Google Street View wird 15 Jahre alt und setzt auf eine neue Kamera

Google Street View, insbesondere zum Start anno dazumal in Deutschland kontrovers diskutiert, wird heute 15 Jahre alt. In einem mit Selbstlob gewürzten Blog-Post hat Google dabei auch Neuigkeiten zu verkünden. So stellt man eine neue Kamera für Street View vor.

Allerdings soll die neue Kamera erst ab 2023 breiter zum Einsatz kommen. Derzeit testet man sie in der Pilotphase. Die neue Cam soll es ermöglichen, an noch mehr Orten hochwertige Bilder für Google Street View einzufangen. Demnach integriere die neue Kamera die Leistung und Funktionen, welche man sonst auch für Street-View-Fahrzeuge verwende. Sie sei aber deutlich portabler und in etwa so groß wie eine Hauskatze.

Logisch, mit der kompakten Kamera will Google für Street View entlegene Orte ablichten – etwa Inseln oder Bergwipfel. Das Gewicht liege unter 7 kg. Auch sei die Kamera modular, könne also leicht aufgerüstet und erweitert werden, um verschiedene Arten von Bildern aufzunehmen. Etwa sei es ein Leichtes, LiDAR-Scanner zu ergänzen.

Die neue Kamera könne an Fahrzeugen angebracht werden oder direkt von einem mobilen Endgerät aus gesteuert werden. Ab 2023 werde die neue Kamera für Street View laut Google an immer mehr Orten zu sehen sein und ihr dürft Ausschau halten. Doch es gibt noch eine weitere Neuerung.

Ab sofort könnt ihr unter Android und iOS in Street View noch leichter „durch die Zeit reisen“: Schaut ihr euch via Street View einen Ort an, könnt ihr auf das Bild tippen, um Informationen zum Ort zu erhalten. Dann sollte eine Auswahl erscheinen, die euch auch den Blick zurück auf ältere Aufnahmen erlaubt. Maximal geht es aber bis ins Jahr 2007 zurück, als Street View startete. Und es kann natürlich sehr nach Region variieren, was da so hinterlegt ist. Viel Spaß beim Herumprobieren!

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16 Kommentare

  1. 15 Jahre haben sie es nicht geschafft in meiner Region (allgemein viele ländliche Gebiete in D) zu erreichen. Gesehen hat man hier schon verschiedene Fahrzeuge (auch die der Konkurenz). Vor Jahren schon… nichts ist online!
    Was kann ich dann schon erwarten? Bilder die 5 Jahre alt sind?

    • „Wir“ Deutschen wollen kein StreetView, also zumindestens wollen viele nicht, dass andere ihr Haus sehen können. Es gibt auch einige/viele, die das Konzept eines Fotos nicht von einem Video auseinanderhalten können. Da wir soviel Stress deswegen gemacht haben, gibt es seit 2011 keine aktuellen Bilder mehr. Die Bilder werden lediglich zur Verbesserung der Daten genutzt, also Abgleich mit Straßenschildern Hausnummern, …

      • so ist es. Mir ist das Google Auto schon 2x direkt vor der Nase vorbei gefahren. Erst vor keinem Monat. Aufgrund von Deutschen und Ihrem Datenschutz darf Google die Bilder aber nicht in Maps anbieten.
        Eventuell ändert sich das aber ab Herbst mit Hamburg. Man hört ja, dass man hier wieder nen neuen Versuch wagt.

      • Ja schnell nochmal Einspruch einlegen und sein Haus verpixeln lassen. Nicht das ein Einbrecher noch das offene Fenster sieht und einsteigt.
        „Damals“ wollte ja sogar ein hochraniger Beamter oder Politiker mit den Street View Aufnahmen auf virtuelle Streife gehen. 🙂 😉
        Ich glaube das Thema ist in Deutschland durch …

      • Leider haben da damals die Medien die Panik bei den Nutzern extrem geschürt – vor allem die „Zeitung“ mit den 4 Buchstaben
        Da gab es gefühlt mehrere Wochen lang täglich einen Artikel.
        Und das Ganze hat sich auch noch laufend hochgeschaukelt, nachdem erstmal drüber berichtet wurde, aus welcher Höhe „gefiilmt“ wird und dass man ja sehe, was hinter dem Gartenzaun ist.
        Und vor allem auch, nachdem Kommentare von Lesern und von Straßenumfragen abgedruckt wurden – natürlich nur die schrecklichsten Horrorszenarien – und natürlich tat man nichts dazu, dem groß zu widersprechen.

        Am Ende hatten halt viele Leute Angst, dass jeder Einbrecher per Klick sehen kann, wann und wo was auf welchem Weg zu stehlen ist.
        Und natürlich können Spanner einen zu jeder Zeit beim Nacktsonnen im eigenen Garten sehen..

        • Der Witz dabei ist das andere Anbieter dafür fleißig Fotos gemacht haben und auch genutzt werden und da niemand gefragt wurde ob er was verpixelt haben will ;P
          Ich sehe eigentlich auch nur am kritischsten bei dem ganzen wie wir es selbst kaum auf die Kette bekommen und einen Europäischen Dienst aufbauen der auch unter hiesigen Gesetzen und Rechten funktioniert. Danke Irland.

        • GooglePayFan says:

          Ist es nicht so, dass ein paar große Immobilienfirmen (z.B. Immonet) „zufällig“ zum Axel Springer Verlag gehören?
          Und dadurch ggf. ein Interesse besteht, dass potentielle Käufer oder Mieter nicht schon im Voraus vom PC aus, die Nachbarschaft oder gar das ungeschönte beworbene Objekt selbst erkunden können?

    • Google hat ganz Deutschland abgelichtet und auch in den letzten Jahren viele Regionen abgefahren. Nur wurden die Daten halt nicht veröffentlicht und nur zur Verbesserung von Google Maps verwendet.

  2. Street View in Deutschland, guter Witz

  3. Torchwood says:

    Schöne Kamera, ich finde aber, sie sollte auch so aussehen wie eine Hauskatze 🙂
    Aber das zugrundeliegende Thema ist so ein Trauerspiel. Was müsste denn passieren, damit Google endlich mal Deutschland abdeckend präsentiert? Ein Commitment des Bundesdatenschutzbeauftragen, dass Google nicht verklagt wird?

    • Ach es gab schon Projekte haben verschiedene Umweltschutzverbände ja gesagt und dann kam eine BI oder einzelne Personen und trotz Kompromiss erfolgreich dagegen geklagt.
      Bei StreetView – kann ich mir vorstellen – wird die Situation auch ähnlich sein.

  4. Ich finde, es gibt wichtigeres als aktuelle Fotos von Gebäuden oder Blümchen im Vorgarten. Aktuelle Hinweise auf Baumaßnahmen, schnelles Einpflegen von neuen Verkehrsregelungen z. B. einbahnstraßen, Lage und ggf. Veränderungen an Zebrastreifen/fußgängerüberwege , aktuelle ÖPNV-Infos incl. haltestellenverlegungen , Hinweise auf Barrieren, also Treppen, hohe bordsteine , Ampeln ohne Signalisierung für blinde , … da ist soviel Luft für _wichtige_ dinge – dann lieber keine Fotos aber gut verwertbare Daten die alle Leute täglich brauchen. Auch an Gebäuden brauch ich kein Bild, aber es wäre schön wenn da steht ob man ohne Stufen ins haus kann, ob es eine Zufahrt zu Innenhöfen gibt, wie groß dort die Durchfahrthöhe und -breite ist … und da wollt ihr Bilder? Wie oberflächlich kann man sein ?

    • Das sieht man (fast) alles auf den Bildern und genau dazu verwerndet Google die Bilder auch.

  5. der Michael says:

    Gerade vor ein paar Tagen habe ich – spaßeshalber – folgendes gemacht:

    Google Maps …. rausgezoomt, so daß ganz Europa sichtbar war…. und dann das Streetview Männchen „angefasst“….

    Ganz Europa war „blau“ – außer: Deutschland ….. und Serbien / Belarus / Moldavien.

    Selbst Russland war ganz gut abgedeckt.

    Da kann ich nur den Kopf schütteln, bei einer solchen Borniertheit der Deutschen Happy Hardcore Datenschützer.

    Aber anscheinend machen wir es richtig, und in ganz Europa gibt es Millionen von Einbrüchen mehr, weil Diebe in google maps lohnende Ziele ausspähen können … und es gibt Millionen erwischter zufälliger Passanten, von denen man Bewegungsprofile anlegen konnte – oder die man zufällig beim Fremdgehen erwischt hat …. und und und (was sonst immer noch so schlimmes angeführt wird)…

    😉

    • Hallo der Michael,
      „Da kann ich nur den Kopf schütteln, bei einer solchen Borniertheit der Deutschen Happy Hardcore Datenschützer.“ ach es ist immer schön die Kommentare hier im Blog zu lesen – Datenschutz: Aufschrei wenn Fotobibliotheken wegen KiPo gescannt werden – der laute Schrei nach mehr Datenschutz. Zugang zu chatprotokollen: Schrei nach mehr Datenschutz. StreetView : Datenschutz ist borniert und weltfremd. Bargeldzahlung statt elektronische Zahlungssysteme mit Kredit- oder Debitkarte: wer keine Datenspuren hinterlassen will und daher Bargeld preferiert ist „Boomer“ und „Steinzeit“. Ach ja man dreht sich auch hier in den Kommentaren gern die Wahrheit und Argumentationsketten so hin daß sie auf die jeweilige individuelle Betroffenheit oder „gefühlte Betroffenheit“ passen. Ich z. B. möchte gern unüberwacht chatten, niemand Zugriff auf meine digitalen Inhalte gewähren , dem ich ihn nicht freiwillig einräume, mit Bargeld zahlen wann und wo ich es für richtig halte – und ja ich finde StreetView muß nicht sein und ich verstehe Menschen die sich gegen eine zurschaustellung ihrer Häuser für Kreti und Pleti an jedem Ende der Welt wehren. Aber ich versuche in meinem Verhalten und meiner Argumentation konsistent zu sein und zu bleiben.

  6. Matthias Koch says:

    Google Maps – Ebenen – Mehr – Katendetails: Street View.
    Und dann herauszoomen aus Deutschland 😉

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