Google Play Books macht Comicfans das Leben leichter
Google hat über einen offiziellen Blogeintrag angekündigt, dass das Unternehmen mittlerweile in einigen Ländern ein Upgrade für Google Play Books ausrolle, welches das Lesen von Comics an mobilen Endgeräten wesentlich benutzerfreundlicher machen soll. So unterscheidet sich der Konsum von Comics aufgrund der Wichtigkeit der Bilder stark vom Lesen eines traditionellen Buches. Entsprechend bietet Google Play Books ab sofort angemessenere Möglichkeiten, um durch den Inhalt zu scrollen und sich von Panel zu Panel zu hangeln.
Ich lese selbst ab und an mal ein Graphic Novel – Scott Pilgrim, die größten Batman-Klassiker („The Dark Knight Returns, „Hush“, „The Killing Joke“) oder auch „Watchmen“ als Absolute Edition sind bei mir im Regal versammelt. Entsprechend habe ich auch schon mit DCs und Marvels passenden Apps herumexperimentiert, war aber von der Lese-Erfahrung nicht wirklich überzeugt. Um so gespannter bin ich, ob das Update für Google Play Books nun endlich das Lesen von Comics an mobilen Endgeräten so optimiert, wie ich es gerne hätte.
Jedenfalls kann man nun vertikal im Landscape-Modus durch die Comics scrollen, indem man einfach schnell über den Bildschirm wischt. Außerdem räumt Google Comics in Zukunft im Play Store einen eignen Bereich ein. Dort will Google die wichtigsten Neuerscheinungen und Klassiker bündeln und auch persönliche Empfehlungen für Nutzer aussprechen. In Deutschland ist dies aber noch nicht der Fall – ich habe jedenfalls vergeblich in der App für Google Play nach dem Comic-Bereich gefahndet.
Leider bestätigt Google dann auch offiziell, dass das Update für Google Play Books zunächst nur in den USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Indien, Singapur, Irland, Neuseeland und Südafrika ausgerollt wird. Offenbar ist Deutschland erst später an der Reihe.
Die comiXology-Apps bieten doch schon seit Ewigkeiten den Guided View, also das Lesen von Panel zu Panel. Bei Batman ’66 beispielsweise und anderen auf digitale Leser optimierten Comics geht das sogar so weit dass einzelne Sprechblasen erst nacheinander eingelendet werden.
Ich weiss nicht warum gerade der Landscapemodus jetzt so ideal für Comics sein soll. Die ganzen Seiten sind nach wie vor im Buchformat, hochkant also. Und für einzelne Panels halte ich den Porträtmodus auch nach wie vor geeigneter, weil vertikal ausgerichtete Panels gerade auf dem Handy im Landscapemodus entweder sehr, sehr klein werden, oder nochmal in mehrere kleinere Bereiche unterteilt werden, die dann eben nach und nach hochgescrollt werden müssen. Könnte auf Dauer nervig werden, für jedes Panel 3,4 Mal scrollen zu müssen bis man es mal ganz gelesen hat.