Greenpeace-Studie: Bahnfahren ist meistens teurer als Fliegen

Das überrascht vermutlich nur wenige Leser: Eine Greenpeace-Studie hat die Preise zwischen Bahn- und Flugreisen auf 112 europäischen Strecken verglichen. Das Ergebnis: In der Regel fährt man mit der Bahn (71 %) zu einem höheren Preis. Rechnet man dann noch für sich hinzu, dass der Flug auch deutlich schneller sein dürfte, ist klar, warum viele Menschen dankend auf die Bahn verzichten, wenn es um längere Reisen geht.

Nur auf 23 der 112 analysierten Strecken kann die Bahn laut Greenpeace günstigere Preise anbieten. Das gilt nicht nur fürs Reisen ins europäische Ausland. Auch bei Reisen zu 31 Zielen innerhalb, von und nach Deutschland ist das Reisen mit der Bahn durchschnittlich rund 50 Prozent teurer als mit dem Flugzeug. Das ist schon eine harte Nummer, denn Bahnfahren ist deutlich klimaschonender als eine Flugreise. Doch bei so saftigen Preisunterschieden dürfte das Umweltbewusstsein bei vielen Menschen im Kopf nach hinten rücken.

Gerade wer kurzfristig verreisen will oder muss, wird bei der Bahn besonders zur Kasse gebeten. Das kennen insbesondere diejenigen unter euch, die öfter mal den ICE nehmen. Da kann man bei langfristiger Buchung von Sparpreisen profitieren. Wer aber kurzfristig bucht, zahlt selbst für verhältnismäßig kurze Distanzen rasch dreistellige Beträge.

Für den Preisvergleich recherchierte Greenpeace nach eigenen Angaben jeweils die niedrigsten Flug- und Bahnpreise für die einfache Fahrt auf  112 Routen zu verschiedenen Buchungszeiten. Um einen sinnvollen europäischen Vergleich zu gewährleisten, wurden die Preise ohne Bahncard und Vielflieger-Rabatte ermittelt. Vor allem Billigflieger waren meist günstiger als die Bahn. Greenpeace warnt hier, dass wir alle aber die Kosten dafür tragen – in Form des Klimawandels beispielsweise und weil Flugreisen immer noch subventioniert werden – etwa durch eine fehlende Kerosinsteuer.

Letztere fordert Greenpeace dann auch: 50 Cent pro Liter würden etwa in Europa für Steuereinnahmen von rund 46,2 Mrd. Euro sorgen. Die könnte man in die Infrastruktur der Bahn und günstigere Tickets stecken.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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101 Kommentare

  1. Peter Pantone says:

    Darauf muß man erstmal kommen: Etwas wird „subventioniert“, weil darauf keine Steuern erhoben werden.

    • Solche hochgradig manipulative Argumentation überrascht mich bei dem Verein nicht wirklich.

      • Martin Weidner says:

        Besonders da sich die Un darauf geeinigt hat, dass auf Kerosin keine Steuern erhoben werden damit ein Austausch der Kulturen weltweit gefördert wird.

        • @Martin Weidner:
          Allerdings kann man nach – fast – 80 Jahren diese Thematik (Chikagoer Abkommen) nochmals ansehen und justieren. Es hat sich da schon einiges geändert ….

        • Sebastian says:

          Was damit ja eine gute Definition für „Subvention“ wäre?!

    • Das ist halt Teil der Definition von Subvention… Wirtschaftswissenschaftlich ist eine Steuersubvention oder im Englischen „tax subsidy“ die absolut korrekte Definition davon.

      Wenn man zum Beispiel auf E-Autos keine MwSt verlangen würde, wäre es auch eine Subvention im Vergleich zu anders angetriebenen Fahrzeugen.

      Ist eher überraschend, dass du darauf erst im Sommer 2023 mit Hilfe dieses Artikels kommst.

  2. Vor allem muss auch mal ein europäisches Ticket- und Fahrplanauskunftsystem geschaffen werden, bzw die nationalen Systeme miteinander verbunden werden. Wenn ich bei Bahn.de von Hamburg nach Madrid eingebe, bekomme ich die Auskunft dass ich mit 5x Umsteigen in etwas über 24 Stunden ans Ziel käme, „Preisauskunft nicht möglich“. Weder kann ich per Klick Tickets bekommen, noch kann ich in den 5 Zügen jeweils Plätze reservieren. Suche ich bei Google „Flug Hamburg Madrid“ sehe ich schon in der Trefferübersicht, dass ich in 3 Stunden für ~200€ da hin fliegen könnte.
    Als ich das letzte mal in Amsterdam war, war es ähnlich. Ich wollte eigentlich mit der Bahn fahren, aus Prinzip – es war aber eine Qual eine vernünftige Zugverbindung zu finden und Tickets zu kaufen, das geht aber inzwischen relativ einfach auf Bahn.de. Ein bisschen was hat sich als getan in den letzten Jahren… damals bin ich dann doch im Flieger gelandet, weil es am Ende nur ein Drittel gekostet hat. Differenz in eines der damals noch jungen CO2-Kompensationsprojekte gesteckt. Trotzdem nervt mich das noch heute, so eine Kurzstrecke geflogen zu sein, wo man doch meinen müsste dass eine Zugfahrt easy&billig wäre.

    • Hallo Harry, dann kommt noch eins dazu: als Mensch mit Behinderung kannst Du das bei der Buchung angeben und wirst am Flughafen ab CcheckIn einen guten Service erleben bis hin zu Hubwagen die rollstuhlnutzer in den Flieger bringen, ganz ohne Umwege über Gangways … zumindest innereuropäisch geht das gut, habe das bei mitfliegenden aber auch schon in Antaylia erlebt, und das gehört ja zumindest nicht mehr zum EU-Wirtschaftsraum. Mach das mal mit der Bahn … Streß as Streß can be. Das mit der Assistenz zumindest an kleineren Bahnhöfen oder zu Spitzenzeiten ist selbst bei inerdeutschen Bahnfahrten oft ein Riesenproblem, hab ich als jemand mit Seheinschränkung schon sehr oft merken müssen: Umsteigeassistenz – angemeldet , und dann klappte das beim Umstieg doch nicht … sorry, ich wähle dann doch den Verkehrsträger mit dem besseren Service. .

  3. GooglePayFan says:

    Interessant – aber absolut nicht unerwartet – ist hier doch, dass Greenpeace wieder einmal fordert, das Fliegen teurer zu machen, nicht etwa das Zugfahren günstiger (oder gar schneller).

    Typisch grüne Politik: bewährtes und funktionierendes verschlechtern, statt sinnvolle Alternativen selbst zu schaffen. Benötigt weniger Gehirnschmalz.

    • Standard Vorgehensweise von dem Spinnerverein.

    • Sebastian says:

      Kerosin ist – anders als die meisten anderen Energieträger – steuerfrei. Das jetzt als „funktioniertend“ zu bezeichnen ist schon mutig. Was wäre deine „sinnvolle Alternative“? Steuern auf Sprit, Strom, Bahntickets zu streichen?

      • Martin Weidner says:

        49€ ticker
        Nur 7% Mehrwertsteuer auf ice Tickets.

        Das der Strom in Deutschland so teuer ist liegt an der Energiewende.

        Weltweit gibt es keine Kerosin Steuer da sich die Völker der Erde darauf geeinigt haben. Un
        Damit mehr Völker besucht werden können als friedensprojekt.

        • Ehm nein, der Grund warum der Strom aktuell so teuer ist hat nichts mit der Energiewende zu tun, sondern im Zusammenhang mit dem Gaspreis..

          • GooglePayFan says:

            Sorry, aber wie kurz reicht bitte deine Erinnerung zurück?
            Schon vor dem Krieg in der Ukraine, also vor gerade einmal 2 Jahren hatte Deutschland mit Dänemark zusammen den höchsten Strompreis WELTWEIT.
            Und natürlich haben dazu auch die Pläne der Energiewende (die ja seit 20 Jahren noch nicht da ist) erheblich zu beigetragen.

            • Das stimmt einfach nicht. Es liegt daran, dass in Deutschland das Merit-Order-Prinzip angewendet wird und alle Stromlieferanten immer dasselbe Geld für ihren Strom bekommen nämlich das des teuersten Einspeisers – meistens Kohle.
              Erneuerbare Energien sind viel billiger. Kohle ist ja sogar noch subventioniert und bekommt darüber hinaus noch einen Haufen an Geld für das Abschalten, obwohl die ohne Subventionierung und Merit-Order-Prinzip längst von sich aus unwirtschaftlich wären.
              Schon erstaunlich mit wieviel Selbstvertrauen soviel Unwissen rausposaunt wird. Was sind deine Quellen? Baugefühl oder BILD-Zeitung?
              Hier mal ne gescheite Quelle:
              „Während die gesamtgesellschaftlichen Kosten der
              Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2021
              zwischen 8,8 ct/kWh (Onshore-Windenergie), 18,5
              ct/kWh (Offshore-Windenergie) und 22,8 ct/kWh (Solarenergie) betragen, belaufen sich die Kosten bei der Stromerzeugung aus Steinkohlekraftwerken auf rund 23,3
              ct/kWh und bei Braunkohlekraftwerken auf rund 25,5
              ct/kWh.“
              https://foes.de/publikationen/2021/2021-09_FOES_Factsheet_Kostenvergleich_Kohle_EE.pdf

        • Ausserdem wäre es eine dem einfachen Bürger nicht vermittelbare Gerechtigkeitslücke, wenn Luxusyachten von Treibstoffsteuern ausgenommen sind, (Privat)jets aber nicht. 😉

          P.S. Geht es den Protagonisten wirklich um das Klima oder doch eher um die Immobilisierung der Menschen (siehe „15-Minuten-Stadt“ als Ziel) durch stetige Verknappung und Verteuerung der Mobiliät?
          Frage für einen Freund.

      • Hallo Sebastian, zumindest auf Bahntickets und den Sprit der im ÖPNV genutzt wird – sollte der Staat gerne auf die Steuern verzichten. Wenn ich ein Verhalten fördern will, muß ich es für die Menschen attraktiv machen sich eben so und nicht anders zu verhalten. Der beste Weg wäre besserer Service der Eisenbahnen, und natürlich geht Attraktivität auch über den Preis. Dann noch gleich ein Gedanke dazu: wenn man mit mehr als einer Person unterwegs ist, ist das Auto meist am billigsten: Kosten durch Personen geteilt – also vierköpfige Familie fast gleicher Spritzbedarf und andere Fahzeugkosten als wenn nur eine Person färht. Vierkköpfige Familie im Zug , Reisebus oder Flugzeug von Sondertarifen wie Familienkarten abgesehen vierfache Kosten. Gruppentarife sollten Regel, nicht Ausnahme werden, das wäre auch eine sinnvolle tarifliche maßnahme um Menschen in andere Verkehrsmittel als das Auto zu bringen. Z. B. auch Mitnahme von Familienangehörigen beim 49,– Euro – Ticket. Ja kostet Geld – na, und? Wenn der Kampf gegen die Erderwärmung so wichtig ist, muß die Politik dafür eben Geld ausgeben – sonst macht nämlich keiner mit .

        • Sebastian says:

          Ich finde die Preise und Konditionen der Bahn auch nicht attraktiv. Aber da du genau sagst, dass erwünschtes Verhalten gefördert werden soll: Wenn das Fliegen nicht (mehr) politisch erwünscht ist, sollte man das durch gestrichene Steuern wohl auch nicht mehr attraktiv machen?

  4. Die Preise für die Bahn und Flugtickets zu vergleichen ist müssig, solange für beide nicht die selben Voraussetzungen gelten – das heisst im Klartext, die Steuerbefreiung von Flugbenzin muss weg und das genauso besteuert werden wie jeder andere Energieträger auch.
    Dann erledigt sich das Thema mit den Billigflüge von alleine und vor allem reduziert es die sinnfreie Anzahl von Inlandsflüge. Wozu braucht es z.b. mehrmals täglich ein Flugverbindung von Düsseldorf nach Frankfurt/Main – der ICE ist genauso schnell.

    • Hier ging es ha um Reisen durch die EU – das nervige ist hier imho der Zeitverlust. Wenn ich wie am Beispiel Madrid von FFM nach Madrid laut google min 17 h mit der Bahn brauche und 2h 30 mit dem Flugzeug, dann kann das von mit aus auch das doppelte kosten – in den meisten Fällen würde man wahrscheinlich trotz fliegen.
      Wir bräuchten sozusagen ein Europaweites Transrapid-Netz, oder lass es Shinkansen sein.
      Oder zumindest wieder vernünftige Schlafwagen-Netze.

      • Der Sweetspot bei Bahnfahrten ist bis ca. 500 km und für Langstrecken dann eben der Nachtzug mit Schlafwagen.

    • Ihre Neid-‚Argumentation‘ steht auf tönernen Füssen:
      3,56 Liter Kerosin pro 100 Passagierkilometer* machen selbst bei 1€ Extraabgaben je Liter keine 4€ pro 100km Aufpreis, FFM-Madrid also max. 60€.
      Das macht die Bahn also nicht attraktiver.

      * https://www.klimaschutz-portal.aero/faq/wie-viel-kerosin-verbrauchen-deutsche-fluggesellschaften-in-einem-jahr/

      • Mick. R. Osoft says:

        Aus diesem Grund muss die Bahn billiger und schneller werden. Ich bin letztes Jahr aus Prinzip mit der Bahn aus dem Ruhrgebiet nach Südfrankreich gefahren, habe dort KEIN Auto gemietet, sondern bin mit dem ÖPNV dort sehr gut zurechtgekommen. Da es sich von Anfang an mit dem Thalys und dem TGV um französische Bahngesellschaften handelte, waren die Züge auf die Minute pünktlich und ich war schneller dort als mit dem Auto oder dem Flieger, wenn ich die Wartezeiten am Flughafen mit berücksichtige.

  5. Bahnfahren ist „nicht“ deutlich klimaschonender als Bahnfahren. Das ist ein Ammenmärchen. Wenn man Infrastruktur mit dazu zählt und mit ausreichend Passagieren fliegt, nimmt sich das nicht mehr viel.

    • Ach, was du nicht sagst. Gib mal die Links zu den einschlägigen Studien auf denen sich deine Meinung begründet.

      • Bereits der gesunde Menschenverstand sagt dem nicht-Fanatiker, dass Bahnfahren nicht klimaschonender als Bahnfahren ist (das ist die Aussage von @Michael).

        Im Übrigen habe ich noch einen themennahen Artikel aus der FAZ:
        „Deutsche Bahn: Kaum effizienter, als ein Auto“
        https://archive.is/A7w7y

        • Der „gesunde Menschenverstand“ der einem Glauben macht, dass die Sonne um die Erde kreist?
          Ernsthaft? Ich hatte gehofft, dass wir langsam mal bei validen Daten angekommen wären.

          • …und der Nächste, der blind vor Fanatismus ist.
            Der gesunde Menschenverstand, der einem sagt, dass Gleiches eben nicht verschieden ist.

            • Die Person die nach Quellen fragt ist also ein Fanatiker, der nur „Glaubt“ aber nicht?

              Wenn der gesunde Verstand des beweist, dann hat es doch sicherlich auch jemand ordentlich nachgerechnet um es zu erklären.

              • GEEZ!

                @Michael schrieb »Bahnfahren ist „nicht“ deutlich klimaschonender als Bahnfahren«

                Treten Sie doch endlich mal einen Schritt zurück und realisieren sie, dass Gleiches eben gleich ist (hier: Bahnfahren == Bahnfahren!).

                Deswegen rede ich von Fanatismus: Da wird ein Satz nur halb gelesen und gleich geht es in den Kampfmodus – obwohl er nachweislich wahr ist und die Protestierenden (inkl. Sie) bei klarem Kopf erkennten, dass sie nur hineininterpretierten, was gar nicht dasteht.

    • Die neuen Airbus sind sogar effizienter als Zugverbindungen (die schlecht gefüllt sind und x mal so lange brauchen)

    • Sebastian says:

      Ist das eher ein Bauchgefühl oder gibt es eine Quelle dazu?

        • Sebastian says:

          Okay, laut Artikel können bestimmte Flüge mit einer Mega schlecht ausgelasteten Bahn mithalten. Damit ist die (vergleichsweise) Attraktivität der Bahn immer noch ein Knackpunkt. Denn das Fliegen scheint damit optimiert zu sein – bei der Bahn ist noch „Luft nach oben“. Und danach wäre der Gleichstand dem Artikel nach Geschichte.

          • Ein Klassiker der Klimapropagandisten: Unbelegbare (und damit auch nicht widerlegbare) Behauptungen über die Zukunft („das ist alles ausgerechnet“,“das wird dann funktionieren“ etc.). Erinnert ein wenig an „freie Energie“ oder die Kernfusion, die auch jeweils nur noch wenige Jahre entfernt sind.

            Stand jetzt ist die Bahn oft langsam, teuer, dreckig und fährt mit schlechter Auslastung. Sollte sich das ändern kann man sie ja neu bewerten.

            • Sebastian says:

              Also wenn „dein“ Artikel aussagt, dass die Bahn aktuell ca zu einem Viertel ausgelastet ist und darum (das wird als Grund genannt) in manchen Teilen mit Flugverkehr gleich zieht, ist es in meinen Augen nicht allzu weit aus dem Fenster gelehnt, dass wenn der Grund entfällt und man eine höhere Auslastung hätte, die Effizienz der Bahn steigt. Entsprechend ist da noch Potential…

  6. Dafür brauch ich keine Studie

    • Lange Zeit hat die Menschheit auch keine Studien gebraucht, um zu „wissen“, dass die Erde eine Scheibe ist.

  7. Wen wundert es ? Jahre lang keine sinnvollen Investitionen……..

  8. Die Konsequenz sollte aber jetzt genau nicht sein, Fliegen zu verteuern. Stattdessen sollte Bahn fahren günstiger werden.
    Das Deutschland Ticket ist ein guter Anfang.

    • Beides, Zug sollte Gratis sein, finanziert teilweise mit Steuern aus dem Fliegen. Je weniger passagier pro distanz die geflogen wird, desto mehr steuern (Also Privatjets sollten so extrem teuer werden, grosse Effiziente Jets für viele Passagiere nicht viel teurer)

  9. Für diese Studie kann man sich nur bedanken und hoffen, dass es in der Politik nicht nur zur Kenntnis genommen wird, sondern vielleicht irgendwann auch mal Handlungen folgen. Ich bin eigentlich ein Befürworter der Bahn, aber die Kombination aus hohen Preisen und schlechtem Service lassen mich doch lieber auf Auto und Flugzeug setzen.

    • Solche Grünpeace-Studien gehören sofort in die Tonne. Die Politik sollte sowas nicht mal zur Kenntnis nehmen. Am Ende fällt den grünen Regierungsmitgliedern noch mehr ein, wie sie die Bevölkerung gängeln können. Pflicht zur Nutzung von Bus und Bahn. Flugverbot.
      Dieses „Mimimi, die Welt geht unter und wir Deutschen sind schuld daran.“ kann ich bald nicht mehr hören.

      • Ziemlich Ignorant Mr T. Ich komme nicht aus D, aber bei uns in der CH gibts die gleichen Schwachsinn-Argumente wie von Dir von rechten Wutbürgern. Niemand sagt, dass die CH oder D das Problem alleine sind oder Lösen, aber wir sind ein Teil davon und müssen unseren Beitrag dazu leisten. Übrigens sind Mitteleuropäer bei den schlimmsten CO2 emittern pro Person, wir können im Verhältnis also extrem viel tun. Also bitte hör auf mit diesem Wutbürger-Geschwafel, sorry.

        • Das, was ich geschrieben habe, ist kein Wutbürger-Geschwafel. Es ist meine Meinung und die werde ich äußern, auch wenn es einigen Mitmenschen nicht passt. Ich fühle mich als Mitteleuropäer von den aus Regierungskreisen angestrebten Beiträgen zum Klimaschutz überfordert. Ganz besonders deshalb, weil ich der Meinung bin, dass selbst der höchste von mir leistbare Beitrag die Welt nicht retten kann. Ich bin nicht gewillt, Rettungsversuche für ein angeblich untergehendes System durch persönlichen Verzicht zu unternehmen. Mein Leben in diesem Universum ist endlich und bis mein Ende erreicht wird, möchte ich genussvoll und nach meinen Bedürfnissen leben. Ich möchte weiter Auto fahren, Fleisch essen und die vielen anderen schönen Dinge nutzen. Ja, selbst wenn ich meine Aufenthaltsräume mit einer Klimaanlage, auf für mich erträgliche Temperaturen, herunterkühle, dann möchte ich nicht in irgendeiner Art und Weise gegängelt werden. Ich kann mich noch gut an den Hype vom Ozonloch erinnern. Auch deswegen habe ich meine Lebensweise nicht gravierend verändert und es hat funktioniert.

          • Das Ozonloch wurde durch wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt und war kein „Hype”. Das Montrealer Protokoll führte zu erfolgreichen Maßnahmen, um die Ozonschicht zu schützen, indem es den Einsatz schädlicher Substanzen reduzierte. Wissenschaftliche Beweise untermauerten zudem die Gefahr durch CFCs bzw. CFKW/FCKW (Chlorfluorkohlenwasserstoffen) und die positive Wirkung der getroffenen Maßnahmen.

            Die internationale kollektive Zusammenarbeit, vom Montrealer Protokoll von 1987 angestoßen, war äußerst erfolgreich, da sie zu einem deutlichen Rückgang der FCKW-Produktion und zur Erholung der Ozonschicht führte.

            Schnelle technologische Fortschritte bei Kühlmitteln ermöglichten die Lösung des Ozonloch-Problems, ohne dass Menschen drastische Lebensstiländerungen in Kauf nehmen mussten. Für den von Menschen verursachten Klimawandel sind jedoch umfassendere Anpassungen nötig, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, da sich die angestoßenen Veränderungsprozesse nicht mehr rückgängig machen lassen und äußerst komplexe Auswirkungen auf den ganzen Planeten haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Flinte ins Korn geworfen werden sollte, weil die Herausforderung zu groß erscheint.

            Kollektive Zusammenarbeit kann große Herausforderungen bewältigen, wie z. B. der Bau der Pyramiden zeigt. Aufgrund der zunehmenden Globalisierung sind wir heute zudem vernetzter als jemals zuvor. Ähnlich ist Zusammenarbeit entscheidend, um den Klimawandel zu bewältigen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

            Die „Nach-mir-die-Sintflut”-Mentalität ignoriert die Verantwortung für die Zukunft und die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Umwelt. Jeder Beitrag – sei er noch so klein – zählt, und gemeinsam können wir positive Veränderungen erreichen.

            • Wer hat sich denn um meine Zukunft gesorgt? Ich muss auch in einer Welt leben, deren Untergang tagtäglich von irgendwelchen wissenschaftlichen Studien begleitet und teilweise bestätigt wird. Hat das die Generationen vor mir irgendwie interessiert? Nein, denn sie haben es ja nicht gewusst oder wissen wollen. Ich halte meinen Beitrag für groß genug. Diesen Beitrag kann ich ohne nennenswerte Einschränkungen leisten. Zu mehr bin ich nicht bereit. Das mögen einige als „ignorant“ oder „Nach-mir-die-Sintflut-Mentalität“ bezeichnen. Es juckt mich aber nicht, denn es ist mein Leben. Niemand sollte versuchen, mir eine Lebensweise vorzuschreiben, mit der nach seiner Ansicht positive Veränderungen zu erreichen wären. Dafür kennen alle diese selbsternannten Umweltaktivisten und Weltretter meine Lebensweise viel zu wenig. Wie schlecht die globale Zusammenarbeit funktioniert, hat man ja aktuell beim G20-Gipfel gesehen. Als kleinstes Rädchen im Getriebe kann man die den Vortrieb zu positiven Veränderungen nicht bewirken. Man muss sich auch mal den Realitäten stellen, anstatt irgendwelchen Träumereien zu verfallen. Ich bin mir relativ sicher, die Welt und die Menschheit findet Wege mit den Veränderungen klarzukommen, ohne unterzugehen.

              • Wir stehen in einer entscheidenden Zeit der Geschichte, da der Klimawandel und Umweltprobleme unsere Aufmerksamkeit erfordern. Die Menschheit hat in der Vergangenheit bereits mehrmals gezeigt, dass sie sich an Veränderungen anpassen kann, und auch jetzt haben wir die Möglichkeit, gemeinsam etwas zu bewirken.

                Es ist verständlich, dass viele Menschen ihre persönliche Freiheit schätzen. Gleichzeitig können wir unseren Lebensstil überdenken und umweltfreundlichere Entscheidungen treffen, um einen positiven Beitrag zu leisten. Jeder kleine Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zählt und kann eine bedeutende Wirkung haben.

                Es ist wichtig, sich weiter über den vom Menschen verursachten Klimawandel zu informieren und zu erforschen, wie zu einer positiven Veränderung beigetragen werden könnte. Es geht nicht darum, alles auf einmal zu ändern, sondern darum, nachhaltige Alternativen zu finden, die sich in unser Leben integrieren lassen.

                Gemeinsam können wir eine nachhaltige Zukunft gestalten, ohne dabei den Blick auf die Realität zu verlieren. Es liegt an uns, Verantwortung zu übernehmen und umweltbewusst zu handeln.

              • Da mein letzter ermutigender Beitrag scheinbar einfach so blockiert wurde, dann vielleicht etwas persönlicher, um das Ego maximal zu pushen (?):

                Fantastisch! Warum soll ich mir um die Zukunft Gedanken machen, wenn ich mich einfach dem Egoismus und der Beratungsresistenz hingeben kann? Wozu brauche ich Veränderung, wenn ich mein eigenes kleines Universum der Ignoranz aufbauen kann? Meine egozentrische Art und Weise, die Welt zu betrachten, ist schließlich die einzig wahre!

                Hier reicht es dann aber auch. Ich, ich, ich. Diskussion ist keine egozentrische Einbahnstraße … auch wenn die Verlockung der Anonymität Sie gerne immer wieder dazu verleitet.

              • Na da kann man aber direkt kontern mit:
                Allen Fortschritten bei der Entwicklung von Staatsformen und technischen Entwicklungen.
                Von ganz vielen Dingen profitieren wir aktuell, auch weil Vorfahren sich entschieden haben dies für sich und ihre Nachkommen zu ändern.

                Sonst gäbe es auch net noch Pferdekutschen und kein fließend Wasser. Die Staatsform wäre eine Monarchie und wir würden als Arbeitssklaven für unseren Lehnsherren arbeiten

                Macht also schon Sinn sich als Gesellschaft weiterzuentwickeln und neue Erkenntnisse in den Alltag einzubauen .

          • Sebastian says:

            Nach „Ich fühle mich als Mitteleuropäer von den aus Regierungskreisen angestrebten Beiträgen zum Klimaschutz überfordert.“ kommt doch eigentlich nur noch „ich möchte nicht ein Quentchen zurück stecken“. Und wer über Flugpreise und Klimaanlagen redet, hat hier wohl eher die Luxusprobleme als dass ihn etwas überfordert. Jedenfalls nicht vom persönlichen Einsatz, höchstens halt intellektuell.

            • Wer argumentativ nicht weiter kommt, geht zum persönlichen Angriff über. Ganz schön armselig und ein Zeugnis intellektuell der freien Meinungsäußerung nicht gewachsen zu sein. Aber wenigstens stimmt die Interpretation, „ich möchte nicht ein Quentchen zurück stecken“.

              • Sebastian says:

                Bekanntes Muster. Auf einmal ist deine freie Meinung in Gefahr… weil ich dir deine Meinung lasse, selbst aber der Meinung bin, dass du dich anstellst.

            • Besonders, die grüne Regierung wollte eigentlich Klimaanlagen fördern.
              Eine Wärmepumpe kann im Sommer zur Kühlung der Räume genutzt werden.

  10. Wenn man noch berücksichtigt, dass der technische und logistische Aufwand bei der Bahn wesentlich geringer ist, um die gleiche Anzahl Leute zu bewegen, und die Bahn im Fernverkehr im Durchschnitt auf keinen grünen Zweig kommt – bei diesen Preisen! -, dann kann man sich vorstellen, wie ineffizient die DB funktionieren muss, um soviel Geld zu verbrennen. Für das sinnlose Verbrennen von Geld muss man nicht lange suchen: Ich sage nur U-Bahnhof für 10 Milliarden. Der Rest wird dann in einer ineffizienten Struktur verbraten, durch marode Betriebsmittel und fehlendem Innovationswillen. Man könnte platt auch sagen: Es ist ein Saftladen von hinten bis vorne.

  11. softwareentwickler says:

    Ich bin überzeugter Bahnfahrer und mein letzter Flug ist schon einige Jahre her. Bin letztes Jahr nach Kroatien gefahren, dieses Jahr nach Rumänien und bald auch nach Schottland. Ist immer ein bisschen Abenteuer, aber ich mag das. Vor allem ist es mit Interrail sogar günstiger. Und eine Bahncard 50 ist auch schnell amortisiert, wenn man oft längere Strecken fährt.

    • Ich fahre viel Bahn im Jahr und viel ICE – aber mit Familie würde ich mir das nicht geben wollen.

      Wenn die Segelyacht in Pula oder Split steht in Kroatien – und ich 15-30 Stunden von München brauche (und 10 mal Umsteigen) – dann nehm ich definitiv das Auto und bin in 8-10 Stunden da je nach Verkehr.

      Ich will ja Segeln und nicht Bahnfahren im Urlaub 😀

      • softwareentwickler says:

        Es gibt von München einen direkten Zug nach Kroatien (Zagreb). Manchmal sind die durchgängigen Wagen nicht dabei, dann muss man umsteigen, aber dann wartet der Zug für den nächsten Abschnitt schon. Und von Zagreb kommt man ja mit dem Fernbus fast überall hin.

  12. Bahn ist das letzte. Uralte Technik, aufwändige Infrastruktur, unflexible Verbindungen, Verspätungen die jede Planung mit Anschlusszügen unmöglich machen, dauert viel länger und kostet viel mehr, auch nicht weniger Energieaufwand durch ineffiziente Auslastung (die meisten Verbindungen sind nicht-ICE), Milliarden an Subventionen in Infrastruktur bei der Bahn gigantisch (Tunnelbau, Erhaltung der Gleise,…)

  13. Einfach nur pervers, wenn hier gemeint wird das Problem wäre gelöst wenn wir Flugreisen verteuern.
    Bahnfahren muss günstiger werden. Basta. Besteuert gerne das Kerosin, aber dann steckt die Einnahmen 1:1 in die direkte Subvention von öffentlichen Nah- und Fernverkehr Tickets.
    Die Bahn muss attraktiver werden! nicht nur im Vergleich, sondern grundsätzlich.

    • Fußnote: Die Bahn wird schon durch Abermilliarden aus dem Steuertopf subventioniert. Die Tunnel und der Ausbau von Infrastruktur verschlingt Milliarden.

      • Fußnote: Infrastruktur kostet Geld, egal welche. Auch Autobahnen wachsen nicht einfach so aus dem Boden sondern werden bzw. wurden mit Milliarden an Steuergeldern bezahlt. Auch Flughäfen sind durchaus keine rein privaten Vergnügungsanstalten und werden subventioniert.

    • Sebastian says:

      Inwiefern unterscheidet sich das von dem Vorschlag von Greenpeace?

    • Mick R. Osoft says:

      Sie glauben doch nicht, dass die Steuern für das Kerosin in die Bahn investiert werden… Wer das glaubt, glaubt auch das KFZ Steuern in das Straßennetz fließen. Diese Steuern sind nicht zweckgebunden…. Ich bin jedoch bei Ihnen, dass die Bahn viel billiger und schneller werden muss.

  14. Abgesehen davon, dass die Studie deutliche handwerkliche Mängel hat, stimmt es natürlich: die Kurz- und Mittelstrecke ist im Vergleich zur Bahn zu günstig. Das trifft im Übrigen auch auf das Auto zu.

    Von daher stimme ich prinzipiell zu, dass das Ziel sein muss, das Bahnfahren zu vergünstigen. Gleichzeitig kann es aber nicht sein, dass weiterhin Flugtickets für unter zehn (oder auch 50) Euro angeboten werden.

    Das wirklich interessante sind aber wieder einmal die Kommentare, wenn es hier im Blog um politische gepaart mit Umweltthemen geht: ein Viertel auf AfD-Unterstützer-Niveau („Spinnerverein“), das zweite Viertel reaktionär und unwissenschaftlich. Wer hätte gedacht, dass Techblog-Kommentare die deutsche Social Media Gesellschaft so akkurat repräsentieren können.

    • Danke, Ich bin schockiert wie viele AfD-Wutbürger sich hier tummeln. Tut mir leid Caschy, aber so verleidet einem auch der Blog hier etwas.

      • Es sind halt die aus Russland organisierten Trollfabriken, die Unruhe und Zwietracht stiften.

    • Spannend, dass ausgerechnet das, woran man selbst glaubt, die „wissenschaftliche Wahrheit“ darstellt und Widerredner nur schwurbeln.

      Ich habe noch einen interessanten Link für Sie:
      Man muss gar nicht bis zu Galileos wissenschaftsleugnender Schwurbelei bzgl. eines heliozentrischen Weltbilds zurückgehen, auf http://www.extinctionclock.org sieht man recht schön, welchen Bestand „wissenschaftlichen Wahrheiten“ der letzten Jahrzehnte, die mit genau Ihren Argumenten propagiert wurden, in Wirklichkeit hatten.

    • Rechtsradikale und erzkonservative Leute sind in Technikforen gerne präsent und wettern – statt konstruktiv zu diskutieren – über Parteien wie „die Grünen”. Diese Tendenz wirkt paradox, da technik- und wissenschaftsaffine Menschen den Fortschritt und somit eher progressive Parteien unterstützen. Die Gründe dafür liegen in der Angst vor Veränderungen und dem Einfluss von Groupthink in sozialen Medien, wo extremistische Ansichten verstärkt werden. Moderatoren und Forenbetreiber schauen oft weg, während rechte Mobs die Diskussionen dominieren. Die Plattformen profitieren daraus resultierend von Seitenaufrufen und reger Beteiligung. Es ist entscheidend, diesen Trend zu erkennen und den Raum für konstruktiven Austausch zu bewahren, indem wir uns aktiv gegen extremistische Ansichten stellen.

      Als Gesellschaft müssten wir anfangen, neu zu bewerten, was Medienkompetenz eigentlich bedeutet, und wie verantwortungsvoller Umgang mit sozialen Medien funktionieren könnte. Seit mehr als 30 Jahren warnen Forscher bereits vor dieser Entwicklung; noch lange bevor es „soziale Medien” gab, prophezeite sogar die Popkultur diese Entwicklung (insbesondere Radiohead auf ihrem Album „OK Computer”), und was für Folgen sie haben könnte. Dass das alles Realität geworden ist, ist gruselig – und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Noch gruseliger ist aber, dass Bildungssysteme auf der ganzen Welt es verschlafen haben, diesen Trend frühzeitig zu erkennen und dem aufklärend entgegenzuwirken, obwohl die Warnungen da waren. Wir brauchen einen speziellen Fokus auf die Themen Medienkompetenz und Umgang mit Social Media – ein Schulfach dafür muss her, ohne Wenn und Aber.

      Gerade Demokratien hätten hier rechtzeitig agieren müssen, denn Desinformation ist Gift für jede Demokratie. Demokratie ist nichts Selbstverständliches, weshalb sie jeden Tag aufs Neue verteidigt werden muss.

  15. Jaja immer alles verteuern. Nee die Bahn muss billiger werden. Wären Flugzeuge so schlecht im Zustand wie manche Züge (defekte Türen und WC im Sommer schwitzen im Winter frieren) würde wohl auch niemand mit fliegen.

    Hatte mal geschaut was ein Zug von Oldenburg nach Hänichen (Kreis Görlitz) kostet. Da ist mir dann alles vergangen 386€ p.P für Hin und Rückfahrt. Die viel dann eben doch die Wahl auf ein Mietwagen.

  16. prozentuelles Wachstum verteuert Instandhaltung der Infrastruktur um ein mehrfaches gegenüber der ursprünglichen 1. Baukosten – eine unbequeme Wahrheit und dieses Geld muss refinanziert werden.
    Der Bahn geht es da genauso wie dem Staat (bei z.B. Autobahnen/Brücken).

    Die CO2 Bilanz eines Fluges inklusive aller Leerflüge (um die Flughafenslots zu behalten) ist auf jeden Fall höher als bei der Bahn.

    Wenn wir alle unser Verhalten nicht ändern (z.B. auf maximal 5 Flugreisen im Leben) passiert, was die Menschheit bereits seit den 1960iger Jahren weiss, in ein paar Jahrzehnten fliegt kaum noch jemand, weil die meisten der heutigen (Fern) Reiseziele dann unbewohnbar sein werden.

    Aber wir haben uns scheinbar schon dagegen entschieden, politisch, als auch persönlich…

    • >>…in ein paar Jahrzehnten fliegt kaum noch jemand, weil die meisten der heutigen (Fern) Reiseziele dann unbewohnbar sein werden.

      Ich lebe im Hier und Jetzt. Wenn ich mich mit dem Flieger von A nach B bewegen will, dann werde ich mir das nicht verbieten lassen. Ganz besonders nicht von denen, die irgendwelche ideologisch begründete Horrorszenarien malen.

      • Dann fliegen Sie halt, habe ja auch geschrieben, dass wir (als Gesellschaft) uns bereits genau dafür entschieden haben.

        Ist halt so… Nur mit den Konsequenzen müssen wir alle auch leben lernen (siehe aktuell Rhodos)

    • Und deshalb halten wir uns mit Meinungen und Diskussionen darüber auf. Zu wenige (weltweit) ändern ihr Verhalten. Staaten (weltweit) tun viel zu wenig, obwohl sie einen Auftrag haben (Gesetze gibt es und sind einzuhalten). Firmen (weltweit) bleiben lieber im Gewinnsteigerungsmodus. Die Studie von Greenpeace beschreibt nur den aktuellen Zustand und empfiehlt eine Änderung. Noch nicht einmal darüber herrscht hier in der kleinen Tech/Konsum Bubble Einigkeit. Es wird noch viel Zeit vergehen, ohne echte Änderungen. Obwohl die Zeit abläuft, ob wir das wollen oder nicht.

      Flugverkehr macht 11% der weltweiten CO2 Emissionen aus. Straßenverkehr etwa 50%.

      ÖPNV wäre eine Lösung dieses Problems, um weiterhin relativ mobil zu bleiben, gegenüber dem bisher gewohntem. Natürlich muss dieser massiv ausgebaut werden und es muss günstiger sein, als PKW und Flugzeuge.

      • Hallo Serberus, da bin ich bei Dir: das heißt aber auch: man bekommt Menschen nicht durch Appelle oder Horrorszenarien dazu ihr Verhalten zu ändern. sonst hätten die bildchen auf Zigarettenpackungen ja eine andere Wirkung als die steigenden RaucherInnenzahlen gerade unter Jugendlichen. Gewünschte Verhaltensänderungen müssen Vorteile bringen, entweder im Preis, in der Bequemlichkeit oder leichteren Verfügbarkeit oder einem mix aus all diesen. Und das möglichst zeitnah und nicht in 20 oder 30 Jahren. Also wenn Politik will daß Menschen ihre Mobilität anders ausüben, muß sie ihnen Angebote machen, und keine Restriktionen verhängen. Wenn sie will daß Menschen ihre Häuser anders beheizen und bauen, muß sie ihnen Angebote machen. Verbote sind die falschen -bote, da reagiert so gut wie jeder mensch mit Widerwillen und Ablehnung, egal wie gut die Gründe sein mögen. Das ist Psychologie und kein AfD-Geschwätz. Denn auch deren Aufstieg, vor welchem ich viel Angst habe, ist Psychologie: die Politik macht vielen angst, überfordert sie mit Änderungsanforderungen und bietet keine Alternativen mit denen sich die menschen auch wohlfühlen können. Ergebnis fast 22 Prozent . Demokratisches Verhalten der Regierten muß sich eine Regierung verdienen, das bekommt sie nicht geschenkt.

        • fun fact:
          Das Wählen zur Wahl zugelassener Parteien ist ein zutiefst demokratisches Verhalten, auch wenn Ihnen oder mir die gewählte Partei nicht passt.

          Demokratiefeindlich ist hingegen, die legitime Ausübung demokratische Rechte stigmatisieren zu wollen (z.B. indem man sie als „undemokratisch“ bezeichnet).

          • Hallo RA, die Wahl einer Partei, als faschistisch eingestuft ist und deshalb Beobachtungsfall für den Verfassungsschutz ist, ist ein undemokratischer Akt. Da haben wir deutschen ob unserer Geschichte eine besondere Pflicht zur Sensibilität und Zurückhaltung bestimmten politischen Gruppierungen gegenüber. Auch ich bin kein Freund der „rettet das Klima, also leistet Verzicht“-Ideologie. Aber deshalb bin ich lange nicht bereit eine antisemitische und rassistische Partei zu wählen. Gibt mit der FDP oder CDU ja noch genügend demokratische Alternativen.

            • Sie sollten schon bei der Wahrheit bleiben, wenn sie ernst genommen werden wollen. Nein, der Verfassungsschutz stufte die AfD ’nur‘ als „gesichert rechtsextrem“ ein. Aber die Einstufung ist für den Wähler irrelevant, so lange sie nicht zum konkreten Wahlausschluss führt.

              Gerne noch einmal, weil es so einfach ist:
              Das Wählen zur Wahl zugelassener Parteien ist ein zutiefst demokratisches Verhalten, auch wenn Ihnen oder mir die gewählte Partei nicht passt. Jüngst zähneknirschend von linksgeführten Thüringer Regierung bestätigt, als ein AfD-Landrat den nachträglichen „Demokratiechek“ bestand.

              Ich habe das undemokratische Affentheater der Etablierten und Medien mit Attributierung des Gegners bis hin zur Verleumdung übrigens schon einmal erlebt: Als Die LINKE in die Parlamente einzog und als sie in Thüringen nach der Macht griff spielte man das gleiche antidemokratische Spiel bereits mit ihr. Es war damals so falsch und undemokratisch, wie es das heute ist.

        • Hallo Andreas, kann gut sein…

          Zigaretten: Gibt genug Raucher die COPD oder AVK mit Amputation haben und weiterrauchen,
          dieses Menschenbild passt auch ganz gut zur CO2 Thematik, denn keiner will Wohlstandsverzicht zwecks CO2 Reduktion, obwohl es besser wäre.

          Zur AfD – hier denke ich eher an eine Art Elisabeth Kübler Ross Phänomen:
          Verdrängung und Wut geben der AfD aktuell großen Zuspruch.
          Gut möglich, dass uns die nächsten Wahlen aufgrund der AfD Stimmen einige Jahre zurückwerfen werden bzgl. Klimapolitik, wenn das passiert hat es die Mehrheit halt so gewollt.
          Demokratie halt…

          und das ganze findet ja global statt, in vielen Ländern gibt es Zuwachs am rechten politischen Rand, gleichzeitig ist die Klimathematik sehr wohl weltweit ein Thema (wir empfangen TV Nachrichten aus UK, FRA, AUT, CH und HR und dort gibt es überall ähnliche Reportagen wie im dt. Fernsehen) eventuell überfordert die Info zum Klimawandel auch einfach die Menschen.
          Zuviel müsste aufgegeben werden, Wohlstand steht auf dem Spiel, zugleich zieht der Kapitalismus mit seinem Wachstum permanent an den Menschen und verlangt mehr Umsatz und lässt die Preise steigen, das ist sozialer Sprengstoff.

          Ich erkenne aktuell ein zu große Mehrheit die ihren Status Quo nicht aufgeben will, gehöre zwar selbst nicht dazu, empfinde aber auch eine gewisse Ohnmacht dabei.
          Vermutlich fahren und fliegen wir solange, bis es nicht mehr geht zudem wird es dann eher ums Wasser und die Wohnfläche gehen, als um den nächsten Urlaub.

          Die Frage ist nur, ob ich das mit meinen jetzt 47 Jahren noch erleben muss, oder nur meine Kinder…

          • Hallo serverus, „uns die nächsten Wahlen aufgrund der AfD Stimmen einige Jahre zurückwerfen werden bzgl. Klimapolitik, “ auch wenn Du das anders sehen magst: Klimapolitik ist in Sachen einer möglichen AfD-Regierungsbeteiligung meine geringste Sorge. Menschen aus anderen Kulturen und anderer Herkunft, die hier leben, Menschen mit anderen Lebensentwürfen z. B. hinsichtlich Partnerschaft, Familienbild usw., Menschen die hier nicht tradierten Glaubensrichtungen folgen – das sind m. E. diejenigen, denen Gefahr von der AfD droht – und das unmittelbar , sofort , praktisch und nicht akademisch in x Jahren oder Jahrzehnten wie bei der Klimaentwicklung. Klima ist ein sehr träges System und die – hoffentlich wenigen Jahre – eines AfD-bestimmten oder auch nur mitbestimmten – Interregnums könnte es wegstecken. Aber was ist mit den Menschen, die sich hier im Land nicht mehr wohl fühlen, ausgegrenzt werden und das dann noch mit Billigung einer regierenden oder mit-regierenden Partei? Sorry, Klima ist übermorgen, Verfolgung Andersdenkender vielleicht schon morgen – oder auch schon aktuell, leider . Warum klebt sich niemand gegen antisemitismus, – ziganismus oder LSBQ*T -Feindlichkeit auf die Straßen?

  17. Ich fahre gerne Bahn – da wo es funktioniert, z.B. in Frankreich. Letztes Jahr mit dem Zug von Paris nach Osnabrück, der erste Teil der Strecke mit dem TGV, Paris – Karlsruhe in 2,5 Stunden für über 500 km, einziger Zwischenhalt war Straßburg. Anschließender Horrortrip im ICE erste Klasse, total überfüllt, weil Klimaanlagenausfall in zwei Wagen. In Mannheim fordert die Zugchefin alle Passagiere ohne Reservierung zum Aussteigen auf, da der Zug sonst stillgelegt wird. Umleitung wegen Baustellen, noch mehr Verspätung an allen Haltestelle, Anschlusszug weg, auch die vom Zugbegleiter alternativ vorgeschlagene Verbindung mit dem Bummelzug kann wegen Verspätung nicht mehr erreicht werden, da der ICE zweimal hintereinander „resetted“ werden muss. Die zweite Hälfte der Strecke hat mich fast 7 Stunden gekostet. Auch wenn das jetzt der Spitzenwert ist, ich hatte in den letzten 15 Jahren keine einzige Langstrecke mit dem Zug, die irgendwie pünktlich war in Deutschland. Wer tut sich sowas freiwillig an, wenn es mit dem Flugzeug meist pünktlicher geht?

    • Was hast du für den Gesamt-Spass mit den Zügen bezahlt?

      • Das war über das Firmen Reisebüro gebucht, eine Dienstreise. Wenn ich mich recht erinnere, waren es ca. 600 Euro hin und zurück.

  18. Selbst wenn das Flieger teuerer wäre, währe da noch immer der zeitliche Faktor.

    Die Bahn, gerade in Deutschland, hat es nicht so mit Tempo. Allein wenn man schon ice3 und ice 4 an schaut was die höchst Geschwindigkeit angeht, u d dann auch noch die stecken wo es möglich ist.

    Klar sitzt der Auspuff der Bahn woanders. Und das Kraftwerke eine bessere Effizienz haben als Diesel sollte jeden klar sein.

    Mit SAF (und ich hoffe es wird verpflichtend) sollte sie die CO2 Bilanz aber etwas bessern

  19. Svenja F. says:

    Also worum geht es denn genau? Um Ideologie? Zusammengefasst bedeutet das: Die Bahn ist langsamer, teurer, unzuverlössiger und bietet auch noch das meist schlechtere Produkt. Wie bei allem gilt doch auch hier: Wenn das Eine wirklich soviel besser wäre, würde es sich doch von allen durchsetzen, oder?
    Ich würde z.B. von Hamburg nach Berlin auch gerne fliegen können, geht aber nicht, weil die Bahn da irgendein Monopol aus grauer Vorzeit. Also nur mit Umsteigen – natürlich fliegt niemand von HH nach Düsseldorf, Frankfurt oder München um da in den Flieger nach Berlin umzusteigen.

  20. Was bei all den Gegenüberstellungen oft ausgeblendet wird, ist die Tatsache, dass der Flugverkehr eine bereits fertig ausgebaute, globale, Infrastruktur besitzt. Somt hat man heute von nahezu jedem Regionalflughafen eine Hochleistungsstrecke zu einem beliebig anderen Regionalflughafen – weltweit.
    So etwas wird es auf Schiene nie geben können.
    Selbst wenn man sich auf Hochleistungsbahnstrecken zwischen großen Zentren beschränkt, möchte ich nicht wissen, was alleine der Bau solcher für einen Boden- und Ressourcenverbrauch bedeuten würde.
    Das kann sich in einer vollständigen Bilanz nie positiv für die Bahn ausgehen!

    • Sebastian says:

      Würden wir mit der Argumentation denn auch Autos verbannen zugunsten von Jetpacks?

      • Ich muss gestehen, ich verstehe diese Frage nicht wirklich!

        Ich will garnichts verbannen! Jedes Fortbewegungsmittel hat seinen sinnvollen Einsatzradius. Auto < Bahn < Flugzeug. Bei Auto- und Flugverkehr gibt es halt schon eine Infrastruktur die kaum noch erweitert werden muss. Bei der Bahn sieht es da weniger gut aus, will man damit den Flugverkehr ersetzen.
        Mein Argument ist, dass es keinen Sinn macht, auf biegen und brechen den Flugverkehr durch Bahnverbindungen zu ersetzen, wenn dafür erst Unmengen an Ressourcen verbraucht werden müssen.
        In 2 oder 3 Jahrzehnten wird auch der Flugverkehr klimaneutral funktionieren.

        • In 2 oder 3 Jahrzehnten wird auch der Flugverkehr klimaneutral funktionieren.

          Physikalisch unmöglich und das ist leider auch ein Problem des Framings, das es eines Tages CO2 Reduktion durch Innovation gibt.

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