Google Play for Education ermöglicht nun 5 Schüler pro Tablet

Mit Google Play for Education wird es Schulen relativ einfach gemacht, Schüler und Lehrer in eine Tablet-Lernumgebung zu integrieren. Gut, eigentlich werden die Tablets integriert, nicht die Menschen. Auf jeden Fall gibt es in diesem Programm nun eine neue Möglichkeit, mit weniger Tablets mehr Schüler zu versorgen. Bis zu 5 Schüler können sich ein Tablet teilen, jeder hat seinen eigenen Zugang und die eigenen Inhalte.

GooglePlay_Education

Wer auf welchem Tablet Zugriff hat, wird vom Administrator bestimmt. Dieser sorgt auch für die Apps, die die Schüler erhalten. Jeder Schüler hat seinen eigenen Account, sodass auch eine Zusammenarbeit über Google Docs oder andere Dienste problemlos möglich ist. Schulen sollen es durch diese Multi-Account-Lösung einfacher haben, sich für ein bestimmtes Tablet zu entscheiden, da vorher mit wenigen Tablets probiert werden kann.

Wechselt ein Schüler dann beispielsweise das Tablet oder jeder erhält sein eigenes, müssen nur noch die Account-Informationen eingegeben werden und schon landen alle Apps, die vorher vom Lehrer freigegeben wurden, automatisch auf dem neuen Gerät.

Schöne Sache für Schulen, Schüler und Lehrer. Wenn es denn auch vernünftig verwendet wird. Lesen hier zufällig Lehrer mit? Ich habe ja das Gefühl, dass sich in Deutschland sehr wenig tut, was die Einbeziehung von Technik in Schulen angeht. Kann sein, dass dies nur mein subjektives Empfinden ist, eine Meinung von Lehrern dazu würde mich brennend interessieren.

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15 Kommentare

  1. LOLametro says:

    Eine Meinung von einem Schüler: jegliche Form von Technik wird in der Schule verboten, höchstens die Benutzung von XP-Rechnern ist im eigens abgesperrten PC-Raum (ohne Lehrer nicht betretbar) möglich.

    Dabei sind weniger die Lehrer schuld sondern die Schulleitung. Diese hat wohl kein Geld für sowas und ist konversativ (lt. Lehrern)

  2. Ja, es lesen Lehrer mit – und welche, die auch in der Lehrerausbildung arbeiten.

    Da ich im Primarbereich tätig bin, habe ich sicherlich noch einmal eine eigene Sichtweise.

    Deine Einschätzung kann ich nur teilen. Es hat sicher verschiedene Gründe.

    Ein wichtiger Punkt ist sicher die Handlungskompetenz der LehrerInnen bzgl. digitaler Medien. Allerdings wird dies immer mehr in der Ausbildung berücksichtigt. Auch die Handlungskompetenz bei den Kindern und Eltern, digitale Medien sinnvoll als Werkzeug zu nutzen ist sicher sehr unterschiedlich ausgeprägt.

    Die Kostenfrage ist auch nicht außer Acht zu lassen. Leihgeräte (z.B. Ipads über die Kreismedenzentren) decken nur punktuelle Aktionen ab, aber vor allem kleine Grundschulen verfügen ansonsten gar nicht über die Mittel.

    Und schließlich stellt sich auch die Frage nach dem pädagogischen oder didaktischen Mehrwert. Es gibt im Grundschulbereich sicher gute Beispiele (Dokumentation von Versuchen mit der Filmfunktion des Tablets, Lernspiele, Informationssuche, …), aber längst nicht alles was möglich ist oder propagiert wird lohnt sich auch.

    Viele Grüße
    MB

    PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten…

  3. Genaub das selbe an unserer Schule. Diese hat übrigens im letzten Jahr viele Tausend Euro an Fördergeld für Beamer ausgegeben. Problem? Ja! Die Beamer haben nur einen HDMI Anschluss, was bedeutet dass man die Dinger mit nichts an unserer Schule benutzen kann. Teilweise wurden bereits wieder die alten aufgehängt. Deren Benutzung ist allerdings praktisch unmöglich; selbst wenn man davon absieht dass man alle 5min in den Lüfter blasen muss (sonst schaltet der Beamer ab) kann man kaum noch was erkennen, da alle paar Sekunden eine Uralte, wohl noch nie aktualisierte Version von AVG AntiVirus stolz verkündet dass es wieder mal einen Virus entfernt hat. Ich bringe mir seit einiger Zeit mein Notebook mit, da ich meine USB-Sticks nicht an diese Rechner anschließen will. So viel zu „Technik in Schulen“.

  4. Vergiss Google an deutschen Schulen. Wenn die „Google“ nur schon hören, machen sie kehrt und lächeln dich freundlich an, sie hätten bereits eine andere Lösung. Lo-net2 oder so – was aber dann nie wirklich eingerichtet wird. Hauptsache weitermachen wie bisher, nämlich mit Infozetteln in Schulränzen, Telefonketten und anderen Steinzeitmethoden der Kommunikation.
    (Schreibt einer, der es geschafft hat, als Elternteil für eine Schule eine Google-Apps-for-Education-Lizenz zu erwerben, aber die Schule hat kein Interesse daran, cloudbasierte IT-Infrastruktur bei ihrer Größe im Normalwert von ca. 20.000 Euro pro Jahr umsonst zu nutzen. Tja, Altland Deutschland.)

  5. Das Problem ist, dass es nicht sinnvoll ist mit Android zum lernen zu nutzen. Der Google Play Store bietet keine gute Software dafür.

  6. Ja, es lesen Lehrer mit.
    Bei Tablets stellt sich die Frage nach Kosten-Nutzen – darum ist das Angebot für die allermeisten Schulen völlig uninteressant. Ein normaler Computer kann an einer Schule locker hunderte Accounts bereitstellen – die hier propagierten 5 sind da eher mau…
    Zudem sind die Anwendungsmöglichkeiten eines Tablets doch arg begrenzt.

  7. Ich als IT-Mitverantwortlicher an unserer Schule (einem Gymnasium) führe gerade mit den Kollegen der verschiedenen Fachschaften immer mal wieder Diskussionen.
    Im Raum steht es, statt der Anschaffung der grafischen Taschenrechner (Kostenpunkt >200€), der digitalen Übersetzer in den Fremdsprachen (Kostenpunkt >100€), die Schüler Tablets anschaffen zu lassen.
    Hauptdiskussionspunkt ist dabei allerdings, dass diese Dinger bis dato nicht uneingeschränkt zum Abitur zugelassen sind (was Grundvoraussetzugn für den Einsatz wäre) und man für Prüfungen gewährleisten müsste, dass keinerlei Datenkommunikation möglich ist (Wlan, Bluetooth, UMTS). Ob es dafür angemessene und erschwingliche administrative tools gibt, ist noch zu klären. (Ideen immer gerne gesehen!)

    Ich selbst habe vor zwei Jahren mal ein Projekt mit einer Netbookklasse durchgeführt, welches auf sehr unterschiedliche Resonanz auf allen Seiten (Schüler, Lehrer, Eltern) getroffen ist. Ein Allheilmittel ist Technik defacto nicht. Aber ich sehe es langfristig als unumgänglich an, den Umgang der Schüler diesbezüglich der Realität weiter anzupassen!

  8. interessante Info, mein Sohn wird ab nächstem Jahr in der Oberstufe ein Tablet nutzen dürfen/müssen. Samsung GalaxyNote 10zoll mit Stift.
    Allerdings hat dann jeder in der Klasse so ein Ding. Soweit ich weiß kann man es kaufen oder leihen. Nächste Woche ist ne Infoveranstaltung, da werde ich die „Google play for education“ mal anbringen.

  9. Uwe… dann würde mich ja wirklich mal interessieren, wie das mit dem Onlinezugriff und der Abiturzulassung geregelt ist.

  10. Oh, das wird enttäusche Gesichter geben, wenn der Facebook-Messenger (u.a.) gar nicht installiert ist.
    Nein im Ernst, allzuviele sinnvolle Nutzungsszenarien gibt es für Tablets einfach nicht, digitale Lehrinhalte sind entweder gar nicht zu haben oder ungleich teurer als vergleichbare Bücher, arbeiten mit diesen Dingern ist eher müßig, eigentlich sind Tablets bloß zur Unterhaltung gut.

  11. @thh99
    Du willst doch nicht etwa behaupten das es sich mit Apple`s iOS besser lernen lässt? Ich besitze sowohl Andriod wie auch iOS aber so richtig sinnvoll zum Lernen ist beides nicht, es kann höchstens unterstüzend wirkend den lernen müssen die Schüler immer noch mit dem Kopf.

  12. @Schorsch: eine Abi Zulassung kann ich mir nicht vorstellen!
    die Tablets gibt es an dieser Schule seit 1 o 2 Jahren. Bin auch sehr gespannt. Die Schule nutzt auch die Plattform „itslearning“. Für die Eltern eigentlich eine gute Sache, die Lehrer liefern darüber häufig Zusatzinfo, Schüler und Lehrer können sich darüber austauschen…

  13. Ich kenne eine Schule (Grundschule) die mit Tablets (iPads) arbeitet und diese als Poolgeräte nutzt. Die verwenden zum administrieren ein Mobile Device Management. Das funktioniert bei denen wunderbar. Steuern alles darüber, Appverteilung, Dateimanagement und hatten einen einmaligen Administrierungsaufwand und jetzt läuft das ohne Schwierigkeiten.
    Ich denke zentrale Fragen sind: Wie organisiere ich meine Schule? und was will ich mit den Dingern anfangen?
    Möglichkeiten gibt es ohne Ende.
    Allerdings kostet das viel Zeit, die oftmals den Lehrern nicht zur Verfügung steht oder gestellt wird.

  14. Sascha Ostermaier says:

    Vielen Dank für die Antworten. Schön zu sehen, dass es nicht nur an der Schule unserer Tochter so rückschrittlich zugeht. 😀 Und schön zu sehen, dass es doch Lehrer gibt, die sich Gedanken machen. Klar, es ist ein enormer Aufwand, auch finanziell, so etwas zu verwirklichen. Aber allein durch das Kopf in den Sand stecken und abwarten, wird das ja nicht besser. Das mit Abiturzulassungen etc. ist natürlich schon ein Totschlagargument, dem es recht wenig entgegenzusetzen gibt. Leider.

  15. Ich arbeite in der Schweiz an einer Berufsfachschule. Je nach Fachrichtung wird unterschiedlich intensiv mit dem Computer gearbeitet. Jedoch kann von eLearning noch keine Rede sein.
    Der Kanton arbeitet an einem Projekt für WLAN in allen Schulen – 1.5 Jahre müssen wir aber sicher noch warten, bevor in den Unterrichts-Zimmern auf eigenen Geräten online gegangen werden kann.
    Persönlich bin ich momentan in einer Projektgruppe „Blendet-learning“ aktiv. Spannend, jedoch muss schnell eingegrenzt werden, um nicht den Fokus für die wirklich wichtigen und zusätzlicher Nutzen generierenden Techniken zu verlieren. Folgende Hauptpunkte sind momentan in Bearbeitung:
    – Kommunikation und Austausch von Infos ausserhalb des Schulzimmers
    – Informationen zu Lernenden-Leistungen (Einzelnoten und Absenzen auch zwischen den Zeugnissen (auch an Lernmeister))
    – Online-Collaboration und Dokumenten-Sharing
    – e-Learning-Tool-Archiv mit Bewertung
    – Unterrichts-Screening für spätere Repetition

    Ging uns da noch was wichtiges vergessen? Kann uns jemand noch einen hilfreichen Tipp oder Wunsch mitgeben?

    @StefanM: Wie ist das mit dieser Google Lizenz zu verstehen? Kannst du mir da weitere Infos liefern?

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