Govee RGBIC Light Strip Pro im Test

Über den LED-Streifen „RGBIC LED Strip“ von Govee habe ich euch schon berichtet. Hierbei handelt es sich um eine Lösung von 5 oder optional 10 Metern Länge, nicht kürzbar, die dank der zugehörigen App umfangreich und individuell eingerichtet werden kann. Der Streifen ist auch ohne App nutzbar, büßt dann aber viele Funktionen ein. Er kommt aber auch ohne App mit einem Musikmodus daher, der das Licht abhängig von den Umgebungsgeräuschen aufleuchten lässt. Die Verbindung mit der App erfolgt rein über Bluetooth.

Für derzeit schon unter 40 Euro gibt es noch den Govee RGBIC LED Strip Pro. Das Pro-Modell also für nicht einmal 10 Euro mehr – da kann ja der Zusatz an Funktionen nicht sonderlich groß ausfallen? Der Musikmodus ist auch hier verfügbar. Ich bleibe da aber unberührt. Das kleine Mikrofon im Inneren hat beim RGBIC LED Strip Pro noch eine andere Funktion, die den Aufpreis wert sein könnte: Der LED-Streifen lässt sich nach seiner Einrichtung zur Bedienung mit Alexa und dem Google Assistant verknüpfen, sodass ihr beispielsweise nur noch ordern braucht „Alexa, aktiviere Stimmungslicht!“ oder „Alexa, ändere den Szenenmodus in Regenbogen!“.

Im direkten Vergleich mit dem einfachen RGBIC LED Strip wirkt die Pro-Variante dann doch deutlich robuster

Für diese Funktionen muss der LED-Streifen über die Govee-App ins heimische WLAN eingeklinkt werden, womit sich die Erreichbarkeit über die App umgehend erweitert. Die Verbindung nur per Bluetooth bleibt eine Option, dann allerdings ohne Alexa oder Google Assistant.

Auch hier wird die RGBID-Technologie verwendet. Das heißt, dass hier nicht nur RGB-Beleuchtung ermöglicht wird, sondern dass pro Lichtstreifen gleichzeitig mehrere Farben angezeigt werden. Zudem lassen sich sogar einzelne Segmente mit einer jeweils anderen Farbe ansteuern. Beim Thema Stromversorgung erwarten euch: 24 V und eine Leistungsaufnahme von 24 W laut Hersteller.

Was beim Auspacken des LED-Streifens umgehend auffällt, ist die Verarbeitung, die beim Pro-Modell deutlich robuster als beim „Govee RGBIC LED Strip“ ausfällt. Der Streifen setzt noch immer auf eine Klebeschicht, damit er auf Oberflächen angebracht werden kann. Unterstützend kann man einen der mitgelieferten Halter aufkleben und damit den Streifen verbinden. Das sitzt meinem Empfinden nach alles sicher, was aber vom Untergrund abhängt. Die Oberfläche des Streifens wird beim Pro-Modell durch eine transparente Gummierung geschützt.

Dadurch ist das Ganze zwar weniger flexibel, kann so jedoch vermutlich auch mal einen Stoß gegen die Wand ab. Ich finde schon, dass die höherwertige Verarbeitung den minimalen Aufpreis absolut wert ist. Kombiniert mit der Alexa-/Google-Assistant-Unterstützung sollten da alle Argumente für den einfachen RGBIC LED Strip aus dem Weg geräumt sein.

Auch hier erfolgt die Einrichtung über die kostenlose App. Die Grundfunktionen wie die Musikerkennung, den Lichtwechsel und das Ein- und Ausschalten des Streifens könnt ihr auch ohne App über die Kabelbedienung nutzen. Jene Bedienung fällt auch bei der Pro-Version des Streifens noch immer simpel und optisch langweilig aus. In der App habt ihr nicht nur die Möglichkeit, die beiden Sprachdienste einzubinden, sondern dürft euch genau wie beim einfachen Modell ordentlich mit über 64 Szenen austoben und könnt im DIY-Studio sogar eigene kreieren.

Das erfordert keinerlei Fachkenntnisse und wird einem auch gut in der App erläutert. Klar: Auch eine Timer- und Zeitplanfunktion ist mit an Bord. Wer sich also morgens vom ums Bett leuchtenden Licht eines Waldes an einem Frühlingsmorgen beleuchten lassen will – there you go!

Auch hier wirken die Farben angenehm kräftig, die Helligkeit kann in der App manuell geändert werden. Das ist bei der Pro-Version des Streifens ein weiterhin bestehendes Manko: Wer auf die App-Anbindung verzichten möchte, nimmt leider auch in Kauf, keinerlei Änderung an der Helligkeit des LED-Streifens vornehmen zu können. Eine simple Lösung in Form von kleinen Tasten für „Heller“ und „Dunkler“ wäre garantiert auch möglich gewesen.

So bleibt abschließend festzuhalten, dass der Govee RGBIC LED Strip Pro nicht nur dem Namen nach die bessere Variante beider Lösungen ist, sondern dass hier für nicht einmal 10 Euro mehr deutlich mehr Funktionen geboten werden. Durch die Einbindung von Alexa und dem Google Assistant lässt sich der Streifen in bestehende Routinen einbinden. Die Erreichbarkeit von unterwegs – weil der Streifen dann ja im WLAN funkt – ist eine angenehme Erweiterung, aber nicht zwingend ein Muss.

Mein größter Pluspunkt hier bleibt die definitiv robustere Verarbeitung. Leider kann auch das Pro-Modell nicht in seiner Länge gekürzt werden, weshalb sich die Anwendungsbereiche nicht ganz so flexibel gestalten, wie man es sich vielleicht wünschen würde. In dem Preissegment teilt sich Govee das Feld aber so oder so mit vielen Anbietern, weshalb man für sich ganz klar selbst ausmachen sollte, ob es dann unbedingt die Govee-Lösung sein soll. Wer bereits andere Gerätschaften des Herstellers nutzt, wird sich vermutlich freuen, dass sich sowohl die einfache als auch die Pro-Lösung des Streifens problemlos in der Geräteliste ergänzen lassen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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4 Kommentare

  1. Beim Nebensatz „nicht kürzbar“ war ich raus.

    Sorry, das ist doch Steinzeit.

  2. > In dem Preissegment teilt sich Govee das Feld aber so oder so mit vielen Anbietern, weshalb man für sich ganz klar selbst ausmachen sollte, ob es dann unbedingt die Govee-Lösung sein soll.

    Welches sind denn die (kürzbaren) Alternativen?

  3. Autsch. Die Interpretation des eingebauten Mikrofon ging aber daneben. Die Steuerung über Alexa oder google geht nicht über dieses Mikro, sondern über die jeweiligen Geräte, aber dies geht gut. Wesentlich besser als smart life Alternativen, die keine Segment Steuerung anbieten, der app wegen.

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