LG Innotek baut ToF-Module in Serie, das „Face ID“ für Android
LG Innotek, eine Sparte von LG, hat bekannt gegeben, dass man ab sofort das in Serie produzieren will, was man vereinfacht gesagt, als Face ID für Android bezeichnen könnte. Mit dem ToF-Modulen (Time of Flight) für Smartphones will man sich hiermit eine führende Position im Markt für Hightech-3D-Sensorkomponenten sichern. Das G8 ThinQ, das Flaggschiff-Smartphone von LG Electronics, das am 24. Februar vorgestellt wird, enthält dieses ToF-Modul natürlich auch.
Das ToF-Modul ist eine 3D-Sensorkomponente, die Dreidimensionalität, räumliche Informationen und Bewegung eines Objekts unter Verwendung der Entfernung wahrnimmt, die basierend auf der Rücklaufzeit des auf ein Zielobjekt geschossenen Lichts bemessen wird. Es verbraucht laut LG weniger Strom als andere 3D-Technologien und kann platzsparend produziert und verbaut werden. Daher sei es sehr gut für die Montage in Smartphones geeignet.
Darüber hinaus kann dieses Modul verwendet werden, um verschiedene Funktionen für biometrische Verifikation, Bewegungssensorik, künstliche Realität und virtuelle Realität usw. auszuführen. Hier ist das Ende der Fahnenstange nicht das Smartphone, die Technik kann auch in anderen Geräten und in Fahrzeugen angewandt werden. Laut eigener Aussagen hat LG bereits andere Unternehmen an Land ziehen können, die auf diese Module setzen wollen.
Neben dem ganzen VR-Kram wäre einfache Entfernungsmessung +- 2mm auch mal ganz nett…besonders für Hand- und Heimwerker.
ich würde mir wünschen dass man damit 3d körper digitalisieren kann. geht das mit dem iphone? oder ist das ganze zu ungenau?
Schon faszinierend welche gewaltigen Fortschritte die Sensoren in den letzten Jahren am Markt vollzogen haben.
Im Grunde ist LGs Aussage ziemlich gegenteilig zu dem was Xiaomi sagt. Hier findet ihr einen Kommentar auf XDA: https://www.xda-developers.com/xiaomi-mi-mix-3-3d-tof-sensor-prototype/
Im Grunde sagen sie nämlich das der Energieverbrauch und die Abwärme sehr hoch sind und die Auflösung noch sehr niedrig (180*240, 240*320, 240*480), was die Genauigkeit bei geringem Abstand deutlich verschlechtert. Kurz und knapp wird es als derzeit reines Gimmick bei Smartphones bezeichnet, unter anderem auch weil keine Software den Sensor entsprechend ausnutzt, wie man am Oppo R17 sieht. Für mehr Details bitte den vorher genannten Artikel lesen.
Ich denke aber mal das es tatsächlich nicht mehr als ein Gimmick ist, wie damals die aller ersten Handy Kameras. Nur unter idealen Bedingungen konnte man auf den gemachten Bildern mit Auflösungen geringer als VGA erkennen, was darauf abgebildet ist. Siemens machte damals den Fehler diese Technik als unnütz abzutun und verlor damit seinen Platz auf dem Handy Markt. Xiaomi hingegen sagt, dass sie dran sind es weiter zu entwickeln und auch in Prototypen zu testen, aber erst Serienmäßig zu verbauen, wenn ein gewisses Niveau erreicht wurde. Eine sehr gute Einstellung wie ich finde, falls man damit nur nicht kaschieren will, dass man da der Konkurrenz gerade hinterher ist.
Es ist natürlich schwer zu sagen, ob Xiaomi bloß ablenken will, dass man nicht soweit ist wie die Konkurrenz oder ob LG mit Halbwahrheiten bloß die PR Trommel anrühren will, aber ich neige letzteres zu glauben, da es ein regelmäßiges Vorgehen bei neuer Technik ist (extremes Bsp.: Sparlampen [nicht LED]).
Aber zumindest das Software Problem wird damit angegangen, da Entwickler darauf erst eingehen nachdem die Hardware (populär/häufig) zur Verfügung gestellt wird.