Immer Ärger mit Bethesda: Support-Fehler macht Kundendaten öffentlich
Bethesda hat aktuell mit viel negativer Presse zu kämpfen: Das Game „Fallout 76“ hat weder Kritiker noch Spieler begeistert. So ist der Titel mit vielen Bugs erschienen, spielt technisch nicht auf der Höhe der Zeit und musste auch für das Gameplay Schelte einstecken. Entsprechend viele Anfragen trudeln aktuell beim Support von Bethesda ein. Tja, was wäre da ein „besserer“ Zeitpunkt für eine Panne beim Kundendienst? Durch einen Fehler sind dort nun vertrauliche Daten an die Öffentlichkeit gelangt.
Derzeit beschweren sich besonders viele Gamer über die teure Power Armor Edition. Jener sollte eine hochwertige Tasche beiliegen. Auf den letzten Drücker änderte man aber wegen Herstellungsproblemen die Verarbeitung. Statt einer hochwertigen Tasche aus Segeltuch fanden Besteller nur eine günstige Nylon-Version in ihrem Paket. Mittlerweile betreibt Bethesda Schadensbegrenzung und will die ursprünglich geplante Tasche nachliefern. Doch der Ärger beim Kundendienst häuft sich.
Jener dürfte sich wohl noch vergrößern, da nun bekannt geworden ist, dass von vielen Anwendern sensible Daten durchgesickert sind. So haben viele Nutzer bei Twitter und Reddit berichtet, dass sie nach dem Einloggen auf der Support-Website von Bethesda plötzlich nicht mehr nur ihre eigene Anfrage an den Kundendienst bearbeiten konnten, sondern auch die anderer Nutzer erblickten und manipulieren konnten.
@BethesdaSupport I am receiving other people's support tickets on my @bethesda account. I have numerous people receipts for power armor set that includes their email & home address and the type of card used. This is not good, right? #Fallout76 pic.twitter.com/KUpGCNfIF0
— Jessie Tracy (@JesscaTracy9) December 5, 2018
Das pikante daran ist, dass auf diese Weise etwa auch Dateianhänge sichtbar gewesen sind – z. B. Rechnungen über die besagte Power Armor Edition. Somit konnten Dritte E-Mail-Adressen, Anschriften, vollständige Namen und auch die Art des Zahlungsmittel einsehen. Damit reitet sich Bethesda also noch weiter in die Misere. Gerade in so einer empfindlichen Situation, in welcher auf den Entwickler ohnehin viel Zorn hereinprasselt, sollte so eine Panne nicht passieren.
Sollter ihr den Bethesda-Support nutzen, empfiehlt sich in nächster Zeit womöglich aufmerksam eure E-Mails zu beobachten. Eventuell sind eure Daten in die Hände Dritter gelangt. Laut den Entwicklern wurde der Fehler immerhin bereits behoben. Letzten Endes dürfte dieser Vorfall das aktuelle Kopfschütteln gegenüber Bethesda aber nur noch weiter anfachen. Kürzlich hatte man etwa auch den kommenden Mobile-Titel „The Elder Scrolls: Blades“ auf 2019 verschoben. Auch im Bezug auf diese Entscheidung dürfte das aktuelle Klima rund um Bethesda eine Rolle gespielt haben.
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