Google Pixel 2 dient als Kamera für John Legends „A Good Night“
Das Google Pixel 2 verfügt über eine der aktuell besten Smartphone-Kameras. Natürlich ist das kein Geheimnis, denn sowohl bei DxOMark Mobile als auch etwa in Bennys Test erntete die Cam sehr viel Lob. Nun will Google in Zusammenarbeit mit dem US-Songwriter John Legend abermals die Kamera-Qualitäten des Pixel 2 unterstreichen. Denn der Musiker und sein kreatives Team haben für das Musikvideo zur neuen Single „A Good Night“ komplett auf das Pixel 2 als Kamera gesetzt.
Regie führte Mishka Kornai. Insgesamt kamen für den Dreh des Musikvideos stolze 23 Pixel-Smartphones über 14 Stunden lang zum Einsatz. Natürlich dürfte man als Laie trotzdem nicht in der Lage sein die Produktion nachzuahmen. So setzte man etwa auf ein spezielles Bullet-Time-Rig aus Holz, um parallel mit elf Pixel 2 aufzunehmen. John Legend selbst hat erklärt, dass er Interesse hatte mit den Google Pixel 2 zu arbeiten, um bei einem Big-Budget-Musikvideo zu beweisen, wozu heutige Smartphone-Kameras bereits in der Lage seien.
Laut Legend sei das Procedere dann auch unkomplizierter als erwartet gewesen. Sonst arbeite er für seine Videos mit professionellen bzw. hochpreisigen Kameras. Die Ergebnisse mit den Pixel 2 seien da durchaus extrem beeindruckend. Allerdings solltet ihr diese Aussagen natürlich nicht zu sehr auf die Goldwaage legen – schließlich betrachtet Google die ganze Angelegenheit als ausgiebige PR-Aktion.
https://youtu.be/Je6Y2qbNc-E
Beeindruckend ist natürlich trotzdem, was man mittlerweile aus aktuellen Smartphone-Kameras herausholen kann – nicht nur im speziellen Falle des Google Pixel 2. Allerdings ist die Kamera an sich eben nur eine Komponente bei so einem Videodreh. Man sollte nie vergessen, dass noch viele andere Utensilien für das Filmen zum Einsatz kommen: von Gimbals über Rigs bis hin zur aufwändigen Beleuchtung. Wer nun also denkt, er könnte mit wenig Aufwand die gleichen Ergebnisse mit einem Pixel 2 erzielen wie in dem Video von John Legend, dürfte trotzdem in der Praxis an seine Grenzen stoßen.
Nicht nur das Licht und das sonstige Equipment machen dieses Video zu einem ordentlichen Ergebnis. Mir scheint auch eine Menge Processing über das Material gelaufen zu sein, sei es nun während des Filmens oder im Bearbeitungsschritt. Das sieht man durchgehend an den verwaschenen Details. Zudem ist ab und zu auch ein Pumpen des Autofokus zu beobachten. Insgesamt aber schon ein beachtenswertes Zeugnis des aktuellen Stands der Kameras in Smartphones. Wobei zu einem Video wie z.B. „Love Me Now“ vom selben Künstler qualitativ noch Welten liegen. Schärfe, Dynamik, Bokeh, Bildrate, Stabilisierung und vieles mehr spielen da deutlich in einer anderen Liga. Wäre ja auch seltsam, wenn dem nicht so wäre.