Jedes zehnte Android-Smartphone läuft mit Marshmallow

marshmallow small android googleGoogle hat aktuelle Zahlen zur Android-Verteilung veröffentlicht. Erhoben wurden diese in der Woche bis zum 6. Juni, gezählt werden Geräte, die in dieser Zeit den Google Play Store besucht haben. Gerade bei Android schaut man ja einmal genauer hin, bekommen es viele Hersteller seit Jahren doch nicht in den Griff, von Google bereitgestellte Updates auch an den Kunden auszuliefern. Das ist einerseits verständlich, da man eben nicht nur das Update einfach verteilen, sondern erst einmal anpassen und dann noch durch Netzbetreiber-Kontrollen schicken muss.

android juni

Den wohl erwähnenswertesten Sprung machte Android 6.0 Marshmallow, dieses System ist mittlerweile auf jedem zehnten Smartphone vorhanden, welches in die Erhebung fiel. 10,1 Prozent stehen auf der Uhr, im Vormonat stand man noch bei 7,5 Prozent. Es haben sich also offensichtlich einige Hersteller erbarmt, das neuste System auf den Weg zu schicken.

Führend auf dem Markt sind immer noch die Lollipop-Versionen, also Android 5.0 und 5.1, sie belegen 35,4 Prozent auf den Smartphones – im letzten Monat waren dies noch 35,6 Prozent. Aber auch Android 4.4 KitKat ist noch weit verbreitet und kommt immerhin noch auf 31,6 Prozent. Auf Jelly Bean entfallen 18,9 Prozent, Ice Cream Sandwich, Gingerbread und selbst Froyo sind noch vertreten, kommen gemeinsam aber lediglich auf 4 Prozent.

Es wird interessant zu sehen sein, wie es mit Android N läuft. Google hat bereits drei Vorschau-Versionen veröffentlicht, theoretisch können die Hersteller also schon damit herumprobieren, allerdings sind noch nicht alle Schnittstellen final, was natürlich auch wieder ein Problem darstellt. Oftmals ist es auch nicht einmal die Zeit, die das Problem ist. Vielmehr haben einige Hersteller offensichtlich kein Interesse daran, Updates für bereits verkaufte Geräte zu liefern. Ich bin ja für einen Pranger, der Google ja mal nachgesagt wurde.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Wow, und das nach 9 Monaten seit Verfügbarkeit… Das ist mal eine Ansage. Umgedreht heißt es 90% aller Geräte sind veraltet und das nach 9 Monaten. Klingt irgendwie ziemlich traurig. Das zeigt wie dermaßen Google versagt, die Update-Politik der Hersteller in akzeptable Bahnen zu lenken.

  2. Ganz ehrlich, ich finde das mittlerweile nicht mehr so schlimm. Die neuen Android Androidversionen bietet nur diverse Features auf die man verzichten kann, besonders für Menschen mit 0815 Ansprüchen.

    Jetzt bekommen ja auch schon ältere Smartphones monatliche Sicherheitsupdates und das ist nunmal das wichtige.

    Was macht Apple denn mit iOS? Das ist doch nur Augenwischerei wenn man zwar die neuste Versionsnummer drauf hat aber aufgrund des Alters nicht alle Features nutzen kann.

  3. @Schorni
    Das Problem ist eher, dass die Sicherheitsupdates eben nur einen verschwindend geringe Zahl der Endkunden trifft. Und darüber macht diese Grafik gar keine Aussage, denn Android 6 heißt leider nicht, dass es aktuell ist, bzw. dass alle bereits gefixten Sicherheitslücken auch gefixt sind.

    Aber auch Google versagt: So werden in Jelly Bean, was noch eine höhere Verbreitung als 6 hat, bekannte Sicherheitslücken gar nicht geschlossen, so dass selbst ein williger Hersteller, den es aber nur theoretisch gibt, nichts machen kann.

    Es bleibt für den Kunden, dass er, selbst wenn er ein Topmodell gekauft hat, im Zweifel nach 2 Jahren sein Handy nicht mehr gebrauchen kann. Das ist arm.

  4. @saujunge

    Du übertreibst aber maßlos. Ein Top Topmodell nach 2 Jahren nicht mehr zu gebrauchen?

    Jedes System hat seine Sicherheitslücken und auch wenn die bekannt sind müssen sie erst mal ausgenutzt werden und dafür ist der Anwender mitverantwortlich. Wenn man sich dubiose Apps oder sonstiges installiert und nicht verantwortungsvoll mit den Geräten umgeht hat man es nicht anders verdient. Das Leute sich eine AntiVir App auf dem Smartphone installieren kann ich ebenso nur belächeln.

  5. Taudorinon says:

    @saujunge
    Willige Hersteller könnten auch auf eine unterstütze Version Updaten. Sonst müsste Google vermutlich noch bis Froyo Updates anbieten damit Hersteller möglichst wenig Aufwand haben.

  6. amyristom says:

    Es gibt da nichts schönzureden: Google hat es verbockt, in dem sie bis einschließlich heute die Updatehoheit bei den Herstellern und Providern lassen. Spätestens wenn sich doch einmal eine wirklich gravierende Sicherheitslücke zeigen sollte, wird das zum Mega-Bummerang (Stagefright war ja hier ein erstes Vorgeschmack). Google muss früher oder später die Updatehoheit ins eigene Haus holen bzw. zumindest das Ausrollen der Sicherheitslevel-Patches selbst übernehmen.

  7. @Schorni
    Ich übertreibe nicht, geschweige denn maßlos. Ich mache auf einen Umstand aufmerksam, der aus dem Bewusstsein der Anwender verschwindet. Ich erinnere nur an Stagefright, die erste Welle hat durchaus deutlich jüngere Smartphones betroffen, die Bedrohung war keine theoretische. Ich habe damals mein Telefon zurückgegeben, da ich noch Gewährleistung hatte, sogar innerhalb der 6 Monate war, und der Hersteller angekündigt hatte, kein Update zur Verfügung zu stellen.

    @Taudorinon
    Nun, sicher, das wäre eine gute Frage: Wie lange sollte Google eine Android-Version supporten, wie lange die Hersteller der Telefone neue Android-Versionen übernehmen? Ein erster Schritt wäre aber schon mal, dass die Hersteller verfügbare Updates für ihr Handys ausrollen. Selbst das geschieht zu selten.

  8. Mann kann es auch anders sagen: 10% haben Android 6 und 90% haben es nicht.
    Ein Armutszeugnis zu 1/10 oder zu 90%? Wie hätten wirs denn gerne?

  9. @Schorni:

    Selbst wenn wir mal davon ausgehen würden, dass diese Sicherheitspatches auch bei allen Herstellern/Modellen ausgerollt werden. Wenn ich als Entwickler für meine App eine höhere minimum SDK anspreche, als dieses Smartphone installiert hat, dann wird das auf lange Sicht auch kein Spaß. Zum Glück ist das sehr selten, da sich die Entwickler darüber in Klarem sind, dass viele noch auf alten Versionen rumdümpeln.

  10. mMn trägt der Kunde mit schuld. Würden sich Googles Nexen jedes Jahr mehr als 10mio mal verkaufen / sehr gut verkaufen….dann wären andere Hersteller in Zugzwang.

    Da es den 08/15 Kunde aber scheinbar egal ist, ist es wie es ist…

  11. @Fkdkld
    Sehr richtig. Das war der Grund, warum ich mein Telefon zurückgegeben habe. Die Hersteller und Händler, die diese Hersteller anbieten, müssen es lernen, mit Schmerzen.
    Ich kaufe und empfehle heute nur noch 100€-Smartphones aus China, also sozusagen Einwegware, oder eben Telefone von Sony (aber nur die Top-Geräte), früher Motorola und eben die Google-Telefone, wo man von ca. 2 Jahren Updates ausgehen darf. Und Sony tut gerade alles dafür, aus der Riege der Empfehlungen rauszufliegen, seit dem sie angekündigt haben, dass das Z1 kein Android 6 bekommt, was technisch für mich nicht nachvollziehbar ist, ist es technisch so nach an einem Z2 oder Z3. Bleibt noch Cyanogen… Aber das kann man einem Normalsterblichen nicht zumuten, ganz davon abgesehen, dass viele Smartphones dadurch deutlich an Wert verlieren (spielen Medienformate nicht mehr ab, die Cam taugt nichts, ,…)

  12. Die Hersteller sollten von Google dazu verpflichtet werden, auf jeglichen Überbau zu verzichten und nur Stock Android auf ihre Geräte zu spielen. Dann könnten alle Geräte einheitlich monatlich auf den neuesten Stand gebracht werden.

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