„Horizon Zero Dawn Remastered“ für die PS5 im Kurztest
Sony hat in dieser Woche das Remaster zu „Horizon Zero Dawn“ für den PC und die PlayStation 5 veröffentlicht. Freilich ist das Spiel auch für die PS5 Pro optimiert worden. Mir liegt die Mid-Generation-Konsole allerdings noch nicht vor, sodass ich euch da keine Eindrücke schildern kann. Schließlich erscheint das Pro-Modell erst am 7. November 2024 und wie alle anderen auch, habe ich es ganz regulär im Handel vorbestellt. Dafür hatte ich dank eines Codes von Sony etwas früher Zugriff auf „Horizon Zero Dawn Remastered“ für die PlayStation 5 und kann euch meine Eindrücke schildern.
Wie sicherlich viele andere auch habe ich mir bei der Ankündigung der Neuauflage gedacht: „Muss das sein?“ Denn das Original ist zwar bereits 2017 auf den Markt gekommen, sieht für meine Begriffe aber auch heute noch recht ansehnlich aus. Zumal das Game an der PS5 dank Abwärtskompatibilität ebenfalls spielbar ist. Am Inhalt hat sich natürlich auch nichts geändert. In diesem Bezug entspricht „Horizon Zero Dawn Remastered“ der Complete Edition, enthält also bereits den DLC „The Frozen Wilds.
Lohnt es sich also nochmals, mit Aloy in die Postapokalypse einzutauchen und gegen Roboter-Dinos, verfeindete Stämme und mehr ins Feld zu ziehen? Vielleicht erleichtert euch die Entscheidung, dass ihr eure alten Spielstände importieren könnt. So dürft ihr beispielsweise im Falle des Falles direkt in ein New Game+ eintauchen oder könnt „Horizon Zero Dawn“ endlich abschließen, solltet ihr es anno dazumal vielleicht abgebrochen haben.
„Horizon Zero Dawn Remastered“: Für Neueinsteiger die beste Version des Spiels
Bei manchen Remastern kann man sich darüber streiten, ob sie wirklich besser sind als die Originalversion. Beispielsweise ist die aufgepeppte „The Outer Worlds: Spacer’s Choice Edition“ sehr kontrovers aufgenommen worden. Jüngst enttäuschte auch das Remaster „Lollipop Chainsaw RePOP“ durch Performance-Probleme. Eine sichere Sache sind solche Neuauflagen also nicht. Sony hat da aus meiner Sicht aber ein ganz gutes Händchen, wenn ich da z. B. an „The Last of Us: Part I“ denke. Und auch „Horizon Zero Dawn Remastered“ dürfte den meisten Fans gefallen.
Strittige Neuerung: „Horizon Zero Dawn Remastered“ nutzt für Charaktere nun das gleiche „Scheinwerferlicht“, das auch in der Fortsetzung „Horizon Forbidden West“ zum Einsatz kommt. Mir persönlich gefällt das ganz gut, da sich Aloy so besser vom Hintergrund abhebt und stets gut erkennbar ist. Ich kann aber verstehen, dass manchen Spielern diese unnatürliche Beleuchtung weniger zusagt. Die Portierung hat übrigens Nixxes gestemmt, die sich bei Sony zu Experten für PC-Versionen und Neuauflagen gemausert haben. Besitzt ihr übrigens die PS4-Version oder die alte Complete-Edition am PC, könnt ihr für 10 Euro ein Upgrade auf das Remaster durchführen.
An der PlayStation 5 verfügt „Horizon Zero Dawn Remastered“ über Darstellungsmodi mit 30, 40 (nur an VRR-Displays mit 120 Hz) und 60 fps. Bei 30 fps visiert das Game native 4K an, nutzt aber eine dynamische Auflösung zur Absicherung. In diesem Modus habe ich den Titel gespielt, da mir zugegebenermaßen aufgrund meines geringen Sitzabstandes von ca. 1,50 m von einem LG OLED C9 mit 55 Zoll Diagonale die Bildqualität wichtiger ist als eine hohe Framerate. Das ist aber Geschmackssache.
Grafisch kommt „Horizon Zero Dawn Remastered“ zwar nicht an den Nachfolger heran, allerdings hat man viele technische Verbesserungen des Sequels übernommen. Etwa wirkt die Vegetation nun deutlich natürlicher und die Wasserdarstellung hat sich massiv verbessert. Viele Texturen sind jetzt hochauflösender und auch die Wettereffekte ähneln jetzt „Horizon Forbidden West“ in der Qualität. Auch die Wolkendarstellung wurde an den neueren Titel angepasst. Da kommen also viele, für sich genommen kleine Anpassungen hinzu, die für ein aufgewertetes Gesamtbild sorgen.
Neues Beleuchtungssystem
„Horizon Zero Dawn Remastered“ nutzt auch ein neues Beleuchtungssystem, das teilweise die Lichtstimmungen dynamischer macht und gegenüber dem Original stark verändert. Eine weitere Anpassung, die besonders auffällt, sind die überarbeiteten Cutscenes und Gespräche. Die waren im Originalspiel schon etwas altbacken, in „Horizon Forbidden West“ dann aber auf einem sehr hohen Niveau. Das Remaster ordnet sich im Grunde in der Mitte ein und wirkt dadurch nun etwas moderner. Freilich gehört auch zu den Optimierungen, dass das Spiel jetzt den DualSense-Controller mit haptischem Feedback und den adaptiven Triggern voll unterstützt.
Am Ende ist „Horizon Zero Dawn Remastered“ ein gewaltiger Sprung, aber eine willkommene Evolution und eindeutig die bisher beste Version des Spiels. Für Neulinge bietet es sich also an, direkt bei diesem Komplettpaket mit aufgewerteter Präsentation einzusteigen. Wer den Titel schon an der PS4 in- und auswendig kennt, sollte abwägen, ob er Lust auf ein New Game+ hat. Vor allem, wenn man nicht den direkten Vergleicht hat, bemerkt man viele der Neuerungen eventuell nicht direkt. So kann die Erinnerung hier trügen und man hat das Spiel vielleicht rosiger in Erinnerung, als es in Wirklichkeit ist.
Mir hat eine erneute Runde mit Aloy jedenfalls viel Spaß gemacht und für 10 Euro als Upgrade macht man hier sowieso nichts falsch. Zum Neupreis von 49,99 Euro solltet ihr eben abwägen: Habt ihr das Original nie gespielt, lohnt sich „Horizon Zero Dawn Remastered“ auch zu jenem Preis auf jeden Fall. Ihr wollt nur eine Ehrenrunde drehen? Dann wartet vielleicht auf eine Preissenkung.
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Das unnötigste Remaster. Ever.