Google stellt neue Tools für den Bildungsbereich vor
Dass Google einen Fuß in der Tür von Schulen weltweit hat, dürfte keine große Neuigkeit mehr sein. In Amerika sind die kostengünstigen Chromebooks inzwischen vergleichsweise teureren Windows- und Mac-Laptops auf den Fersen und Google bietet dank Education-Programm und der eigenen Office-Suite tonnenweise Tools für schmales bis gar kein Geld an. So ist es nicht verwunderlich, dass Google im Bildungssektor Hackengas gibt, um Microsoft an der Ferse kleben zu bleiben. Nun stellt Google einige nützliche neue Tools für Lehrer auf aller Welt vor.
Den Anfang macht Google Cast for Education als Beta-Version für eine kleine Nutzerschaft. Eine Lösung, die naheliegend und selbsterklärend zugleich ist. Ein Klassenraum muss lediglich über ein Google Cast- oder HDMI-fähiges TV-Gerät verfügen. An letzteren wird ein Chromecast angeschlossen, der durch den Lehrer verwaltet wird. Dieser kann mithilfe von Google Classroom Freigaben an die Schüler vergeben und somit kontrollieren, was auf den Bildschirm geworfen werden darf.
Die Kids selbst müssen auf ihrem Laptop lediglich die kostenlose Google Cast for Education Chrome-Erweiterung (Freischaltung durch Lehrer im Rahmen der Teilnahme an der Google Cast for Education Beta) installieren und schon kann das Referat beginnen. Ich selbst bin – wie so viele Leser hier – noch mit klobigen Overhead-Projektoren großgeworden. Eine wahre Wonne, wenn man im Sommer in der ersten Reihe saß. Diese Lösung ist da doch um Längen eleganter und bietet viel mehr interaktive Möglichkeiten des Lernens.
Wo wir gerade von der Google Office-Suite sprachen: Google Formulare erhält neue Vorlagemöglichkeiten für Lehrer, die nun mit wenigen Klicks Klassenarbeiten inklusive Multiple-Choice-Antworten und Punktevergabe erstellen können. Auch diese können dann anschaulicher erstellt werden inklusive Bild- und Videomaterial. Dies hat vor allem für Lehrer einen großen Vorteil, die für die Vor- und Nachbereitung von Tests viel Zeit aufwenden müssen. Nun können die Klassenarbeiten digital verteilt werden und sind quasi bei Abgabe schon korrigiert und die Note kann vergeben werden.
Zudem bietet Google eine Vergünstigung für Kreativ-Apps im Bereich Bild- und Videobearbeitung/ Animation an. Die Apps „Explain Everything“, Soundtrap und WeVideo stehen günstiger im Angebot, aber scheinbar leider nicht in Deutschland.
Zu guter Letzt stellt Google die Expeditions-App, die man letztes Jahr für ausgewählte Lehrkörper vorstellte, nun für alle Schulen weltweit bereit. Hiermit kann man Virtual Reality-Expeditionen auf der ganzen Welt machen – ob nun durch das Great Barrier Reef schwimmen oder auf den Kilimandscharo klettern. Die passende App für Android gibt es kostenlos im Google Play Store.
Hmmm … in dem Zusammenhang zwei Fragen:
a) Das Edu-Programm ist nur für US-amerikanische Schulen verfügbar – oder mach ich da etwas falsch?
b) Google und deutsches bzw. EU-Datenschutzrecht ist wohl ein eher problematisches Verhältnis, um das mal vorsichtig zu formulieren.
Was also tun bei diesen beiden Punkten?
Grüße, Paul
Hi
zu a) das Edu Programm gibt es auch in Deutschland (jedoch ohne die Hardware Angebote meines Wissens). Es gibt auch einige Einrichtungen die das nutzen und auch eine deutsche Google+ Community https://plus.google.com/u/0/communities/114093023116666119243
zu b) Die Zeit nach Safe Harbour und vor einer neuen Variante eines Datenschutzabkommens überbrückt Google mit speziellen Vereinbarungen. So wie ich das aber mit bekommen hab machen die meisten es so, dass sie die Schüler unter Pseudonyme anlegen ohne persönliche Daten. Aber frag das am besten mal in der Community.
Gruß
Tobi