Instagram will Anfang 2022 neue Schutzfunktionen für Jugendliche einführen

Instagram hat aktuell nicht den besten Ruf, nachdem durch die Veröffentlichung interner Dokumente durchsickerte, dass das soziale Netzwerk sich durchaus seines teilweise schädlichen Einflusses auf Teenager bewusst ist – aber wenig dagegen unternimmt. Man gelobte bereits Besserung, über die Glaubwürdigkeit der Aussagen wurde dann aber natürlich vielfältig diskutiert.

Anfang 2022 will man jedenfalls neue Alibi- Schutzfunktionen einführen, die allerdings partiell auch mehr nach Imagepflege, denn nach ernsthaften Bemühungen aussehen. So solle „Take a break“, wir haben bereits berichtet, die Nutzer nach einer gewissen Nutzungszeit daran erinnern, eine Pause einzulegen. Wer ernsthaft „süchtig“ nach Instagram ist bzw. das Foto-Netzwerk exzessiv nutzt, wird sich davon wohl kaum beeindrucken lassen bzw. das Feature ohnehin links liegen lassen.

Des Weiteren soll es immerhin zusätzliche Möglichkeiten für Eltern geben, um das Zeitpensum einzuschränken, das Teenager unter 18 Jahren bei Instagram investieren. Auch einen neuen Informationsbereich für Eltern solle es geben. Außerdem werde es die Chance geben, mehrere Inhalte (Beiträge, Likes, Kommentare) gleichzeitig in einem Rutsch zu löschen. Zusätzlich will man Nutzer darauf aufmerksam machen, wenn sie die ganze Zeit nur in einem Themenbereich unterwegs sind. Wer etwa nur nach Diäten recherchiert, wird dann vielleicht darauf hingewiesen, dass es auch noch andere spannende Themen gibt.

Was man ja schon in Aussicht stellte: Alle neu erstellten Accounts von unter 18-Jährigen können standardmäßig nicht mehr von Personen, denen sie nicht folgen, in Beiträgen markiert oder erwähnt werden. Zudem können Erwachsene nur Reels von Minderjährigen, die ihnen folgen, für die Remix-Funktion nutzen oder ihre Beiträge in Instagram Guides einbinden.

Tja, was meint ihr dazu? Ist Instagram hier ernsthaft bemüht, Jugendliche besser zu schützen bzw. Eltern mehr Möglichkeiten zu geben? Oder tut man öffentlichkeitswirksam das Mindeste, ohne wirklich an Veränderungen interessiert zu sein? Mich interessiert da wirklich eure Meinung.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Ich halte es grundsätzlich für sinnlos solche Schutzmaßnahmen in die Anwendungen einzubauen. Solange hier nicht physisch kontrolliert wird, findet jeder halbwegs intelligente Teenager da einen Weg drumherum. Und der Rest hat Freunde die ihnen helfen.
    Wirksam kann so etwas nur sein, wenn die Maßnahmen für ALLE Anwender wirken, ohne Abhängigkeit von irgendwelchen pseudoaltersabfragen oder Maßnahmen die Eltern überwachen müssen, die sich damit vielleicht gar nicht auskennen.
    Aber das würde das Geschäftsmodell natürlich erheblich einschränken…
    Meiner Meinung nach wird sich das vermutlich in ein bis zwei Generationen von selber Regeln, aber dann ist der Schaden für diese Generation natürlich schon angerichtet. Und wer weiß welche Dienste es dann geben wird… schwieriges Thema.

  2. Dann hat Tiktok noch mehr Zulauf…

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