Indie-Filmstudio A24 prüft offenbar den Verkauf für 3 Mrd. US-Dollar

Das Indie-Studio A24 soll aktuell erwägen, sich für eine Übernahme zum Verkauf zu stellen. 2,5 bis 3 Mrd. US-Dollar stehen als angeblicher Preis im Raum, wie Variety berichtet. Das wirkt zunächst immens, denn ich bin mir recht sicher, dass der Vertrieb vielen Lesern nicht einmal etwas sagen dürfte. Aber A24 ist eine starke Marke, die hinter Filmen wie „The Witch“, „Der Leuchtturm“ oder auch „Moonlight“ steckt.

So hat sich A24 den Ruf erarbeitet, spezielle Filme für Cineasten zu produzieren, die dann auch in der Regel bei Kritikern extrem gut ankommen. Bei Preisverleihungen räumt man da oft ab. Zudem ist man nun auch im TV-Segment unterwegs. Beispielsweise steckt A24 hinter der HBO-Serie „Euphoria“ mit Zendaya („Spider-Man: Far From Home“). Allerdings soll es mit einer potenziellen Übernahme nicht ganz so einfach sein.

Interessant sei bei A24 ohnehin weniger der bisherige Katalog an Filmen und Serien, denn der ist bis auf Weiteres durch Lizenzen an bestimmte TV-Sender und Streaming-Anbieter gebunden. Beispielsweise unterhält A24 auch eine Partnerschaft mit Apple, für welche man „On the Rocks“ mit Bill Murray und Rashida Jones unter der Regie von Sofia Coppola anlieferte. Vielmehr seien es bei A24 die Marke und das kreative Talent bzw. das erfolgreiche Management, das eine Übernahme lohnenswert erscheinen lasse. Das ist dann aber natürlich diffizil, denn sollte da ein Interessent zuschlagen, könnten die Verantwortlichen von Bord gehen.

 

A24 selbst hat sich eines Kommentars enthalten. Auch Apple, die als wahrscheinlichster Partner gelten, der A24 übernehmen könnte, schweigen. Tatsächlich würden die beiden Marken wohl ganz gut miteinander harmonieren, sollte Apple A24 weitgehend eigenständig agieren lassen. So ist hier auch ein wichtiger Faktor, dass Filme wie „Der Leuchtturm“ immer wieder für Gesprächsstoff sorgen und nicht nur Kritiker fasziniert haben, sondern generell Preise abräumten und auch viele Cineasten erreichten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. „denn ich bin mir recht sicher, dass der Vertrieb vielen Lesern nicht einmal etwas sagen dürfte“

    Dann hat aber der-/diejenige in den letzten 10 Jahren keine guten Filme gesehen! 😀

    Apple als Partner wäre super. Die würden gefühlt tatsächlich sehr gut zusammenpassen.

    • Habe ich wohl nicht. Weder die genannte Firma, noch die Titel in dem Artikel sagen mir was.

    • Würde gut passen. On the Rocks mit Bill Murray war auch etwas, von dem ich mir auf AppleTV mehr wünschen würde. Überhaupt steht Apple ja eher in der Ecke der Qualität als Masse und da passt so etwas natürlich gut.

  2. Mr. Cloud says:

    HBO hat erst kürzlich wieder gezeigt, daß sie ein Näschen für gute Produktionen haben. „Mare of Eastwood“ hat ihre Server an den Rand des Absturzes gebracht. „Chernobyl“ kam ebenfalls von HBO. Ein Studio für Cineasten und Kritiker benötigen wir allerdings nicht.

    • HBO ist gut für Masse. Natürlich brauchst du immer auch Arthouse und Inhalte für Cineasten. Wenn dir die Kunst egal ist, hast du bald nur noch 08/15 Netflix-Inhalte. Das kanns dann doch nicht sein.

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