LG zieht bei aufrollbaren OLED-TVs den Stecker

Modell 2019

Auf der CES 2019 hatte LG noch mit viel Brimborium seinen aufrollbaren Fernseher LG Signature OLED TV R vorgestellt. Danach folgten aber einige Verzögerungen, bis dieses experimentelle Modell tatsächlich in den Verkauf gehen konnte. So gab es da erst ab 2020 handfestere Neuigkeiten. Jetzt begräbt der Hersteller die aufrollbaren OLED-TVs jedoch.

So soll der LG Signature OLED TV R nur minimale Verkaufszahlen erzielt haben. Das lag natürlich auch an dem hohen Verkaufspreis, jenseits der 70.000 Euro. In erster Linie haben wohl Kunstausstellungen und Unternehmen zugeschlagen, welche die Bildschirme am Ende für Premium-Marketingaktionen eingesetzt haben.

Viele Geschäftskunden und auch wohlhabende Privatkunden zauderten wohl, weil der Signature OLED TV R ihnen mit 65 Zoll Diagonale zu klein erschien. Am Ende konnte LG mit diesem Modell am Markt schlichtweg keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zumal man in Sachen Bildqualität aufgrund des transparenten Designs auch keine Maßstäbe setzte.

LG plant keine Nachfolgemodelle für den Rollable OLED TV R

Produktion und Verkauf des Signature OLED R sind bereits eingestellt worden. Nachfolgemodelle wird es nicht geben. Stattdessen konzentriert such LG inzwischen in seiner Signature-Reihe auf andere Experimente wie den OLED M, der größtenteils auf direkte Kabelverbindungen verzichtet. Ein weiteres Modell, das derzeit im Fokus liegt, wäre der transparente OLED T.

Am Ende war der aufrollbare Signature OLED TV R für LG also ein kleines Experiment, das man aber eben nicht weiterführen wird.

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14 Kommentare

  1. Für den Preis bekommt man ja ein Premium Setup mit Leinwand Beamer und was ich weiß nicht alles.
    Oder man kauft sich bis Lebensende jedes Jahr nen neuen Fernseher für das Geld…
    Wo haben die denn Marktforschung betrieben, dass das Ding gebraucht wird?

    • Für das Geld kann man sich auch einen normalen High-End OLED inklusive Schrank vom Schreiner zum versenken hinstellen lassen.

      • Bei einem 65er müßte der Schrank schon gut einen Meter hoch sein. Man hätte dann einen riesen Klotz rumstehen, nur um den TV versenken zu können. Das wäre dann im Prinzip genau das Gegenteil von dem, was man mit einem aufrollbaren TV erreichen will.

    • Das ist ja nur der Einführungspreis. Die ersten OLED Fernseher haben auch 20.000€+ gekostet und niemand hat hier die Markforschung in Frage gestellt.

      Hätte das Produkt mehr Erfolg gehabt wäre es deutlich günstiger geworden.

  2. Wenn es solche Geräte in 5-10 Jahren in 8k, 75″ für unter 8.000€ gibt, könnte ich es mir gut vorstellen.

    Ich kenne genug Leute die keine riesiges schwarzes Fenster an der Wand möchten. Meine Mutter möchte trotz 4,5m Deckenhöhe nicht mehr als 55″.

    • Was hat denn die Deckenhöhe mit der Größe des TVs zu tun? Wenn deine Ma nichts sehen will und du halbwegs handwerklich begabt bist, dann könntest du dir mal das Video von den Avitecten anschauen, die haben da eine Lösung parat mit „unsichtbaren TV“ such mal nach KOMPLETT UNSICHTBAR – Heimkino & MultiRoom Audio System [RM-WC-0010]

      • klavierpunk says:

        Bei einer höheren Decke ist halt der Anteil der Wand, der von einem Fernseher verdeckt wird, kleiner, was sich darauf auswirkt, wie dominant der Fernseher im Raum wahrgenommen wird.

      • In einem 80qm Wohnzimmer mit 4,5m hohen Wänden kommt ein 55″ TV ziemlich klein. Da kann man locker 85″+ montieren.

        In meinem alten Studentenzimmer von 18qm und 2,40m Deckenhöhe wäre 55″ zu groß.

  3. Hmm, ich habe mal ein altes Kino für ca. 68.000€ gekauft, hätte ich mir lieber einen TV kaufen sollen?

  4. Eigentlich schade. Habe das immer mit Interesse verfolgt.

    Ich wäre (mal vom Preis abgesehen) voll in der Zielgruppe. Unser Sofa steht mit Blick in den Garten. Selbst der 47 Zoll TV ist eigentlich schon zu groß für die Ecke zwischen den Fenstern. Ein Lowboard vor dem großen Fenster mit ausfahrendem TV wäre also perfekt.

    Wenn man sich da was schönes mit ausfahrender Leinwand und Laserbeamer aussucht, landet man schnell bei 10.000 Euro. Und natürlich bin ich da auch raus.

    Stattdessen hängt im Nachbarzimmer eine 120 Zoll Leinwand mit Beamer und Surround Sound.
    Alles gebraucht gekauft von irgendwelchen Freaks, die unbedingt Laser und 9.2 haben wollen und ihre alten top gepflegten Geräte günstig weiterverkauft haben.
    Für die Tagesschau oder eine schlechte Serie reichen auch 47 Zoll.

  5. Hach schade, das ist im Gegensatz zu vielen anderen technischen Neuerungen etwas, das ich mir irgendwann im Massenmarkt wünsche. Unseren TV an der Wand finde ich im ausgeschalteten Zustand ziemlich häßlich, einfach eine tiefschwarze Platte. Im Sideboard darunter versenken wäre toll, allerdings hängt der Fernseher in einer Höhe, dass die Bildmitte ca. auf Augenhöhe ist, wenn man auf dem Sofa sitzt. Um den zu versenken müsste er dann zu einem Drittel im Boden versinken.

    • Schau doch, ob der TV nicht irgendwie abgeklappert werden kann. Ich hatte mal ein Haus, wo der TV im Schlafzimmer flach unterm Bett lag und bei Bedarf erst zu Fußende heraus fuhr und dann nach oben geklappt ist und noch etwas in die Höhe gefahren wurde. Ich hoffe man versteht, wie ich es meine. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das eine fertige Lösung war und nicht vom Vorbesitzer selber erdacht und gebaut wurde.

  6. Bei den Teilen ging es nie darum, Massen zu verkaufen sondern darum zu zeigen, was geht und was man kann. Ist vom Prinzip nochmal ein paar Stufen über den „Curved-Geräten“, die heute überhaupt keine Rolle mehr spielen. Einfach nur ein Prestigeobjekt ohne größere Ambitionen, da bin ich mir ziemlich sicher.

  7. In den USA bauen sich einige den TV in die Wand ein. Da ist meist Gipskarton- oder Holz als Wand verbaut. Da ist das Kabelmanagement auch einfach.
    Könnte man um eine motorisierte weiße Frontblende erweitern, damit der Fernseher nur zu sehen ist wenn er an ist. Kostet auch weniger.

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