HTC: keine monatlichen Android-Sicherheits-Updates
Die Stagefright-Lücke sorgte dafür, dass Google, Samsung und LG ein Updateversprechen gaben, welches jeden Monat für Sicherheits-Updates sorgen soll. Nachdem mit Stagefright 2.0 bereits neue Lücken warten, ergibt eine solche Updatepolitik Sinn, wenn sie denn auch eingehalten werden kann. Dass dies für manche Hersteller einfacher ist als für andere, erklärt Jason Mackenzie von HTC Amerika nun auf Nachfrage via Twitter. Das ist auch der Grund, warum HTC ein solches Versprechen nicht gibt. Gleichzeitig heißt dies allerdings auch nicht, dass HTC-Nutzer nun ewig auf Sicherheits-Updates warten müssen, HTC wird trotzdem versuchen, diese so schnell wie möglich auszuliefern.
Die Auslieferung von Android-Updates ist nicht nur eine reine Herstellersache. Geräte, die über Netzbetreiber verkauft werden, erhalten andere Updates als solche aus dem freien Verkauf. Da die Netzbetreiber die Updates aber freigeben müssen, sei ein monatlicher Update-Zyklus unrealistisch. Deshalb gibt es kein Versprechen, aber natürlich dennoch Bemühungen, die Updates so schnell wie möglich zu liefern.
@bkerensa @htc 1. Because commitment to this is not realistic. In order to push an update you have to get carrier approval.
— Jason Mackenzie (@JasonMacHTC) 3. Oktober 2015
Nun ist natürlich auch die Frage berechtigt, ob Mackenzie davon ausgeht, dass Samsung und die anderen ein unrealistisches Versprechen abgegeben haben, immerhin haben so gut wie alle Hersteller das ein oder andere Gerät auf dem Markt, welches über Netzbetreiber angeboten wird. Hier erklärt Mackenzie nur, dass man sehen wird. HTC sei der transparenteste Anbieter, was Updates angeht und man wird sich auch in Zukunft weiter verbessern.
Google hat es mit monatlichen Updates sicher am einfachsten, kommen die Nexus-Geräte (bis auf wenige Verizon-Ausnahmen) doch nicht über Betreiber, sondern von Google direkt. Das heißt: Ist das Update bei Google fertigt, kann es theoretisch sofort verteilt werden, ohne von einem Netzbetreiber zugelassen zu werden.
Was ist Euch als Android-Nutzer denn liber? Ein Update-Versprechen, das dann eventuell nicht eingehalten werden kann oder eine ehrliche Aussage, dass es auch länger dauern kann, bis ein Update kommt? Noch ist ja nicht gesagt, dass andere Hersteller den ausgerufenen Update-Zyklus nicht einhalten werden, insofern eine rein hypothetische Frage.
Genau aus dem Grund werde ich mir wieder ein Nexus Handy (5x) kaufen.
Auch wenn ich den Preis nicht so toll finde. Aber lieber etwas mehr zahlen und dafür Updates zu bekommen.
Das Argument ist doch komplett vorgeschoben. Niemand hält HTC davon ab jede Woche ein Sicherheitsupdate für seine Geräte anzubieten – auch die Mobilfunkanbieter nicht. Wenn die Kunden merken, dass sie Updates für die ihre Smartphones vom Hersteller schon ewig zur Verfügung gestellt wurden nicht bei ihnen ankommen, weil die Mobilfunkklitsche der Wahl der Meinung ist sie wüsste besser was für die Geräte gut ist, dann wird sich die eine oder andere zukünftig überlegen ob sie ihr Telefon nicht lieber ungebrandet kauft. Warum kam es überhaupt zu dieser bescheuerten Praxis, dass die Netzbetreiber die Updates pushen?!
Damit ist HTC raus. Ob die sich damit einen gefallen tun?
Das Updaten der Firmware wird für mich immer mehr Kaufentscheidend. Mein Nexus 5 word wohl mit Android M das letzte Update erhalten.
Das Gerät ist noch prima in Schuss und das neue Nexus 5 bietet bis auf den Fingerabdruck Scanner nichts Neues! (Zumindest nichts was für mich relevant wäre)
Also komme ich auch in die Zwickmühle neues Gerät noch ok aber wohl keine Updates mehr. Die Sprünge im Hardwarebereich rechtfertigen kaum 400-500 Euro Ausgaben.
Mal sehen was die Zukunft bringt. Wahrscheinlich aber kein Android Gerät mehr!
Mir wäre es am liebsten, wenn man Android und die Herstelle-/Providerspezifischen Anpassungen strikt trennen würde. Dann könnte Google sich um die Pflege von Android kümmern und die Hersteller/Provider würden ihre Anpassungen separat pflegen
HTC ist bei mir seit dem HTC Desire Updatedrama (was – nicht nur – mit dem Desire HD so fortgeführt wurde, usw.) unten durch. In Sachen Updates ist HTC ein einziger Lügenverein. Da werden mal mehr mal weniger fadenscheinige Argumente vorgeschoben, warum man leider keine Updates für Gerät X anbieten könne. Manche davon so offensichtlich vorgeschoben, dass einem hier blank ins Gesicht gelogen wurde / wird.
Wenn HTC daher hier sagt, sie es sei unrealistisch, monatliche Updates bereit zu stellen, dann glaube ich ihnen absolut kein Wort davon. Die Wahrheit dürfte sein, dass sie es nicht wollen bzw. aufgrund ihrer aktuellen finanziellen Situation und der Masse an Modellen (selbst schuld) einfach viel eher nicht leisten können.
Daher: Nie wieder HTC.
Android ist fast so sicher wie die Rente. Mit Android 4.4, dann mit Android 5 wurde ein Updatemechanismus sehnlichst erwartet. Was macht Google? Lagert ein paar Apps und Dienste aus mit dem einzigen Effekt, dass ältere Geräte nie ein Update dieser Dienste erhalten werden (Webview). An Android 6 hatte niemand mehr eine Erwartung die Updateproblematik aus der Welt zu schaffen obwohl man jetzt sieht, dass es dringender denn je nötig wäre.
Google ist dabei auch noch reichlich inkonsequent. Bei Microsoft veröffentlichen sie die Lücken mit allen Details, für die alten Androidgeräte wo die Lücken seit Monaten bekannt sind wiederum nicht.
Klar ist das Aufgabe der einzelnen Hersteller für ihre Produkte nachzusorgen in Form von Updates, aber den wenigsten gelingt das und man kann sich auch nicht darauf verlassen – siehe Moto E 2015 als voll funktionsfähigen Rohrkrepierer, der wenige Monate nach Release kein Android 6 bekommt.
Fail by design. Und sie bekommen es nicht hin, seit über 2 Jahren.
Das ist echt kaputt in der Android-Welt: Updates! (wenn man nicht zufälligerweise ein Nexus Gerät hat).
@amyristom
Bei mir das gleiche, habe auch meine Erfahrungen mit dem HTC Desire bei HTC gemacht und mache seit dem ebenfalls einen sehr großen Bogen um HTC. Der Laden ist wirklich zu 100% selbst an seiner aktuellen wirtschaftlichen Lage Schuld.
Damals fühlte man sich selbst an schriftliche (!) Zusagen plötzlich nicht mehr gebunden, schickte unrepariert Geräte erst einmal wieder zurück und ähnliche Scherze.
Nein, danke. Wer so mit seinen Kunden umgeht muss damit leben wenn diese zukünftig keine mehr sind.
Tjoar, ich habe als Besitzer eines HTC One M8 meinen eigenen Tanz mit HTC. Das Teil befindet sich doch tatsächlich noch auf Android 5.0.1. Seit März verkünden die Flitzpiepen, dass zeitnah Updates kommen sollen, weshalb man sich die 5.0.2 gespart hätte. Aber ehrlich, bis auf einen wirkungslosen Stagefright-Patch ist da nichts passiert.
Und nun stellen die sich hin und verweigern sich dem sinnvollsten, was es bzgl. Android-Updates gibt. Nee, sorry, so wird sich HTC selbst erlegen. Das haben sie dann aber fein säuberlich selbst hinbekommen.
Ich finde, die Teile sind eigentlich gar nicht so schlecht. Aber die Software-Schnitzer, die die sich erlauben, sind ja vermeidbar. Und wenn das System aktuell gehalten werden würde, wäre sicherlich einiges gutes von den Ones zu erwarten. Aber HTC hat es eben verkackt.
Ich könnte mich stundenlang über HTC auslassen. Das sind alles hausgemachte Probleme. Etwas wohlwollender, aber keinesfalls positiv habe ich mich dazu in meinem Blog dazu geäußert. Sorry für die Eigenwerbung.
http://www.henning-uhle.eu/mobil/htc-bringt-noch-in-diesem-jahr-android-6-0-marshmallow
Min Moto G2015 hat bis heute kein Update auf A5 oder irgendwas in der Art bekommen.
Keine Ahnung warum. Ich könnte mich natürlich jetzt damit befassen und versuchen rauszufinden was da los ist. Aber die Zeit ist mir zu schade.
Ich probiere jetzt lieber ein Windows 10 Mobile Phone aus. Da sind Updates ja kein Problem mehr. Dafür wird es natürlich andere Probleme geben, die eine oder andere App wird da nicht vorhanden, oder halt schlechter sein.
Aber diese ewigen Android Sicherheitslücken, mit denen man Jahre leben muss (weil kein Update kommt) bin ich echt satt. Dazu generell das Update Chaos bei Android.
Und diese ganzen Apps von Google will ich auch nicht, alles unnützes Zeug. Außer App Play Store und Gmail. Wobei letzteres brauche ich nur für Android selbst, also auch nicht wirklich.
Ich mag da nicht so in die Update-Euphorie einstimmen. Zwar habe ich mir vor 2 1/2 Jahren vor allem wegen der schnellen Updates ein Nexus 4 gekauft und sofort gerootet. Heute läuft das Ding immer noch mit 4.2.2 und ich bin damit glücklich und zufrieden. Warum? Ich habe ein System, das genauso läuft wie ich es will. Ich kann z. B. Werbung blocken, Apps einfrieren „greenifien“ oder vom Internet abkoppeln. Wer garantiert mir, dass das alles nach einem Update auch noch so klappt? Auch wenn ich mir die vielen Beschwerden von Nexus-Besitzern nach den diversen Android-Updates ansehe, sind mir Aufwand und Risiko doch zu hoch. Und als „Belohnung“ winkt für mich wenig mehr als durchsichtige Benachrichtigungsleisten und eine noch stärkere Anbindung an Google. Reine Sicherheits-Updates wären aber schon eine gute Sache, warum nicht über die Google Play Services?
@Jo: Sicherheitsupdates von zentralen Services wie Google Play Service etc sind ja drin und Geräte unabhängig. Aber wenn etwas im „Kern“ nicht stimmt, dann muss man auch ein Update des gesamten Systems machen. Google sollte sich drum kümmern und das Geflecht Hardware und Android weiter auseinander nehmen. Dann sollte man zwischen Sicherheitsupdates und Systemupdates unterscheiden. Sprich wird eine Lücke wie Stagefright gefunden, bekommt halt jede aktive Androidversion ein Update, so wie unter Windows. Natürlich nicht für immer, aber in einem moderaten Zeitraum. Und der wechsel auf höhere Versionen bleibt dem User überlassen. Eventuell sollte man sich auch einfach einen anderen Namen für das Vanilla Android einfallen lassen. Wenn der Hersteller Samsung, HTC und co das System mit eigenem Müll stopft ist es zwar noch Android, aber nicht mehr das System von Google. Ähnlich wie die ganzen Linux Distributionen. Dann wäre Google raus und die Hersteller sind sich selbst überlassen.
Gar keine Updates sind die besten! Früher bei den Feature Phones ging das doch auch!
HTC als Hersteller mit der schlechtesten Update-Politik braucht doch eigentlich in gar keine Richtung herumzutönen. HTC ist in sofern transparent mit seinen Updates, dass sie diese keien 2 Jahre aufrecht erhalten, stimmt. Das war auch der Grund, weshalb ich von HTC zu Sony gewechselt bin. Hier bekommen ja selbst noch die ersten Z-Phones das derzeit aktuelle 5.1.1.
@Oink – eigendlich recht einfach:
die Premium Version – Android Gold – muss zwei Jahre mit Upgrades versorgt werden!
eine Weitere Version – Android Silver – erhält mind. ein Upgrade (Mittelklasse) und Amdroid Bronze – Die für die 99€ Smartfones – max. Sicherheitspatches!
Könnte Google über Ihre „GoogleDienste“ Bedingungen sicherlich auch regeln!
Dann weiß der Kunde was er kauft und keiner kann mehr meckern 😉
Da fällt mir gerade wieder Samsung und seine monatlichen Sicherheitsupdates ein, die seit August kommen sollten. Für mein S5 gab es nichts, hat jemand andere Erfahrungen?
@Roca de la Montaña: Nennt sich Android One.
Der erste Schritt wäre doch die Mobilfunkanbieter gänzlich aus dieser Kette zu streichen.
wundert mich das es noch leute gibt die sich HTC handys kaufen. klar die sehen gut aus und die oberfläche ist auch nicht schlecht. aber es sollte jedem klar sein das die ihre geräte nicht wirklich pflegen.
@gast
Und das nicht nur in Hinsicht auf die Software sondern auch beim Hardwareservice. Habe in der letzten ct was „witziges“ dazu gelesen, witzig daher weil es sich exakt mit meinen Erfahrungen, und denen in meinem Bekanntenkreis gedeckt hat was da wohl eine große Anzahl der Umfrageteilnehmer auch angegeben hatten. Es ging dabei um die Umfrageergebnisse zum Thema Reparaturleistungen der einzelnen Smartphone Hersteller, welche veröffentlicht wurden:
…“Schlechter schneidet nur noch HTC ab: Unsere Teilnehmer berichten von erschreckend vielen Mehrfach-Reparaturen und von langen Bearbeitungszeiten.“…