Google: Update des Transparenzberichts mit neuen Informationen

Es ist wieder einmal so weit, Google hat dem eigenen Transparenzbericht aktualisiert. Dieser enthält nicht nur die bisher bekannten Daten, sondern gibt auch Informationen zu „Emergency Disclosure“- und „Preservation“-Requests. Für Europa nicht uninteressant: Anfragen zum Recht auf Vergessenwerden, von Google „Ersuchen zur Löschung von Suchergebnissen gemäß europäischem Datenschutzrecht“ genannt. Während die Ersuchen recht zahlreich sind, wird nur in weniger als der Hälfte der Fälle dem Ersuchen auch tatsächlich stattgegeben.

Google_Transparency

In Deutschland gingen zum Beispiel 43.577 Ersuchen ein, die 165.699 URLs beinhalteten. 51,2 Prozent dieser Ersuchen wurden von Google abgelehnt. In Europa gesamt wurden 58,7 Prozent der URLs nicht entfernt. Facebook ist die Webseite, für die die meisten Ersuchen zur Löschung eingehen. 6.904 URLs wurden für Facebook aus den Suchergebnissen entfernt. Interessant ist hierbei, dass bei Google+, dem ewig totgesagten Social Network von Google, 2.894 URLs entfernt wurden. Die Zahlen zeigen alle Ersuche seit der Einführung im Mai 2014.

Google gibt auf der Übersichtsseite zu den Löschanfragen auch einige Beispiele, in welchen Fällen man sich zur Löschung entschieden hat und in welchen nicht. Da die Vorgaben der EU schon recht schwammig waren, liegt es letztendlich in Googles Ermessen, inwiefern einer Anfrage stattgegeben wird.

Den kompletten Bericht mit seinen sieben Unterkategorien für die verschieden gearteten Anfragen findet Ihr bei Google. Interessant ist hier auch der Punkt „Traffic der einzelnen Google-Produkte“. Hier erfährt man, in welchen Ländern Google-Produkte von staatlicher Seite aus gesperrt wurden. So ist die Google-Suche in China seit fast genau einem Jahr nicht mehr erreichbar, andere Dienste können sogar auf noch längere Sperrzeiten zurückblicken.

Google führte den Transparenzbericht ein, nachdem durch Edward Snowden bekannt wurde, in welchem Umfang der Internetverkehr abgehört wurde. Seither kämpft Google auch dafür, detailliertere Informationen zu Anfragen von Behörden veröffentlichen zu dürfen. Während die offiziellen Anfragen von Behörden recht spärlich vorhanden sind, weiß natürlich keiner, was im Hintergrund geschieht, über nicht offizielle Wege.

(Quelle: Google Blog)

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3 Kommentare

  1. Alle Seiten, die ich nachträglich mit den robots-tags „noindex“ versehen habe, habe ich ein halbes Jahr später über die Methode entfernen lassen müssen…
    Google+ war auch ein Fall – trotz Option es nicht anzeigen zu lassen, musste es so gemeldet werden.

  2. Is ja gut – ihr macht euch echt lächerlich wenn Ohr Google+ weiter tot schreibt. Es ist mittlerweile nämlich sau groß.

  3. Das Urteil zum „vergessen lassen“ war der größte Unfug. Geht mal auf http://google.us oder http://google.com und schon findet ihr alles 😀
    Oder sucht einfach bei Duck Duck Go…

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