HR-Intendant sieht Optimierungsbedarf in den Mediatheken, ist aber gegen eine „Supermediathek“
Der Intendant des Hessischen Rundfunks, Manfred Krupp, hat sich in zweierlei Weise über die Zukunft der Mediatheken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geäußert. Einerseits forderte er mehr Tempo beim Ausbau der ARD-Mediathek. Insbesondere in Bezug auf Technik und Benutzerfreundlichkeit müsse man noch zulegen. Andererseits sei eine Supermediathek mit allen Inhalten des ÖRs nicht ideal.
Dabei hält Krupp fest, dass man gerade bei den Empfehlungsmechanismen noch viel Luft nach oben habe. So habe man zwar viele Inhalte anzubieten, diese würden die Leute aber teilweise aufgrund der Nutzungshürden nicht erreichen. Suchfunktionen, Personalisierung und damit verbunden das Empfehlungssystem müssten sich verbessern. Kooperationen unter den Sendern seien dabei durchaus wünschenswert.
Eine sogenannte Supermediathek wäre dabei aber laut dem Intendanten keine Ideallösung. Dabei argumentierte Krupp damit, dass man die Nutzer an bestimmte Marken binden müsse bzw. bestehende Bindungen nutzen sollte. Und da hätten ARD und ZDF eigenständige Profile. Das lässt mich persönlich eher schmunzeln, da ich genau gegenteiliger Ansicht bin und sogar denke, eine Zusammenlegung beider Sender wäre aufgrund der enormen Überschneidungen ratsam. Aber da gibt es eben verschiedene Sichtweisen. Da will natürlich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk keiner seine Machtposition aufgeben.
Eine engere Zusammenarbeit, nicht nur zwischen ARD und ZDF, sondern auch zwischen anderen Sendern der Öffentlich-Rechtlichen, soll es aber geben. Damit möchte man sich auch vor dem bereits begonnenen Relevanzverlust schützen: Zwar brauchen sich die Anstalten um die Finanzierung keine Sorgen machen, ihre gesellschaftliche Bedeutung baut jedoch ab. Denn gerade jüngere Menschen haben immer geringeres Interesse am linearen Fernsehprogramm.
Der Intendant des WDRs, Tom Buhrow, sprach dabei bereits in der Vergangenheit an, dass er auf lange Sicht eine einzige Mediathek als Idealweg betrachte. Mal sehen, wer und was sich da am Ende durchsetzt. Wie sehen da eure Präferenzen aus?
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Die wenigen Sendungen der ÖR die ich schaue, gibt es zum Großteil auch bei YouTube… allerdings meistens etwas verzögert. Also nutze ich die jeweilige Mediathek immer dann, wenn das gewünschte (noch) nicht bei YT verfügbar ist. Die sollten wirklich mal an ihren Mediatheken arbeiten und sie miteinander verknüpfen, damit sie nicht mehr grundsätzlich 2. Anlaufstelle hinter YT bleiben.
Die Mediatheken von ARD und ZDF sollen „kombiniert“ werden. Also zdf Inhalte auch in der ARD mediathek.
Naja, ob die Marke ARD oder ZDF als Auswahl dient, finde ich mehr als fragwürdig. Wenn er eine jüngere Zielgruppe erreichen will, dann muss er mit diesem Markendenken eh aufhören. Letztlich sind es doch Programmnamen, die die Zuschauer anziehen. Sei es Tatort, Aktenzeichen, gefragt gejagt, usw. Da ist der Sender doch völlig egal.
Ideal wäre eine Supervideothek über alle Sender, die es frei anbieten möchten – also auch die Privaten…
Zumindest für die ÖRs gibt es eine vernünftige Suchmaschine: https://mediathekviewweb.de/
Irgendwie erinnern mich die Aussagen dieses Intendanten an die aktuelle Politik: nicht mehr zu wissen, was die Nutzer (das Volk) gerne hätte….
Z.B. könnte man mal damit aufhören manche Sendungen zur zerstückeln und als Einzelclips einzustellen, z.B. bei Extra 3.. Man muss die vollständigen Folgen immer in der Liste suchen.
In dem oben schon erwähnten bei von Maddin S. kann ich sehr bequem anhand der Beschreibung (und Angabe der Minuten) doch erkennen, ob hier die komplette Sendung downloadbar/anzusehen ist oder nur der Ausschnitt aus einem Themengebiet, welcher z.B. 5 Minuten und 36 Sekunden dauert.
Ich persönlich finde die Einzelclips gut.
Aktuell nutze ich die ARD Mediathek fast nie, bei der ZDF Mediathek schaut dies schon anders aus, die ist mehrmals die Woche in gebrauch und das seit Jahren.
So sieht das aus. Das ZDF (mit all seinen Nebensendern) ist da deutlich besser als die ARD, sowohl die App als, auch die Inhalte. Ich bin gegen eine Zusammenlegung von ARD und ZDF-Mediathek.
Und wer es dennoch zusammen mag, Windows nutzt und auch noch Inhalte runterladen will, dem sei „Meine Mediatheken“ aus dem Windows Store wärmstens empfohlen.
Ich bin der Meinung, dass die Mediatheken aller öffentlich-rechtlicher Medienanstalten zusammengefasst werden sollten. Wenn dann der Empfehlungsalgorhythmus und die von Herrn Krupp angesprochenen „Nutzungshürden“ entfernt werden könnte das ein erfolgreiches Projekt werden. Derzeit sind viele Inhalte, aufgrund der Aktivitäten der Landesrundfunkanstalten, mehrfach vorhanden. Der ÖRR sollte sich nicht als „Marke“ profilieren wollen sondern seinem verfassungsgemäßen Auftrag nachkommen. Eventuell könnten sich auch Einsparpotenziale ergeben und den Forderungen nach immer höheren Gebühren den Gar ausmachen. Leider würde das für die Verantwortlichen einen Machtverlust mit sich bringen und deshalb wird es eher nicht so kommen.
Abbau von Doppel Strukturen und Zentralisierung auf einer guten technischen Plattform klingt für mich sinnvoll. Von daher wär ich sowohl aus kosten als auch effizienzgründen eher für eine „Super Mediathek“.
Wobei ich denke der ÖR könnte grundsätzlich etwas „abspecken“.
Gerade erst eine Erhöhung ihres Budgets bekommen ohne ernsthaft sparen zu wollen , und schon stellen Sie schon wieder Forderungen.
Man sollte den ganzen haufen mal von Extern verkleinern , von Sich heraus schaffen die das nie.
Die Mediatheken sollte man zusammenlegen. Das erspart einem das Suchen, ich bin mir nicht immer sicher, welche Sendung wo läuft.
Die Rundfunkstaatsverträge könnte man langsam anpassen, es ist, imho, nicht nötig, dass die ARD Anstalten und das ZDF internationale Studios haben. Die ARD-Anstalten sollen sich auf das nationale und regionale konzentrieren. Das ZDF kann sich um das internationale kümmern. Gleichzeitig könnte das ZDF die Regionalstudios schließen, diese Informationen kommen ja sowieso von der ARD.
Supermediathek… alles zusammenlegen? Hört sich erstmal sexy, modern und nice an. Wäre voll im Google-, Marketing- und Klickratentrend. Und eine völlige Bankrotterklärung. Fast schon absurder Schwachsinn.
Die Öffentlichen sind doch die letzte Bastion, in der Content NICHT nach Klickraten und Konsumierbarkeit gemacht, aufbereitet, dargeboten und verwurstet werden MUSS! Weil sie sich nicht über Werbung finanzieren müssen. Die Qualität, die Kunst, die dadurch (zu selten, aber immerhin und Gott sei Dank!) möglich wird, braucht vielleicht mehr Unterstützung (also weniger Kohle für teures dummes Fernsehen, mehr für schlaues, informatives Fernsehen und mehr für günstiges tolles Hörspiel..), aber sicher keine Supermediathek. Bullshit. Ich bin so wahnsinnig dankbar dafür, zu wissen, dass ich bei ARTE oder dem Hörspielpool des BR2 ein ganz bestimmtes, hochqualitatives Angebot bekomme. Und dafür nicht in einer „Supermediathek“ zwischen Alpenschmonzetten, grottendummen Talksendungen und dem 847ten Krimi (lahm, langweilig, starbesetzt und schlecht, dafür aber mit mit doppelter Portion Lokalkolorit) danach suchen muss.
Wenn Inhalte von Arte oder vom BR2 Hörspielpool in einer Supermediathek nach Klickraten-Algorithmen präsentiert werden und ich erstmal einen Müllberg durchsuchen muss, um das zu bekommen, was ich heute schon schnell und verlässlich da finde, wo es produziert wird und herkommt… bei den Qualitätssendern und Redaktionen…. dann… ja DANN sehe auch ich nicht mehr ein, weshalb ich den Beitrag für die Öffentlichen zahlen sollte.
Beim Radio finde ich die ARD audiothek super. Aber bei Videos stimme ich dir eher zu.
Also, der ÖRR hat einen Auftrag und sollte definitiv nicht wie ein privates Unternehmen geführt werden. Begriffe wie Marken oder gar Kundenbindung sind daher nicht zielführend. Ob man nun alle Anstalten zusammenführt auf eine Seite oder nicht muss man sehen denn dass Ziel sollte sein Benutzerfreundlichkeit und auch das gleiche Angebot wie im linear live TV verfügbar sein. Ich meinte verstanden zu haben wir zahlen alle unsere GEZ sobald Internet, Mobilfunk oder die Klassiker wie Kabel, DVB-T2 oder Sat genutzt werden? Aber leider sehe ich oft, dass ich im Live TV aus rechtlichen Gründen nicht das gleiche wie im Kabel sehen kann. Das gehört mal geändert. Personalisierung lediglich als Angebot für die, die es wollen jedoch sollte auch die Nutzung anonym oder schwerer zuzuordnen sein beim Kabel geht das schließlich auch nicht, beim Internet ist das leider schon per iP gegeben. Das Gebahren, Sendungen ab 18 erst ab 22 Uhr im Live TV zu senden und in der Mediathek früher nur durch Personalausweis quasi sollten die Anstalten auch beenden. Wer, wann, was, wie, wo ansieht ist Sache der Erziehungsberechtigten und nicht Aufgabe der Sendeanstalten. Eine vernünftige Suche vermisse ich auch bei den meisten Mediatheken. Oft werden nicht mal bekannte Sendungen gefunden, die wir per Bild oder Zufall vorher mal gesehen haben. Große Probleme habe ich oft mit ARD da hapert es sogar schon an einem raschen Zugang zur aktuellen Live Tagesschau… aber da ich noch aus der Zeit komme wo es nur 5 Sender gab und das nur in schwarz und weiß nich ja schon mal froh um die Mediathek. Aber lasst echt die Anwender entscheiden und nicht irgendwelche Politiker oder gar Sendeanstaltsleiter in diesem Personenkreis kann ich keine Kompetenz bzgl. moderne Mediengestaltung erkennen. Von mir aus könnten alle privaten Sender sofort abgeschaltet werden, dass würde ungemein die Bildungsmöglichkeiten anheben. Diese sind bei uns schon seit Jahren gar nicht mehr einprogrammiert.
Was ist an der Bezeichnung Marke und Kunde schlimm?
Das ist doch korrekt.
1 Mediathek aber meinetwegen nach Sendersparten sortierbar. Aber Suche auch in einer Mediathek.
Nur so verliert man nicht die Lust dran.
Sorry, aber was ein Blödsinn. Sucht mal „Die Sendung mit der Maus“, insbesondere z.B. auf dem FireTV – das ist einfach nur ein Kramp. Entweder „Die Maus“ oder „Sendung mit der Maus“ oder „Die Sendung“. Ich peil es schon nicht mehr. Der Widerstand gegen eine „Supermediathek“ ist doch wieder nur Kleinstaaterei um Posten zu sichern. Vollkommen sinnlose Geldverschwendung. Alles in eine Mediathek, gute Suche drauf, fertig. Wen will man denn an eine Marke binden? Tatort kommt nur auf der ARD, soll ich mich jetzt daran binden oder was?
Ich würde weiter oben zusammen legen, dann hätte man den Intendanten des deutschen TVs….usw. Die Mediathek ergibt sich dann.
Das, was ich wirklich gerne nochmal schauen würde, findet in aller Regel nicht den Weg in die Mediatheken, und wenn, dann nur zeitlich begrenzt. Aber auch, wenn ich es nur selten nutzen würde, würde ich eine „Supermediathek“ begrüßen.
Bin auch der Meinung EINE Mediathek für alle Öffis inkl. Livestream aller Sender und guter Suche.
Von den Sendern gibt es eh viel zu viele.
Eigentlich sollte man sich langsam generell von dem Sender denken verabschieden.
Streaming zeigt doch ganz klar wo es hingeht, man möchte den „Tatort“ oder „Sendung mit der Maus“, auf welchem Sender das Läuft ist doch völlig egal.
Mir würde es reichen, wenn es einen Zugangspunkt zu allen Sendungen gibt. Das kann man ja über Schnittstellen machen.
ARD mediathek zeigt auch die anderen Sender an.
Die Bedienung ist ja alles andere als benutzerfreundlich. Da sollte wirklich mal etwas passieren.
Intuitiv ist anders!
Da ich den vollen Beitrag an eine Stelle zahlen muss, stelle man mir auch alle Inhalte an einer Stelle zur Verfügung. Ansonsten könnte ich den Betrag ja auch mal stückeln, je ein Bisschen an die einzelnen Anstalten. Mal gucken, was die davon wohl so halten. Wenn sie sich beklagen, erzähle ich denen was von besonderen, eigenständigen Identitäten der einzelnen Zahlungen und dass es zu unübersichtlich werden würde, wenn ich alles auf einmal zahle…
Der Rundfunkbeitrag wird indirekt von den einzelnen Rundfunkanstalten eingezogen, deshalb wird auch nur an eine Stelle gezahlt. Früher war es die GEZ heute ist es der „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“ der als Gemeinschaftseinrichtung von den Landesrundfunkanstalten, dem ZDF und dem Deutschlandradio betrieben wird. Dies sollte bei der Idee, den Betrag zu stückeln, berücksichtigt werden. Es wird nicht funktionieren und du wirst zum Beitragsschuldner.
Sehr richtig und überaus korrekt dargestellt, eine glatte Eins dafür!
Nützt aber alles nichts, Thema trotzdem verfehlt… 😉
So sieht eine typische 24 / 7 / 365 – Beamtenantwort aus.
Alles – sei es nun Humor, einseitig schwachsinnige Begebenheiten bzw. schwere Mißstände – ignorieren, und von oben herab irgendwas erklären wollen, weil man es nie anders kannte / es doch irgendwie (für einige ganz wenige unverdient) funktioniert & halt einfach so ist …
Bravo, immer weiter so; never change an ill system!
Ich (24J) würde definitiv eine gemeinsame Mediathek für alle Sender bevorzugen. Habe überhaupt keinen Bezug mehr zu linearem Fernsehprogramm und schaue nur hin und wieder mal eine Sendung der ÖR die mir auf Youtube vorgeschlagen wird. Das bisherige Chaos aus mehreren Mediatheken wirkt daher meiner Meinung nach eher abschreckend.
Meine Ideallösung würde so aussehen: Eine Mediathek für alle Inhalte der ÖR + YouTube-Kanäle für alle Sender oder Sendungen.
Es wurde ja auch schon helfen, wenn die Sendungen über die Sprachsuchen oder die globalen Suchen der Sticks gefunden würden. Ob dann eine oder zwei Mediatheken dahinter versteckt sind wäre mir dann egal.