Impressionen aus dem Konzentrationslager Buchenwald

Viel ist nicht mehr übrig vom ehemaligen Konzentrationslager in Buchenwald. Von den Barracken sind nur noch Grundmauern zu sehen. Was aber bleibt ist die beklemmende Stimmung, die wie ein schwerer, dunkler Schleier über dem Lager liegt.

Normalerweise lege ich immer Wert auf vernünftige Fotografie – doch erstens war es heute viel zu kalt für mich – und zweitens würden selbst schlechte Fotos die Stimmung wiedergeben.

Die Zahl der Todesopfer im KZ Buchenwald wird auf 56.000 geschätzt.

Ich habe noch ein paar Fotos hochgeladen, falls jemand noch ein paar Einblicke haben möchte. Unkomprimierte Bilder gebe ich gerne auf Wunsch raus.

 

Ich denke dass man manchen Leuten mal eine Führung durch ein ehemaliges Konzentrationslager zugute kommen lassen sollte. Würde einigen Dummköpfen in diesem Land sicher gut tun.

Für mich war es sehr beklemmend…du stehst in einem Krematorium…vor diesen Öfen…furchtbar. Muss man schon harte Nerven habe.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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71 Kommentare

  1. Sehr interessanter Beitrag! Ich wohne in der Nähe von Buchenwald und habe es natürlich schon besucht. Ich war auch schon in Auschwitz. Man muss sich das mal vorstellen, in Buchenwald sind 56.000 Menschen ermordet wurden. Eine unglaubliche Zahl! Als ich dann in Auschwitz war, wurde mir richtig schlecht. Alleine im Mai 1944 wurden dort über 200.000 ungarische Juden ermordet! Die Gesamtzahl schwankt zwischen 1.5 Millionen bis ca 5 Millionen. Es war schlimm das zu sehen und ich werde das nie vergessen! Hoffentlich geht es allen Bloglesern so. Es gibt nichts, was so etwas wiedergutmachen kann.

  2. Ich war noch nie in einem KZ aber die Bilder die man immer wieder sieht sind, wenn man sich nur ansatzweise Vorstellt was dort passiert ist, sehr bedrückend.

    „Jedem das seine“ kann man natürlich so umdrehen und einsetzten wie man will dann passt es auch aber nur weil Verrückte diese Wörter verwendet haben um Sklaven zu demütigen, sollte man es nicht gleich aus seinem „Wortschatz“ verbannen. Denn mit „Jedem das seine“ verstand ich darunter bis dato, das jeder machen kann was ihm liegt und nicht diesen Zwang den die Nazis damit verbunden haben.

    Diese beiden Seiten (Schall und Rauch & RadioMuslim) sind genau das wofür diese Autoren scheinbar gegen kämpfen und zwar Aufzwingen von Weltansichten. Jeder halb-intelligenter Mensch kann hinter Fassaden heutiger Propaganda sehen und braucht dafür nicht solche Seiten. Wer aber über jeden Mist der Schief läuft heutzutage Gedanken macht wird Paranoisch und Verrückt. Mit meinem Kollegen (mitte 50) hatte ich genug Gespräche über solche Themen, der hat Anfangs auch versucht die Welt zu ändern aber hat aufgegeben. Denn wenn man heute was ändern will muss man Politiker werden und dann muss man sein Gewissen gegen Skrupellosigkeit eintauschen.

    Ach ja wusste jemand das die Nazis damals kurz vorm 2.Weltkrieg die Juden extra nach Palästina gebracht haben? Damit wollte Herr. H. alle Juden auf einmal ausradieren wäre sein Feldzug in Russland und Nord-Afrika erfolgreich gewesen.

    Seit über 100 Jahren wird jede Partei (einschließlich Israel) da unten gegenseitig Ausgespielt und die merken es da alle gar nicht.

    Naja Gute Nacht und Frohe neues Jahr! (auch wenn es zu früh kommt ^^)

  3. Hallo Caschy,
    ich stimme Dir zu, man sollte es gesehen haben und aber auch verinnerlichen. Es sollte für alle Schulen wieder Pflicht werden eigene Geschichte zu bewältigen!

    Viele Deutsche schauten weg, auch Bürger Weimars wollten nichts wissen, was auf dem Ettersberg geschah.

    Parallelen dazu gibts auch heute wieder. Wegschauen ist Bürgers Begehr, nichts sehen, nichts hören, nichts sagen!

    Ergebnisse: Krieg in Afganisthan, Irak, Israel,
    Verarmung in Deutschland nimmt zu etc..

    Nie wieder Faschismus und nie wieder „Ein Parteien -Diktatur“

    Leider interessiert dies die Masse in Deutschland schon wieder nicht mehr – die Demokratie bleibt gefährdet durch Egoismus

  4. Beim Blick aus meinem Fenster sehe ich auf der Südseite des Ettersberges gerade den Glockenturm des Mahnmals der Gedenkstätte Buchenwald im herrlichsten Sonnenschein. Egal welches Wetter aber ist, auf der Nordseite, auf der die Häftlingsbaracken des Konzentrationslagers standen, war und ist es IMMER unwirtlich. Diese natürliche Gegebenheit bezogen die Nazis ins Kalkül ihres Terrors gegen die aus vielen Ländern zusammengekarrten Menschen ein. Buchenwald war ja auch kein – wie der ach so beliebte Entertainer J. Heesters zu sagen pflegte – „normales Lager“ wie Dachau.

    Eine Randbemerkung noch zur Frage, ob die Schreckensherrschaft nur das Werk einiger weniger Verbrecher war:

    Beim Bau des KZ gab es von der „Nationalsozialistischen Kulturgesellschaft“ vehementen Einspruch. Aber nicht etwa gegen die Einrichtung des Lagers, sondern gegen die Verknüpfungen J.W. Goethes mit dem Namen Ettersberg (ursprünlicher Name: KL Ettersberg). Auf Pietät legte man in der Mitte der Gesellschaft schon damals großen Wert.
    Deswegen ist es wichtig, den Blick von den Glatzen weg auf die ganz alltäglichen faschistoiden Kleinigkeiten zu lenken. Eine Schreckensherrschaft kann sich nämlich nur durch die Hilfe einer großen Zahl von rückgratlosen Mitläufern etablieren und erhalten.

    Schreibt einer, der hier immer liest, (fast) nie schreibt und seit 1958 (da war ich 10) mindestens einmal pro Jahr die Gedenkstätte Buchenwald besucht hat. Aktuell vorige Woche.

    Allen, besonders dem caschy guten Rutsch und alles Gute für ´09.

  5. Ich habe sowohl Dachau als auch Buchenwald schon (mehrmals) besucht und konnte mich der düsteren Stimmung nicht verwehren – wie auch?

    Aber wie Caschy es schon treffend erläutert hat: „Unsere“ Generation hat damit NICHTS mehr zu tun – wir müssen „nur“ sicherstellen, das nicht wieder so ein Knallkopp daherkommt. Und damit haben wir wohl auch genug zu tun…

    Was die politische Weltlage, besonders Israel, betrifft: Man könnte hier jetzt die Frage stellen, wer zuerst da war, das Huhn oder das Ei?

    Um es mal ganz kindisch werden zu lassen: „Manno, DIE haben aber angefangen…“ – darauf läuft es ja hinaus, man bekriegt sich dort schon beinah aus Tradition und keine von beiden Seiten wird für ihr Vorgehen den Friedensnobelpreis bekommen.

    Wenn ich mir hier so manchen Kommentar anschaue finde ich es arrogant, das sich einige anmassen, über Israelis und Palästinenser zu urteilen – aber das lässt sich ja bequem vom Sofa aus machen, uns gut es ja gut hier… :-\

  6. Schöne Ort!

  7. @Adolf H:
    das zeichnet Leute aus, die mit falschen Namen Scheisse posten – das kommentieren in Blogs über den eigenen Server – inklusive .de-Domain. Vielleicht sollte man den Bernhard, der den Dedicated-Server betreut mal anschreiben…

  8. @ letzter Beitrag

    Es gibt kranke Menschen. Und es gibt dumme Menschen. Es gibt auch sehr kranke Menschen und sehr sehr dumme Menschen. Aber es gibt nichts krankeres und dümmeres als Menschen wie dich!
    PS: Das richtete sich nicht an dich Caschy sondern an deinen Vorredner (du warst bissel schneller als ich)

  9. @cox: du meinst bestimmt den vorletzten vor dir 😉

    Übrigens werde ich sowas nicht löschen – denn ich fand es auch beeindruckend, dass man in Buchenwald Ausdrucke der Gästebücher „in groß“ sehen konnte.

    Man konnte nicht nur Lobhudeleien über die Gedenkstätte lesen. Nein, auch Parolen von Idioten wurden gezeigt. Rechte Sprüche a la: ich hab Hunger, mir ist kalt – ich will zurück nach Buchenwald usw. Finde ich gut, dass man zeigt, dass manche Meinungen immer noch nicht ausgestorben sind. So weiss man wenigstens, dass man sich nicht in trügerischer Sicherheit wähnen sollte.

  10. Ja ich finde auch, das man das nicht löschen sollte. Meiner Meinung nach, kann man solche Auswüchse am Besten bekämpfen, wenn man sachlich bleibt und sich nicht auf deren Niveau herab lässt. Dann gibt man ihnen genau die Bühne die sie sich wünschen. Aber das vorhin MUSSTE einfach raus!

  11. Ich kann caschy und einigen meiner Vorredner nur zustimmen. Einigen Leuten würde es wirklich gut tun eine Führung durch eine KZ Gedenkstätte zu machen, um vllt. ein wenig zu begreifen was da los war.

    Mir läuft es bei dem Gedanken auch kalt den Rücken runter. Habe schon öfter das KZ in Dachau besucht (ich wohne in Dachau), die Gedenkstätte, die kirchliche Einrichtung und um des Geschichtlichen Hintergrundes.

    Wer mit dem Gedanken spielt, dass KZ in Dachau zu besuchen, sollte sich in der Zeit des Besuches besinnen und versuchen all das ein wenig zu begreifen und auch den Opfern – allgemein nicht nur im KZ Dachau – zu gedenken.

    Ach übrigens…
    Dachau hat auch noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten, die dann auf einen warten…

    Wünsche allen einen guten Rutsch und einen guten Start ins neue Jahr!

  12. nur mal so nebenbei bemerkt, das kz buchenwald wurde nach beendigung des zweiten wk von den linksfaschisten noch einige jahre als speziallager weitergeführt und war schlussendlich genauso menschenverachtend wie das ns verbrecherregime.

  13. Fritz Walter says:

    Mich wundert es, dass es heute noch Länder gibt wo die Menschen sich von der Führungsspitze unterdrücken lassen. Es scheint, dass sich viele Menschen mit der Zeit mit ihrer Situation abgefunden haben. Traurig.

  14. @Uwe&Havoc: Wenn man den Spruch „Jedem das seine“ mit einem rechtextremen Hintergrund zusammenbringt bekommt das ganze echt einen sehr bitteren Beigeschmack. Ich verbanne ihn zwar trotzdem nicht aus meinem Wortschatz, aber es ist interessant zu wissen wo dieser (und sicherlich noch andere) Sprüche herkommen

  15. @FERNmann:

    Ja es ist schon erschreckend, welche Worte und Sprüche mit dem Ursprung aus grausigen Zeiten meist gedankenlos verwendet werden. Doch wer beschäftigt sich schon ausführlich mit der Geschichte, geschweige denn mit der Geschichte der deutschen Sprache. Umso beachtenswerter finde ich, dass es Plattformen wie Caschy’s Blog gibt auf denen so offenen Kommentiert werden kann…

    Allen einen „Guten Rutsch“ ins neue Jahr.

    PS: Übrigens scheint der Begriff „Guter Rutsch“ vom jiddischen ‚Rosch ha-Schanah‘ dem guten Anfang, Kopf des Jahres zu stammen. Ihr seht, auch unsere Sprache ist Interkulturell.

  16. Vieleicht für einige auch von Interesse:

    Ein Projekt der ex-10c (Schule, auf die mein ältester Sohn geht):
    Die DVD zur Studienfahrt nach Weimar zur KZ-Gedenkstätte Buchenwald (16./17. Januar 2008) mit rund 23 Minuten Doku-Material ist fertig!….
    Die Videos können auch bei youtube angesehen werden:

    http://www.pprgymnasium.de/pivot/entry.php?id=77#body

    Ist keine Werbung, nur als Info. caschy, Dir einen guten Rutsch, allen Anderen natürlich ebenso.

  17. @FERNmann + Korph:
    Man sollte allerdings wirklich wissen, wo die besagten Sprüche herkommen. „Jedem das seine“ stammt nämlich mitnichten von den Nazis – es wurde nur von ihnen missbraucht (wie so vieles).

  18. Als Randbemerkung: http://de.wikipedia.org/wiki/Suum_cuique
    Nicht dass jemand denkt, die Nazis hätten den Spruch erfunden und er bedeute was Negatives. Die haben ihn nur in ihren braunen Dreck gezogen.

    Finde ich gut, dass du über das Thema berichtest, Carsten. Ich weiß noch, als ich damals in Dachau diese Öfen sah, wirklich schlimm. Klar, KZs gabs damals auch in USA, Sovjetunion und anderswo, aber das waren keine so offenkundigen Vernichtungslager. Wirklich das schlimmste Beispiel für „deutsche Gründlichkeit“…

  19. Nur für den Fall, das es jemanden interessiert 😉

    http://www.sopos.org/aufsaetze/3c7d45aeb2e57/1.phtml

  20. @tchooe

    Ja das stimmt! Es stammt vom römischen Kaiser Justinian. Der legte seinen Gesetzbüchern dieses Prinzip zu Grunde. Es ist wirklich die Frage, ob wir ein – an sich nicht schlimmes Schlagwort – den Nazis überlassen wollen. Eine Antwort weiß ich auch nicht, ein fader Beigeschmack bleibt immer.

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