Google wehrt sich gegen die Kritik von Epic

Auf der Google I/O gab es zu dem Thema alternativ Stores nichts Neues

Im letzten Monat forderte Epic Games ein US-Gericht auf, Änderungen an Android und Google Play durchzusetzen. Im Kern fordert Epic Google in 4 Punkten sein Android-System zu öffnen. Google soll keine Wettbewerbsbeschränkungen im Android-App-Vertriebsmarkt auferlegen, keine exklusiven Vertriebsvereinbarungen, vereinbaren, sollen alternative In-App-Zahlungslösungen ohne Diskriminierung zugelassen werden.

Diese Forderungen ignorieren laut Google eine frühere Einigung mit den Generalstaatsanwälten der Bundesstaaten.

Epics Vorschlag gefährdet so die Sicherheit der Nutzer, indem er Googles Fähigkeit einschränkt, notwendige Sicherheitsmaßnahmen für Drittanbieter-App-Stores umzusetzen. Nutzer könnten sensiblen Datenmissbrauch ausgesetzt sein, denn Google müsste Informationen über installierte Apps an Drittanbieter weitergeben. Zudem würden durch den Vorschlag von Epic wichtige Schutzmaßnahmen für Sideloading-Apps entfallen, was die Nutzer anfälliger für Malware macht. Auch Entwickler verlieren an Kontrolle über die Verteilung ihrer Apps, da sie gezwungen sein könnten, ihre Apps auf unsicheren Plattformen anzubieten. Darüber hinaus schränkt Epic Googles finanzielle Anreize für Entwickler ein, was Wachstumsmöglichkeiten mindert.

Ich sehe da ehrlich gesagt mehr Meckern als wirkliche substanzielle Kritik. Die Sicherheit ist durch Google nicht höher. Es ist das immer gleiche Klagelied, das auch Apple singt. Die Monopolisten versuchen, ihre Stellung zu halten. Was meint ihr, findet ihr die Kritik von Google valide? Das Unternehmen hat seine Kritik gegenüber Epic auch dem Gericht übermittelt.

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Als ehrenamtlicher First-Level-Support und quasi Apple-Jünger, der gerne seine Lebenszeit in Tech-Blogs verbrennt, stehe ich auch gerne für hitzige Diskussionen zur Verfügung.

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18 Kommentare

  1. Epic? Waren das nicht diejenigen, die ihren Vertrag mit Apple absichtlich gebrochen hatten um anschließend Apple zu verklagen?

    • Ja und das Gericht hat Apple auch zugesprochen, dass Apple selbst entscheiden kann, ob die in den Store zurück dürfen oder nicht.
      Epic macht sich da nicht sehr beliebt, ist halt einfach nur auf den eigenen Profit aus.

      • Wie so gut wie jede Firma. Apple übrigens auch.
        Und ehrlich gesagt finde ich es deutlich dubioser für eine Dienstleistung Geld haben zu wollen die man nicht selbst erbracht hat. In dem Falle z.B. die Abrechnung von Inhalten.

        • Aha.

          Sagen wir mal, Du hast Dir ein großes Filialnetz weltweit aufgebaut, hast hunderttausend Angestellte, bietest Waren aus allen möglichen Bereichen feil. Das alles kostet Geld und Zeit.

          Nun kommt ein potentieller Vertragspartner daher, der sein Produkt in deinen Läden verkaufen will, weil sein Filialnetz nicht so recht voranschreitet wie deins und durch den Verkauf in deinen Filialen mehr Knete machen will.

          Da du laufende Kosten hast, die gedeckt werden wollen, nimmst du von deinen Vertragspartnern stets 30% von dem, was diese durch den Verkauf ihrer Produkte durch dein Filialnetz einnehmen. Auch deine Konkurrenten handhaben das so.
          Immer 30%.

          Er selbst nimmt von solchen Leuten 12,5%, was er okay findet.

          Irgendwann steht auf seinen etwas populäreren Produkten: „Zahlen Sie bequem direkt an uns per QR Code und nehmen das Produkt einfach ohne Umweg über die Kasse mit zu sich nach Hause!“ (grob umrissen)

          Er nutzt also dein Filialnetz, deine Expertise, deine Erfahrung und deine Mitarbeiter, um 100% des Geldes einzusäckeln. Du nimmst daraufhin sein populärstes Produkt mit dem Bezahlhinweis aus den Läden, was dazu führt, dass der neue Vertragspartner sich dann groß noch über deine 30% beschwert und anschließend verlangt, dass du gefälligst auch nur noch 12,5% nimmst.

          Findest du das gut?

          • André Westphal says:

            Dein Vergleich ist so konstruiert, dass man ihn auch gut umdrehen kann:

            Stell dir vor, du hast den größten Marktplatz in der Stadt, denn du hast alle anderen aus dem Geschäft gedrängt und kontrollierst auch die Stadtverwaltung, so dass du im Grunde jeden Rivalen sofort ausbooten kannst.

            Das nutzt du natürlich aus: Wer auf deinem Marktplatz überhaupt einen Stand haben will, muss dir 30 % seiner Einnahmen zahlen. Zwar lässt du aus Imagegründen ein paar Mini-Marktplätze nebenbei in deiner Stadt zu, an denen hast du aber riesige Warnschilder aufgehängt, die Besucher warnen, dass du dort die Qualität nicht garantieren kannst und es auf deinem Marktplatz deutlich besser zugeht.

            Dir ist liebt, dass du bestimmst, wer Erfolgt hat, wen du hervorhebst und wen du in der Versenkung verschwinden lassen kannst – und der Rubel rollt bei alldem immer schön weiter.

            Jetzt kommt ein Konkurrent, der von den Ständebetreibern weniger Provision nehmen will…

            😉

  2. PangDaBang says:

    Indeed und dem letzten Absatz hab ich nichts weiter hinzuzufügen, außer…

    …Money makes the world go around
    The world go around
    The world go around
    Money makes the world go around
    It makes the world go round.

  3. Heisenberg says:

    Viel Glück an epic gegen diese ganzen gierigen Vereine, durch epic sind schon Sonys dunklen Machenschaften aufgeflogen, durch Epic haben wir crossplay, kostenloses Spielen von free to play games auf Konsole, Anwälte die gegen die 30% Fantasie Store Gebühr kämpfen, usw!

    Was hat euer geliebtes heiliges Steam eigentlich schon für die Spieler getan außer 30% Gebühr abzukassieren?

    • Welche (relevanten) Stores gab es denn vor Steam?

      • Heisenberg says:

        Das beantwortet die Frage nicht warum die Leute epic so hassen und Steam so lieben…

        Wie ist das Wetter so bei euch?

        • Naja, wenn man sich 2 Minuten damit beschäftigt, weiß man warum Epic so unbeliebt ist.

        • Herr Boefeld says:

          Ich sehe da auch keinen Unterschied zwsichen Epic & Steam. Beides DRM-Läden, die sowohl vom Käufer als auch Verkäufer kassieren … Von daher kauf ich nur bei gog. Was es da nicht gibt, gibt es für mich eben nicht.

          • Mike Leitner says:

            Da ist schon ein großer unterschied. Drm ist ein muss für die Entwickler. Ja gog macht es ohne, aber wie viele Spiele gibt’s da, besonders AA+. Steam bietet immerhin viel mehr Mehrwert als GOG. Reviews ist eine der größten

            • Herr Boefeld says:

              DRM ist ein muss für Entwickler? Warum?
              Und wie schafft Project Red (Die Entwickler von The Witcher) es dann zu überleben?
              Und welchen Mehrwert bietet Steam mir als Kunden? Reviews? Hat gog auch, ganz ohne DRM …
              Steam, Epic, EA Launcher, UBI Connect alles der selbe DRM-Mist, für mich als Kunde mit Nachteilen verbunden.

              • Mike Leitner says:

                Nur weil es für einen funktioniert, muss das nicht für alle funktionieren. Wenn du meinst steam hätte keinen Vorteil, tja kann man dir eh nicht helfen

                • > Nur weil es für einen funktioniert, muss das nicht für alle funktionieren.

                  Richtig, aber ein MUSS für Entwickler – wie von dir behauptet – ist es eben nicht wie man am Beispiel von Herr Boefeld sieht.

                  • Mike Leitner says:

                    Doch klar ist es ein Muss für die meisten. Es gibt rechtliche vorgaben zb zur Protection von Marken aber auch Publisher geben dieses DRM den Entwicklern vor. Schau mal wer alles bei GOG vertreten ist, größere Publisher können es halt wahrscheinlich auch nicht vertreten vor ihren Investoren keinerlei Schutz gegen Raubkopie einzubauen. Es ist kurzsichtig zu meinen, jeder Entwickler muss das nicht verwenden. Project Red ist der Inhaber von GOG. Ihr unique-selling-point gegenüber Steam und co ist das DRM-frei und auch das weiterverkaufen alter Spiele, inklusive auf moderne Plattformen lauffähig zu machen. Genau genommen ist das ja auch CD Projekts gründungsidee. Wie also denkt ihr überlebt CD das ;).

              • Du weißt aber schon, dass das DRM eine Art von Kopierschutz darstellt, bei dem nicht die Kopie verhindert wird, sondern die Nutzung (und Verbreitung) digitaler Medien kontrolliert werden soll?

                Also ja, will ich mein Produkt schützen, muss ich eine vorgefertigte Lösung nehmen oder was eigenes entwickeln. Punkt.

                Alles andere basiert auf Vertrauen.

                Dass rein gar nichts davon wirklich die Verbreitung oder Nutzung verhindert, wissen wir alle.

  4. Sicher gut so, Google ist aber duetlich weniger schlimm, da es immerhin Sideloading erlaubt (Richtiges Sideloading, und nciht die komische pseudo-Varainte von Apple). Dennoch: Auch Google soll sich noch mehr öffnen.

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