Krypto-Bank Nuri ist insolvent
Die aus Berlin stammende Krypto-Bank Nuri hat ein Insolvenzverfahren beantragt. Dies teilte man über das Hausblog mit. Laut Informationen aus der Wirtschaftswelt hat man rund 500.000 Kunden und verwaltet über 300.000.000 Euro. Ein Insolvenzverfahren muss nicht das Ende sein. Man sei zuversichtlich, dass das temporäre Insolvenzverfahren in der aktuellen Situation des Unternehmens die beste Grundlage für die Entwicklung eines langfristig tragfähigen Sanierungskonzepts bietet.
Und was ist mit dem Geld der Kunden?
Alle Einlagen und Investitionen auf dem Nuri-Konto sind durch die Partnerschaft mit der Solarisbank AG sicher. Die Euro-Einlagen auf dem Bankkonto, alle Bitcoin- und Ether-Einlagen in Wallets & Vaults sowie die Nuri Pot-Investitionen sind von dieser Situation nicht betroffen, so das Unternehmen. Man hat weiterhin garantierten Zugriff auf das Geld und kann es jederzeit ein- und auszahlen. Eine FAQ für Kunden hat das Unternehmen hier erstellt.
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„Ein Insolvenzverfahren muss nicht das Ende sein.“
Außer du bist eine unbekannte Neobank nach desaströsem Rebranding mit kryptischen Produkten. Dann vermutlich schon. 😀
War ja schon länger abzusehen, dass das mit Nuri nichts mehr wird.
Kein Wunder wenn man nur auf Bitcoingebühren als Einkommen setzt! zwei Euro wäre mir das im Monat Wert aber dann müssen sie schon zurück zur Debit Mastercard.
Ende 2019 gab’s mal 30 Euro in Bitcoin, wenn man bei Bitwala ein Konto eröffnet. Hab ich gemacht und dann alle paar Monate mal wieder die App geöffnet um zu kucken wieviel das jetzt wert ist. Irgendwann wurde das in Nuri umbenannt, der Name war mir gar nicht geläufug, musste ich eben erstmal nachsehen. Habe die App auch nur auf dem alten Handy, weil ich damit absolut nichts mache. Vermutlich haben das zu viele Kunden wie ich gemacht, kein Bedarf an deren Services.
Der Zugriff auf das Konto ist momentan etwas schwierig. Über Web ging nichts, über die App bin ich langsam reingekommen und konnte das Restguthaben überweisen. In der Umsatzliste wurde der Betrag dann zweimal als Ausgang angezeigt. Das Problem hatte ich allerdings vor Monaten auch schon einmal; der „Kundensupport“ hat das abgestritten. Nun ist endgültig Schluss, auch wenn man diese Buchungsprobleme eher der Solarisbank anlasten muss.
Da sind wohl alle dran ihr Geld zu retten, deswegen ist es wohl so langsam.
Hoffentlich macht der Solmecke ein Video dazu, kann mich nicht erinnern das jemals eine Bank in Deutschland in den letzten dreißig Jahren insolvent war.
Uh, dann haste die Presse aber nicht wirklich verfolgt… Wirecard!? Und Greensill
Hypo Real Estate?
Die Commerzbank war kurz davor. Diverse Sparkassen und VR-Bank sind einer Insolvenz nur durch Fusion entgangen.
Wirecard habe ich gehört und dann wieder vergessen. Hypo und Commerz habe ich nicht mitbekommen.
Nuri scheint aber keine Bank zu sein. Sondern nur ein App-Anbieter. Die Bank dahinter ist die Solaris Bank und die hat mit der Insolvenz nichts zu tun. Nuri bietet über deren App nur den Zugriff auf das Konto der Solaris Bank an. So verstehe ich das jedenfalls.
Das mit dem „garantierten Zugriff“ stimmt wohl leider nicht. Mein Vermögen in der Bitcoin-Wallet ist, sobald ich darüber verfügen möchte, plötzlich nicht mehr vorhanden – und selbst der geringst mögliche Verfugungsbetrag wird verwehrt.
Was ist die Garantie eines insolventen Unternehmens wirklich wert?
„garantierten Zugriff“ bezieht sich nicht auf Bitcoin weil da die gesetzliche Einlagensicherung nicht greift. Das Bitcoinvermögen kannst du warscheinlich als Lehrgeld verbuchen.
Mit viel Mühe habe ich gestern Abend meine Bitcoin und Ether noch verschicken können. Ist zwar ziemlich nervig gewesen, aber da muss man hartnäckig bleiben.
Zum Glück hatte ich Celsius nicht vertraut, sodass ich bei den eingefroren Guthaben auch nicht betroffen bin.
Schade, Nuri war eine der wenigen wirklich bedingungslosen Girokonten mit dem Zusatz, auch mal auf sehr einfache art und weise Bitcoin kaufen und besitzen zu können
Dafür muss man erstmal klären, worüber du genau redest:
– Das Bitcoin-Ertragskonto: Da kommst du schon länger nicht ran wegen der Insolvenz von Celsius. Nuri ist nur Vermittler und führt das Konto nicht.
– Custodial Bitcoin-Wallet: Solaris Digital Assets GmbH führt die Wallet und ist nicht insolvent. Du kommst weiter an deine Bitcoins.
– Non-custodial Wallet: Du selber besitzt die privaten Schlüssel. Du kannst die Wallet unabhängig von Nuri verwenden.
In den letzten beiden Fällen kommt Nuri gar nicht an deine Bitcoin. Du wirst einfach eine technische Störung beobachtet haben, weil gerade sicher viele bei Nuri ihr Geld rausholen. Verloren sind deine Bitcoin (außer im Ertragskonto) aber nicht, da Nuri weder Zugriff auf diese hat noch diese in die Insolvenzmasse eingehen.
Die Einlagensicherung von der julie redet hat damit übrigens nichts zu tun. Die braucht es für die Euro-Beträge auf dem Girokonto, nicht aber für Bitcoin, da letztere eben gar nicht erst dem Zugriff durch das Insolvenzverfahren unterliegen.
„Die Einlagensicherung von der julie redet hat damit übrigens nichts zu tun. Die braucht es für die Euro-Beträge auf dem Girokonto, nicht aber für Bitcoin, da letztere eben gar nicht erst dem Zugriff durch das Insolvenzverfahren unterliegen.“
Genau das hab ich doch geschrieben.
Nein hast du nicht. Du hast impliziert, dass es eine Art Einlagensicherung für Bitcoin hätte geben müssen damit Martin an seine Bitcoin noch kommt. Das ist falsch. Eine Einlagensicherung für Bitcoin macht (hier) schlicht keinen Sinn, da es nichts abzusichern gibt. Die Bitcoin sind außerhalb des Zugriffs des Insolvenzverfahrens und bedürfen (anders als das Geld auf dem Girokonto) gar keiner Absicherung.
Wir haben wohl ein anderes Textverständnis.
„Du hast impliziert“ Nein hab ich nicht.
Wie ist denn „die gesetzliche Einlagensicherung nicht greift“ und „Das Bitcoinvermögen kannst du warscheinlich als Lehrgeld verbuchen“ sonst zu verstehen? Das impliziert, dass es eine Einlagensicherung hätte geben müssen, damit Martin an seine Bitcoin kommt. Das ist falsch.
Vielleicht kommt ja noch eine Einlagensicherung für Bitcoin, ich denke eher nicht. Lehrgeld = Nächstes mal Finger weg davon. Und geben müssen müsste es nicht, es gibt Länder ohne Einlagensicherung. Ich kenne kein Staat bei dem Einlagensicherung im Grundgesetz steht.
Du hast nicht verstanden was ich gesagt habe: Eine Einlagensicherung für Bitcoin (bei Nuri) macht keinen Sinn und kann es deswegen gar nicht geben. Es gibt keinen Zahlungsausfall gegen den du dich schützen könntest.
Die Einlagensicherung soll dich gegen Zahlungsunfähigkeit der Bank schützen, weil du dann nicht mehr an dein Fiatgeld kommst. Das ist nämlich im Besetz der Bank.
Das gleiche ist bei Bitcoin einfach nicht der Fall (hier): Die Bitcoin sind nicht in nuris Besitz, sie gehen nicht in die Insolvenzmasse ein. Auch bei einem zahlungsunfähigen Nuri kommst du weiter uneingeschränkt an deine Bitcoins. Du hast den privaten Schlüssel und kannst vollkommen unabhängig von Nuri auf dein Wallet zugreifen.
Da bin ich mir aber nicht so sicher. Coinbase hat ja letztens auch erst bekannt gegeben, dass die Nutzer bei einer Insolvenz möglicherweise nicht mehr an ihre Coins kommen, da diese ggf. in die Insolvenzmasse gehen. Da es so einen Fall aber bisher wohl noch nicht gab, ist das alles rechtlich noch ungewiss.
Das ist nicht das gleiche. Coinbase verwahrt (außer du benutzt Coinbase Wallet) die Wallet für dich, ist also (ähnlich wie bei einem Girokonto) im Besitz der Coins und nicht du.
Das ist bei Nuri nicht der Fall. Bei Nuri gibt es durch Solaris Digital Assets GmbH verwahrte Wallets (dann ist die Insolvenz dieser GmbH relevant, nicht Nuris!) und non-custodial Wallets. Bei letzterem kann dir jegliche Insolvenz egal sein. Es gibt keine durch Nuri verwahrte Wallet.
Das ist der Vorteil der aktuellen Wirtschaftsphase.
Eine Marktbereinigung von kranken Unternehmen.
Es werden sicherlich noch einige folgen.
Wenn ich da ein Konto gehabt und mir deren Preisaushang durchgelesen hätte, wäre doch klar gewesen, das man das Schiff verlässt wenn der Bitcoinkurs massiv fällt. Verstehe auch nicht was das für Leute sind, dass die nur Geld mit Bitcoingebühren verdienen. Haben die in BWL nicht aufgepasst?
Naja nicht jeder hat irgendwann mal BWL gehabt. Aber gut mit etwas gesundem Menschenverstand und ein wenig Recherche hätte man schon auch auf den Trichter kommen können, dass das irgendwie doch nicht so geil ist. Aber sobald von einem kostenlosen Konto und „Krypto“ die rede ist, da isses dann doch oft vorbei.
Ich stehe zwar schon auch auf neuen Kram und finde es auch gut, wenn neue Unternehmen den etablierten mal ein wenig Feuer unter den Ar*** machen, aber was da bei vielen Fintechs so abgeht, ich weiß ja nicht…
Ich selbst hab eine Prepaid Kreditkarte bei Vimpay, auch eher nur zufällig weil ich etwas für Fitbitpay brauchte. Die haben auch eine Kontofunktion, aber danke, nein danke, da bleibe ich lieber bei meiner GLS Bank. Bei Vimpay sind über weite Strecken ~200€ drauf. Das tut nicht ganz so weh falls da irgendwas passiert.
Falls du eine Kreditkarte hast würde ich dir Curve empfehlen, dann sparst du dir die Überweisung zu Vimpay und die ~200€ bleiben bei der GLS Bank.
Nee die Kreditkarte habe ich abgeschafft und nutze eigentlich nur noch die normale Bankkarte oder eben im Notfall vimPay.
Naja eine BANK Bereinigung des Marktes muss nicht immer gut sein.
Ich war mal Jahrelang bei der DAB Bank München. Lief alles Super, war total zufrieden.
Dann wurde die von Consors aufgekauft. Und wenig Später wurden alle Privat Kunden zu Consors migriert.
Da hat bei mir anschließend nix mehr richtig funktioniert. Danach wurden die Preise hochgetrieben.
Bin dann schnellsten weg von Consors…