Google: Unterlassungserklärung gegen Praktiken von Clearview AI eingereicht
Hunderte Polizeidienststellen in den USA nutzen die Gesichtserkennungstechnologie von Clearview AI. Diese sammelt im Internet unaufhörlich Bilder von Personen für seine Datenbank, und das, ohne überhaupt bei irgendwem dafür um Erlaubnis zu bitten. Nun hat Google eine Unterlassungserklärung gegen das Unternehmen eingereicht, in der verlangt wird, dass Clearview AI aufhört, YouTube-Videos für seine Datenbank zu durchforsten, und dass es alle dort bereits gesammelten Fotos löscht.
Natürlich will sich Clearview AI seine Methoden nicht kaputtmachen lassen und plant, die Unterlassungserklärung vor Gericht anzufechten. CEO Hoan Ton-That vergleicht die Praktiken des Unternehmens mit der Suchmaschine von Google und argumentierte nach dem ersten Verfassungszusatz, wonach ein Unternehmen jederzeit das Recht auf öffentlich zugängliche Informationen habe.
So einfach sei dies laut Google dann aber doch nicht, da die Nutzungsbedingungen von YouTube ausdrücklich das Sammeln von Daten, die zur Identifizierung einer Person verwendet werden können, verbieten. Zudem verbiete sich Google einen Vergleich mit den Praktiken von Clearview AI, da jenes Unternehmen ohne Zustimmung von Einzelpersonen heimlich Bilddaten sammeln würde. Bislang gibt es in den USA wohl keine Bundesgesetze, die sich vernünftig mit Gesichtserkennungstechnologien befassen. Eventuell ändern ja Googles Bemühungen etwas daran.
„Bislang gibt es in den USA wohl keine Bundesgesetze, die sich vernünftig mit Gesichtserkennungstechnologien befassen. Eventuell ändern ja Googles Bemühungen etwas daran.“
Vorausgesetzt der Staat befasst sich damit, sonst haben wir (eventuell) sowas wie in Deutschland mit den Upload-Filtern.
Lustig also Google hält sich an seine eigenen AGBs nicht oder sehen die NUR ihren Missbrauch vor? Ganz schön peinlich… gerade sowiso was US Gesetze betrifft und das NICHT VORHANDENE Recht auf das eigene Bild.