Leser-Meinung: RWE SmartHome
Hier im Blog schreiben wir regelmäßig über Neuerungen aus dem Bereich Smart Home. Ich selber setze nur ein paar Lösungen ein, habe beispielsweise eine Domovea-Lösung auf meinem Hager-Server, die dann auf Basis Zeit, Sonnenuntergang oder manuell per App Rolladen und Licht am Haus via KNX steuert. Indoor kommen noch zwei smarte Lampen, ein Nest als Rauchmelder, Fenster-Sensoren, Kameras und Bewegungsmelder zum Einsatz, die ebenfalls mobil steuerbar sind.
Mittlerweile findet man unzählige Lösungen vor, manche lassen sich nützlich verzahnen, andere sind für Einsteiger und auch Bastler finden einiges vor. Mit dem Status Quo bin ich nicht ganz zufrieden, wie ich bereits mal anmerkte, oftmals ist die Software einfach ein wahrer Usability-Horror, oft wünsche ich mir, dass da mal App-Designer zusätzlich Hand anlegen.
Einer unserer Leser, gleichzeitig mein Namensvetter, hat mal seine Nutzung von RWE SmartHome beschrieben, er nutzt die Lösung seit ca. zwei Jahren. Von daher lasse ich einmal Carsten zu Wort kommen, Carsten ist 37 Jahre alt, verheiratet, Vater eines Sohnes und Technik-Verrückter aus dem Ruhrpott. Hauptberuflich im Mobilfunk-Sektor unterwegs, in der Freizeit Fotograf und Hobby-Griller.
Mit dem Kauf eines Hauses an der Nordsee stellte sich mir die Frage der Überwachung und (Haus-)Automation. Schließlich bin ich nicht immer vor Ort (auch wenn es schön wäre).
Schnell fiel die Wahl auf RWE SmartHome, da ich diesem System hinsichtlich zukünftiger Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit einen Vertrauensvorschuss gab und es jederzeit mit einzelnen Modulen erweitert werden kann.
RWE SmartHome basiert auf einer Funklösung. Kabel müssen (abgesehen vom Router zur Steuer-Zentrale und zur Steckdose) keine gelegt werden. Dafür fressen die meisten Geräte halt Batterien. Deren Haltbarkeit im Gerät ist von RWE mit etwa zwei Jahren angegeben.
Zwar spare ich somit an Kosten und Arbeit für die Hausverkabelung, die einzelnen Geräte sind aber gefühlt recht teuer. So kosten Heizkörper-Thermostate bei Amazon ca. 37 Euro, Tür-/Fenstersensoren ca. 30 Euro und Rauchmelder ca. 51 Euro – je nach Anbieter sind die Geräte auch günstiger zu haben. Bei RWE selber kosten Rauchmelder und Heizkörperthermostat jeweils 49,95 Euro, jedoch zzgl. Versandkosten. Der Tür-/Fenstersensor schlägt hier mit 39,95 Euro zzgl. Versand zu Buche und der Schalter für die Rolladensteuerung gar mit 99,95 Euro. Vergleichen lohnt also.
Seit gut zwei Jahren werkelt nun die RWE Smarthome-Zentrale bei mir. Aktuell sind im Haus zwei Tür-Sensoren, drei Bewegungsmelder, fünf Rauchmelder, sieben Heizungsthermostate und zwei Lichtschalter sowie drei Steckdosen verbaut.
Die Zentrale muss einmalig mittels eines Codes mit dem eigenen RWE SmartHome-Konto verknüpft werden. Die Anmeldung der Geräte an der Zentrale erfolgt dann über die grafische Oberfläche. RWE setzt hier auf Silverlight. Im Suchmodus werden die gefundenen Geräte angezeigt und können in den gewünschten Raum hineingezogen und anschließend konfiguriert (Name des Gerätes, Eigenschaften wie z.B. Kindersicherung oder Höchsttemperatur beim Heizkörperthermostat oder Dauer des Alarms beim Rauchmelder) werden. Die Schalter und Thermostate kommen mit Adaptern für gängige Schalter-Wippen bzw. Heizungsventile.
Zur Steuerung stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. So kann man individuelle Profile anlegen (beispielsweise steuert ein Zeitprofil die Rolläden immer um 8 Uhr oder ein Logikprofil die Lampen wenn es dunkel ist und eine Bewegung erkannt wird – entsprechende Geräte vorausgesetzt). Neben dem Zeit- und Logik-Profil steht auch ein „virtueller Bewohner“ zur Verfügung, der die Anwesenheit simulieren kann.
Die Einrichtung ist sehr einfach und auch von Laien durchzuführen, zumindest was Heizkörperthermostate und Rauchmelder, sowie Bewegungs- und die Tür-Fenstersensoren angeht. Bei den Lichtschaltern z.B. sollte man aber wissen, was man tut. Diese werden anstelle der bisherigen Schalter in der Wand eingebaut und an den vorhandenen Stromkreis angeschlossen.
Um das Funksignal empfangen und das Licht schalten zu können, benötigen sie logischerweise dauerhaft Strom. Wer in einem alten Haus oder einer lange nicht renovierten Mietwohnung lebt und dort nur zweiadrige Kabel verbaut wurden, kann einen solchen Lichtschalter nicht ohne Weiteres nutzen, denn es werden mindestens drei Adern benötigt (ein Leiter zur Lampe (die geschaltete Leitung), die Phase und der Neutralleiter). Für die Rolladensteuerung gilt ähnliches, hier werden sogar vier Adern benötigt (1x Motor rauffahren, 1x Motor runterfahren, Phase, Nulleiter). Prüft also Eure Verkabelung, bevor der Kauf des Schalters in Frust oder Renovierungsarbeit endet.
Verschiedenste Geräte und Bedingungen können über die eben erwähnten Profile miteinander verknüpft werden. So können auch Rauchmelder nicht nur „melden“, sondern aktiv angesteuert werden und Alarm auslösen, wenn der Bewegungsmelder bei Dunkelheit eine Bewegung erkennt und die Tür geöffnet wurde. Gleiche Geräte in einem Raum werden automatisch zusammengefasst. Hat man beispielsweise zwei Heizungen in einem Raum und stellt an einem Thermostat die Temperatur ein, wird diese auf das andere Thermostat übernommen.
Der mobile Zugriff war bei mir für 24 Monaten inklusive und kostet nun jährlich rund 14 Euro. Informiert wird man z.B. via Mail oder SMS, wobei die SMS sehr kostenintensiv sind (das erste Paket mit der Grundfunktion und 25 SMS kostet 19,95 Euro, weitere 100 SMS kosten 14,95 Euro). Der mobile Zugriff, die Mail/SMS Infos sowie andere Features können in einer Art „App-Store“ innerhalb der grafischen Oberfläche gebucht werden. Neben der im Screenshot gezeigten Sonnenaufgangs/-untergangs-Funktion stehen Zugriffe für Miele-Hausgeräte, Philips Hue und Netatmo sowie weitere Funktionen zur Verfügung.
Nun aber zur Langzeit-Erfahrung:
Bei einem der Tür-Sensoren, der direkt an einer Alu-Außentür befestigt war, ist die Batterie ausgelaufen. Das Gerät wurde von RWE ausgetauscht. Die Batterien in zwei Heizungsthermostaten waren recht fix (deutlich vor den angegebene zwei Jahren) leer. Da das Gerät aber einen Motor steuern muss, um das Ventil zu regeln, kann das schon mal vorkommen.
Häufig hatte ich Fehlalarme bei den Rauchmeldern. Praktischerweise meist nachts. Seit ich diese aber mindestens 1x im Monat „kalibriere“ (Test-Taste lange drücken), kommt dies nicht mehr vor. Der Support von RWE war da jedoch nicht sonderlich hilfreich.
Die Steuerung via App und über das Internet ist gefühlt langsam, immerhin muss man sich mit den RWE Servern verbinden und diese leiten dann alles an die Zentrale bei mir daheim weiter. Die iOS-App unterstützt auch den Landscape Mode.
Vereinzelt wurden Geräte nicht geschaltet. Ich konnte allerdings nicht ausmachen, ob dann z.B. die App zu früh geschlossen und der Befehl nicht übermittelt wurde. Einer der Bewegungsmelder reagiert nicht immer. Laut RWE-Support prüft der Bewegungsmelder aber auch nur alle 6 Minuten die Helligkeit. War abends also Licht in einem Raum an, reagiert der Melder danach erstmal nicht wenn es dunkel ist: er muss ja erst wieder die Helligkeit messen.
Mein Fazit:
Insgesamt bin ich (trotz der gefühlten „Kinderkrankheiten“ und dem eigentlich inakzeptablen Bewegungsmelder, meiner Meinung nach sollte der sofort und nicht erst nach einigen Minuten reagieren können) weitestgehend zufrieden und plane, das System weiter auszubauen. Für meine Bedürfnisse hinsichtlich Anwendungsfall und Funktionen ist es ausreichend.
Neuerdings wird Netatmo unterstützt, auch Philips Hue ist dabei und in Kürze sollen ein Türschloss (ENTR von Yale) sowie ein Leckage-Sensor folgen. Leider gibt es noch keine Glasbruch-Sensoren. Die vermisse ich wirklich.
Die Geräte sind jedoch recht teuer und jede Zusatzfunktion muss über den Store nachgeladen und meistens bezahlt werden. Mir persönlich gefällt aber die Möglichkeit der flexiblen Erweiterung. Und vor der Anreise in unser Haus die Heizung einzuschalten, ist schon schick.
Ein „Smarthome“ ist sicher nicht für jeden etwas und der individuelle Bedarf entscheidet, ob die Anschaffung sinnvoll ist oder nicht. Geld sparen kann man damit vermutlich nicht. Die Anschaffungskosten dürften (je nach Umfang) höher sein, als die Energieeinsparungen durch automatisches Regeln der Heizungen oder Herunterfahren der Rollos. Man gewinnt allerdings an Komfort.
Für den Einstieg in das smarte Zuhause und für Menschen, die in Mietwohnungen nicht alle Wände aufreißen und ein Buskabel verlegen wollen oder können, ist diese Funklösung aber sicher eine gelungene Sache. Zumal die Programmierung über die grafische Oberfläche einfach ist und man keine Scripte schreiben muss.
Tipp:
Wer sich für die Anschaffung interessiert, sollte zugreifen. Aktuell gibt es 100 Euro Cashback. Die Aktion gilt für bis zum 31. Dezember 2015 gekaufte und bis zum 31. Januar 2016 registrierte Geräte. Bedingung: Zentrale plus zwei Geräte kaufen und fristgerecht registrieren.
Kenne den domovea von Hager nicht aber was genau meinst du mit Usability Horror?
Bei KNX kann ich von gira den HomeServer empfehlen. Mit dem QuadClient lässt sich alles schön und relativ schnell visualisieren.
Hmm, sobald die Smarthome-Steuerung über Drittserver läuft, wäre ich skeptisch, sowohl was Sicherheit und Ladezeiten angeht. Dann lieber nen domoticz oder openHAB-Server über VPN und gut ist. Der Artikel bestärkt mich nur darin.
@wMAN: Damit meine ich die Gestaltung der App und die logische Nutzung einzelner Punkte, schau sie dir nur mal im App Store an.
Kann dazu nur sagen, schaut euch für Android die App aSmarthome und für iOS die App iSmarthome HD an. Diese werten das System nochmals auf. Die originale RWE App ist … naja geht so 😀
3,99 € für eine Sonnen auf/ Untergangsfunktion XD Da kann ich als Elektroniker nur lachen, Für 15€ würde ich dir das hinbasteln und du müsstest das nicht extra kaufen, sensor dran an den mikrocontroller, ethernet schnittstelle an den Router anbinden und über ein Webbasiertes Interface abfragen bzw. Funktionen beim eintritt ala IFTTT einstellen. (Gut, der letzte Teil wäre ein wenig komplexer, aber wäre mir mehr wert so was selbst zu bauen, als RWE für diese Funktion Geld in den Rachen zu schmeißen) 🙂
@Sven: „naja geht so“ trifft es. Danke für den Tipp bzgl. iSmarthome – schaue ich mal rein. Setzt aber wohl VPN voraus, richtig? Sah beim ersten Überfliegen so aus…
Das System RWE ist schon gut, und irgendwo möchten sie auch ihr Geld verdienen. Ist auch ok für die Leistung, die man erhält. Aber die Rauchmelder sind absolut pre-beta! SO etwas geht gar nicht.
Und genau wegen solcher ‚Kinderkrankheiten‘ würde ich den Mehrbetrag eben nicht ausgeben. Daher danke für den Bericht! Noch ist es bei uns zwar nicht so weit, das Eigenheim wird aber kommen und da soll auch so eine Lösung her. Ich will mich dabei allerdings nicht auf den Server eines Dritten verlassen müssen. Lieber baue ich da alles selbst. Hat auch den Vorteil, dass ich sinnvoll beschäftigt bin. 😉
@Carsten: Ja von unterwegs benötigst Du VPN, hat aber den Vorteil kostet nix 😉
und meine Rauchmelder funktionieren seit 1,5 Jahren wunderbar nicht ein Fehlalarm.
Ich hatte mir das seinerzeit auch von RWE angeschaut, dieses Silverlight-Interface war dann aber eher abschreckend. Am Ende sind es dann Geräte von Homematic bzw. eQ-3 geworden, auf die ja RWE auch aufsatteln soll – aktuell als Funktaster und Steckdosen im Einsatz und entsprechend administrierbar – Ferneinwahl vom mobile OS der eigenen Wahl via VPN klappt damit auch hervorragend. Aber ein sehr interessanter Erfahrungsbericht, danke dafür!
Ich selber nutze für meine „nur“ Heizungsthermostate FHEM. Frickelig einzurichten. Aber wenn es läuft, super.
OpenHab wollte ich immer mal testen.
@Petr: kann ich nur zustimmen, 3,99 für ein kleines Gimmick zu verlangen, ist ein Witz, möchte nicht wissen, was die sonst noch so an „Extra“ anbieten.
Ich finde da aber eh abstossen, wenn eine Smart-Home-Steuerung ausserhalb des Haus / in einer Cloud läuft, das ist überflüssig und sicherheitstechnisch vollkommen abzulehnen.
Wie man von den dann abhängig ist, hat ja kürzlich erst der Ausfall des Telekom Smarthomesystems gezeigt, da ging einige Stunden nichts mehr.
Ich nutze das RWE System auch seit einiger Zeit in Kombination mit Thermostaten und Hue Lampen. Ich bin im Prinzip zufrieden, wenn da nicht die furchtbare Web – Anwendung wäre. Sie ist langsam und unkomfortabel zu bedienen. Man muss stets viel klicken, um zu programmieren. Leider können komplexere Logiken auch nur über zahllose Hilfsvariablen und viele Logikprofile realisiert werden. Gut und vor allem reaktionsschnell ist jedoch die Hue – Integration, weshalb ich meine Lampen meist mit der RWE – Handfernbedienung schalte.
Einmal eingerichtet funktioniert das System also gut, ich würde mir zuletzt jedoch noch mehr Dynamik in der Weiterentwicklung wünschen. Was die App betrifft, kann ich auch nur zu aSmartHome raten, das auch eine praktische Tasker – Schnittstelle mitbringt.
Monatliche Miete und fremde Cloud für mein eigenes Smart Home? Schön blöd. RWE erhöht die Miete und ihr seid ausgeliefert.
Was für eine Miete?
Dem RWE smarthome kann ich nichts abgewinnen. Deshalb habe ich mir auch alles von Homematic gekauft. Ist das gleiche, weil der selbe Hersteller. Dafür günstiger, selbstverständlich mit den gleichen Macken die hier beschrieb wurden.
Ich nutze das RWE-System in meinem Haus auch seit knapp 2 Jahren. Momentan im Einsatz habe ich 15 Heiz-Thermostate, 3 Rauchmelder und einen Funkverstärker, verteilt über 4 Stockwerke in einem Haus aus Stahlbeton. Zwischenzeitlich hatte ich auch noch 3 Bewegungsmelder, 3 Steckdosen, eine Funkfernbedienung, einen Lichtschalter und knapp ein Dutzend Tür- und Fenstersensoren am Laufen.
Entschieden hatte ich mich damals für das RWE-System aus 2 einfachen Gründen: Das Funkprotokoll ist AES-128-verschlüselt (der Nachbar steuert nicht mit) und die Komponenten sehen wirklich schön aus. Der RWE-Heizthermostat könnte auch von Apple designed worden sein – und da ich viele davon habe, war mir dieses Aussehen wichtig.
Mein Eindruck nach nun ca. 2 Jahren ist allerdings nicht so positiv: Kurz zusammengefasst erscheint mir das System eher wie ein Spielzeug, denn wie eine vernünftige Hausautomatisierung. Es sieht in der Werbung echt toll aus, wenn man schnell unterwegs eine Heizung hochdreht. Das geht auch wirklich einfach, wenn die App nicht gerade wieder das Passwort vergessen hat und bis sie irgendwann geladen hat. Dann geht es einfach – für eine (!) Heizung. Bei 10 Heizungen ist es schon ein ziemliches Gefrickel bis man sie alle auf den Wert eingestellt hat, den man haben möchte.
Ist aber nicht so schlimm. Meine Heizungen sind sowieso vorprogrammiert – sie fahren sich zeitgesteuert hoch- und runter. Und hier kommt auch schon ein weiterer großer Schwachpunkt des Systems zum Tragen: Die Projektierung (also Einrichtung der Räume, etc.) und Programmierung ist echt ein Geduldspiel. Das Windows CE auf dem die Zentrale läuft und das Silverlight mit dem man projektiert, programmiert und steuert sind wirklich eine Zumutung. Die Ladezeit ist gefühlt unendlich (ich nutze einen Core i7 mit 16GB RAM und SSD) und die Programmierung maximal umständlich und langsam. Für einen Nicht-Tekkie ist es wahrscheinlich wirklich ganz leicht eine „kleine Programmierung“ durchzuführen. Jemand der programmieren kann, stößt aber sehr schnell an die Grenzen des Systems auf Grund seiner umständlichen Oberfläche. Diese Oberfläche ist dazu gemacht, mal eine Heizung hochzudrehen und mal wieder runter. Das kann sie. Wenn auch nicht schnell.
Während der Laufzeit stößt man auch immer wieder auf „kleine Macken“. Wenn man beispielsweise einen Fenstersensor mit einem Heizthermostat koppelt, dann dreht die Heizung runter, wenn das Fenster aufgeht. Das funktioniert auch, falls der Fenstersensor vom System gefunden wird. Bei mir hat das System ca. 30% der Tür- und Fenstersensoren immer wieder „vergessen“. Es funktioniert aber auch dann nicht, wenn man die Heizung zusätzlich per Uhrzeit steuern möchte. Beispiel: Die Heizung soll um 10 Uhr auf 22 Grad schalten (davor war sie bei 18 Grad). Macht man dann um 9:50 Uhr das Fenster auf und um 10:10 Uhr wieder zu, „vergißt“ das System den Schaltzeitpunkt um 10 Uhr einfach und schaltet die Heizung nicht hoch.
Was die Batterien angeht: Es gibt wirklich welche, die ca. anderthalb Jahre halten: In Thermostaten, die nur sehr selten geändert werden (z.B. im Hausflur). Bei Thermostaten, die man mehrmals täglich hoch- und runterdreht (z.B.: Badezimmer) kann man alle 4-6 Monate die Batterien tauschen. In diesen Thermostaten habe ich mittlerweile Eneloops drin, damit ich nicht so einen riesen Müllberg an Batterien erzeuge. Und auch ich hatte das Problem, dass in ca. 20% meiner Neupackungen die Batterien ausgelaufen waren. Ich hatte das aber nie reklamiert, weil nur die Batterien, aber nicht die Geräte, beschädigt waren.
Ich könnte noch recht viel solcher „Kleinigkeiten“ erzählen, möchte jedoch nicht zu sehr über das System herziehen. Meiner Erfahrung nach haben vor allem die Dinge nicht funktioniert, die in Echtzeit ablaufen müssen. Es ist eben einfach keine Option 10 Sekunden darauf zu warten, dass ein Lichtschalter endlich mal das Licht einschaltet. Daher habe ich viele meiner Bauteile mittlerweile wieder verkauft und auf das reduziert, was keine Reaktion in Echtzeit benötigt: Ob eine Heizung eine Minute früher oder später hochdreht ist weitgehend egal. Und die Rauchmelder funktionieren tatsächlich gut – habe das mit einer offenen Balkontür beim Grillen getestet.
Mein Fazit ist, dass RWE ein nettes Spielzeug für eine Studentenbude ist, wenn man „mal eine Heizung hochdrehen möchte“ oder „ein (!) Licht an- und ausschalten“ möchte. Als professionelle Lösung um ein ganzes Haus zu automatisieren scheidet es für mich definitiv aus.
Miete für mobilen Zugriff und diverse Extras. Genauso blödsinnig wie seinem Provider monatlich Geld bezahlen, damit der einem im eigenen Zwangsrouter WLAN freischaltet.
Dann lieber mit FHEM frickeln, aber dafür Herr seines Smart Homes sein.
Habe auch RWE Smarthome im Einsatz.
Bei mir hat auch ein Rauchmelder ständig Fehlalarm ausgelöst. Habe in reklamiert und getauscht bekommen. Seit dem ist alles gut. Ich habe jetzt seit gut Uwe Jahren Komponenten im Einsatz und die Batterien halten erstaunlich lang. Bisher nur ein Wandthermostat und ein Fenstersensor mit leeren Batterien vorgekommen.
Die Hue Integration ist ein echter Mehrwert. Genau so wie die Integration von Netatmo. Wobei ich die meisten Lichtprofile lieber über Hue selber steuere. Ist einfach komfortabler. Ich hoffe immer noch inständig, dass es bald eine neue App zum programmieren gibt. Aber die werden wohl nie aus dem Betastatus der neuen Version heraus kommen.
Ich habe RWE Smarthome komplett rausgeschmissen.
Grund: Es passiert nichts! Gerade bei Hausautomation will ich Entwicklung,Verbesserungen,Ideen all das gibt es bei RWE nicht! Dazu kommt das jede lächerliche Entwicklung als Apps für ein paar Euro dazu gekauft werden muss.
Ich habe mir jetzt Hue geholt + Eve mit der HomeKit App „Home“. Die App ist zwar nix besonderes und maßlos überteuert aber das Zeu macht richtig Spaß! Funktioniert flott übers Widget oder über Siri. Leider fehlen halt noch Heizungs und Rolladensteuerung aber wenn ich jetzt weiter investiere dann komplett in HomeKit! Hat mich überzeugt.