iOS 9: Safari ermöglicht Content Blocking Extensions, auch Adblocker

iOS 9, das im Herbst erscheinen wird, wird auch eine neue Version des Safari Browsers an Bord haben. Ein neues Feature, das mit dem Update kommen wird, hat Apple während der WWDC-Keynote einfahc unter den Tisch fallen lassen, obwohl es an sich ein sehr großes Thema ist. Safari in iOS 9 wird eine Unterstützung für Content Blocking Extensions bieten. Diese Extensions können die Nutzer über den App Store laden, was geblockt wird, entscheiden die Ersteller der Extensions.

ios9

Warum das so groß ist? Ein Blick in die Entwickler-Dokumentation bringt etwas Licht in die Sache:

[color-box color=“gray“ rounded=“1″] The new Safari release brings Content Blocking Safari Extensions to iOS. Content Blocking gives your extensions a fast and efficient way to block cookies, images, resources, pop-ups, and other content.

Your app extension is responsible for supplying a JSON file to Safari. The JSON consists of an array of rules (triggers and actions) for blocking specified content. Safari converts the JSON to bytecode, which it applies efficiently to all resource loads without leaking information about the user’s browsing back to the app extension.[/color-box]

Auf diese Weise lassen sich Webinhalte jeglicher Art blocken. Auch mobile Werbung. Adblocker werden immer populärer, auch wenn sie gesamt von einer Minderheit genutzt werden. Mobil gibt es unter Android zwar auch Adblocker, diese sind aber in der Regel nicht so einfach auf das Gerät zu bringen, erfordern aber Root-Zugriff und sind auch nicht über den Play Store erhältlich.

Die mobile Nutzung des Internets wächst stetig, immer mehr Menschen holen sich die schnelle Information über ihr Smartphone. Mobile Advertising ist ein Milliardengeschäft an dem vor allem Google und Facebook verdienen. Apple hat zwar seine iAds, diese sind aber alles andere als weit verbreitet. Apple könnte mit diesem Zug gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dem Nutzer könnte man erzählen, dass Apple die Privatsphäre des Users so wichtig ist, dass nun Tracking-Cookies, oder Performance-hungrige Werbung weggeblockt werden kann.

Gleichzeitig würde Apple aber auch dafür sorgen, dass die Konkurrenz (Google, Facebook) wesentlich weniger Werbung ausliefern kann, weil sie eben weggeblockt wird. Das Ganze mobil zu ermöglichen (was nicht einmal Google macht, verständlicherweise) ist ein großes Ding. Damit sich die Blocker-Extensions übrigens nicht am Nutzer bereichern, hat Apple auch gleich noch eine Bedingung für die Blocking-Extensions eingebaut, diese selbst dürfen nämlich auch keine Informationen über das Browseverhalten der Nutzer sammeln.

In Sachen Privatsphäre ist dies definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Da nicht nur Werbung geblockt werden kann, sondern im Prinzip jegliche Art von Tracking oder auch Bildern. Das gibt einem nicht nur mehr Privatsphäre, sondern kann auch das Surferlebnis an sich verbessern und mehr Performance in den Browser bringen sowie für weniger Datenverkehr sorgen. Sollte das Ganze so kommen, wie es sich aktuell darstellt, kann dies einen großen Druck auf mobile Werbung ausüben, vor allem in den USA, wo sehr viel Traffic über iOS-Geräte läuft.

(Quelle: NiemanLab)

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55 Kommentare

  1. @getchaos macht facebook in seinem In-App Browser auch.

  2. @mrnobody,

    Abgesehen davon, dass Chrome aus meiner Wertung schonmal völlig raus ist, weil er von Google ist (ich weiß, blöd, wenn man über Android spricht…), hat der extreme Speicherprobleme.
    Dazu kommt noch, dass die Browser unter Android erst im letzten Jahr brauchbar geworden sind.
    Aber darum geht es auch weniger, wie ich oben schon angedeutet habe. Es geht eher darum, dass wenn ich 10 Engines habe, die alle unterschiedlich performen (die meisten schlecht) dann ist es für den Laien schwierig zu differenzieren zwischen System und Browser – weshalb ich die Entscheidung Apples da verstehe, nur eine Engine zuzulassen.

  3. Der Schritt ist auf jeden Fall zu begrüßen. Es wird so zwar leider auch ein paar gute Seiten treffen die es mit ihrer Werbung noch nicht übertrieben haben, aber wenn ich sehe was einem auf den meisten Seiten an Werbeformen zugemutet wird, braucht sich auch niemand mehr zu wundern wenn immer mehr Nutzer diese generell blocken.

    Was die Browser unter Android angeht kann ich Erik nur zustimmen, diese sind oft eine Zumutung allen voran der Firefox. So gerne ich den auch auf dem Desktop nutze aber das was Mozilla mobil abgeliefert hat ist ein schlechter Scherz.

  4. TellingTheTruth says:

    Dann wollen wir mal:

    Ich bin ein kleiner Kommentar, der hier so lange steht, bis mich ein übergewichtiger, kahlköpfiger Wicht, frei von Kritikfähigkeit, ohne jegliche Eier in der Hose, löscht.

    Schauen wir mal, ob sich jemand in der Beschreibung erkennt…

    • @TellingTheTruth Dann hab doch mal Eier und sag mir das ins Gesicht 😉 Aber so etwas darf man von Typen wie dir nicht erwarten. Im Netz große Fresse, sonst ne Luftpumpe.

  5. @Caschy: Und Du bestimmst hier alleine, was ein „Troll“ oder ein „Arschloch“ sein soll und wer weggefiltert wird? Ich habe jetzt (dank email-Benachrichtigung) einige der gelöschten Kommentare lesen können und hatte den Eindruck, dass es sich eher um Kritik an eurer Art der Berichterstattung handelte, wenn auch etwas offensiv vormuliert. Aber so was sollte ein Blogger aushalten können, oder?

    Wie steht’s da mit Deiner Kritikfähigkeit? Ich hoffe, mein Kommentar wird jetzt nicht auch noch zensiert.

    • @Florian: Wie darf ich dich eigentlich nennen? Mal ernsthaft. Ich bin gerade gut drauf 😉 Gerade dein Kommentar ist doch da ne Frechheit, oder?

  6. @TellingTheTruth
    Ernsthaft, führst Du wirklich ein so trauriges Leben, dass Du nichts besseres mit Deiner Zeit anzufangen weißt als anonym irgendwelche Leute zu beleidigen?

  7. @Erik: isheep? Dass Apple nur eine Engine zulässt, ist ziemlich kacke, wenn das Teil immer abstürzt. Die Attitüde, „ich geb dir nur meinen Stoff, weil der Rest böse ist und du zu blöd sein könntest, meine Fehler von denen anderer zu unterscheiden“ ist schon echt verquer. Das dann aber noch gut zu finden, ist echt krank. Sorry.

  8. @Kirk,

    lies nochmal, was ich geschrieben habe.. ich habe nicht geschrieben, dass ich das gut finde, nur, dass ich es verstehe.

    Und dann lies das hier: http://dilbert.com/strip/2015-06-07

  9. Stimme da Erik als Android-Nutzer völlig zu. Alle Browser unter Android sind mit mehr oder weniger starken Problemen belastet. Wer hier ernsthaft Firefox als seriöse Lösung nennt, hat das Programm noch nie über einen längeren Zeitraum genutzt. Da ist selbst der Stock Browser überlegen. Ich finde es nervig, ständig 3-4 Browser installiert zu haben, weil der eine die Seite nicht anzeigen kann und der nächste wieder nicht jene.

  10. @Kirk: Dem kann ich nur zustimmen. Bleibt die Frage, warum Apple wirklich keine anderen Browser-Engines zulässt. Ist es wegen der vollen Kontrolle über den User? Oder wegen der Kontrolle über den Inhalt? Wahrscheinlich beides zusammen.

  11. Was mich in dem Zusammenhang noch interessieren würde: Wie gross ist der Anteil der Werbeannahmen von Websites für mobile Geräte im Vergleich zum Anteil der in-App Ads? Denn so wie ich das verstehe, wird Werbung in den Apps ja nicht blockiert…

  12. Caschy, der Verfechter der nicht-feigen Kommentare aus Menschenkenntnis! Im Internet! lol
    Als wenn du anderes drauf wärst. Caschy, die ehrliche Haut. Da kenne ich aber andere Aussagen. Findest du es nicht selbst verlogen, dein Geld damit zu verdienen, dass – auch anonyme – Nutzer dein Blog besuchen und du andererseits die Regeln im Netz für dich gern neu definieren willst? Echt, Keule, da kannst du dir auch den Weltfrieden wünschen. Liest sich gut für die groupies, jedoch ohne jede reale Chance. Wäre natürlich schon schöner, das gleiche Geld einzusacken, ohne die Kontrastimmen. Klaro. Aber ein Busfahrer kann sich seine Fahrgäste auch nicht aussuchen. Also immer schön bescheiden bleiben, dann klappt’s auch mit der Karmafee 😉

  13. plantoschka says:

    Ich finde es mittlerweile gar nicht mehr so verkehrt, wenn man die Kommentarfunktion nur nutzen kann wenn man sie mit einem Twitter, Facebook, Google Account verknüpft. Ist ja langsam unmöglich hier.

    @Caschy gibt es für WordPress auch Lösungen eine Art Reputationssystem in die Kommentare zu integrieren (Upvote, Downvote) wie es z.B. ArsTechnica macht? Dafür würde der Kommentar Bereich enorm profitieren.

  14. Schon auffällig, dass hier immer nur die Apple-Fans weitere Zensur befürworten. Das muss diese „Walled Garden“ Mentalität sein.

    Werd ich jetzt zensiert?

  15. Woher kommen plötzlich all die Würstchen – sowas will doch keiner lesen, ist doch eklig…

    Zum Thema – fände ich toll, wenn Adblocker kämen. Unter iOS nutze ich bisher die App Weblock, geht leider nur im WLAN. Ich blocke nicht grundsätzlich, eher vereinzelt, wenn sie mich zu sehr ärgern…
    Weiß jemand, ob dann nur Darstellung und Cookies geblockt werden oder auch die Sammlung in Datenbanken, key-value/local storage etcetera?

  16. @Janina: „Ich blocke nicht grundsätzlich, eher vereinzelt, wenn sie mich zu sehr ärgern…“ > wenn ich selbst hier so einen politisch korrekten Dünnshit lese, trauere ich echt den alten Zeiten nach, als das Netz noch „böse“ war und basic bitches anderen Hobbys frönten.

  17. wo ist das Problem, dass es unter iOS nur eine Engine gibt?
    Auf dem Desktop nutzt Ihr wieviele unterschiedliche Engines?
    Und irgendwann schreit Ihr rum – kein Platz auf dem Smartphone.
    Im übrigen das was Google abliefert ista uch nicht mehr das gelbe vom Ei. Gerade unter OSX ist der Chrome ne wahre Ressorecenschleuder und Energiefresser geworden.
    Mal schauen wann Apple Chrome kickt, so wie anno damals Flash

  18. Ouh, ein getroffenes Würstchen.
    Dir wär’s lieber, wenn wir mehr „gesponserte Artikel“ oder Paywalls hätten, ja?

  19. @Janina: Angst vor Veränderungen war schon immer ein schlechter Ratgeber. Da vertraue ich komplett in den Markt, ansonsten gäbe es das Netz von heute gar nicht. Solange Menschen frei ihren Interessen nachgehen können, finden Angebot und Nachfrage schon zusammen.

  20. @caschy – Nee, keinesfalls! Ich meinte „Seb“ mit dem getroffenen Würstchen, hatte mir mit dem Abschicken nur zuviel Zeit gelassen, da ging der Kontext verloren…

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