Google zeigt Prototyp des selbstständig fahrenden Autos

Seit 2010 beschäftigt sich Google mit eigenständig fahrenden Fahrzeugen. Zahlreiche Konzepte und Versuche später hat Google nun einen Prototyp fertig gestellt und auch Menschen außerhalb des Projekts in einem autonomen Fahrzeug Platz nehmen lassen. Das Video zeigt sehr schön die Reaktionen der Menschen, die in das Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale steigen und sich eine Runde herumkutschieren lassen.

Wie man sehen kann, ist das Prototyp-Fahrzeug recht klein, bietet dennoch ausreichend Platz für 2 Passagiere. Das erste, was ich beim Anblick des Autos im Kopf hatte, war Knutschkugel. Sieht schon irgendwie knuffig aus und eigentlich auch ganz weit weg von einem futuristischen Design, das man vielleicht erwartet hätte.

Der Prototyp des Fahrzeugs ist bei 25 mph (40 km/h) abgeriegelt, es soll ein Fahrzeug zum Lernen sein. Lernen für Google, wie man es besser machen kann. 100 dieser Prototyp-Fahrzeuge will man über die nächsten Jahre bauen und in einem Pilot-Versuch in Kalifornien auf die Straße lassen. Diesen Sommer werden Testfahrer noch frühe Versionen der Fahrzeuge mit manueller Steuerung testen.

Google_Car

Was aber steckt im Fahrzeug? Das es kein Lenkrad und keine Pedale gibt, wissen wir bereits, diese werden nicht benötigt. Das Fahrzeug ist vor allem mit Sensoren ausgestattet, die alles erfassen, dass einen Einfluss auf den verkehr haben könnte. Die Fahrzeuge sind dabei viel weiter vorausschauend als ein menschlicher Fahrer. Passagiere haben im Fahrzeug selbst nicht viel zu entdecken. Es gibt zwei Sitze, einen Start-/Stop-Button und ein Display, auf dem man die Route verfolgen kann.

Es werden noch einige Jahre ins Land ziehen, bis wir solche Fahrzeuge tatsächlich auch einmal in freier Wildbahn als etwas Normales erleben, aber das ist schon ein sehr spannendes Thema. Wenn man einmal überlegt, wie lange man teilweise in Fahrzeugen unterwegs ist, könnte man diese Zeit dann auch sinnvoller nutzen, egal ob für die Arbeit oder schon direkt als Freizeit. Dieses ganze selbstfahrende Konzept könnte einen echten Gewinn für viele Menschen bedeuten.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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35 Kommentare

  1. Also soooo bitte nicht:) Aber, ein Auto welches mich auf Routine Strecken entlastet, darauf freue ich mich sehr. Meinen kleinen Flitzer für Abends auf der Landstrasse werde ich aber trotzdem behalten:)

  2. Schon ein interessantes Konzept. Ich stelle mir gerade fahrerlose Taxen vor. Man steigt ein, gibt das Fahrtziel ein, das Fzg berechnet den Fahrtpreis, man bezahlt mit Kreditkarte, Smartphone etc. und dann geht es los.

  3. @Rolf die Taxler werden bestimmt schimpfen 🙂

  4. Herr Hauser says:

    Gibt es eigentlich schon einen Crashtest? Wie sicher ist diese Knutschkugel?

  5. Sicher eine tolle Sache, vor allem für z.B. ältere Menschen, die nicht mehr fit fürs selberfahren sind. Oder Familien, die bislang ihre Kinder überall hinfahren.

    Da reicht so ein Fahrzeug aus, Fahrt im Ort zu Freunden, Ärzten, Konzert, Einkaufen etc.
    Es muss auch finanzierbar sein.

    Das bringt massive Steigerung derLebensqualität.

  6. Ist auch ein super Konzept zur Parksituation in Städten. Die Autos fahren einfach selbständig außerhalb auf einen entsprechenden Parkplatz!

  7. @Herr Hauser

    ich behaupte mal gar nicht ;D Wie man gesehen hat ist das ein Konzept Auto, da brauch man keine Knautschzone. Die Technik sollte sich ja aber auch problemlos auf richtige Autos übertragen lassen.

  8. Die Technik wurde mit richtigen Auto’s entwickelt & erprobt 😉

    Find ich persönlich spitze & wäre für mich eine vollwertige Alternative! So kann ich die Zeit im Auto sinnvoller nutzen! 🙂

    Und wahrscheinlich ist es auch deutlich sicherer, als jeder noch so vorsichtige „Selbstfahrer“, wenn es erstmal Marktreif ist. Was die Unfälle & Todesfälle wohl auch deutlich reduzieren dürfte!

  9. „Der Prototyp des Fahrzeugs ist bei 25 mph (40 km/h) abgeriegelt…“ Na hoffentlich wird das Serienfahrzeug schon bei 0 km/h abgeriegelt. Die meisten Autos werden im Stand und nicht während der Fahrt geklaut oder ausgeraubt.

  10. @Mike: Nicht nur die Parksituation in Städten wird deutlich verbessert, sondern auch die allgemeine Streckenauslastung. Wenn in einem Stau alle vernünftig und gleichmäßig anfahren (und abbremsen) würden, das Reißverschlusssystem beachten und sich gleichmäßig auf alle Spuren verteilen (und nicht alle paar Meter wechseln), das würde die Straßen drastisch entlasten.

  11. Man stelle sich mal vor! Autos, welche das Reißverschlussverfahren perfekt beherrschen. ^^

    Gerade für behinderte Menschen ist so ein Fahrzeug ein riesen Mehrwert. Wenn es denn funktioniert. Ich glaube allerdings, dass dieses Konzept erst wirklich fehlerfrei funktionieren wird, wenn alle mit solchen Autopiloten fahren. Das würde es auf den Straßen dann auch deutlich sicherer machen.
    Einer KI das Ausweichen so beizubringen, dass es bei einem Reh „nur“ bremst und bei einem Kind versucht auszuweichen, schätze ich als sehr schwer ein.

    Nicht zu verachtender Nachteil: Mein Auto ist von Außen anfällig. Wenn mir wer böses will, kommt der bestimmt in die Fahrzeugsoftware und kann mich sonst wohin schicken. Aber das ist schon fast paranoides Denken ^^

  12. Man stelle sich nur mal vor, die Elektronik fällt aus. Was dann?

  13. Mit selbstfahrenden Autos lassen sich ein Menge tolle Dinge anstellen. Carsharing wird richtig komfortabel, neue Raumkonzepte sorgen für mehr Unterhaltung oder Arbeitsmöglichkeiten auf langen Strecken, keine Parkplatzsuche…

    Ich warte ein bisschen sehnsüchtig auf solche Autos.

  14. Erik Lautenschlaeger says:

    Bis die rechtlichen und ethischen Fragen geklärt sind werden noch Dekaden vergehen. Das sind nur Konzeptautos, die für ein bisschen Bling Bling sorgen sollen, damit Google schön in die Medien kommt.
    Anders kann ichs mir nicht erklären, warum die eigene Autos entwerfen und bauen, Dekaden bevor die ne Straßenzulassung bekommen.
    Die wichtigeren Fragen dazu wurden noch nicht geklärt, denn die Technik an sich ist das k l e i n s t e Problem dabei.

    – Was passiert, wenn ein solches Auto eine Person anfährt
    – Was passiert, wenn ein Unfall unausweichlich ist und die KI entscheiden muss wen es überfährt

    und so weiter und so fort.

    Alles mehr Schein als Sein, wie leider so oft in der Wissenschaft

  15. bambooyah says:

    @Gregor: abgeriegelt im Zusammenhang mit der Geschwindigkeit = Höchstgeschwindigkeit … sprich das Ding fährt nicht schneller als 40 km/h.

  16. Da kann ich Dir, Erik, nur heftig zustimmen. Es mag Länder geben, wo so etwas umsetzbar ist – in Deutschland wird das ein verdammt langer und harter Weg.
    Ein Traum wärs dennoch – man stelle sich nur mal vor, wie einfach „Car-Sharing“ da wäre, oder dass ja gar niemand an Bord sein muss. Sprich ich kann mein Auto ein Paket abholen oder zum Tanken schicken. Finde ich faszinierend.
    Und ich begrüße ausdrücklich, dass Google (bei aller Vorsicht gegenüber dieser Firma) immer wieder in solche „abgeschottete“ Produktbereiche eindringt und das Undenkbare versucht.

  17. Schweinebärmann says:

    @gregor

    Der war gut 😀

  18. @Erik: Wenn keiner Anfängt kommt es nie dazu. Damit finde ich die Frage, warum das Google Dekaden vor der reellen Umsetzbarkeit macht, etwas fehl am Platz.
    Beim Rest stimme ich dir wohl zu, dass das noch alles Themen sind, die geklärt werden müssten.

    Ist die Technik aber erst einmal ausgereift genug, werden die Gesetze dazu schnell kommen.

  19. unbenannt says:

    Wenn daraus Taxis werden, muss man sich bestimmt per Handy mit seinem Account verifizieren. Ort, Route, Zeit, Foto werden direkt bei G+ gepostet. 🙂

  20. Christian says:

    Ich fahre sehr gerne Auto. Nur nervt mich der Verkehr beim Pendeln immer mehr. Ich warte sehnsüchtig auf die selbstfahrenden Autos und würde ich mir sofort eines kaufen. Endliche keine tote Zeit mehr auf dem Weg zur/von der Arbeit. (Und für das Wochenende könnte man sich ja immer noch ein „richtiges“ Auto kaufen/leihen.)

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