Kleinanzeigen.de: Das sind die Pläne des ehemaligen eBay-Portals

Caschy hatte es ja schon aufgegriffen: Aus eBay Kleinanzeigen wird in Zukunft offiziell Kleinanzeigen.de. Die Verbindung zu eBay wird also auch im Namen gekappt. Das ist ein überfälliger Schritt, denn das norwegische Unternehmen Adevinta hatte im Juli 2020 die Kleinanzeigensparte gekauft. Nun gibt es offizielle Informationen zur Zukunft des Portals, die sich etwa beim Stern finden lassen. Denn mit der Namensänderung geht auch die Einführung neuer Features einher.

Die komplette Umstellung auf Kleinanzeigen.de mit einem neuen Markenauftritt und Logo soll bis 2024 sukzessive vollzogen werden. Doch die vielleicht relevanteste Anpassung findet sich in der Einführung der neuen Funktion „Direkt kaufen“, was im Wesentlichen der eBay-Option „Sofort kaufen“ entspricht. Bei Nutzung dieser optionalen Funktion entfällt dann logischerweise das Gefeilsche mit anderen Nutzern. „Sicher bezahlen“ soll hier wiederum weiterhin bei Käufern für Sicherheit sorgen.

Weitere Änderung: Die Telefonnummer soll aus den Angeboten verschwinden, das entsprechende Eingabefeld wird gestrichen. Erlaubt ist es aber weiterhin, optional die Nummer im Text des jeweiligen Inserats anzugeben. Laut Kleinanzeigen.de habe man hier das Für und Wider abgewogen: Aufgrund massiver Betrugswellen über Messenger wie WhatsApp, habe man sich zur Streichung des Eingabefelds entschieden.

Kommende, risikobasierte Zwei-Faktor-Authentifizierung soll ebenfalls die Kontosicherheit erhöhen. Sie wird innerhalb der nächsten Wochen eingeführt. Erfolgen also fortan „auffällige“ Login-Versuche, beispielsweise von einem abweichenden Standort, wird der sich Einloggende zur Zwei-Faktor-Authentifizierung aufgefordert. Dies soll das Risiko reduzieren, dass ein vertrauenswürdiges Konto gekapert und von Kriminellen missbraucht wird. Solche Fälle gab es leider in der Vergangenheit des Öfteren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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28 Kommentare

  1. Ich hoffe stark, dass die „sicher bezahlen“ Funktion nicht zur Pflicht wird. Dann bin ich auch dort weg….

    • Sollte das zur Pflicht werden, werde ich nur noch zur Abholung anbieten. Cash vor Ort und gut ist. Aber ansonsten bin ich auch weg.

    • Mein sicheres Bezahlen ist bar auf die Hand, mein sicherer Versand ist nur Abholung.

    • Würde bedeuten, dass eine weitere ehemals gute Plattform beerdigt werden würde. Meinem Geld hinter rennen und sich mit Betrügern rumärgern werde ich auch nicht.

  2. MobiusOne says:

    Was ist an der „Sicher bezahlen“ Funktion nicht gut? Bin sehr selten dort unterwegs

    • Problem ist eigentlich nur, dass man über „Sicher bezahlen“ extra Gebühren zahlen muss, ich glaube sogar keinen festen Betrag, sondern einen prozentualen Anteil vom Verkaufspreis. Das will so ziemlich keiner zusätzlich bezahlen.
      Anderseits kann nicht alles gratis sein und so etwas muss sich auch finanzieren.

      • Die Gebühren für „Sicher bezahlen“ zahlt der Käufer.

        • @Steve
          Der kluge Käufer rechnet dann die Gebühren wieder heraus passt sein eigenes Limit an.
          Das mache ich z.B. auch bei Versandkosten so. Bei niedrigen Versandkosten biete ich mehr (ebay) und bei hohen Versandkosten weniger.

          Wer die Gebühren zahlt hängt also davon ab, wie gesucht das Produkt ist.

          • Im volkswirtschaftlichen Sinne teilen sich die zusätzlichen Kosten auf Produzenten- und Konsumentenrente auf. Also das teilen sie sich mittelfristig.

      • Bisher ist es zumindest so, dass der Käufer bei Sicher-bezahlen die Gebühren trägt. Und ja, die sind prozentual. Ich glaube irgendwo bei der Hälfte von Ebay und mehr als Paypal. Persönlich habe ich einmal darüber verkauft. War okay. Die Ersteinrichtung war gruselig. Leider findet man wenig Erfahrungen dazu. Nach Eigenaussage von dem Anbieter der Finanzdienstleistung ist man sich bewusst, dass man mit Privatverkäufen von Gebrauchtwaren arbeitet, und das optische Mängel perse kein Reklamationsgrund sind. Zahlen scheinen die nur bei Betrug & Verlust. Man muss versichert versenden. Fotografiere inzwischen aber eh immer die Sendungen. Auch wenn da nicht viel erkennbar ist. Insgesamt hatte ich nen besseres Gefühl als bei Paypal. Da ist viel Wischiwaschi Entscheidungen. Zumal man nur „gewerblich“ verkaufen kann. Bei Privat ist immer das Risiko, dass hinterher das Konto als gestohlen gilt und das Guthaben weg ist.

        Einzige was wirklich risikoärmer ist, ist die persönliche Abholung. Aber je nach wer da kommt und möglicherweise Falschgeld ist das auch nicht frei von Risiko. Hatte das schon nen paar mal, da wollten sich Leute irgendwo im öffentlichen Raum treffen.

        Persönlich würde ich nichts per Sofortkaufen verkaufen, Klingt dann doch zu hektisch.

    • Naja, solange man der Käufer ist, ist alle OK. Als Verkäufer kostet das glaub etwas. Aber was mich am Meisten stört ist die Tatsache, dass ein Käufer behaupten kann, das Päckchen kam nicht an (und hat auf Päckchen bestanden), bzw. der Inhalt des Paketes war defekt. Dann wird einem das Geld nicht gutgeschrieben und die Ware ist weg.

    • Stefan.LG says:

      Ganz einfach, man kauft über Sicher bezahlen, Verkäufer versendet die Ware, Käufer empfangt die Ware, behauptet Ware ist defekt und bekommt das Geld zurück.
      Verkäufer steht doof da, da ohne Geld und keine Ware und die Frage, wie er seine Ware wieder bekommt.

      • Christian says:

        Erfahrungswerte? Weil selbst „sicher bezahlen“ wird ja aufgeführt was der Mangel sein muss etc.
        Zum Beispiel grob abweichen etc.

        • Der Käufer kann doch irgendwas behaupten. Und als Verkäufer muss man zwingend mit Sendungsnachweis verschicken, weil man sonst schnell ohne Geld und ohne Ware dasteht. Das ist dasselbe Spiel wie bei EBAY.
          Gerade für Kleinkram wird das zum Problem, weil der durch die hohen Versandkosten und Zahlgebühren schnell unverkäuflich wird (niemand zahlt für einen 3-5€-Artikel einfach so 7-10€).

          Und weil oben steht, es kann nicht alles gratis sein und muss sich irgendwie finanzieren: Die verdienen bereits damit, dass man Anzeigen pushen und hervorheben kann, was bei gewissen Produkten sicher sinnvoll ist.

  3. ich fänd es besser, wenn zukünftig TOTP statt SMS benutzt würde. Aber bei der nicht ganz so technik-affinen Kundschaft wird es wohl einfacher für den Support sein, weiterhin SMS zu verschicken

    • Man könnte ja auch beides machen. Standard ist SMS und wer will, kann sich TOTP einrichten.
      Wobei von der Sicherheit auch SMS ausreichen sollte.

    • Ich denke die Sicherheit spielt hier eine untergeordnete Rolle. Die Telefonnummer der Kunden ist hier das weitaus wertvollere Gut!

    • Wo steht denn, dass 2FA via SMS erfolgt? Ich hoffe auch mal, dass das nicht der Fall sein wird bzw. nur als zusätzliche Option.

      • ich hab mich gestern nach Monaten mal wieder eingeloggt und musste meinen Account mit einer Rufnummer verifizieren. Ansonsten wäre ich nicht reingekommen

        • ja, kleinanzeigen will seit ein paar Monaten zwingend eine Telefonnr. für sms. Einfach ne zusätzliche Prepaid holen. Da sollte man nun auch Netzbetreiber erfolgversprechend verklagen können wenn die eine selten genutzte SIM abschalten die man als 2FA braucht.

        • Das wird aber zumindest aktuell nicht für 2FA genutzt. Da wird die SMS zwar mit dem Account verknüpft, aber wenn ich jetzt deine Zugangsdaten hätte, könnte ich mich einloggen, ohne dass da eine SMS rausgeht. Deswegen gab’s ja trotzdem immer wieder Ärger mit gehackten Konten und Ebay Kleinanzeigen machte es sich einfach, indem sie sagten, man möge ein sichereres Passwort wählen.

  4. Nachdem ich einmal an der Haustür von einem Käufer mit handfesten Argumenten (packte mich am Kragen und drückte mich an die Wand) genötigt wurde im Preis runterzugehen, weil die Lederjacke angeblich nicht so aussah, wie auf den Fotos, überlege ich immer dreimal, ob ich eine Abholung gegen Bargeld zustimme. Sicher ist gar nichts!

    • Christian says:

      Wow, das sollte aber die Ausnahme sein. Was war das denn für Klientel, „letzte Preis“?
      Seit über einem Jahrzehnt kaufe und verkaufe ich bei Kleinanzeigen und bisher nie schräge Vögel untergekommen.

  5. Das wichtigste bei eBay Kleinanzeigen ist doch dass deren geiler Twitter Account weiter geht!
    Wer ihn noch nicht kennt: https://twitter.com/eBay_KA

  6. Markus M. says:

    Aktuell würde ich bei ebay Kleinanzeigen nichts per Versand kaufen, was mich im Verlustfall mehr als 5 Minuten ärgern würde.
    Es ist teilweise echt schwer gehackte oder per phishing übernommene Accounts von serösen zu unterscheiden.
    Von daher würde mehr Sicherheit der Plattform schon gut tun.

    • Telefonat oder allgemein etwas ausfragen über den Zustand des Produkt hilft aber oft bei der Bewertung der zuverlässigkeit. Wer nicht telefonieren will, bei dem würde ich nicht kaufen.

  7. Wäre wahrscheinlich nichts für mich. Mich nervt zwar das Gefeilsche (wenn ich FESTPREIS schreibe, dann ja nicht zum Spaß), aber ich bevorzuge trotzdem eher Abholung. Dann kann sich der Käufer auch direkt ein Bild machen, ggfs. noch vor Ort testen und beide Seiten sind eigentlich zufrieden.

    Muss aber ehrlich sagen, dass ich bisher weder mit Versand noch mit Abholung schlechte Erfahrungen als Verkäufer gemacht habe.

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