Google, Facebook und Twitter löschen Bilder, die sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen

Der Kampf gegen Kinderpornographie beschäftigt nicht nur die Justiz, auch Internetdienste sind involviert, spätestens dann, wenn sie solche Bilder hosten. In Zusammenarbeit mit der Internet Watch Foundation werden Google, Facebook und Twitter nun dafür sorgen, dass künftig weniger solches Material im Netz verfügbar ist. Dazu wird von der Internet Watch Foundation eine Liste mit bekannten Inhalten geteilt. Den betroffenen Bildern ist ein eindeutiger Hash-Code zugewiesen, die Internetfirmen können diese Bilder dann verbannen, einen Upload verhindern oder eben löschen.

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Für Google ist dieses Vorgehen nicht unbekannt. So werden zum Beispiel auch E-Mails nach derartigen Bildern gescannt und entsprechend an das National Center for Missing and Exploited Children gemeldet. Auch Microsoft scannt über einen digitalen Fingerabdruck nach solchen Inhalten und entfernt und meldet diese. Künftig dürfte sich die Zahl der gelöschten Bilder jedoch stark erhöhen, da die geteilte Liste das Unterfangen vereinfacht.

Es gibt aber auch kritische Stimmen, diese bemängeln hauptsächlich, dass die Liste nur die Bilder im normalen Netz entfernt, nicht aber im Dark Net, wo der größte Teil des Tausches solcher Bilder stattfindet. Immerhin sorgt die Liste auch dafür, dass man nicht zufällig über solche Bilder stolpert, da sie direkt geblockt werden. The Independent geht davon aus, dass die drei großen Firmen Google, Facebook und Twitter Millionen Bilder entfernen werden, die sexuellen Missbrauch an Kindern zeigen.

Ein Eingriff in das freie Internet? Auf jeden Fall, aber einer, der von normal denkenden Menschen wohl eher begrüßt wird.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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7 Kommentare

  1. hab ich glaub einen says:

    Zu begrüßen wäre da, das sich die internetanbieter mit einschalten und dort bereits beim up bzw download dieser dateien sperren eingerichtet würden.

  2. Provider sollten hier meiner Meinung nach nicht in die Pflicht genommen werden. Das kann dann schnell gesetzlich festgelegt und zur Zensur missbraucht werden. Außerdem bieten die ja nicht die Plattform, auf welcher die Inhalte angeboten werden.
    Google, Facebook, Twitter und Co sollten allerdings nicht nur das Material löschen, sondern auch die entsprechenden Accounts sperren. Das liegt im Rahmen, ist gewöhnlich gesetzlich ohne große Bedenken möglich, weil die Unternehmen in den Nutzern auch nur Kunden haben. Und Kunden muss kein Unternehmer annehmen. Respektive kann ein Unternehmen bei Verstößen entsprechend der AGB handeln.

  3. Jede Art der Entfernung bzw. Sperrung löst zwar nicht das Problem allerdings hilft es den Betroffenen, allerdings bin ich der selben Meinung wie icancompute und denke das sich Provider da nur indirekt einmischen sollten. Allerdings frage ich mich auch wie Sinnvoll eine Sperrung mit Hashwerten ist, man sieht es ja anhand von Raubkopien, da wird einfach ne ziparchiv erstellt und schon ändert sich der Hashwert.

  4. hab ich glaub einen says:

    Eine pflicht für die provider sehe ich da auch nicht, eher auf freiwilliger basis.. so würde man evtl. Auch dienste ausserhalb der 3 oben genannten erreichen.
    Ja sicher gibts sicher auch welche die die technik ausnutzen und für andere zewecke nutzen, aber der von dir genannte punkt wird glaub ich schon irgendwie verwendet, Vielleicht nich bei uns hier aber andere länder…

  5. @anonrazer Twitter, Facebook, Google kann idR keine Zip Dateien hochladen 😉

  6. Die Frage nur, was nun als dieses Material „definiert“ wird, wo fängts an, wo hörts auf? Fallen zB Nackedeis im Planschbecken schon unter diese Rubrik?

  7. Seit doch froh wenn was getan wird. Gleich stellen sich hier Fragen auf. Nackt Bilder von Kindern gehören nicht ins Netz. Habe fertig.

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