„Horizon Forbidden West“ am PC mit Nvidia DLSS 3 angespielt
An der PlayStation 5 ist „Horizon Forbidden West“ meiner Ansicht nach das bisher beste First-Party-Spiel dieser Konsolengeneration. Auch die Erweiterung „Burning Shores“ habe ich geliebt. Seit kurzem gibt es den Titel der PlayStation Studios bzw. Guerilla Games auch für den PC. Ich hab mir nun auch die PC-Fassung kurz für euch angeschaut, auch im Hinblick auf die Einbindung von Nvidia DLSS 3.
Als kleine Erinnerung: Nvidias DLSS 3 beinhaltet nicht nur die Upscaling-Technologie des Unternehmens, sondern an aktuellen Grafikkarten der Reihe GeForce RTX 40 auch die Frame-Generierung. Das ist eine Art Zwischenbildberechnung mit KI-Unterstützung, die durchaus beeindruckende Ergebnisse erzielen kann. Ähnlich wie AMDs Variante namens Fluid Motion Frames funktioniert DLSS 3 mit Frame-Generierung aber dann am besten, wenn die nativen Bildraten mindestens bei 60 fps liegen. Denn sonst wird der Bruch zwischen der verzögerten Umsetzung eurer Eingaben bzw. dem Spielgefühl und der visuellen Darstellung schlichtweg zu groß.
Doch kommen wir nun spezifisch zu „Horizon Forbidden West“, das am PC direkt in der Complete Edition vorliegt. Das heißt, das Add-on „Burning Shores“ ist im Paket direkt enthalten. Die PC-Version stammt übrigens von Nixxes, die eigentlich immer verlässlich sind, was gute PC-Umsetzungen betrifft. Das gilt auch hier, da ihr beispielsweise die Grafikeinstellungen auch mitten im Spiel ändern könnt und das Menü nur einen Teil des Bildes dabei überlagert. Vorteil: So seht ihr direkt die Auswirkungen der angepassten Settings. Das erleichtert es, für sich einen guten Mittelweg aus Grafik-Bombast bzw. Bildqualität und Framerate zu finden.
„Horizon Forbidden West Complete Edition“: Die Mehrwerte der PC-Version
Das jüngste Update auf Version 1.0.43.0 hat auch schon einige signifikante Verbesserungen nachgereicht. Denn dadurch greift die Frame-Generierung von DLSS 3 nun auch in Cutscenes. Zuvor funktionierte das nicht, sodass sich in Bruch zwischen Gameplay und Zwischensequenzen ergeben konnte. Ich werde das Gameplay von Aloys Abenteuer in der postapokalyptischen Welt voller Dinosaurier-Maschinen und kosmischer Verschwörungen hier übrigens nur noch anreißen. Wer zum Spiel an sich einen ausführlicheren Bericht wünscht, kann gerne in meinen PS5-Test hereinlesen. Denn am Gameplay an sich hat sich auch am PC nichts geändert.
Übrigens ist die PC-Version von „Horizon Forbidden West“ im direkten Vergleich mit der PS5-Fassung kein massiver Sprung. Das verwundert nicht, da der Titel eben auch an der Konsole von Sony immer noch zu den hübschesten Games überhaupt gehört. Am PC erntet ihr, ein potenter Gaming-PC vorausgesetzt, aber potenziell höhere native Auflösungen und Framerates als Früchte eurer Investition. Auch reduziert sich das Pop-in von Objekten und auf maximalen Einstellungen sind Objekte in der Ferne detaillierter als an der PlayStation 5.
Ray-Tracing bietet im Übrigen auch die PC-Fassung von Aloys Ausflug ins futuristische Kalifornien / Nevada nicht. Aber ihr könnt neben Nvidia DLSS auch noch AMDs FSR sowie Intels XeSS für das Upscaling verwenden – vorbildlich. Da ich mit einer GeForce RTX 4080 spiele, habe ich mich logischerweise für DLSS 3 entschieden. Für sehr hohe Grafikeinstellungen bei 4K mit 60 fps empfiehlt Sony übrigens auch meine Grafikkarte oder alternativ eine AMD Radeon RX 7900 XT. Wer sich mit minimalen Einstellungen bei 30 fps zufriedengibt, sollte mindestens eine betagte Nvidia GeForce GTX 1650 / AMD Radeon RX 5500 XT mitbringen.
Fehlender FPS-Limiter, maximale Texturdetails empfohlen
Schade finde ich, dass „Horizon Forbidden West“ keine Möglichkeit mitbringt, die Framerate direkt im Spiel auf einen bestimmten Wert zu limitieren. Das handhabe ich normalerweise so, um gleichmäßiges Framepacing zu erreichen. Hier hilft dann der Umweg über die Treibereinstellungen. Auch halte ich für wichtig, eher Werte wie die Auflösung oder die Kantenglättung zu senken, aber unbedingt die Texturdetails auf den höchsten Wert zu stellen, welcher der PS5-Version zu entsprechen scheint. Selbst auf „Hoch“ wirken die Texturen sonst unverhofft matschig.
Übrigens macht es auch nicht so wirklich viel Spaß „Horizon Forbidden West“ auf „Mittel“ oder gar „Niedrig“ als Voreinstellungen zu spielen, denn dann sieht das Game bereits deutlich schlechter aus, als die PS5-Version. Ist euer Gaming-Rechner also schon in die Jahre gekommen, dann solltet ihr in diesem Fall eher über ein Upgrade nachdenken oder doch an der Konsole zocken. Mit einer GeForce RTX 4080 sind im Übrigen in meinem Fall, kombiniert mit dem AMD Ryzen 7 5800X und 64 GByte RAM sowie einem SSD auch in nativer Auflösung 60 fps möglich gewesen. Ich musste also nicht zwangsweise DLSS verwenden.
Wichtig ist es dabei auch, beim ersten Spielstart erstmal 10–15 Minuten auszuharren. Kurioserweise weist „Horizon Forbidden West“ nicht aktiv darauf hin, es findet aber im Hintergrund einmalig die Shader-Kompilierung statt. Wartet ihr nicht ab, erlebt ihr zunächst eine Ruckelorgie, die euch schockieren könnte – genau so erging es mir. Holt ihr euch erst einmal einen Kaffee, läuft das Spiel dann aber nach Fertigstellung des Vorgangs absolut rund.
Mein Fazit zur PC-Version von „Horizon Forbidden West“
Nvidia DLSS 3 kann euch im Übrigen helfen, nutzt ihr eine mächtige Grafikkarte und wollt den Qualitätsmodus mit der Frame-Generierung verwenden. Dann kann mit ein wenig Spiel an den Einstellungen z. B. der Sprung zu 120 fps bewältigt werden, was an entsprechenden OLED-TVs schon sehr geil sein kann. Denn die PC-Version unterstützt natürlich, wie die PlayStation-Fassung, HDR. Generell muss ich sagen, dass Nixxes hier sehr gute Arbeit geleistet hat und ich den Titel ohne Abstürze oder größere Bugs nutzen konnte.
Noch einmal komplett durchspielen werde ich „Horizon Forbidden West“ am PC sicher nicht, denn die PS5-Fassung hat mich schon ca. 100 Stunden meines Lebens gekostet. Wer jedoch neu in das Spiel einsteigt, bekommt hier, mit einem potenten Gaming-Rechner, die technisch beste Version des herausragenden Titels serviert. Einzig ein deutlicher Hinweis auf die Shader-Kompilierung beim ersten Spielstart wäre hilfreich, um Verwirrung zu vermeiden.
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und jetzt noch für GeForce now bitte.
Was ein Aufriss für das wenig mehr an Qualität. Und dann noch beim ersten Start 15 Minuten warten. Okay also ich noch jung war, hatte ich diese Zeit. Heute wäre mir es das nicht wert, wenn auch einmaliger Vorgang.
Und so spiele ich seit Jahren lieber auf der Konsole als auf dem PC, wenn ich mal dazu komme.
Auch weil mir das Hobby längst nicht mehr das viele Geld wert ist, welches ich in PC-Hardware stecken müsste.
Selbst als Flusi-Fan bekomme ich mittlerweile ein ähnliches Feeling hin auf der Xbox wie auf dem PC.
Ganz ehrlich, mich persönlich konnte da im PC-Gaming Bereich nur noch das Steam Deck und generell PC-Handhelds abholen seit Mitte der 00er.
Aber…ich find’s trotzdem top, dass Sony sich öffnet und mehr und mehr seiner Perlen für den PC veröffentlicht.
Du hast keine 15 min Zeit? Geh halt spazieren, dass macht man doch wenn man nicht mehr so jung ist, gelle? 🙂
Hohoho, sagte der mit der Brokkoli-Frisur. 🙂
15 Minuten sind Gold wert, merkste auch noch!
Ich muss sagen, dass ich aktuell doch wieder ganz gerne am PC spiele, was aber sicher auch daran liegt, dass ich ein High-End-System habe, an dem ich nicht viel frickeln muss und im Grunde alles auf Maximum stellen kann. Und je nach Spiel sind die Mehrwerte dann doch gut sichtbar.
Früher empfand ich PC-Gaming als deutlich „sperriger“, da hat sich schon viel getan.
Früher habe ich nur auf dem PC gespielt, mittlerweile sitze ich lieber auf der Couch und nehme die PS5.
Forbidden West liegt auch immer noch auf meiner Pile of Shame.
Vielleicht sollte ich aufhören im Blog hier die Spieletests zu lesen, dann werde ich auch mal fertig mit einem Game.
Ich hab den Gaming-PC ja auch an den TV angeschlossen, an dem auch PS5 und Xbox Series X hängen – und auch einen Xbox-Controller dran. Daher ist das im Endeffekt in dem Bezug keinerlei Unterschied zur Konsole für mich. Am Monitor hätte ich auch keine Lust zu zocken, dafür arbeite ich zu viel am Rechner.
Genau das ist mein Problem, oben im Büro am PC zu sitzen fühlt sich mehr nach Arbeit als nach Freizeit an.
Allerdings wüsste ich nicht wo ich im Wohnzimmer einen PC unterbringen sollte. In der Stream Zeit hatte ich den Laptop neben mir auf der Couch und das Kabel quer über das Wohnzimmer laufen.
Und ich mag es aufgeräumt und kabellos.
Immer wieder wegräumen und aufbauen sind auf Dauer lästig.
Ich sag mal, wenn du nen Desktop-Gaming-PC hast, den per HDMI an den TV, ist das ja letzten Endes genau wie mit der Konsole. Nur, ob man sowas zusätzlich benötigt und wie viel Geld man da reinstecken will, ist immer die Frage. Für mich sind das natürlich auch arbeitstechnisch Geräte, mit denen ich was anfangen bzw. was für die Berichterstattung prüfen / testen kann. Würde ich das alles ausschließlich rein privat benutzen, würde ich vermutlich auch was abbauen.
Steam Link wäre noch eine Option, dabei streamst Du von Deinem PC auf z.B. einen MediaPlayer (Android, Apple TV, …).
Ausprobiert habe ich das allerdings nicht.
kann ich ebenfalls bestätigen. Ich besitze neben einer Xbox One X und einer PS5 einen PC und möchte diesen auch nicht missen. Ich habe auch ein Wohnzimmer-Setup und spiele ausschließlich mit Gamepad, dazu noch so ne Mini-China-Funktastatur. Das funktioniert wunderbar. Wenn ich am PC etwas zu meckern habe, dann an Windows, das hat leider immer noch grauenhaft viele Macken. Dennoch hat sich für mich die Rückkehr zum PC nach fast 20 Jahren Abstinenz gelohnt.
Nun ja, ich musste keine 15 Minuten warten, habe direkt losgelegt und es war flüssig wie noch was. Scheint also nicht jeden zu betreffen. Außerdem habe ich gerne gewartet, nun kann ich es in Ultrawide in 5120×1440 spielen, auf max Details und es ist schön butterweich. Warten hat sich definitiv für mich gelohnt.
Die Kompilierung läuft auch, während man etwa im Menü rumschaltet oder das Intro ansieht, daher kann es sein, dass du nichts davon gemerkt hast. Muss also auch nicht immer direkt auffallen, je nachdem wie rasch man einsteigt.
Achso, deswegen vllt. Habe ich es gar nicht gehabt..
Ich habe nicht verstanden, was ihr meint xD
Denn ich konnte direkt nach der Einleitung spielen 🙂
Habe es vorher auf ps5 gespielt und habe direkt in den Einstellungen das eine und andere nach dem Video geändert 🙂
Ich hatte letztes Jahr noch ein Laptop mit 1060 und da dauerte es ziemlich lange bei tlou1…
Und man muss ja froh sein, dass die Shader-Kompilierung vor dem Spielstart stattfindet. Sonst hat man in den ersten Spielminuten eine grauenhafte Ruckelorgie, selbst mit nem High-End PC. Vor allem Unreal-Engine 4 Games sind dafür ja berüchtigt.
Das Geld-Argument zieht nur bedingt, die Spiele auf dem PC sind deutlich günstiger und verfallen auch deutlich schneller im Preis. Darüber hinaus sind Multiplayer-Partien konstenlos. Wenn Sie innerhalb von 5 Jahren 5 x 60€ im Jahr fürs Online-Konto sparen plus sagen wir 15€ je Monat für die Spiele sind das in einem Zeitraum von 5 Jahren satte 1200€ Ersparnis gegenüber der Konsole. Für einen Hardcore-Gamer ist der PC auf lange Sicht viel viel günstiger als die Konsole. Zumal Sie Ihre Spiele auch immer auf den neuen PC mitnehmen können und keine Angst vor mangelnder Abwärtskompatibilität haben müssen.
Bitte erstmal auf gog releasen, danke!