Instagram: Warenkorb-Überbleibsel werden zu dynamischer Werbung

Instagram Artikel LogoFacebook-Nutzer sollten das Phänomen bereits kennen und es entweder lieben oder aber abgrundtief hassen gelernt haben: Dynamisch angepasste Werbung, direkt in der Timeline erscheinen mit einem mal Artikel, die man doch kurz zuvor noch bei Amazon gesucht hat oder zumindest Artikel, die in die gleiche Kategorie passen. Nun geht man allerdings noch einen Schritt weiter und durchforstet dabei zurückgelassene Warenkörbe nach nützlichen Daten für zugeschnittene Werbung innerhalb der Foto-Plattform Instagram…

Facebook startet ab sofort mit der neuen dynamischen Werbung innerhalb von Instagram. Hat der Nutzer zuvor mit einem angemeldeten Facebook-Account einen Warenkorb befüllt und sich dann eventuell nur für Teile seiner Bestellung oder aber auch für gar nichts entschieden, so nutzt der Social Media-Riese die übrig gebliebenen Artikelinformationen nun für seine Werbemaßnahmen und integriert geschickt Anzeigen bei Instagram (welches immerhin häufig mit dem gleichen Account angemeldet ist).

instagramm_dyn_Werbung

Die Idee kommt nicht von ungefähr. So hat eine eigens durchgeführte Studie ergeben, dass rund 60 % aller befragten Instagram-Nutzer neue Produkte durch die App entdeckt haben. Und immerhin 75 % dieser Nutzer haben dann auch im Nachhinein gekauft. Dynamische Werbung könnte demnach also einen noch größeren Interessentenkreis treffen. Artikel, für die sich ein Nutzer schon ein Mal interessiert hat, könnte unter Umständen auch ein zweites Mal für ein lockeres Portemonnaie sorgen. Vielleicht greift man da auch für Einige zu weit in die Privatsphäre, aus kommerziellen Aspekten ist die Neuerung allerdings durchaus nachvollziehbar.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. Ich oute mich mal als Instagram-Nichtauskenner, was kann man da kaufen? Ich dachte immer das wäre eine Foto-Plattform.

  2. Haha, das betrifft doch eh nur die Dummen, die Intelligenten nutzen aus Prinzip nichts aus dem Hause Fraztenbuch.

    Also, selber schuld.

  3. Noch ein Grund mehr Facebook den Rücken zu kehren. Aber selber schuld wer mit angemeldem FB Account einkäufe tätigt.

  4. Naja, bei Google gibt es das ja auch, nennt sich „Dynamisches Remarketing“. Dadurch sieht man ja auf allen Google-Werbeflächen im Web Produkte, die man sich bei irgendwelchen Shops angeschaut hat, völlig egal ob und mit welchem Account man eingeloggt war.

  5. Wolfgang Denda says:

    Aus genau diesem Grund bleibt der Werbeblocker bei Amazon und Ebay auch eingeschaltet.

  6. Wie dumm doch einige hier antworten – Das Problem ist nicht dass sowas angeboten wird (immerhin ist angepasste Werbung besser als Random Shit)…

    … sondern euer aller eigenes individuelles Konsumbedürftnis… Das was ihr euch tatsächlich kauft – was in irgendeiner Form durch Werbung geweckt worden ist – das ist das Problem. Wenn ihr es produktiv einsetzen könnt oder so dann ists ja ok aber wieviel kauft ihr wirklich worauf ihr locker verzichten könntet? Wieviel lebt ihr weniger ohne Produkt XYZ (zuletzt gekauft) – wieviel ist es wert, ohne dass es eure Lebensqualität und das Wohlbefinden einschränkt?

    DA ist das Problem – nicht bei GoogleFacebookAmazon!

  7. Wolfgang Denda says:

    @Sean K. Woods
    Wie jemand anders mal treffend sagte, ist der Markt für Waldhöhlen schon vor langer Zeit zusammengebrochen.

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