Google wehrt sich gegen Kartellvorwürfe
Ihr habt es mitbekommen: Google kämpft an vielen Fronten. In den USA ist ein großes Kartellverfahren im Gange, da ging es gar darum, dass das Unternehmen seinen Chrome-Browser eventuell verkaufen müsste. Google versucht aktuell, das Ganze abzuschwächen und macht dem Justizministerium Vorschläge.
Der Kern des Konflikts dreht sich um Googles Vereinbarungen zur Distribution seiner Suchdienste. Das Unternehmen argumentiert, dass sich die Technologielandschaft seit dem Ende des Prozesses vor einem Jahr durch künstliche Intelligenz grundlegend verändert hat. Neue Marktteilnehmer und innovative Methoden der Informationssuche haben den Wettbewerb intensiviert.
Google kritisiert logischerweise, dass die Forderungen des Justizministeriums die amerikanische Technologieführerschaft gefährden könnten. Ein besonders kritischer Punkt ist die geforderte Weitergabe privater Suchanfragen an Konkurrenten.
Googles Vorschlag sieht vor, dass Browser-Unternehmen wie Apple und Mozilla weiterhin Vereinbarungen mit Suchmaschinen ihrer Wahl treffen können. Die Verträge sollen flexibler gestaltet werden, mit der Möglichkeit verschiedener Standard-Suchmaschinen für unterschiedliche Plattformen (z. B. eine andere Standard-Suchmaschine für iPhones und iPads).
Für Android-Geräte schlägt Google vor, Herstellern mehr Spielraum bei der Vorinstallation mehrerer Suchmaschinen zu geben. Die Vorinstallation von Google-Apps soll unabhängig von der Vorinstallation der Suchfunktion oder des Chrome-Browsers möglich sein.
Um Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von KI-Chatbots auszuräumen, schlägt Google vor, dass Android-Partner Google Play, die Suche und Chrome lizenzieren können, ohne auch Googles Gemini Assistant lizenzieren zu müssen. Darüber hinaus soll es Google untersagt sein, die Vorinstallation von konkurrierenden KI-Chatbot-Diensten zu verhindern.
Die vorgeschlagene finale Verfügung soll laut Google eine Laufzeit von lediglich drei Jahren haben, im Gegensatz zu den von den Klägern geforderten zehn Jahren. Google argumentiert, dass der rasche technologische Fortschritt im Suchmaschinenbereich eine langfristige Regulierung nicht empfehlenswert macht.
Google betont, dass diese Änderungen nicht leichtfertig vorgeschlagen werden. Sie würden die Vertragsfreiheit der Partner einschränken und zusätzliche Überwachungsmechanismen erfordern. Klar, dass man nicht aussagt, dass das alles einfach ist. Man sei jedoch überzeugt, dass diese Vorschläge die gerichtlichen Auflagen erfüllen, ohne die Privatsphäre der Nutzer zu gefährden oder die technologische Innovationskraft zu schwächen. Schlägt das Justizministerium ein, dann kann Google vielleicht einige Deals verlieren, doch der Browser Chrome bleibt. Verhandelt wird in den USA nun im April.
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