Klage gegen Prime Video: Nutzer können sich anschließen

Im Februar wurde bekannt, dass die Verbraucherzentrale gegen Amazon klagen will. Grund war die Werbung, die man beim Videodienst Prime vorgesetzt bekam. Werbefreiheit gibt es seitdem nur gegen Zahlung von 2,99 Euro monatlich. Die Verbraucherzentrale sah darin eine wesentliche Vertragsänderung, die Zustimmung der Nutzer sei nämlich nicht eingeholt worden.

Seit heute wird die sogenannte Abhilfeklage geführt. Sie richtet sich gegen die Amazon Digital Germany GmbH, geklagt wird durch die Verbraucherzentrale Sachsen e.V.. Das bedeutet, dass sich nun Prime-Video-Nutzer der Klage anschließen können, sofern vor dem 05.02.2024 Verträge zur Bereitstellung von „Amazon Prime Video“ abgeschlossen wurden. Entsprechende Anmeldemöglichkeiten zum Verbandsklageregister findet man auf dieser Seite, ebenso eine Ausfüllanleitung und weitere Informationen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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36 Kommentare

  1. Bei Amazon würde ich wegen 3€ lieber keine Kündigung riskieren. Bei gekauften Filmen und Musik wäre sowas eine Katastrophe.

    • Amazon ist ja leider einer der wenigen Anbieter über den man tatsächlich ganz gut Musik kaufen kann auch wenn die Qualität nicht dem heutzutage möglichen entspricht.
      Dennoch, meine erste Handlung ist immer der Download. Was ich auf Platte habe kann nicht durch irgendwelche Eingriffe mehr unzugänglich gemacht werden.
      Und ausreichend Speicher kostet nicht die Welt… 🙂

      Die ganzen Einschränkungen die mittlerweile das Prime Abo völlig verhunzt haben ist bei mir dann auch der Grund mit Ablauf des Jahresabos die Sachezu beenden.
      Hat für mich keinerlei Mehrwert mehr.

    • Vorher (oder generell) sichern?

    • Tja, was soll man dazu sagen? Beispielsweise: Weiß man doch vorher worauf man sich bei derartigen Online-Diensten einlässt? Sorry, aber wer sich so abhängig macht, dass er sogar Angst hat seine Verbraucherrechte einzufordern, hat irgendetwas falsch gemacht.

  2. naja man geht halt dann das Risiko ein sein amazon Konto zu verlieren…

    • Wieso sollte man sein Account verlieren? Und warum sollte man bei Amazon bleiben, wenn es so wäre?

      • „Wieso sollte man sein Account verlieren?“
        ->
        Weil Amazon auf klagende Kunden verzichten kann

        „warum sollte man bei Amazon bleiben, wenn es so wäre?“
        ->
        Weil man dort erworbene digitale Güter (Musik/Filme/Bücher etc.) weiter nutzen möchte

        • Ich kann auf Firmen verzichten, die die Verbraucherrechte nicht interessieren. Wenn Amazon sich alles erlauben kann indem sie ihre Kunden mit dem Löschen des Accounts erpresst, werden sie noch deutlich mehr Kunden verlieren, als die die Klagen. Ich weiß nicht, ob sich das für Amazon rechnet.

          Musik und Bücher kann und sollte man herunterladen und sichern. Bei Filmen geht das nicht, die „gehören“ einem aber auch nicht und können jederzeit verschwinden. Auch ohne Klage der Kunden.

          Dann kann Amazon die Preise auf 100 € im Monat erhöhen und die Werbung dafür drastisch erhöhen. Du kannst ja eh nicht ohne Amazon, kündigen wirst Du nie, egal was Amazon macht.

          • selbstverständlich kannst du bei amazon gekaufte Filme (nicht die Streamingfilme) auch runterladen.

            • Oh, das wusste ich noch gar nicht, danke für die Korrektur.

              • Ist auch gelogen. Es gibt die Möglichkeit, in den jeweiligen Apps Offline-Versionen herunterzuladen, diese sind aber fest in der App gefangen. Ohne seinen Amazon-Account hat man hier auch keinen Zugriff mehr.

  3. Bei solchen Klagen bin ich immer hin- und hergerissen. Einerseits verstehe ich, dass ein Vorgehen wie das von Amazon dem Grundsatz von Verträgen widerspricht. Denn wenn diese zweiseitig geschlossen werden, können Bedingungen nicht zum Nachteil einer Partei einseitig beschlossen werden. Die Folgen einer erfolgreichen Klage sind jedoch überschaubar. So müsste Amazon wahrscheinlich Schadenersatz zahlen, der monatlich offenbar knapp 3,- Euro beträgt. Und in Folge müsste Amazon vom Abonnenten vor einer solchen Änderung das Einverständnis einholen oder andernfalls ein Sonderkündigungsrecht gewähren.

    D.h. eine Klage wie diese ist gut fürs Prinzip. Monetär oder hinsichtlich besserer Konditionen wird sich jedoch kaum ein Vorteil ergeben. Oder habe ich etwas übersehen?

    • Der Schadensersatz ist sicherlich nur untergeordnet. Wichtiger ist die Zukunftswirkung, so dass Derartiges zukünftig erst gar nicht versucht wird.

    • CullenTrey says:

      Ja, dass es so enden wird wie bei Netflix die Tage:
      Bitte klicken sie hier, dass sie „freiwillig“ mehr zahlen oder fliegen sie aus ihrem Abo…

  4. DerWerner says:

    Warum sollte man sein Konto riskieren, wenn man auf Einhaltung des ursprünglich geschlossenen Vertrags pocht?

    • Weil jede Partei ihre Verträge kündigen darf. Dann hast du eventuell noch eine Weile den „alten“ Vertrag, bekommst aber irgendwann ein neues Angebot oder die Kündigung von Amazon.

    • Weil Du dann möglicherweise alleine schon aufgrund des höheren Verwaltungsaufwands ein unrentabler Kunde für amazon bist von dem sich das Unternehmen trennen darf.

      • Die Leute sollten mal realisieren, dass sie sich von Amazon trennen sollten. Alles, wo Prime drauf steht ist eh die größte Kundenverarsche.

  5. wenn die Abonnenten die Jahresgebühr im voraus bezahlt haben und Amazon hier mit einer Preiserhöhung dazwischen grätschen will, hab ich Verständnis für diese Klage; ansonsten: affig.

    Sinnvoller wäre, wenn die Konsumenten ihr PrimeAbo einfach kündigen würden; sofern ihnen die Preiserhöhung für werbefreies Streamen nicht passt. Das Aboreduzieren auf die mitWerbungVariante ermutigt die ganzen Streaminganbieter nur, ihre Kunden mit noch mehr Werbung zuzuXXXXX.

    Ich persönlich hab außer AppleMusic überhaupt kein Abo, nicht einmal ein TV-StreamingAbo; zumal ich allerdings auch nie der Fernsehglotzer war, bin und sein werde.

    Eine vorteilhafte Eigenschaft, diesem sich immer mehr aufschaukelnden Medienwahnsinn zu entziehen.

    • Ich verstehe leider nicht diese Einstellung, dass man sich entweder gängeln lassen soll oder den Dienst kündigen. Vor allen Dingen auch noch solche Töne kloppen, wenn man selber nicht betroffen ist, herrlich.

      Hier besteht eine klare Chance gegen diese Praktik vorzugehen. Andere Anbieter werden sich das sicherlich auch genau angucken und evtl ebenfalls einführen. Was würde passieren, wenn Apple auf die selbe Idee kommt? Kündigst du dann einfach den Dienst?

      „Eine vorteilhafte Eigenschaft, diesem sich immer mehr aufschaukelnden Medienwahnsinn zu entziehen.“

      Großkotziger geht’s auch kaum mit dieser Aussage. Echt skuril, mit was für einer überheblichen Einstellung, man durch die Welt gehen kann.

      • Selbst bei wohlwollender Betrachtung kann ich jetzt nichts „grosskotziges“ erkennen; sorry.

        Zur Sache selbst: ein geschlossener Liefervertrag bindet beide Parteien (siehe auch mein Verweis Unterschied zu jährlicher Vorauszahlung oder quasi monatlicher Vertragslaufzeit); bei einseitiger Änderung durch eine Partei kann sich die andere Partei auf ein Sonderkündigungsrecht berufen – sofern man den Änderungen nicht zustimmen möchte. Damit ist der Vertrag erloschen. Punkt. – Läuft also wie bei bspw. VF als sie EUR 5,- Aufschlag p.m. vom Kunden haben wollten. Der Kunde stimmt zu, nimmt sein Sonderkündigungsrecht wahr oder der Anbieter kommt von seinem Roß herunter und bietet etwas anderes an oder setzt sich in den vorherigen Stand. Man kann aber nicht auf das Bestehen von Vertragsbestandteilen über die vertragsgemäße Laufzeit hinaus pochen.

        Am Vorteilhaftesten für den Endverbraucher und um die Kundenmacht letztendlich auszuspielen ist es also, wenn die Verbrauchermasse den ganzen – und jetzt: sorry – „Rotz“ – einfach mal brach liegen lässt.

        Ich steig jetzt runter vom Karussell.
        Schönes Wochenende.

    • Ich finde es auch eine Frechheit. Einfach kündigen ist aber nicht immer eine Option. Ich habe noch Kids+, welches sich um 30,-€ erhöht, wenn ich kein Prime Kunde bin.
      Die 3.- € mehr für die Werbefreiheit zahle ich aus Prinzip nicht.

  6. Hat jetzt nichts mit der Klage zu tun, aber ich finde, die Werbung ist mehr geworden. Vor ein paar Wochen kam noch ein Spot vor Beginn einer Serienfolge, vielleicht noch einer mittendrin (bei 45-60 Minuten für eine Folge). Gestern hatte ich 3 Spots vorab, dann alle 15 Minuten wieder 3.

  7. Kündigen ist das einzige was hilft. Wenn Amazon die Klage verliert, erhöhen sie halt mit dem nächsten Buchungszeitraum.

  8. Ich finde es gut, dass hier geklagt wird um feststellen zu lassen, dass auch ein Amazon nicht tun und lassen kann was es will, sondern sich an das Recht der Verbraucher halten muss.
    Nur weil das in anderen Ländern so geht, muss das hier noch lange nicht so sein.

    Ich werde mich nicht anschließen, habe vor ein paar Wochen gekündigt, nachdem ich Prime seit vielen Jahren hatte.
    Prime Video habe ich noch gar nicht vermisst, den jetzt wieder aktiven Mindestbestellwert schon ein wenig. Aber bei 90€ kann ich oft Versandkosten zahlen…

  9. Ich habe vor ca. 3 Monaten Prime gekündigt & vermisse nix ausser 2 Sachen:

    1.)Ich hab hier gelesen das viele Angebote für Prime bekommen haben und ich bisher nicht eins, obwohl ich Kunde war seit Beginn.

    2.)Bin (endlich 🙂 auf Anime gekommen & auf Crunchyroll, da läuft Attack on Titan aber erst ab Staffel 2 und wenn man Staffel 1 schauen will geht das nur wenn man Crunchyroll als Channel via Prime bestellt hat. Tolle Wurst !

  10. Kleine Anmerkung: Ich habe mein Prime Abo gekündigt, weil es mir zu teuer wurde. Ich habe weiter meine gekauften Videos etc.im Zugriff,
    Bitte mal nachdenken, Prime ist Prime und hat nichts mit dem Amazon Konto zu tun.
    Wäre ich noch bei Prime würde ich mich der Klage anschließen, da es um eine Vertragsverletzung zum Nachteil des Kunden geht.
    Sollte Amazon dem Kunden Komplett kündigen, müssten die gekauften digitalen Artikel natürlich übergeben werden. Wer sich den Aufwand für Amazon vorstellte Video/Musik/Spiele/ PlayStore, hab bestimmt noch was vergessen.

    Also Bitte der Klage anschließen, damit Recht Recht bleibt!!!!

  11. Andreas H says:

    Ich hätte mal eine etwas andere Frage zum Thema Werbung bei Prime.
    Mir ist aufgefallen das ich beim Film oder Serien schauen mit einem FireTV noch nie auch nur eine Sekunde Werbung gesehen habe, der selbe Account mit einem GoogleTV gefühlt alle 20 Minuten, 2 – 3 Werbespots, also mehr als einmal pro Film/ Folge.
    Ist das bei Euch so?

  12. Prime hat keine Laufzeit (nur eine jährliche Zahlweise), man kann jederzeit kündigen. Es wird darauf hinauslaufen, dass man am Screen dann die Wahl haben wird Werbung oder man ist raus. Das wirds sein.

  13. War nicht einer der Hauptgründe sich vom linearen Fernseh zu verabschieden das man die Schnauze voll hatte von der ganzen Werbung, also der Wechsel zu den Streaming Diensten. Als in den 1980er die privaten kamen fanden es alle toll endlich alternativen zu den öffentlich rechtlichen zu haben, egal wieviel Werbung RTL/SAT1 usw. rausballerten. Dann kam in den 1990er Premiere, keine Werbung aber endlich aktuelle Filme und Bundesliga ohne Werbung, aber wo führte der Weg bei diesen On Demand Sendern hin?

    Die Antwort meinerseits ist: es wird viele wieder zum linearen Fernseh zurück führen und die Leute werden zufrieden sein

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