführung von Flugtaxis festmachen zu wollen ist jedenfalls einfach nur lächerlich.

    • Das ist eine typisch deutsch Antwort von jemand, der das Konzept Flugtaxi nicht verstehen will. Klar wird es mit dieser Einstellung schwer in DE eine Infrastruktur dafür aufzubauen und es als Teil der Mobilität zu integrieren.

      Warum elektrisch betriebene Flugtaxis nicht umweltfreundlich sein sollen, erschließt sich nicht. Ebenso falsch ist das Argument, es sei zu teuer für den kleinen Michel. Mobilität auf überlasteten Straßen wird immer teurer und die Zukunft von Subventionen für den ÖPNV, wie das Deutschlandticket, steht in den Sternen. Das Bedürfnis nach individueller Mobilität steigt und Flugtaxis können dazu beitragen, dieses Bedürfnis zu befriedigen. Geeignete Start- und Landeplätze für Senkrechtstarter dürften leicht zu finden und auszuweisen sein. Man muss es nur wollen. Schon ein einziger Kommentar reicht aus, um den Unwillen darzustellen, denn er ist vermutlich in DE keine Einzelmeinung. Es hat Gründe, warum es in DE nicht mehr vorwärts geht. Schuld daran sind leider nicht allein die Politiker, sondern große Teile der immer älter werdenden Bevölkerung. Zu oft hört man Sätze, wie: „Lass mich doch in Ruhe mit dem neumodischen Quatsch!“

      • Hallo Mr. T.,

        ja vielleicht sind es ältere Menschen – aber warum waren in sog. „primitiven“ Kulturen die jungen Leute die die auf die Jagd gingen und die alten Leute die die über das Wohl und Wehe der Gemeinschaft entschieden?

        Alter bedeutet Lebenserfahrung und damit vor allem einen Sinn für Realität.

        Habe ja oben schon einiges dazu geschrieben.

        Ehe ein einziger Deiner Flugschrauber in der Luft ist …

        … kann man alle Busse, die in einem Versorgungsgebiet vorhanden sind, ertüchtigen – auch die älteren dieselfahrzeuge – und gleichzeitig anstelle der neubeschaffung „moderner“ fahrzeuge z. B. mit BEV

        – das geld in die Anwerbung, Ausbildung und für Jahre sogar in die Bezahlung von Fahr- und Betriebspersonal stecken.

        Sagen wir mal die Bereitstellung des Fahrpersonals incl. ausbildung dauert ein jahr …

        – bis dahin sind die vorhandenen Fahrzeuge ertüchtigt und dann

        _ HAT MAN IN EINEM JAHR MEHR FAHRTZEUGE AUF DER STRASSE
        und so für ALLE ein etabliertes, ohne neue Genehmigungen oder Aufbauten funktionierendes und alltagstaugliches Mehrangebot an allgemein verfügbarer Transportleistung IM BETRIEB!

        so funktioniert nach Ansicht eines „älteren menschen“ wie mir gute und sachgerechte Politik, Wirken für das Allgemeinwesen und die alltäglichen Bedürfnisse des großen Durchschnitts der Bevölkerung.

        die leute die sich flugtaxi-Dienste leisten wollen und können sollen sich das selber aufbauen und vinanzieren und sich ihren persönlichen Luxusgewinn nicht mit der Ausrede der „modernisierung“ von der Allgemeinheit finanzieren lassen.

        Modernisierung ist kein Selbstzweck. Sie muß immer an ihrer Alltagstauglichkeit für die breite masse der menschen bewertet werden. fällt sie da durch, darf man gern verzichten.

        • Hallo Andreas, in beiden Kommentare überzeugend dargestellt was wirklich wichtig ist. Dieses elitäre Wunschdenken einiger ist schon fast schamlos.

        • Lieber Andreas, ich bin mal wieder heilfroh, dass nicht du bestimmst, ob und wann Modernisierung für die breite Masse alltagstauglich ist.

          Auf welchen Straßen sollen denn die vielen Busse fahren? Wo kommt denn das auszubildende Fahrpersonal her?

          Sorry, deine Lebensweisheit, die du hier immer wieder versuchst unter Beweis zu stellen, ernährt niemanden. Das, was du als Lebensweisheit bezeichnest, ist eine totale Wirtschaftsbremse durch Verweigerung von Fortschritt und der Ignoranz von Forschung und Entwicklung. Eine solche Haltung kostet uns im schlimmsten Fall die Freiheit und zerstört den Wohlstand, den wir uns mehr oder weniger mühsam erarbeitet haben.

          Die Konservativen haben schon immer dafür gesorgt, dass immer weniger Menschen immer mehr haben. Sie haben Wasser gepredigt und Wein getrunken und der breiten Masse, wollen sie weismachen, dass wenn jeder an sich selbst denkt, auch an alle gedacht ist. Damit es nicht gleich auffällt, sprechen sie von Eigenverantwortung. Traurig, dass Menschen, die von Lebensweisheit berichten, darauf immer und immer wieder reinfallen.

          • Hallo Mr. T.,

            auf die vielen What-aboutismen a la Außen- und Europapolitik mag ich nicht eingehen.

            Nur zum eigentlichen Thema:
            „Auf welchen Straßen sollen denn die vielen Busse fahren? Wo kommt denn das auszubildende Fahrpersonal her? “

            Ja das ist eine Frage die beantwortet werden muß.
            Aber durch die Lufttaxis werden diese Dienstleistungen und Infrastruktureinrichtungen ja nicht ersetzt.

            ‚Das heißt Du mußt die Mittel und Personen für das Lufttaxi-System _zusätzlich!!_ zur Unterhaltung und Weiterentwicklung der Straßen- Schienen – und Fahrzeugflotten und des Betriebspersonals des (alten“ ÖPNV bereitstellen.

            Ich gehe gern auf Deine Frage ein und wiederhole sie einfach: woher soll das Geld dafür kommen und woher das Personal?

            Um auf das „sollen sie Kuchen essen“-Zitat zu kommen das Du eingebracht hast: erst mal Brot backen – und wenn dann noch mehl und Bäcker übrig sind wenn alle Brot haben, kann man über Kuchenproduktion nachdenken.

            Lufttaxis als Lösung des Personentransport-Problems großer Städte einzusetzen ist eine schöne vision , aber da zitiere ich gern einen der großen Staatsmänner welche die BRD hervorbrachte:
            Helmut Schmidt : „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“
            (Im „Spiegel“ über Willy Brandts Visionen im Bundestagswahlkampf, 1980)“

            Gut daß solche Technologien erforscht und bis zur Gebrauchsreife entwickelt werden. Da gehe ich mit Dir. Aber sie sind – zumindest für die Aufgabe viele menschen kostengünstig von A nach b zu bringen als Ersatz fürs auto, die Taxis oder den Bus , nicht die Lösung.

            Ihre Nische ist noch nicht gefunden – wenn es soweit ist, wird man sie einsetzen.

            • >> Ihre Nische ist noch nicht gefunden – wenn es soweit ist, wird man sie einsetzen.

              Soviel Einsicht hätte ich nach den vorhergegangenen Worten eigentlich nicht erwartet. Leider wird die Nische, wenn es so weitergeht, nicht in DE liegen. Wirtschaftlich eine Katastrophe, weil zu viele Produkte ihre Nische nicht mehr in DE finden. Die Nische für E-Mobilität liegt in Norwegen. Die Nische für Robotik liegt in China und den USA. Die Nische für Flugtaxis tut sich in Frankreich auf. Viele Nischen tun sich außerhalb von DE auf und genau das treibt die deutsche Wirtschaft in den Ruin. Hohe Steuern, die höchsten Energiekosten, überbordende Bürokratie und immer weniger Interesse an der Förderung von Forschung und Entwicklung und dem Einsatz fortschrittlicher Produkte, zerstören den Standort Deutschland, seine wirtschaftliche Prosperität und den Wohlstand der Bevölkerung.

              Uns läuft die Zeit davon und wir sollten mal die alten Zöpfe abschneiden. Wir sollten der jüngeren Generation mehr zutrauen und ihr mehr Vertrauen schenken. Wir als Ältere sollten uns nicht als die Macher und Besserwisser aufspielen. Insbesondere die Nachkriegsgeneration war in der, aus heutiger Sicht, komfortablen Lage, nicht auf die Alten hören zu müssen. Die Alten waren nämlich durch den 2. Weltkrieg nicht mehr in so großer Zahl vorhanden.

              Gerade wir Alten und Älteren sind mehr denn je gefordert, die jungen und jüngeren Menschen zu fördern, zu unterstützen und sie weniger zu reglementieren. Die Gestaltung der Zukunft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dazu gehört es auch Visionen zu haben. Ich bin mir nicht sicher, ob Helmut Schmidt heute noch gleicher Meinung wäre, wie 1980? Mal abgesehen davon, dass Helmut Schmidt selbst, einer der größten Visionäre unseres Landes war.

              Ich bin nicht der Meinung, dass ein 69-jähriger Praktikant, dem selbst die eigenen Leute jahrzehntelang die Regierungsbeteiligung nicht zugetraut haben, unser Land in eine gute Zukunft führen kann.

      • @Mr. T
        Ich empfinde Deine Sichtweise als geradezu infantil und wenig reflektierend auf die wirklichen Probleme, die es in Deutschland im Bereich Verkehr und Technologie zu lösen gibt.

        Die älter werdenden Bevölkerung ist auch mitnichten ein Problem allein von Deutschland und es zeugt schon von einem ausgeprägt zynischen Hang zur Altersdiskriminierung, wenn Du hier mit affigen negativen Stereotypen argumentierst – all den Technologiekram, den Du gerade benutzt, haben diese „älteren werdenden“ nicht nur erfunden, sondern sorgen bis heute dafür, dass Du Deine beschämenden Ergüsse hier reinhacken kannst … ihnen also klischeehaft zu unterstellen, sie wären die Bremse Deiner Individualisierungswünsche ist arg daneben. Ein grundlegendes Missverständnis Vieler heute, die glauben, eine Gesellschaft müsse ausschließlich der Erfüllung ihrer persönlichen individuellen Bedürfnisse dienen. Nein muss sie nicht!

        Du glaubst nicht wirklich daran, dass Michel und Kalle Schmitt mit den Dingern zum Arbeitsplatz düsen werden. Wenn doch, hast Du keinen Schimmer von den Menschenmassen die täglich in Großstädten (nicht nur in Deutschland) bewegt werden. Allein in Berlin hat die BVG (der zuständige ÖPNV Anbieter) 1,2 Milliarden Fahrgastfahrten in 2024. Das entsprich über 3 Millionen pro Tag. Nur in Berlin! Entsprechend sind die Zahlen in Hamburg, Dortmund, Düsseldorf, Köln, München,. Stuttgart, Leipzig … etc etc. Zum Vergleich: In ganz Deutschland werden täglich 1,2 Millionen Menschen mit bis zu 99.000 (erdgebundenen) Taxis befördert. Diese Taxis nutzen, anders als jemals bei Luftaxis, die vorhandenen Infrastruktur.

        Es ist also eigentlich nicht so schwer zu verstehen, dass Luftaxis weder ein Beitrag zur eklatanten Lösung von ÖPNV- oder auch Langstrecken-Verkehrsproblemen vs. Individualverkehr sein können, noch dass sie durch ihr vergleichsweise mieses Finanz/Aufwand/Transportkapazität/Infrastruktur-Verhältnisses, einen Beitrag zu irgendwas sind. Der Technologie-Hase dem Deutschland, unbestritten, hinterher hinkt, läuft anderswo – ganz sicher aber nicht bei der subventionierten senkrechten Zustellung von finanzkräftigen elitären Menschen an Orte, die im Businessbereich eh per Zoom erreichbar sind. Warum also sollte ein Staat irgend einen Vorteil aus der millionen- oder ga milliardenschweren Förderung solcher „Lösungen“ ziehen

        Man muss im Übrigen auch nur wollen, was der Zukunft und Entwicklung der Gesellschaft wirklich förderlich ist.

        Ansonsten kann ich nur unterstreichen, was Andreas hier bereits geschrieben hat.

        • Ich bin hocherfreut, dass ich, der nun schon etwas mehr als 60 Lebensjahre auf dem Buckel hat, der jüngeren Generation zugeschrieben wird. Warum sollte ich mich selbst diskriminieren?

          Leute, ihr verschließt die Augen vor der Realität, vor einer maroden Infrastruktur, deren Finanzierung als alles andere als gesichert gelten dürfte. Der so viel beschworene Politikwechsel wird wieder dafür sorgen, dass das Eisenbahnnetz nicht weiter ertüchtigt wird. Er wird dafür sorgen, dass durch die Trennung von Netz und Betrieb bei der DB noch weniger läuft als seither. Schlimmer geht immer. Busverbindungen auf dem platten Land sind unwirtschaftlich. Deshalb werden sie eingestellt. Alles nicht neu. Die Straßeninfrastruktur wird privatisiert. Um das für die Investoren lukrativ zu machen, wird es ein Mautsystem geben müssen. Leider nicht mehr nur bei Autobahnen. Auch Bundes-. Landes-, Kreis- und innerstädtische Straßen werden zu mautpflichtigen Verkehrswegen. Dadurch werden alle Produkte und Dienstleistungen verteuert. Auch die ÖPNV-Tickets werden davon nicht verschont bleiben. Frei nach dem Motto, „Sollen sie doch Kuchen essen“, heißt es dann, „Sollen sie doch laufen, wenn sie kein Geld zum Fahren haben.“

          Fallt ihr ernsthaft auf Rattenfänger wie Merz und Weidel rein?

      • Ich glaube du hast Tomaten auf Augen. Für marode Straßen und Brücken sind E-Helis keine Alternative und wenn dann nur eine weitere Form der Fortbwegung. Diese ist selbst elektrisch mit das Ressourcenaufwendigste und Teuerste, was man anstelle vorschlagen kann. Andere Ideen wären vielleicht noch ein Transrapid oder eine Seilbahn? Selbst das legen von zwei Stahlschinen scheint ja nicht zur Option zu stehen, auch wenn die duetlich Günstiger sind und vielfach so lange wie Straßen halten. Von einer Mobilitätslösung kann man nicht sprechen, aber es ist vielleicht eine Möglichlkeit für reiche Investoren noch mehr Geld zu machen. Schließlich werden die Effekte wie Lärm externalisiert und die Profite bei den Betreibern konzentriert. Typischer Fall von „es lohlt sich“ im Kaptialismus. Der Breite bringt es aber absolut nichts.
        Wir haben kein Problem mit fehlender Technik für die nachhaltige Mobilität von einzelnen und Massen. WIr haben ein politisch-wirtschaftliches Problem und mangelnde Umsetzung. Die Ganze Wertschöpfungskette der Ölindustrie vertucht sich zu wehren und drängt mit dieser lächerliche Technologieoffenheit gegen E-Mobilität. Einfach nur lächerlich. Und Zukuftstechnologie wird etwas auch nicht nur, weil es wie in Sci-Fi aussieht. Das ist ein politischer Begriff ähnlich wie Industrie 4.0, Hig-Tech oder Leitindustrie. Ich bin selbst Maschinenbauer im Bereich Luftfahrt am DLR und im Grunde sind aus meiner Sicht alles einfach nur Produkte für die Wirtschaft.
        Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass man jedes unserer heutigen gesellschaftlichen Probleme durch neue Produkte totschlagen kann. Auch wenn das von der Politik bei unangenehmen Fragen wie dem Klimawandel gernen als Lösung durch „Technologie und Innovation machen das“ als Notlüge gesagt wird.

        • >> Für marode Straßen und Brücken sind E-Helis keine Alternative und wenn dann nur eine weitere Form der Fortbwegung.

          Danke. Ich habe nicht behauptet, man müsse den kompletten Verkehr in den Luftraum verlagern, sondern sehe es tatsächlich als weitere Form zur Sicherstellung der Mobilität. Warum darf das nicht in DE stattfinden und wird unseren französischen Nachbarn überlassen?

          Ich habe es nicht am futuristischen Aussehen der Flugtaxis festgemacht, ob sie erfolgreich sein können. Die Fläche für die bisher genutzten Verkehrswege sind begrenzt, überlastet und wartungsintensiv. Neubau von Straßen und Schienenwegen ist kaum noch möglich. Das liegt zum einen an den Kosten und zum anderen am Flächenverbrauch, der mit dem Schutz unserer Umwelt nicht mehr in Einklang zu bringen ist. Es müssen Alternativen her, um den Fächer von Mobilitätslösungen weiter aufzuspannen.

          >> Ich bin selbst Maschinenbauer im Bereich Luftfahrt am DLR und im Grunde sind aus meiner Sicht alles einfach nur Produkte für die Wirtschaft.

          Die Wirtschaft ist nun mal der Motor, der unseren Wohlstand an- und bestenfalls vorantreibt.

          >>Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass man jedes unserer heutigen gesellschaftlichen Probleme durch neue Produkte totschlagen kann.

          Richtig! Probleme muss man lösen und nicht totschlagen. Wenn man sich aber vehement gegen jegliche Problemlösung ausspricht, um den erreichten Status Quo erhalten zu wollen, werden die Probleme größer und enden irgendwann im Niedergang.

          Wenn die Aktivitäten von Volocopter in Frankreich erfolgreich sind, dann ist es doch nur eine Frage der Zeit, wann das Unternehmen seinen Standort verlagert und nicht in DE investiert. Ich dachte, wir hätten aus dem Niedergang der deutschen Solarindustrie gelernt. Die ehemaligen Schlüsselindustrien, wie Automobilbau, Eisen- und Stahlproduktion usw. sind doch schon jetzt kaum noch zu retten und in DE zu halten.

          Wer es als Notlüge bezeichnet, dass Technologie und Innovation bei der Lösung von Problemen helfen können, der macht sich mitschuldig am Niedergang des Industriestandorts Deutschland, mit all seinen Auswirkungen auf unsere Bevölkerung und deren Wohlstand.

          • Industrie ist keine Selbstzweck, denn Industrie bedeutet auch immer Flächen-, Ressourcen und Energieverbrauch und Belastung durch Abfall. Sie muss den Menschen etwas über die Arbeitsplätze und den Wohlstand hinaus nützen. Denn leute „beschäftigt“ halten kann man auf beliebige Art und Weise. GB macht das mit dem Banken- und Dienstleistungssektor vor. Wenn aber nur noch Zeug für Verbrenner, Rüstung und die PetroChemie hergestellt wird, dann schadet das langfristig im Gesamten allen. So sieht es leider aber in vielen Städten mit dem Maschinenbau aus. Meine Studienkollegen (Frauen gab es nicht) sind setzt beim Gazprom-Nachfolger und Traden Erdgas. Brillitat, zukunftsorientiert und bestimmt mit echen Mehrwert für die Gesellschaft.
            Im übrigen argumentierst du schon wieder mit Flugtaxis als Alternative zu Straßen. Die zwei Leute die da drinnen sitzen werden aber keine Kreuzung ernsthaft entlasten. Verstehe mich nicht falsch. Ich bin sehr wohl für Fortschritt. Ich wünschte die Bundesregierung unter der CDU hätte nicht die Solar- und Windkraft in DE quasi getötet, während China und Dänemark das Feld übernommen haben.

            • >> Im übrigen argumentierst du schon wieder mit Flugtaxis als Alternative zu Straßen.

              Das liegt am Thema dieses Blogbeitrags. Transportmittel, die nicht oder nur zum Teil das verwesende marode Verkehrsnetz nutzen müssen, stellen automatisch eine Entlastung dieses Netzes dar. Das sollte sich jemand mit einer akademischen Ausbildung, auch wenn er nur Maschinenbauer ist, doch erschließen.

              Ich möchte trotzdem auf deine Einwände in Sachen Industrie eingehen. Ja, Industrie bedeutet Flächen-, Ressourcen- und Energieverbrauch. Auch Abfälle fallen an. Dies kann man technologisch verringern. Eine Volkswirtschaft nur mit dem Banken- und Dienstleistungssektor erfolgreich am Leben zu halten, wird nicht gelingen. Es braucht auch Produktion und Fertigung. Aber viel wichtiger. Es braucht Investitionen und Unternehmertum. Damit sind ganz besonders das Handwerk und die KMU, landläufig als Mittelstand bezeichnet, gemeint. Eine verfehlte Wirtschaftspolitik hat China und die Niedriglohnländer quasi zur Werkbank Deutschlands und Europas gemacht. Das Ergebnis ist bekannt. So kann es doch nicht weiter gehen.

              Volocopter ist ein gutes Beispiel dafür, was man falsch machen kann. Dieses Unternehmen musste sich selbst aus dem Schlamassel, in das es hineingeraten war, befreien. Sollte es tatsächlich gelingen, was die vorhaben, dann bleibt uns wieder mal nur das Gejammer. Wie schon angemerkt. Es ist eine Frage der Zeit, wann deren Standort aus DE heraus verlagert wird. Die Folgen: Keine Arbeitsplätze in DE, keine Steuereinnahmen, kein Einsatz fortschrittlicher Technologien.

  3. Keine Ahnung also, warum Du dich und Deine Generation also selbst diskreditierst. Schau in den Spiegel und schraub dein Ego mal etwas runter. Alls sind doof außer Mr. T, der ist der Checker … echt wow. Hier ging es um Flugtaxis, die Du als heilsbringend für die Lösung von Verkehrsproblemen dargestellt hast – was sie aber eben nicht sind. Der Rest ist Deiner Ausführungen ist bekannt und belegt ganz genau das, was Andreas und ich hier belegt hatten – wie sinnfrei und nicht zielführend das Setzen falscher Schwerpunkte a la Flugtaxis bei der Verkehrsentwicklung für den Standort Deutschland wäre. Oder ist Dein Ansatz, dass alle mit den Dingern, die vor sich hin verwesende marode Verkehrsinfrastruktur überfliegen sollen? Nicht Dein Ernst oder?
    Deinen unterstellenden politischen Ausfall kannst Du Dir klemmen. Einfach nur daneben…

    • >> Schau in den Spiegel und schraub dein Ego mal etwas runter.

      Ich schaue jeden Tag sehr selbstbewusst in den Spiegel und freue mich über mein ausgeprägtes Ego. Tut mir leid für dich, wenn dein Ego weniger ausgeprägt ist und du anscheinend darunter leidest.

      >> Hier ging es um Flugtaxis, die Du als heilsbringend für die Lösung von Verkehrsproblemen dargestellt hast…

      Da interpretierst du meinen Kommentar vollkommen falsch. Flugtaxis können zur Sicherung der Mobilität beitragen. Sie können dafür sorgen, die vor sich hin verwesende marode Verkehrsinfrastruktur zu entlasten und auch deren Finanzierung unterstützen.

      Wo Elemente zur Finanzierung des Allgemeinwesens durch Steuern wegbrechen, sollte man sich neuen, fortschrittlichen Elementen nicht verweigern und sie geradezu ins Ausland verdrängen.

      Das, was du als meinen unterstellenden politischen Ausfall bezeichnest, kannst du ja gerne mal einem Faktencheck unterziehen. Vielleicht nebenbei auch noch den von mir verwendeten Begriff recherchieren? Dann müsste jeder halbwegs intelligente Mensch das wenigstens so ähnlich sehen, wie ich.

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