Jetzt können alle Apotheken E-Rezepte über die E-Rezept-App erhalten

Ab sofort können Patienten ihre E-Rezepte bei allen rund 18.000 öffentlichen Apotheken in Deutschland über die E-Rezept-App (iOS / Android) einlösen. Technisch bereit für das E-Rezept sind die Apotheken bereits seit September 2022, aber das Ganze war auch ein langer Akt mit ziemlich vielen Stolpersteinen.

Damit Versicherte ihre E-Rezepte in der Apotheke digital per App einlösen können, mussten die Apotheken bisher ihren Status „E-Rezept-Ready“ im Apothekenportal der Gesellschaft für digitale Services der Apotheken mbH (GEDISA) manuell pflegen. Die meisten Apotheken haben diesen Eintrag bereits vorgenommen. Unabhängig von einem solchen manuellen Eintrag wurde die digitale Einlösung in der neuesten Version der Anwendung für alle Apotheken freigeschaltet. Zwingend benötigt ihr die App also nicht, aber wie einige unserer Leser schon meinten, gibt es für sie einige Vorteile.

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Hintergrundinformationen E-Rezept

Bundesweit wurde die E-Rezept-App bereits über eine halbe Million Mal heruntergeladen. Mehr als zwei Millionen E-Rezepte wurden bereits in Apotheken eingelöst. Mehr als 8.000 Apotheken lösen derzeit mindestens ein E-Rezept pro Woche ein. Das Einlösen von E-Rezepten per E-Rezept-App und Ausdruck aus der Arztpraxis ist schon länger möglich. Anfang Juli startete der dritte Einlöseweg durch Einstecken der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in der Apotheke. Bei dieser neuen Möglichkeit stecken die Patientinnen und Patienten in der Apotheke einfach ihre eGK ein. Es ist keine PIN-Eingabe erforderlich und es werden keine zusätzlichen Ausdrucke oder Anwendungen benötigt. Das E-Rezept wird dabei nicht auf der Gesundheitskarte gespeichert, sondern dient lediglich als Autorisierung für die Apotheke, offene Rezepte abzurufen. In den nächsten Wochen soll die Software fast aller Apotheken entsprechend aktualisiert werden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. Christian says:

    Für die meisten Menschen bringt das E Rezept exakt NULL Vorteile!

    Wer nicht Dauer krank ist, sondern wie wohl die meisten Menschen maximal 1x im Quartal zum Arzt gehen, bringt es nicht, weil ich ja sowieso zum Arzt muß um meine Karte lesen zu lassen.

    Und dann? Wo ist der Vorteil? Höchstens wenn ich online Medikamente bestelle, macht für die meisten aber in dem Fall auch keinen Sinn.

    Also für was genau ist dieses Mammut Projekt aus dem Boden gestampft worden?

    • Sohnkarlsruhe says:

      Das erezept alleine nicht… aber ein Papier, gar mit Nadeldrucker, ausgedruckt umherzutragen ist sowas von 80er. Es kommen ja weitere Dienste wie epa für alle etc. dafür gibt es jetzt die Basis. Leider funktioniert alles aufgrund deutscher IT Kenntnissen nicht wirklich zuverlässig….

      • Kann als Arzt nur sagen: Einzig Doc Morr.. profitiert. Ansonsten ein teurer bürokratischer Aufwand, der bisher für mich nur massig Zeit frisst und alles zum Stillstand bringt, wenn das völlig veraltete IT System mal wieder abstürzt. Btw, e Rp auf Papier drucken ist nicht digital. Die App scheitert am Datenschutz und Identität Verfahren. Von der ePa wollen wir gar nicht reden, wer soll die Daten drauschreiben ? In welcher Form ? Der Patient bestimmt, was der Arzt zu sehen bekommt, dann braucht man die auch nicht. Die 90 Jährige Demente soll Ihren Pin eingeben, ja klar.

        • Jo… Ob du es glaubst oder nicht. Ich habe zwei Demenzkranke im Familienkreis und jetzt halt dich fest: Die sind DEMENT. Das heißt, die gehen auch *ohne* Pin und ePa nicht alleine zum Arzt oder zur Apotheke, weil das einfach nicht funktioniert. Die wissen gar nicht was die brauchen. Die nehmen auch Medikamente nicht selbstständig ein, sondern bekommen sie „gefüttert“, damit nicht versehentlich was vollkommen falsches eingenommen wird. Scheinbar hast du leider auch als angeblicher Arzt keine Ahnung wovon du da redest. Irgendwie traurig…

          Und immer Stillstand zu verlangen auf Rücksicht auf ältere Mitbürger kann ja auch nicht die Lösung sein. Das heißt nicht, dass man alle alten Menschen einfach abhängen sollte, aber das ist bislang ja auch zumindest meinem Empfinden nach noch nicht passiert.

        • eRezept Entwickler Apotheke says:

          „Btw, e Rp auf Papier drucken ist nicht digital.“
          Als Arzt sollten Sie lieber auf Ihrem Fachgebiet bleiben!
          Auch wenn Sie beim eRezept den Patientenausdruck drucken wird das eRezept digital auf dem Fachdienst der gematik eingestellt und voll digital weiter verarbeitet!

        • Wer ist denn für das völlig veraltete IT System verantwortlich?
          Ich bin nur selten beim Arzt, aber wenn ich dann die Windows 7 Systeme sehe denke ich immer, das muss eine Marktlücke sein. Ärzte digital beraten und ein mindestmaß an IT Sicherheit gewährleisten. Und dann denke ich, gibt es dich schon, sie wollen da nur kein Geld für ausgeben.

    • Warum muss es denn für „die meisten Menschen“ VORTEILE bringen? Es reicht doch wenn es das Leben der Apotheken, Ärtze und/oder Krankenkassen vereinfacht und es für „die meisten Menschen“ einfach keinen Unterschied macht zum vorherigen System. Klassisch deutsches Rummeckern.

      • Es vereinfacht für Arzt und Apo schlicht GARNICHTS, völlig das Gegenteil.

        • eRezept Entwickler Apotheke says:

          Das ist schlicht falsch.
          Wir als Apotheke müssen nicht mehr Kistenweise Papierrezepte durch die Republik karren, sondern können alle Prozesse volldigitalisieren.
          Ein enormer Gewinn!

    • Auf der Arztseite mag das E-Rezept dir persönlich vielleicht nichts bringen, aber auf der Apothekenseite kann es durchaus Vorteile für dich geben, auch wenn du nicht regelmäßig Medikamente einnehmen musst. Zum Beispiel:

      – Solltest du ein eher seltenes Medikament brauchen, ist dieses ggf. nicht vorrätig und muss bestellt werden. Das kannst du nun sehr einfach ohne Apothekenbesuch regeln bzw. bereits vorab prüfen, ob eine umliegende Apotheke das Medikament vorrätig hat.
      – Du kannst dir das Medikament nun noch einfacher nach Hause liefern lassen (ja, das ging je nach Apotheke vorher auch, jetzt wird es aber bequemer, da das Rezept bereits vorher der Apotheke vorliegt).
      – Du kannst z.B. ein Familienmitglied das Medikament abholen lassen, ohne dass diese Person vorher zu dir kommen muss um das Rezept abzuholen. Je nach Krankheit ist der Arztbesuch schon anstrengend genug und ein Gang zur Apotheke so vermeidbar.
      – Ganz grundsätzlich sparst du dir einfach den Papierwisch.

      • Du bringst es auf den Punkt. Alles Vorteile für das eRezept. Diese sehe ich auch. Auch für den Patienten wird es dadurch einfacher, selbstverständlich auch für den Arzt.
        Ich selbst bin Praxismanager und ich kenne die Probleme der Ärzte nicht. Wir nutzen die Telematikinfrastruktur seit Anfang an und sind auch schon seit einem Jahr Pilotpraxis für das eRezept. ich muss sagen, die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt viele Vorteile und erspart auch Zeit und Kosten. Man muss sich halt auch als Arzt oder IT-ler, der die Praxen betreut Mal hinsetzen und alles richtig sauber einstellen.
        Auch als Patient sollte man sich Mal mit dem Thema befassen und man wird die Vorteile schnell entdecken, auch wenn man nur 1x im Jahr zum Arzt muss.
        Gut, die ePatientenakte dümpelt leider noch so vor sich hin, weil die Apps einfach schlecht sind. Die machen keinen Spaß momentan. Aber auch das wird.

  2. Jetzt muss nur noch der Arzt mitmachen…

    • eRezept Entwickler Apotheke says:

      Wird er ab 01.01.2024 auf jeden Fall 🙂 Ansonsten gibts Abzug in der Vergütung.

  3. Hat jemand die Desktop-Version erfolgreich installiert? https://www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de/aktuelles/detail/e-rezept-app-auch-als-desktop-version https://apps.microsoft.com/store/detail/erezept/9NMLLBN5XJ02

    Ich sehe im Programm nur den Menüpunkt »Info« mit den Unterpunkten »Datenschutz« und »Nutzungsbedingungen«. Diese rufen beide die gleiche Website auf (https://www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de/app/datenschutz).

    Weitere Funktionen konnte ich nicht entdecken.

  4. Danke für’s Verlinken auf den Beitrag aus dem letzten Blogpost :⁠-⁠)

  5. Ich hab letztens einen Artikel über Papierrezepte gelesen.
    Die werden in den Apotheken gesammelt, und per LKW durch die Republik zu Dienstleistern die sich dann um die Abrechnung kümmern gefahren.
    Allein bei einem sind das 25 Tonnen Papier im Monat.
    Wird also höchste Zeit den Wahnsinn zu beenden.

  6. Es wird damit aber auch der Handel von Rezepten am Bahnhof gestoppt…..Aktuell bekommst du auf Rezept am Bahnhof ja alles, was es als Medikament gibt gegen etwas Kleingeld.
    Für die Apotheken ist in den meisten Fällen nicht überprüfbar, ob das Rezept nun echt ist oder nicht. Das fällt mit dem eRezept weg und der Missbrauch wird damit eingedämmt.
    Und es macht es für viele einfacher….wenn du chronisch krank bist zb. und regelmässig Medis brauchst….man geht ja nicht immer direkt vom Arzt zur Apotheke dann. Und oft lässt man diesen Papierwisch dann zu Hause liegen und darf nochmal los. Die Karte bzw. App auf dem Handy hat man halt dabei.
    Und endlich ein weiterer Schritt für die Digitalisierung….andere Länder sind die medizinischen Daten alle digital, da hast du immer alles an Befunden etc. parat. Hier wird das per Fax hin und her geschickt und du musst es dir mühsam über x Ärzte zusammensuchen….

  7. Ich war heute in der Universitätsklinik in Erlangen. Ich habe den Arzt gefragt: „Können Sie mir ein e-Rezept ausstellen?“ Seine Antwort: „Wir arbeiten oldschool. Bei uns ist das e-Rezept noch nicht angekommen“ Das sagt alles über deutsche Digitalisierung.

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