Google will das Bezahlen von Rechnungen vereinfachen

Geld an Freunde verschicken per App oder Dienst? Alter Hut. Fällige Rechnungen überblicken? Google Now zeigt diese bereits an. Doch Google will einen Schritt weitergehen und arbeitet laut dem Medium re/code an einem Dienst, der den Briefkasten von Rechnungen befreien soll. Das unter dem Namen Pony Express laufende Projekt soll bereits im vierten Quartal 2015 in einer ersten Version nutzbar sein – sicherlich erst einmal in den USA, denn Pony Projekt setzt Partner voraus, die man hierzulande erst einmal nicht so leicht finden wird.

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Nutzer von Pony Express könnten so Rechnungen nicht mehr via Brief empfangen, sondern per Gmail. Nichts besonderes – diese Rechnungen könnten aber sofort aus Gmail heraus bezahlt werden, ohne dass man irgendwelche Onlineformulare ausfüllen muss. Das Ganze funktioniert in der Inbox, hier hat der Nutzer die Möglichkeit das jeweilige Institut zu wählen und letzen Endes zu entscheiden, wann bezahlt wird.

Pony-Express

Ebenfalls soll Pony Express das Splitten von Rechnungen möglich machen. Man könnte also mit dem WG-Nachbarn gemeinsam eine Rechnung bezahlen. Hört sich jetzt erst einmal nicht so spannend an, wenn man nur den eigenen Blickwinkel nutzt. Viele nutzen den Bankeinzug, sodass die wiederkehrenden Rechnungen wie Miete, Telekommunikation, Gas, Wasser und Co automatisch abgezogen werden, zudem gibt es mittlerweile Banking-Apps, die bequem Inhalte auf Überweisungsträgern erkennen und eine Überweisung ohne großes Zutun ausfüllen.

Dennoch ein spannender Ansatz den Google da hat. Daten, die man bisher nicht hatte, bekommt man so – von garantiert verifizierten Nutzern. Google würde das Tor in den Finanzmarkt für sich noch ein wenig weiter aufstoßen und vielleicht noch die Werbe-Zielgruppe genauer definieren können.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Sehe das skeptisch. Man würde Google noch mehr Einblick geben. Für mich auf jeden Fall keine Option!

  2. Mir stellt sich die Frage, wie Google sicherstellen will, dass nicht ene Phishing-Mail in ihrem Namen gesendet wird und damit das Geld direkt auf falsche Konten überwisen wird.

  3. Man sollte das aus dem amerikanischem bzw. USA Blickwinkel sehen. So viel ich weiss, ist dort der Bankeinzug/Lastschrift so gut wie unbekannt. Selbst normale Überweisungen gibt es so gut wie nicht. Von daher wäre die Erleichterung in den USA enorm.

  4. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Meine Skepsis beruht eher auf der praktischen Erfahrung mit Googles Finanzabteilung. Als AdWords Agentur erleben wir immer wieder haarsträubende Dinge – App-Programmierer können ebenfalls ein paar Liedchen dazu singen.
    Angefangen bei schwer zu verstehenden Abrechnungen (selbst der Support blickt regelmäßig nicht durch), schwer zu findenden Rechnungen bis hin zur Abwicklung von Buchungen bietet Google ein peinliches, stümperhaftes Bild. Da wird schon einmal einem Großkunden kurzerhand der Account gesperrt, weil die Finanzabteilung einen Buchungsfehler gemacht hat. Man benötigt anschließend Insider-Beziehungen und eine gute Portion Magie, um von Google gemachte Probleme wieder aus der Welt zu schaffen.
    Ich bin wirklich skeptisch, ob sie in absehbarer Zeit ihre Prozesse so optimieren kann, dass Finanztransaktionen zuverlässig funktionieren. Seit Jahren hat sich hier nichts getan.
    Ihre Stärke liegt in technischen Innovationen, nicht in Arbeits- bzw. Support-Prozessen. Dort gehört Google in die Looser-Liga.

  5. Mein erster Gedanke bei der Überschrift: ‚Google bezahlt einfach meine Rechnungen für mich?‘. Das wäre tatsächlich mal eine Vereinfachung. 😉

    Ansonsten ein klares Nein zu dem Angebot. Finanzangelegenheiten regele ich lieber selbst. Dazu gehört auch die Einzugsermächtigung oder die Bestätigung im Netz zur Zahlung via PayPal. Bei Geld kennen Unternehmen keine Gnade und Freundschaften hören da ja bekanntlich auch auf. Als Privatperson bin nämlich im Zweifelsfall ich der Dumme. Unternehmen können sich bei Verlusten absichern (Versicherungen etc.), diese steuerlich geltend machen, unter Berufung von Verträgen, AGBs und Gesetzen einklagen.
    Mir stehen da meist nur die wenigsten Mittel zur Verfügung. Ich habe im Zweifelsfall einen Berg von Schulden.

  6. @Cashy

    „…zudem gibt es mittlerweile Banking-Apps, die bequem Inhalte auf Überweisungsträgern erkennen und eine Überweisung ohne großes Zutun ausfüllen…..“

    Ist mir da etwas entgangen? Kannst Du eine App benennen?

  7. @Christoph
    auf die Schnelle gefunden – etwa die Fotoüberweisung von der Deutschen,
    Foto von Überweisungsträger machen und alle Daten werden für Überweisung in die App übernommen. Kein eintippen mehr
    https://www.deutsche-bank.de/pfb/content/privatkunden/lp_fotoueberweisung.html

  8. @Christoph
    wurde alles schon mehrfach gepostet, neben den Vorredner, hier ein drag&drop
    finanzblick Überweisung https://www.finanzblick.de/begruesst-mit-uns-ein-neues-familienmitglied-finanzblick-ueberweisung/
    gini pay – https://itunes.apple.com/de/app/gini-pay-scanner-fur-rechnungen/id771655639
    outbank – https://itunes.apple.com/de/app/outbank-sicheres-online-banking/id775678532
    webservices wie epost, welche auf gini-api zurück greifen

  9. Banking Apps sind für mich eh (noch) nicht benutzbar, da meine TAN-Liste irgendwo im Schrank ihr Dasein fristet, ich aber mTAN bzw. SmartSecure (ING DiBa) nutze.

    Das geht aber aufgrund der Kanaltrennung nicht…

  10. wurde das Projekt von Google eingestellt?

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