Klage gegen Adobe aufgrund Verschleierung von Gebühren

Adobe ist in den USA von der Federal Trade Commission, die sich u. a. dem Verbraucherschutz widmet, verklagt worden. Grund dafür ist die Irreführung von Verbrauchern durch Verschweigen der Kosten für eine vorzeitige Kündigung ihres populärsten Abonnement-Angebots sowie erschwerte Abonnement-Kündigungsprozesse.

Das Justizministerium brachte nach einer Weiterleitung durch die FTC eine Klage vor einem Bundesgericht ein. Darin wird Adobe beschuldigt, Kunden zu einem Jahresabonnement mit monatlichen Zahlungen gedrängt zu haben, ohne deutlich zu machen, dass eine Kündigung innerhalb des ersten Jahres hohe Kosten nach sich ziehen könnte.

Samuel Levine, der Leiter des Bureau of Consumer Protection bei der FTC, erklärte: „Adobe hat Konsumenten durch nicht offengelegte Gebühren bei vorzeitiger Kündigung und zahlreiche Kündigungserschwernisse in Jahresabonnements gelockt.“ Er fügte hinzu: „Die Amerikaner sind es leid, dass Firmen die Bedingungen eines Abonnements verschleiern und den Kunden dann Hindernisse bei der Kündigung in den Weg legen. Die FTC wird nicht nachlassen, amerikanische Verbraucher vor diesen unrechtmäßigen Geschäftsgebaren zu schützen.“

Mal schauen, wie es da weitergeht – denn wer hierzulande sein Abo verfrüht kündigt, muss auch die vorzeitige Kündigungsgebühr (ETF) zahlen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Black Mac says:

    Einfach die hinterlegte Kreditkarte für Zahlungen an Adobe sperren. Das geht z. B. mit Revolut auf Knopfdruck. Dann meckert zwar Adobe zwei oder drei E-Mails lang, aber danach ist Schluss. Deswegen wird kein Inkasso-Verfahren eröffnet.

  2. Ich weiß nicht wie das in den USA formuliert und zugänglich ist …
    Zumindest hier in D finde ich das bei den mir bekannten Abos in der Regel gut zu verstehen:
    – ausprobieren? Dann z. B. Monatlich zahlen. Kündigung im laufenden Monat? Natürlich wird der Monat noch bezahlt (und kann in der Zeit genutzt werden)
    – jährliche Zahlung? Ist rabattiert aber ein jährlicher Preis. Kündigung im laufenden Jahr? Der Jahresbetrag wird dennoch fällig

    Freundlich finde ich dann schon, wenn ein Jahres Abo NICHT voll bezahlt werden muss bei Kündigung. Dass aber nicht mit dem rabattierten Preis auf die genutzte Zeit gerechnet wird, ist doch auch klar?! – sonst würde man ja nur rabattiert ein Jahr buchen, im ersten Monat kündigen um nur einen rabattierten Monat zu zahlen …

    Mag aber sein, dass das in den USA verschleierter formuliert ist?

    • Dann guck mal auf der „Creative Cloud“-Seite bei „Starte durch mit dem passenden Abo.“ – da steht erst mal nichts von Jahres-Abo, sondern nur ein monatlicher Preis. Und wer dann direkt die Kaufen-Buttons nutzt, sieht dann erst eher im Kleingedruckten, dass es das Jahresabo ist.

      Auch auf der Seite „Abos und Preise“ sind die anderen Varianten erst sichtbar, wenn man auf den eher unscheinbaren Link für „Angebot und Preise“ klickt. Erst bei der Ansicht ist es eindeutig – aber bei einem Jahresvertrag gegen Gebühr überhaupt noch früher kündigen zu können, ist ja eigentlich schon ein eher seltener „Service“.

      Bei der Variante für Photoshop und Lightroom ist man ohnehin günstiger dran, sich zu Prime Day & Co. einfach bei Amazon einzudecken.

    • Falsch. Erst ab dem 13. Monat wird es ein echtes monatliches Abo. Es wird fürs erste Jahr zwar auch als monatliches Abo ausgewiesen, allerdings muss man wenn man eher kündigt die Differenz zum Jahresabo begleichen – ansonsten kommt man nicht aus dem Vertrag ohne Sperrung der Kreditkarte.

      Hat mich leider auch schon einmal ein paar hundert Euro gekostet. Nie wieder Adobe.

  3. Skeptiker says:

    Wer nicht geschäftlich auf die (Grafik-)Adobe-Produkte angewiesen ist, kommt – sofern es vergleichbar professionell sein soll – mittlerweile mit den Affinity-Produkten von Serif besser weg. Einmalzahlung zu einem akzeptablen Preis, Funktionsumfang für die meisten Belange mehr als ausreichend. Und immer wieder Rabattaktionen zu verringerten Preisen. Aktuell z.B. 50 % auf alle Produkte, das ganze Paket (3 Anwendungen vergleichbar zu Photoshop, Illustrator und InDesign) knapp 90 EUR, Einzelprodukt unter 40.

    • Jau, bin in der Aktion auch von Affinity Photo v1 auf die Universallizenz v2 umgestiegen. Updarepreis um die 69 Euro (gleich doppelt „nice“). Absolutes Schnäppchen, wenn man nicht in der Adobe-Blase gefangen ist und den Umstieg wagen kann. Keine Feature-Parität, aber die Affinity-Produkte sind umfangreich, solide und stabil. Und vor allem: Bezahlbar, auch und gerade für Hobbyisten.

  4. Das Problem ist nicht die 50% Gebühr bei vorzeitiger !Beendigung! des Jahresabos.

    Das Problem ist vielmehr, dass diese Mechanik dafür sorgt, dass ich mein Jahresabo nicht vor Ende der Laufzeit kostenlos kündigen kann, selbst wenn ich fristgerecht zum Ende der Laufzeit kündigen und das Abo auslaufen lassen möchte. Um das zu verdeutlichen: Wenn ich ein Jahresabo bis Dezember 2024 habe, kann ich nicht jetzt zur Wirkung Dezember 2024 die Kündigung einreichen, weil Adobe nur die Option stellt „jetzt mit 50% Gebühr kündigen und sofort alles beenden oder gar keine Kündigung einreichen“.

    Das sorgt dafür, dass ich nur wenige Wochen vor Ende meines Jahresabos die Kündigung einreichen kann und dies dann wahrscheinlich vergessen werde das fristgerecht zu tun.

    Fakt ist, dass Adobe keinen Kündigen-Button hat, der eine fristgerechte Kündigung kostenlos ermöglicht und quasi allein die Kündigung des Abos kostenpflichtig macht.

    • Ah! Das ist natürlich Mist! Danke für die Erklärung. Dann hoffen wir mal, dass Adobe und andere für diese „Konditionen“ mal mehr als nur auf die Finger geklopft bekommen. Und dass es sich für uns Kund*innen zum besseren wendet.

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