IFA 2021 soll im September mit Publikum stattfinden

Aus Berlin ist zu vernehmen, dass man derzeit wohl optimistisch davon ausgeht, dass die IFA 2021 wie geplant und wie „früher“ stattfinden kann. Sprich: Mit Besuch und Ausstellern aus aller Herren Länder. Die IFA-Presse-Registrierung zur IFA 2021 startet bereits im Juni. Die IFA fügt zum ersten Mal die Tech Up for Women Conference und die Berlin Photo Week hinzu, während die globale Veranstaltung ihr Portfolio an Ausstellungen, Keynotes, IFA Next für Innovatoren und Start-ups, SHIFT Mobility – the Future of Mobility und dem IFA+ Summit, der die digitale Zukunft erforscht, erweitert.

Im vergangenen Jahr gab es laut der Veranstalter eine bewusst klein gehaltene „Special Edition“ der IFA Berlin, bei der die realen Präsentationen und Meetings, zu denen man nur eingeladen werden konnte, um einen virtuellen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum erweitert wurden.

Man gibt sich da betont optimistisch, vermutlich hat man einfach einige Länder und Tatsachen aus den Augen verloren: Jetzt, da die Welt auf dem Weg ist, die Pandemie zu überwinden, sehen die Organisatoren ein großes Interesse von Marken, Herstellern und Händlern aus allen Branchen, die wieder nach Berlin kommen wollen, um Produkte und Innovationen in Aktion zu sehen.

Die IFA Berlin 2021 findet vom 3. bis 7. September statt. Ich drücke echt die Daumen, dass bis dahin wieder mehr Normalität eingekehrt ist, die Pläne und Wünsche der Macher auch aufgehen. Leider bin ich angesichts der aktuellen Situation eher skeptisch.

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10 Kommentare

  1. „Man gibt sich da betont optimistisch, vermutlich hat man einfach einige Länder und Tatsachen aus den Augen verloren“

    Treffend formuliert.

    Selbst in Deutschland bewegen wir uns auf neue Rekordzahlen zu. Ganz zu schweigen von den Gefahren, die von Mutationen ausgehen, wie z.B. durch die Corona-Politik in Brasilien. Selbst Japan war so clever, erst von Olympia ohne internationale Gäste auszugehen und diskutiert aktuell über eine erneute Absage. Südostasien berichtet über noch nie dagewesene Rekordzahlen, Indien und Argentinien gehen gerade förmlich durch die Decke und die Effekte der Öffnungen in Ländern wie GB werden sich erst noch zeigen. Erst gestern ist bekannt geworden, dass 17 zweitgeimpfte Personen in einem deutschen Pflegeheim Corona-positiv sind. Die Leute vergessen einfach gerne, dass auch nach der zweiten Impfung eine Ansteckung und Weitergabe noch möglich ist. Man reduziert lediglich das Risiko eines schweren Verlaufs. Insofern ist vorerst weiter Vorsicht, also AHA angesagt.

    • Amen.

    • Und was schlägst du vor? Sollen wir jetzt bis zum Lebensende im Lockdown stecken? Das Leben muss und wird weiter gehen müssen, nur ich befürchte Deutschland wird hier stehen bleiben. Bestes Beispiel für German Angst.

      • Du hast noch nicht ganz verstanden, wie Infektionen funktionieren. Ein Virus interessiert sich nicht für „ich hab keinen Bock mehr auf Lockdown“. Mehr Kontakte führen immer zum selben Effekt: vermehrte Infektionen. Und vermehrte Infektionen führen zu mehr Patienten und diese, bei Überlastung des Systems zur Triage. Also der Entscheidung, welcher Kranke behandelt wird und wen man sterben lässt. Und nebenbei führen mehr Infektionen auch zu mehr Mutationen. Die wiederum dazu führen, dass die Impfungen nicht mehr wirken. Und das wiederum zur Überlastung der Intensivstationen. Und wieder von vorne…

        Muss man da wirklich erklären, was ich vorschlage? Ich schlage vor, was jeder halbwegs intelligente Affe machen würde: Arschbacken zusammenkneifen und nicht rumheulen, weil man mit den Kumpels kein Bier saufen kann oder weil der Urlaub auf Bali mal nicht geht.

        Man muss auch nicht auf Ewig im Lockdown bleiben. Es geht aber auch nicht in ein paar Monaten. Denn das Virus verschwindet nicht durch den Lockdown, wir können es selbst auf Dauer nur unter Kontrolle halten. Und das bedeutet: Ansteckungen verhindern, Mutationen verhindern und durch Impfen Herdenimmunität erlangen. Und das dauert noch mindestens bis Ende 2021, wenn nicht sogar länger.

        Wer das nicht versteht, ist schlichtweg nicht gesellschaftsfähig und wird das erst dann kapieren, wenn er entweder selbst oder wahlweise ein naher Verwandter auf der Intensivstation liegt. Oder wenn man rumheult, weil auf der Intensivstation keine Plätze mehr frei sind und der geliebte Partner (oder man selbst) nun zum Sterben verdammt ist. Und es erst dann zu kapieren, dass ein Lockdown das geringere Übel gewesen wäre, das ist aus evolutionärer Betrachtung nicht gerade die Krone der intelligenten Schöpfung.

        • Oha, komisch nur dass andere Länder das anders sehen. Ich sags ja German Angst.
          Du hast recht, wir sollen uns alle zuhause in die Ecke verkriechen und warten bis die Bundesregierung uns sagt „jetzt könnt ihr raus“. Dumm nur dass es dazu nie kommen wird.

          Du hast deine Meinung dazu, das ist gut. Ist in Ordnung. Aber akzeptiere auch die Meinung der anderen.

          • Hier gibt es keine Meinung der Anderen. Du kannst einen Virus nicht wegquatschen, das ist ja der Punkt. Man kann als Gesellschaft nur solidarisch handeln und Kontakte reduzieren. Wer das nicht macht ist unmittelbar für mehr Kranke und letztlich auch die Toten verantwortlich.

            Ich weiß auch nicht, welche Länder Du meinst, die das anders sehen. In Deutschland haben das die Bundesländer im Osten anders gesehen, bis ihnen die Corona-Zahlen um die Ohren geflogen sind. Japan wähnte sich schon in Sicherheit und wird nun von der vierten Welle überrollt. Brasilien hat gar kein Konzept und ist deshalb für eine gefährliche brasilianische Mutante verantwortlich. Portugal macht nun wieder langsam auf, weil sie nach extrem hohen Infektionszahlen über Monate einen richtig harten Lockdown hatten (nicht so einen Pippifax wie bei uns, sondern 24/7-Ausgangssperre). Selbst Schweden hatte Beschränkungen und bezahlte ihren seichten Kurs mit 50% mehr Toten als in Deutschland. Stell Dir einfach mal vor, unter den 50% wären Deine Eltern und Dein Partner. Auch Dubai öffnet aktuell nur wieder, weil sie von Tourismus abhängig sind. Da gibt es nun im Zweifelsfall eine GPS-Fußfessel, damit Du in Quarantäne bleibst. Und in Südkorea, wo man anfangs dachte, COVID-19 im Griff zu haben, hat man bei Vergehen gegen die COVID-Richtlinien nicht nur Geld- sondern auch Haftstrafen angeordnet. Und in Deutschland wird wegen ein paar Einschränkungen rumgeheult.

            „German Angst“. Ich würde mich totlachen, wäre es nicht so traurig. Geh mal in ein Krankenhaus, in dem Corona-Patienten versorgt werden. Da würden Dir die Pflegekräfte die Leviten lesen, wären sie nicht völlig überarbeitet und mit den Leuten beschäftigt, die befürchten, dass sie ihre Angehörigen nie mehr wieder sehen und sich vor dem Tod nicht mehr verabschieden können.

            Und deshalb akzeptiere ich auch keine Meinungen von Anderen, die Bill Gates der Verschwörung bezichtigen und der Bundesregierung vorwerfen, hier künstlich irgendwelche Agendas zu verfolgen. WIR HABEN EINE PANDEMIE, verdammt nochmal. Da hilft kein Trommeln und vermeintliches Bekämpfen der Diktatur. Selbst wenn Du Dich auf den Kopf stellst ist das Virus noch da. Die gegenteilige Meinung zum aktuellen Geschehen ist lediglich „ich halte jetzt die Luft an, bis das Virus weggeht“. Und das ist unreif und kindisch.

  2. Ich glaube auch nicht dran. Klassisches Henne-Ei Problem. Als Publikummesse könnte via Impfstatus bis September nen Gewisser Teil der Bevölkerung tatsächlich eher Problemlos zur Messe. Aber ob es genug für die Aussteller ist, und ob die auch noch ihre Mitarbeiter bis dahin durch ist. Gerade als Fachmesse könnte es schwierig werden. Zumal auf dem Messegelände auch noch ein Impfzentrum und ne nie benutzte Notfall Klinik liegt. Denke daher, wenn präzenz, dann auch wieder deutlich eingeschränkter zu deutlich vor Pandemie. Könnte aber größer sein, damit dann nen paar Rentner drüber schlendern können.

  3. Noch ist nicht aller Tage Abend. Ich wünsche Gutes gelingen! Wenn – und nicht Falls – die Bundesregierung ausreichend Impstoff beschafft, sollte dass der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein. Abhängig vom Internationalen Forschritt bei den Impfungen, auch mit mehr internationalen Ausstellern. Wahrscheinlich mit weniger Publikum, einige werden ängstlich sein oder andere Probleme haben und viele werden erstmal – so weit entfernt wie möglich – Urlaub machen.
    Das kann eine Chance sein die Messe interessanter auszurichten, abhängig von der tatsächlichen Gestaltung könnten Keynotes und eine dedizierte auf weibliches Publikum ausgerichtet Bereich ein Erfolg sein.

    Olympia? Ist in Japan und nicht hier. Das IOC will wohl unbedingt den August halten, womöglich wegen Konflikten mit internationalen Ligen. Da tun mir die Athleten leid. Eine Verschiebung auf Ende September oder Anfang Oktober wäre vielleicht eine Möglichkeit für wahrlich olympische Spiele.

    Ich versuche es mit Optimismus.

    • Gerade Keynotes kann man wunderbar remote durchführen. Präsenz-Messen sind doch nur interessant, weil man a) die Produkte begrabbeln, b) Networking betreiben („normal“ aber auch Stichwort: Messe-Partys und „informelle Kontakte“) sowie c) Deals persönlich einfädeln bzw. Leads bekommen kann. Und im Messebetrieb sind das alles Vorgänge, die man aufgrund der aktuellen Situation eher nicht machen sollte.

      Machen wir uns nichts vor. Wir sollten nicht darauf warten, dass alles wieder „normal“ bzw. „wie vorher“ ist. Manche Dinge müssen auch grundlegend überdacht werden. Wie der stationäre Handel hat sich auch das Messe-Business bereits lange vor Corona verändert. Viele Veranstalter haben aufgegeben oder haben wenigstens verstanden, dass man einen Schritt zurückgehen und überlegen muss, ob das olle Konzept noch zeitgemäß ist.

  4. Juhu endlich wieder. Obwohl mir die Cebit und Hannover Messe um einiges lieber gewesen wären.

    Auf der ifa gibt es ja zu 90% Weiße ware insbesondere Küchengeräte und Waschmaschinen. Aber wenn einem Sterne-und tvköche zeigen wie man mit dem Herd kocht ist das natürlich um den iniges cooler als wenn es ein Verkäufer bei Media Markt tut. Vorallen ohne Verkostung.

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