Lucasfilm schmeißt Gina Carano („The Mandalorian“) aus dem „Star Wars“-Universum

Die Schauspielerin Gina Carano wird nicht mehr im „Star Wars“-Universum auftreten. Sie verkörperte bisher in „The Mandalorian“ die Figur der Cara Dune. In den sozialen Medien hatte sie einige kontroverse Inhalte gepostet, die so gedeutet werden konnten, dass sie gegen das Tragen von Masken in der Corona-Krise sei, den Holocaust und Rassismus verharmlose sowie das Impeachment-Verfahren von Donald Trump nicht ernst nehme.

Zuvor gab es Diskussionen darum, dass sie sich dem Trend verweigerte, in ihrem Twitter-Profil ihre Personalpronomen zu nennen. Viele Prominente geben dort nun beispielsweise wie „she / her / hers“ an. Carano platzierte für eine Zeit lang „beep / bop / boop“ in ihrem Profil, was ihr viel Kritik einbrachte. Sie selbst gab an, dass sie immer wieder dazu gedrängt worden sei, die von ihr verwendeten Pronomen bei Twitter einzufügen. Mit der Zeit habe sie sich unter Druck gesetzt gefühlt und sich einer Trotzreaktion ergeben. Entsprechend habe sie keinesfalls irgendjemanden verspotten wollen, sondern ein Zeichen gegen den Druck setzen wollen, der teilweise von den falschen Leuten ausgeübt werde.

Meine Meinung? Da bin ich sogar ganz bei Carano und der Ansicht die Leute sollten an die ganze Sache gelassener herangehen. Wir sollten alle friedlich und tolerant zusammenleben – das sollte aber für alle Seiten gelten, ohne dass sofort Fackeln und Mistgabeln gezückt werden, wenn einem der Humor einer Person persönlich nicht passt oder sich jemand eben nicht vor den Karren spannen lassen will. Selbst wenn man sich angegriffen fühlt, kann man sachlich reagieren. Gut, aber ich empfinde den gesamten Gender- und Diversitäts-Diskurs oft als viel zu emotional und ideologisch. Gerade dadurch gehen nämlich wichtige Punkte dann leider oft unter. Allerdings ist das hier nur sozusagen die Vorgeschichte und nicht der konkrete Anlass für die Aufkündigung der Zusammenarbeit seitens Lucasfilm. Der findet sich eben in der Tat in Caranos strittigen Posts zu den Themen Holocaust und Rassismus.

Caranos andere Posts – da verstehe ich die Kritik vollkommen – insbesondere zu ihrer Holocaust-Verharmlosung. Da erstellte sie den diskutierten Post zwar nicht selbst, teilte ihn aber bei Instagram – siehe oben. Ein Sprecher von Lucasfilm hat nun die betreffenden Posts als „abschreckend und inakzeptabel“ bezeichnet. Eine weitere Zusammenarbeit wurde ausgeschlossen. Hinweis aber nochmal dazu: Dabei geht es eben konkret um die Verharmlosungen des Holocausts und die Leugnung eines systemimmanenten Rassismus in den USA.

Wie sich die ganze Angelegenheit auf die Zusammenarbeit mit weiteren Studios auswirken wird, muss uns nun die Zeit zeigen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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120 Kommentare

  1. Schade, ich fand sie in ihrer Rolle gut…und auch irgendwie scharf 😉

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